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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2017

Du stirbst nicht allein

Du stirbst nicht allein
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Von Tammy Cohen habe ich letztes Jahr bereits "Während du stirbst" gelesen und war sofort hin und weg von ihrem Schreibstil und auch der Geschichte selbst. Daher hab ich mich riesig gefreut, als ich ihr ...

Von Tammy Cohen habe ich letztes Jahr bereits "Während du stirbst" gelesen und war sofort hin und weg von ihrem Schreibstil und auch der Geschichte selbst. Daher hab ich mich riesig gefreut, als ich ihr neues Buch entdeckt habe und entsprechend hoch waren auch meine Erwartungen.
Die Geschichte ist definitiv nicht ohne und keine leichte Kost. Im Fokus stehen vor allem die Familien und wie sie versuchen nach ihrem unvorstellbaren Verlust, wieder einen "normalen" und geregelten Alltag zu führen. Das war stellenweise sehr emotional zu erleben, denn die entstandene Lücke lässt sich einfach durch nichts füllen und egal wie viel Zeit vergeht, der Schmerz vergeht nie. Das eigene Kind zu verlieren ist wohl das schlimmste, was einem passieren kann und ich möchte mir überhaupt nicht vorstellen, wie sich das anfühlen muss.
Ungewöhnlich waren für mich die vielen unterschiedlichen Sichtweisen, die Tammy Cohen dem Leser aufzeigt. Man begleitet nicht nur die Ermittler, sondern auch die Opfer oder Journalisten. Dadurch werden viele verschiedene Einblicke aufgezeigt, man kann die einzelnen Personen ergründen und sich intensiv mit ihnen auseinandersetzen. Bei den Figuren möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ins Detail gehen, da ich sonst einiges vorgreifen würde.
Die Ermittlungsarbeit war sehr spannend aufgebaut. Es wird in alle Richtungen ermittelt und jeder noch so kleine Hinweis kann entweder entscheidend sein für die Lösung des Falles oder aber sich als Sackgasse entpuppen.
Das Buch enthält keine rasanten Actionszenen oder Verfolgungen, die Spannung verläuft eher unterschwellig. Es gibt zwar immer wieder kleinere Längen, aber dennoch hat mir das Buch wirklich gut gefallen und man konnte gut miträtseln. Am Ende wurde ich dann noch einmal komplett überrascht, da ich nicht mit diesem Ende gerechnet hatte.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Die Schatten von London

Die Schatten von London
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Ich muss zugeben, dass dieses Buch ein reiner Cover-Kauf war und ich mir den Klappentext zuvor nicht groß durchgelesen hatte. Ich liebe Bücher die in England spielen und die Geschichte rund um Jack the ...

Ich muss zugeben, dass dieses Buch ein reiner Cover-Kauf war und ich mir den Klappentext zuvor nicht groß durchgelesen hatte. Ich liebe Bücher die in England spielen und die Geschichte rund um Jack the Ripper ist immer wieder aufwühlend, schockierend und faszinierend zugleich.
Rory kommt aus einem kleinen unscheinbaren Ort im Nirgendwo von Louisana und ist ein ganz normales Mädchen. Während sie sich langsam in den Internatsalltag und London einlebt geschehen jedoch einige Morde, die ihr Leben völlig auf den Kopf stellen. Ich mag Rory's aufgeweckte Art und man hat das Gefühl, sie ist wie ein Wasserfall und niemals still. Ihre Mitbewohnerin Jazza ist mit ihrer ruhigen und besonnen Art der perfekte Gegenpol für Rory. Neben den beiden gibt es noch eine handvoll weiterer Figuren, die für die Geschichte bedeutend sind. Lange im Gedächtnis sind sie mir aber irgendwie nicht geblieben, zumindest die Namen habe ich alle schon wieder vergessen.
Die ersten 100 Seiten verlaufen noch etwas gemächlicher und genauso wie Rory gewöhnt man sich langsam an das Internat, den Alltag und London selbst. Danach nimmt die Geschichte an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich fast. Es wird zunehmend spannender und die Geschichte bekommt eine interessante Wendung.
Man bekommt zudem Informationen zu Jack the Ripper und wie und wo die Morde damals genau passiert sind. Blutige Details halten sich jedoch in Grenzen. Das Ende war ein ziemlicher Show-Down und hat sich gut in die Geschichte eingefügt. Gleichzeitig macht er neugierig auf den zweiten Band, den ich mir auf jeden Fall zulegen werde.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Der Prinz der Elfen

Der Prinz der Elfen
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Meine Meinungen waren wirklich hoch an das Buch und das ist vielleicht auch der Grund warum, weshalb ich nun so enttäuscht bin. Mir fällt es dieses Mal richtig schwer die richtigen Worte für meine Rezension ...

Meine Meinungen waren wirklich hoch an das Buch und das ist vielleicht auch der Grund warum, weshalb ich nun so enttäuscht bin. Mir fällt es dieses Mal richtig schwer die richtigen Worte für meine Rezension zu finden, denn irgendwie ist mein Kopf total leer.
Holly Black ist eine Autorin, die ich eigentlich sehr schätze und ihre Werke immer gerne lese. Ich liebe ihre Art mystische Elemente mit Märchen und Folklore zu vermischen. Das ist ihr auch in diesem Buch sehr gut gelungen. Das ist dann aber auch schon fast das einzig gute an dem Buch.
Bereits der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr schwer, denn ich wurde das Gefühl nicht los, dass das Buch für ein jüngeres Publikum geschrieben wurde. In einer der ersten Szenen, einer Partyszene, lernt man Hazel näher kennen und ich war von ihrem Verhalten irritiert und schockiert. Sie wurde mir auch im weiteren Verlauf der Geschichte nie ganz sympathisch, irgendwie konnte ich den ersten Eindruck von ihr nicht los werden. Ihr Bruder Ben wiederum war mir direkt total sympathisch und ich habe ihn sehr gerne, besonders sein musikalisches Talent war interessant für mich. Insgesamt bieten die Charaktere viel Potenzial, welches leider nicht ausgeschöpft wird, ihnen fehlt es einfach an Substanz. Dadurch wirkten sie blass und oberflächlich auf mich und ich habe nie richtig Zugang zur Geschichte gefunden.
Die Story war zwar nicht uninteressant, fesseln konnte sie mich allerdings auch nicht wirklich. Holly Black verliert sich immer wieder in Ausschweifungen oder Erzählungen der Vergangenheit. Mich persönlich hätte viel mehr interessiert, was im Hier und Jetzt geschieht.
Die Auflösung war dann auch nicht so herausragend wie ich es mir gewünscht hätte. Insgesamt stellt das Buch einen ganz netten Jugendroman dar, aber meinen Geschmack hat er leider nicht getroffen.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Das Komplott

Das Komplott
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Für mich zählt dieser Autor definitiv zu den besten der Welt. Mit "Das Komplott" ist John Grisham ein weiterer einfallsreicher und zugleich sehr komplizierter Roman gelungen, der einen tief in seinen Bann ...

Für mich zählt dieser Autor definitiv zu den besten der Welt. Mit "Das Komplott" ist John Grisham ein weiterer einfallsreicher und zugleich sehr komplizierter Roman gelungen, der einen tief in seinen Bann zieht und nicht wieder los lässt.
Bannister will einen Deal mit dem FBI machen und so seine Freiheit zurück erlangen. Doch das ist nur der Anfang von allem.
Die Geschichte erlebt man aus der Sicht von Bannister, der seiner Ansicht nach unschuldig eine Haftstrafe verbüßt und dabei eine Rechnung mit der Regierung offen hat. Denn dank denen hat er nicht nur seine Freiheit und seine Frau, sondern sein gesamtes altes Leben verloren und er sinnt auf Rache. Da kommt es ihm natürlich gerade Recht, dass der Bundesrichter ermordet wurde und er der Einzige zu sein scheint, der den wahren Mörder kennt.
Nicht nur Bannister ist Anwalt, sondern unser Autor John Grisham ebenfalls. Dadurch erhält man so einige Einblicke in das amerikanische Rechtssystem, aber auch in den Gefängnisalltag in Frostburg. Dieser Teil mag für den ein oder anderen etwas langatmig geraten sein, ich persönlich habe jede Seite genossen, da mich diese Thematik sehr interessiert.
Im weiteren Verlauf der Geschichte, merkt man immer wieder, dass Bannister ein festes Ziel vor Augen hat und sehr durchdacht handelt. Was sein Ziel ist, bleibt aber bis zum Ende hin unklar und so brennt man darauf weiter zu lesen und die Auflösung von allem zu erfahren. Der Schluss war phänomenal und einfach perfekt für diese Geschichte.
Mich konnte John Grisham mehrfach überraschen und ich wurde auf eine sehr abenteuerliche und spannende Reise mitgenommen. Der Plan ist ausgeklügelt bis ins letzte Detail und als man am Ende endlich die Zusammenhänge versteht konnte ich einfach nur staunen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Comeback mit Backpack

Comeback mit Backpack
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Mit 50 Jahren, als Frau alleine verreisen? Viele würden hier wohl den Kopf schütteln, aber nicht so Gitte Müller. Bereits 1980 war sie als Backpackerin unterwegs und nun hat sie das Reisefieber erneut ...

Mit 50 Jahren, als Frau alleine verreisen? Viele würden hier wohl den Kopf schütteln, aber nicht so Gitte Müller. Bereits 1980 war sie als Backpackerin unterwegs und nun hat sie das Reisefieber erneut gepackt und sie stürzt sich erneut in ein großes Abenteuer.
Ich liebe Bücher dieser Art, in denen Menschen verreisen und ihre Eindrücke und Erlebnisse mit uns teilen. Voller Freude habe ich mich daher ans Lesen gemacht und wurde nicht enttäuscht.
Sehr eindrucksvoll, malerisch und auch voller Gefühle und Emotionen beschreibt Gitte Müller ihre Reisen und Eindrücke, die sie dabei sammeln konnte. Dabei erleben wir zum einen ihre Reise 1980 und parallel dazu ihre Erfahrungen von heute. Ich war sehr erstaunt, wie das Reisen damals ablief und wie besonders Grenzübergänge oder fehlende Impfungen gehandhabt wurden. Bei dem Gedanken an die Spritze gruselt es mich jetzt noch.
Aber nicht nur die Erlebnisse mit den unterschiedlichsten Kulturen und Menschen oder die malerischen Landschaften waren äußerst spannend. Gitte Müller beschreibt zu Beginn auch ausführlich wie sie sich an das Thema Packen heran wagt und worauf man alles achten sollte. Dabei wird deutlich, dass man in Zeiten des Smartphones und Internet einiges an Gewicht einsparen kann, da Karten oder große Kameraausrüstungen nicht von Nöten sind. Die unterschiedlichen Erfahrungen hierzu waren sehr spannend und eindrucksvoll, wobei nicht unbedingt alles besser geworden ist.
In der Mitte des Buches gibt es zudem einige Bilder ihrer Reisen, wodurch man einen noch besseren Einblick erhält. Mir haben die Bilder wirklich sehr gut gefallen und ich hätte am liebsten auch sofort einen Rucksack gepackt und mich auf den Weg gemacht.