Cover-Bild Comeback mit Backpack
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MALIK
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 02.05.2017
  • ISBN: 9783890291420
Gitti Müller

Comeback mit Backpack

Eine Zeitreise durch Südamerika
1980 zog Gitti Müller als Backpackerin in die Welt. Mit einem One-Way-Ticket gelangte sie an den Amazonas, erkundete die Anden und lauschte den Wellen am Pazifikstrand. Fünfunddreißig Jahre später schultert sie erneut den Rucksack in Richtung Südamerika … Familie und Freunde halten die Idee für verrückt, doch unbeirrt macht sie sich auf, ihren Traum ein zweites Mal zu verwirklichen. Mitreißend und offenherzig schildert sie, wie sie als 24-Jährige ohne Google Maps und Smartphone ahnungslos in Militärdiktaturen stolperte, sich im Urwald verlief oder Travellerschecks unter die Kleidung klebte, und spiegelt daran augenzwinkernd ihre Erfahrungen von heute. Berichtet von generationsübergreifenden Begegnungen in Hostels und verrät, wie faszinierend das Alleinreisen als Frau immer noch sein kann. Ein leidenschaftlicher Beweis, dass die große Freiheit kein Verfallsdatum kennt.

Mit zahlreichen praktischen Tipps zum Backpacken für Jung und Alt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2017

Interessanter Bericht über Backpacking heute und vor 30 Jahren

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In ihrem Reisebericht „Comeback mit Backpack„ erzählt Gitti Müller von ihren Reisen durch Südamerika hauptsächlich im Jahr 1980 und 2015. Die Berichte ihrer früheren Reisen gehen auf ihre Reisetagebucheinträge ...

In ihrem Reisebericht „Comeback mit Backpack„ erzählt Gitti Müller von ihren Reisen durch Südamerika hauptsächlich im Jahr 1980 und 2015. Die Berichte ihrer früheren Reisen gehen auf ihre Reisetagebucheinträge zurück.
Mit 24 Jahren machte sich Gitti Müller mit ihrem Freund Christian auf den Weg nach Südamerika. Sie hatten kein richtiges Ziel und auch keine Reiseroute. Sie wollten einfach alles auf sich zukommen lassen und sich treiben lassen. Ihr Budget war fest und sie hatten alles in bar und in Travellerschecks dabei. Sollten sie ausgeraubt werden, wäre die Reise zu Ende. 35 Jahre später war dies um einiges einfacher, da gab es Kreditkarten und die Möglichkeit überall Geld abzuheben. Gitti Müller schafft es in ihrem Buch nicht nur auf unterhaltende und interessante Art und Weise von ihren Reisen zu berichten, sondern auch den Vergleich vom Reisen in „analogen“ und „digitalen“ Zeiten zu machen. Sehr gefallen hat mir, dass hier ähnliche Situationen beschrieben wurden und erzählt wurde, wie diese in den Achtzigern und wie sie heute bewerkstelligt wurden. Denn auch schon vor der Reise zeigte sich, wie sich die Welt für Backpacker verändert hat. 1980 kaufte man sich einfach den Rucksack, den es gab. Heute kann dafür schon mal ein ganzer Tag draufgehen, bis man sich durch die hunderte von Modellen durchprobiert hat.
In diesem Reisebericht geht es zum einen um die bereisten Länder. Zum anderen um Gitti Müller selbst. Vor allem bei ihrer Reise im Jahr 2015. Dieses trat sie im Alter von 58 Jahren an. Vor ihrer Abreise hörte sie häufig die Aussagen: In deinem Alter, allein nach Südamerika? Und das auch noch mit Rucksack? Doch kaum in Südamerika angekommen waren die Bedenken weg. Denn die anderen Backpacker nahmen sie sofort in ihre „Backpackerfamilie“ auf.
Das Buch ist wirklich sehr interessant und gut geschrieben. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt und hatte das Gefühl ich wäre in Südamerika mit dabei. Es gab immer wieder den ein oder anderen Moment von Kino-im-Kopf. Außerdem gab es einige Stellen zum Schmunzeln und Lachen. In der Mitte des Buches gibt es einige Fotos. Sie zeigen Erlebnisse aus den früheren Reisen und der aktuellen Reise. Die Fotos sind mit einer kurzen Bildunterschrift versehen, sodass es dem Leser leicht fällt, sie thematisch einzuordnen. Etwas gestört hat mich, dass manche Situationen oder Aussagen häufig wiederholt wurden. Dies ist sicher hilfreich, wenn man das Buch in mehreren Etappen liest. Liest man es allerdings am Stück durch, stören diese Wiederholungen etwas. Für mich war dieser Reisebericht eine sehr gute Kombination aus Anekdoten und Länderfakten und er hat mich sehr gut unterhalten. Wer ein Buch über die einzelnen Länder Südamerikas erwartet, ist hier falsch. Wer allerdings mehr über die Erfahrungen eines Backpackers wissen möchte, ist hier goldrichtig! Ich vergebe diesem Reisebericht fünf von fünf Sternen, da ich nichts Größeres an ihm auszusetzen habe.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Comeback mit Backpack

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Mit 50 Jahren, als Frau alleine verreisen? Viele würden hier wohl den Kopf schütteln, aber nicht so Gitte Müller. Bereits 1980 war sie als Backpackerin unterwegs und nun hat sie das Reisefieber erneut ...

Mit 50 Jahren, als Frau alleine verreisen? Viele würden hier wohl den Kopf schütteln, aber nicht so Gitte Müller. Bereits 1980 war sie als Backpackerin unterwegs und nun hat sie das Reisefieber erneut gepackt und sie stürzt sich erneut in ein großes Abenteuer.
Ich liebe Bücher dieser Art, in denen Menschen verreisen und ihre Eindrücke und Erlebnisse mit uns teilen. Voller Freude habe ich mich daher ans Lesen gemacht und wurde nicht enttäuscht.
Sehr eindrucksvoll, malerisch und auch voller Gefühle und Emotionen beschreibt Gitte Müller ihre Reisen und Eindrücke, die sie dabei sammeln konnte. Dabei erleben wir zum einen ihre Reise 1980 und parallel dazu ihre Erfahrungen von heute. Ich war sehr erstaunt, wie das Reisen damals ablief und wie besonders Grenzübergänge oder fehlende Impfungen gehandhabt wurden. Bei dem Gedanken an die Spritze gruselt es mich jetzt noch.
Aber nicht nur die Erlebnisse mit den unterschiedlichsten Kulturen und Menschen oder die malerischen Landschaften waren äußerst spannend. Gitte Müller beschreibt zu Beginn auch ausführlich wie sie sich an das Thema Packen heran wagt und worauf man alles achten sollte. Dabei wird deutlich, dass man in Zeiten des Smartphones und Internet einiges an Gewicht einsparen kann, da Karten oder große Kameraausrüstungen nicht von Nöten sind. Die unterschiedlichen Erfahrungen hierzu waren sehr spannend und eindrucksvoll, wobei nicht unbedingt alles besser geworden ist.
In der Mitte des Buches gibt es zudem einige Bilder ihrer Reisen, wodurch man einen noch besseren Einblick erhält. Mir haben die Bilder wirklich sehr gut gefallen und ich hätte am liebsten auch sofort einen Rucksack gepackt und mich auf den Weg gemacht.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Früher war doch nicht alles besser

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Ich selbst bin seit über 25 Jahren mit dem Reisefieber infiziert und springe auf alle ungewöhlichen Reisebeschreibungen an. Also, Buch aufgeschlagen und innerhalb von drei Tagen komplett durchgeschmökert. ...

Ich selbst bin seit über 25 Jahren mit dem Reisefieber infiziert und springe auf alle ungewöhlichen Reisebeschreibungen an. Also, Buch aufgeschlagen und innerhalb von drei Tagen komplett durchgeschmökert. Mein Fernweh wurde durch die Lektüre noch mehr gesteigert. Gitti Müller vergleicht sehr anschaulich zwischen analogem und digitalen Reisen. Sie arbeitet genau Vor- und Nachteile beider Reisearten heraus und mir hat gut gefallen, dass sie dem Leser nicht weismachen möchte, dass früher alles besser war.

Die Autorin reiste zwischen 1980 und 2015 quer durch Mittel- und Südamerika als sog. Backpackerin, d.h. mit einem Rucksack, kleinem Budget, allein oder in Begleitung eines Freundes, einer Freundin oder ihres Sohnes. Sie reist sehr achtsam, nachhaltig und vorbildlich, d.h. sie reist mit Herz und Verstand, um Land und Leute kennenzulernen. Gitti Müller erlernt sogar eine Sprache der indigenen Bevölkerung, um sich mit ihnen besser verständigen zu können. Sprache öffnet Einblicke und Herzen. Sie ist glaubhaft interessiert am Leben der Menschen in einem fremden Land, weitab der Touristenpfade und sie erwartet schon gar nicht deutsche Bedingungen in Chile oder Argentinien. Sie zögert nicht, die gleichen Transportmittel wie die Einheimischen zu nehmen, seien es wacklige Propellermaschinen, zugige Ladeflächen von LKWs oder ein einfaches Fahrrad. Mit dem Essen scheint sie ebenfalls nicht zimperlich zu sein. Diese Art der Annäherung hat mir sehr imponiert.

Zwei Passagen empfinde ich jedoch als langatmig. In denen werden dem geneigten Leser sehr detailliert Tipps zur Thromboseprophylaxe und Yogaübungen für den gestressten Reisenden erklärt.

Den roten Faden verlor ich jedoch, als die chronologische Reihenfolge der Reisen nicht mehr eingehalten wurde. Anfangs verglich Gitti Müller eine analoge Reise aus dem Jahr 1980 mit einer digitalen aus dem Jahr 2015. Sie sprang nun einige Male zwischen diesen Reisen hin- und her. Dieser Wechsel wiederholt sich nun einige Male. Dann jedoch wird wild zwischen den Jahren sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich hin- und hergesprungen - von 1980 nach 2005, zurück nach 1986 um dann wieder im Jahr 2015 zu landen. Das hat mich irritiert. Da man aber auch jedes Kapitel als separaten Reisebericht lesen kann, fällt dies nicht so sehr ins Gewicht. Ich hätte jedoch einem chronologischen Aufbau besser folgen können.

Nichts desto trotz, Gitti Müller hat viel zu erzählen und wird sicherlich noch die eine und andere Reise unternehmen, von denen ich gerne wieder lese. Unbedingt lesenswert für wahrhaftige Backpacker und ehrlichen Traveller.