Die Sklavin des Sultans
Die Sklavin des SultansDie Autorin hat einen sehr blumigen, ausschmückenden Schreibstil, der mir bereits zu Beginn Probleme bereitet hat. Durch die vielen Ausschweifungen entstehen ungewollt einige Längen.
Die Geschichte selbst ...
Die Autorin hat einen sehr blumigen, ausschmückenden Schreibstil, der mir bereits zu Beginn Probleme bereitet hat. Durch die vielen Ausschweifungen entstehen ungewollt einige Längen.
Die Geschichte selbst erlebt man zum einen aus der Perspektive des Sklaven Nus-Nus und dann aus der Sicht von Alys. Nus-Nus war für mich schwer einzuschätzen und ich fand es irgendwie seltsam wie frei er sich als Sklave bewegen kann, ich hätte als Herrscher Angst, er könnte fliehen wenn er ständig alleine beim Markt Besorgungen erledigt. Alys wiederum war mir sehr sympathisch und die Entführung und deren Folgen sind alles andere als leicht für sie zu ertragen. Sie wird beinahe wie ein Stück Vieh an den Sultan Ismail verschachert und anschließend mit Gewalt seinem Willen unterworfen.
Die Autorin beschreibt sehr ausführlich, wie das Leben im Harem sich gestaltet und dabei wird schnell deutlich, dass die Frauen der Gnade ihres Herrschers hilflos ausgeliefert sind. Doch nicht nur ihm sind sie ausgeliefert, sondern auch der Gnade und der Laune der Hauptfrau Zidana, eine Frau, die man auf keinen Fall unterschätzen sollte.
Insgesamt waren diese Beschreibungen, also beispielsweise der Alltag im Harem oder das turbulente Treiben auf dem Markt, oftmals interessanter als die eigentliche Geschichte.
Die Freundschaft zwischen Alys und Nus-Nus lässt sehr lange auf sich warten und abgekauft habe ich ihnen diese dann ehrlich gesagt nicht.
Die Autorin verliert sich in vielen Details und dadurch wird die Story zum einen recht unübersichtlich, aber auch langatmig. Ich musste mich sehr durch die Seiten durchquälen und habe dann ab ca. der Hälfte das Buch schweren Herzens abgebrochen. Mein Interesse war dahin und Hoffnung, dass es noch einmal spannender werden könnte hatte ich ebenfalls nicht mehr. Wirklich sehr schade.