Wichtiger und aufrüttelnder Roman
Jetzt ist alles, was wir habenNachdem ich vor zehn Minuten "Jetzt ist alles, was wir haben" von Amy Giles gelesen habe, möchte ich hier direkt meine Gedanken teilen:
In dem Buch geht es um Hadley, die verzweifelt versucht die perfekte ...
Nachdem ich vor zehn Minuten "Jetzt ist alles, was wir haben" von Amy Giles gelesen habe, möchte ich hier direkt meine Gedanken teilen:
In dem Buch geht es um Hadley, die verzweifelt versucht die perfekte Freundin, Mitspielerin und Sportlerin zu sein. Doch privat hinter geschlossenen Türen möchte sie mit aller Kraft ihre Schwester beschützen. Ihre Fassade beginnt langsam zu bröckeln als sie Charlie kennenlernt und ihre Geheimnisse zu Tage befördert werden....
Erstmal möchte ich eine ganz große Triggerwarnung aussprechen! Leider wird erst nach dem Ende des Buches auf die behandelten Themen hingewiesen, deshalb bitte erst die letzten Seiten lesen, falls ihr eventuell betroffen seid.
Das ist jedoch auch der einzige negative Punkt, den ich zu diesem Buch sagen kann.
Denn ansonsten kann ich nichts an dem Buch aussetzen. Ich konnte das Buch vom Anfang bis zum Ende flüssig lesen. Ich möchte auch mal darauf hinweisen, dass ich nicht nicht nur der Autorin, sondern auch der Übersetzerin Isabell Abedi (vielleicht ist ja dem einen oder dem anderen ein Buch von ihr bekannt) ein großes Kompliment hierfür aussprechen kann.
Ich hab mich richtig mitreißen lassen und konnte einfach nicht aufhören zu lesen.
Das komplette Buch ist aus der Sicht von Hadley in regelmäßigen Zeitsprüngen erzählt. Diese Art hat die Spannung des Buches noch mehr gesteigert, ohne dass es zu irgendeinem Zeitpunkt langweilig wurde.
Hadley ist eine Protagonistin, die sich liebevoll um ihre kleine Schwester Lila kümmert und immer allen gerecht werden möchte. Was bei ihr zuhause passiert ist, war für mich unvorstellbar und furchtbar ehrlich beschrieben. Ich habe mit ihr so mitgelitten und war sprachlos, wie sich ihre Eltern verhalten haben. Selten hat mich ein Buch in dieser Hinsicht so schockiert, aber auch so aufgerüttelt, weil noch so viele Menschen unter dem gleichen Schicksal leiden müssen.
Auch die Bedeutung von Freundschaften wird vertieft behandelt und zeigt wie wertvoll diese sind. Auch, dass ihre Freunde so unterschiedlich sind und doch die perfekte Clique gebildet haben, wurde fantastisch dargestellt.
Die Beziehung zu Charlie, einem Mitschüler, steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte und wird nur am Rande erzählt. Trotzdem wird sie einfühlsam dem Leser nahe gebracht.
Die Hauptstory ist jedoch nicht für sensible Leser*innen geeignet und auch als "Jugendroman" würde ich das Buch nicht bezeichnen.
Die Themen werden zwar mit Bedacht und voller Respekt angesprochen, sie sind jedoch sehr schockierend und emotional.
Es ist einfach ein wichtiger und aufrüttelnder Roman für Taten, die noch viel zu häufig in unsere Gesellschaft unerkannt bleiben.
"Insgesamt lässt sich sagen, dass" ist eigentlich meine typische Floskel um mein Fazit mit der Sternebewertung zu begründen, heute gibt es 5 🌟 von 5 Sternen, mehr brauche ich einfach nicht zu schreiben.