Ein spannender alter Fall in der Provinz
Das versunkene DorfBeim Einsatz in einem Pariser Vorort wird Hauptkommissarin Noémie Chastain durch Schüsse eines Drogenhändlers schwer verletzt. Ihr Leben wird gerettet, allerdings ist eine Gesichtshälfte für immer entstellt. ...
Beim Einsatz in einem Pariser Vorort wird Hauptkommissarin Noémie Chastain durch Schüsse eines Drogenhändlers schwer verletzt. Ihr Leben wird gerettet, allerdings ist eine Gesichtshälfte für immer entstellt. Trotzdem möchte sie so schnell wie möglich zurück in den Polizeidienst. Nicht nur ihr Lebensgefährte Adriel, sondern auch ihre Vorgesetzten und Teile ihres Teams sind damit überfordert. Noémie wird für einige Wochen in die Provinz nach Avalone abgeschoben. Überstützt wird sie vom Psychologen Melchior, der ihr mit Direktheit, Geduld, Sarkasmus und Fürsorge durch den Alltag hilft und ihr wieder neuen Lebensmut gibt.
Noémie muss zuerst lernen, dass es in der Provinz viel ruhiger zugeht als in Paris und die Dinge in manchen Fällen anders gehandhabt werden. Eines Tages taucht eine Tonne im Stausee auf, in dieser Tonne wird eine Leiche gefunden. Jetzt kann Noémie ihre Fähigkeiten einsetzen. Bei den einsetzenden Ermittlungen tritt ein alter Fall wieder zutage. Zur Zeit des Baues des Stausees und der Umsiedlung des Dorfes sind drei Kinder verschwunden, angeblich wurden sie entführt. Die Hauptkommissarin holt viele Dinge, die unter der Oberfläche schwelen hervor. Es kommt soweit, dass das Wasser des Stausees abgelassen wird und eine weitere Leiche entdeckt wird.
Olivier Norek treibt die Geschichte kontinuierlich voran, es bleibt bis zum Schluss spannend. Die Charaktere der Hauptprotagonistin, der Mitarbeiter und der Dorfbewohner sind sehr gut beschrieben. Die angespannte Atmosphäre im Dorf nach Entdecken der ersten Leiche spürt man. Durch diesen Fall findet Noémie wieder zu sich selbst.
Ein lesenswerter spannungsreicher Kriminalroman, nur zu empfehlen.