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Veröffentlicht am 22.09.2017

Scythe - Die Hüter des Todes

Scythe – Die Hüter des Todes
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Für mich war "Scythe" mein erstes Buch von Neal Shusterman. Die Grundidee der Geschichte hat mich fasziniert und ich war total gespannt auf das Buch. Citra und Rowan leben in einer Welt, die auf den ersten ...

Für mich war "Scythe" mein erstes Buch von Neal Shusterman. Die Grundidee der Geschichte hat mich fasziniert und ich war total gespannt auf das Buch. Citra und Rowan leben in einer Welt, die auf den ersten Blick nahezu perfekt wird. Es gibt keine Krankheiten mehr und sollte man bei einem Unfall sterben, wird man wiederbelebt und ist nach ein paar Tagen wieder fit, als wäre nie etwas passiert. Um eine Überbevölkerung auf der Erde zu verhindern müssen dennoch Menschen sterben. Wer? Das entscheiden die Scythe - die Hüter des Todes.

Der Einstieg in die Geschichte verläuft eher ruhig und man bekommt zunächst einen guten Einblick in den Alltag von Citra und Rowan. Man lernt die beiden Stück für Stück näher kennen und das ist auch sehr wichtig, um später zu begreifen, warum ausgerechnet sie die Ausbildung zu einem Hüter des Todes antreten sollen.
Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Citra oftmals recht unbeherrscht und aufbrausend ist, so ist Rowan das komplett Gegenteil. Er ist die Ruhe selbst und im Gegensatz zu Citra denkt er erst nach bevor er handelt. Für mich waren beide wirklich tolle Protagonisten und auch auf Anhieb sehr sympathisch.
Im weiteren Verlauf lernt man zudem einige Hüter kennen. Einige davon waren mir sympathisch, andere wiederum überhaupt nicht. Faszinierend war für mich, dass jeder Hüter seine eigene, persönliche Art hat, seine "Arbeit" also das Töten auszuführen.

Neal Shusterman hat eine hochinteressante Welt geschaffen. Das tägliche Leben wird komplett durch künstliche Intelligenz geregelt, mit Ausnahme des Todes. Obwohl niemand auf natürliche Weise sterben kann, ist der Tod dennoch ein ständiger Begleiter der Menschen. Allein die Scythe entscheiden wer, wann und wie stirbt und dabei kann es jeden Menschen jederzeit treffen, egal ob jung oder alt. Die einzelnen Kapitel enthalten auch einige Tagebuchauszüge eines Hüters, wodurch man zusätzliche Hintergrundinformationen zu deren Leben, Regeln und Vorschriften erhält. Diese Passagen haben mich oft zum Nachdenken angeregt und wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Die Spannung bleibt von Beginn bis Ende konstant aufrecht erhalten. Während des Geschehen im ersten Teil etwas ruhiger verläuft, so wird es ab der Hälfte von mehreren actionreichen Szenen abgelöst. Das Buch hat eine sehr düstere und teilweise sogar bedrückende Atmosphäre und ist ein ziemlicher Pageturner. Ich habe mir schwer getan das Buch aus der Hand zu legen und hatte es bereits nach zwei Tagen ausgelesen.
Der Abschluss ist kurz und knackig, aber in sich stimmig und macht neugierig auf eine Fortsetzung, die es hoffentlich bald geben wird.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Moon Chosen

Moon Chosen
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Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen, da die Autorin allseits sehr häufig gelobt und wohl auch recht beliebt ist. Leider jedoch lässt mich die Geschichte sehr enttäuscht zurück. ...

Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen, da die Autorin allseits sehr häufig gelobt und wohl auch recht beliebt ist. Leider jedoch lässt mich die Geschichte sehr enttäuscht zurück.

Direkt zu Beginn wird es sehr komplex, da man nacheinander die verschiedenen Stämme, deren Leben, Umgebung und Gebräuche, sowie einige Hauptfiguren kennen lernt. Ich musste mich da erst einmal hinein finden, weil es schon ein bisschen viel auf einmal und auch etwas wirr war.
Von Kapitel zu Kapitel erlebt man die Geschichte immer wieder aus der Sicht verschiedener Charaktere. Da wäre zum einen Marie, die Tochter der Mondfrau. Sie war für mich die sympathischste Figur und ihre Abschnitte mochte ich am meisten. Diese Passagen waren durchweg interessant und aufregend und man erhält tolle Einblicke in den Stamm der Erdwanderer.
Neben Mari gibt es dann noch Nik, der aus einem weiteren Stamm kommt. Auch seine Erlebnisse waren recht spannend, allerdings nicht so gut wie die mit Marie.
Die beiden Figuren und deren Entwicklung haben mir am Buch am besten gefallen.
Zum Schluss gibt es dann noch Fahlauge, der dem dritten Stamm angehört. Mit ihm wurde ich überhaupt nicht warm und auch die Erlebnisse rund um Fahlauge waren allesamt wirr und konfus und bis zum Ende habe ich nicht so recht verstanden warum sie eigentlich überhaupt im Buch enthalten sind.

Das Buch ist als Jugendbuch deklariert und das finde ich persönlich an vielen Stellen nicht richtig. Es gibt oftmals Gewalt und Brutaltität, die nicht unbedingt für Jugendliche geeignet und zudem für die Geschichte auch nicht nötig sind.

Obwohl der Roman rund 700 Seiten umfasst bleiben am Schluss viele Fragen ungeklärt. Mir persönlich zu viele. Wie kam es zu den Stämmen, einigen Krankheiten, was hat es mit Fahlauge auf sich usw. Mir kam es mehrfach so vor als hätte die Autorin einfach mal mit dem Schreiben angefangen ohne überhaupt zu wissen wohin sich die Geschichte oder Figuren entwickeln sollen. Und so bleibt vieles unerklärt, einiges ist wiederum komplett wird und einen angenehmen Lesefluss stelle ich mir anders vor.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Schloss aus Glas

Schloss aus Glas (Filmausgabe)
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Ich muss sagen die Lebensgeschichte von Jeannette Walls hat mich schockiert und gleichzeitig berührt und zum Nachdenken angeregt. Auf der einen Seite ist es faszinierend wie sie und ihre Geschwister erzogen ...

Ich muss sagen die Lebensgeschichte von Jeannette Walls hat mich schockiert und gleichzeitig berührt und zum Nachdenken angeregt. Auf der einen Seite ist es faszinierend wie sie und ihre Geschwister erzogen wurden, auf der anderen Seite hat es mich zutiefst erschreckt und erschüttert.

Jeannette hat eine ältere und eine jüngere Schwester und dann noch einen Bruder. Die Geschichte wird aber aus ihrer Sicht erzählt.
Ihr Vater Rex ist ein Ingenieur, der allerdings lieber ohne große Ambitionen in den Tag hinein lebt anstatt sich vernünftig um Arbeit oder seine Familie zu kümmern. Während er anfangs seine Alkoholsucht noch halbwegs unter Kontrolle hat, verfällt er dieser mehr und mehr und rutscht immer weiter ab. Er wird gewalttätig, auch gegenüber seinen Kindern, lügt und bestiehlt sie um sich immer mehr Alkohol zu besorgen.
Mutter Rosemary ist gelernte Lehrerin, aber ihren Beruf übt sie nur unregelmäßig aus und behält eine Stelle nie sonderlich lange. Lieber widmet sie sich ihrer Kreativität indem sie Bilder malt oder Romane und Kurzgeschichten schreibt. Sie lässt ihr Kinder komplett ohne Zwang und zum größten Teil auch ohne Regeln aufwachsen.
So passiert es auch, dass die dreijährige Jeannette am Herd steht und versucht Hot Dogs für sich und ihren Bruder zu kochen. Dann passiert ein Missgeschick und sie steht in Flammen...

Aber nicht nur die Zustände innerhalb der Familie werden intensiv erzählt, sondern vor allem auch die Unterkünfte in denen die Familie wohnt. Das kann mal ein Bahnhof, mal ein Haus oder eine billige Absteige sein, die beim bloßen ansehen schon fast auseinander fällt.
Trotz des sozialen Abstiegs und der Vernachlässigung durch ihre Eltern scheint Jeannette eine relativ glückliche Kindheit gehabt zu haben. Man bekommt oft den Eindruck, dass ihrem Vater und ihrer Mutter alles egal ist, aber dennoch gibt es auch immer wieder Momente in denen man spürt, dass sie ihre Kinder lieben.

Ich bin sehr erstaunt über die Entwicklung von Jeannette und ihren Geschwister, wenn man die Umstände bedenkt unter denen sie aufgewachsen ist.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Rosen, Tee und Kandiszucker

Rosen, Tee und Kandiszucker
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Ich bin hin und weg von der Geschichte, den Charakteren, dem Setting und einfach allem. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und ich konnte mir während dem Lesen das große Anwesen mit seinen zahlreichen Räumen ...

Ich bin hin und weg von der Geschichte, den Charakteren, dem Setting und einfach allem. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und ich konnte mir während dem Lesen das große Anwesen mit seinen zahlreichen Räumen und geheimnisvollen Winkeln, sowie dem atemberaubenden Garten, sehr gut vorstellen. Auch der Teestube würde ich zu gerne einmal einen Besuch abstatten.

Zu Beginn lernt man Elli näher kennen. Mit ihrem Leben ist die im Moment allerdings so gar nicht zufrieden. Daher bewirbt sie sich kurzerhand für einen Saisonarbeit in der Teestube auf Clavenham Castle. Ich muss gestehen, mir ist bei Ellie's Backkünsten regelmäßig das Wasser im Mund zusammengelaufen und ich habe mehr als einmal Heisshunger während dem Lesen bekommen.
Neben Ellie lernt man auch ihre Familie näher kennen und die haben ich ebenfalls richtig lieb gewonnen. Sie sind alle zusammen ein tolles Team und immer füreinander da.
Dann gibt es noch Lord Henry, Joe und einige weitere Angestellte des Anwesens.
Während man Lord Henry und Joe im weiteren Verlauf näher kennen lernt, bleiben die anderen Charaktere eher Randfiguren und man erfährt nur das Nötigste über sie.

Das Buch hat mich komplett gepackt und ich konnte es kaum noch aus der Hand legen. Es passiert so viel und dadurch kommt einfach nie Langeweile auf. Spannung, Humor, große Gefühle und sogar ein kleines bisschen prickelnde Leidenschaft warten in diesem Roman und für mich war die letzte Seite des Buches viel zu schnell da. Ich hätte gerne noch mehr Zeit mit Ellie und den anderen auf dem Anwesen verbracht.
Als kleines Extra wartet ganz am Ende des Buches noch das Rezept für Ellie's berühmten Kaffeekuchen nach dem Rezept ihrer Großmutter. Den werde ich mit Sicherheit einmal ausprobieren!!

Veröffentlicht am 11.09.2017

Die Hatz

Die Hatz
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"Die Hatz" ist der erste Thriller der Autorin und ich war neugierig wie gut sie die Geschichte umsetzt. Der Klappentext klingt ja erst mal recht vielversprechend. Von Beginn an legt J. M. Peace ein hohes ...

"Die Hatz" ist der erste Thriller der Autorin und ich war neugierig wie gut sie die Geschichte umsetzt. Der Klappentext klingt ja erst mal recht vielversprechend. Von Beginn an legt J. M. Peace ein hohes Tempo vor und als Leser erhält am Anfang jeden Kapitels eine kurze Zeitangabe.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven. Zum einen aus der Sicht von Samantha, die verzweifelt versucht ihrem Entführer zu entkommen und seinem perfiden Plan zu entgehen. Anfangs waren diese Kapitel äußerst spannend und aufregend, aber mit der Zeit hat man das Gefühl immer wieder das Gleiche zu lesen und irgendwie ist die Luft raus.
Parallel dazu wird noch die Sicht von Gavin, Samantha's Lebensgefährten, geschildert. Dadurch erhält man Einblicke in die Arbeit der Polizei. Auch hier gibt es einige gute Ansätze, aber leider schafft die Autorin es nicht eine konstante Spannung zu erzeugen.

Insgesamt merkt man deutlich, dass J. M. Peace viel Liebe und Arbeit in die Recherchearbeiten gesteckt hat. Leider ist es dann aber innerhalb der Story ein bisschen zu viel des guten. Besonders beim ersten Verhör werden lang und breit die Rechte des Vernommenen erklärt und das war mir viel zu ausführlich. Die meisten Infos dazu kennt eigentlich jeder der schon einmal einen Thriller oder eine Crime-Serie angesehen hat. Das hätte man deutlich kürzer halten könnte. Die Arbeit der Ermittler nimmt einen viel zu großen Teil ein, denn eigentlich sollte es ja mehr um Samantha gehen. Da hab ich mir doch sehr viel mehr versprochen und bin etwas enttäuscht.