las sich recht gut, hält aber nicht, was es verspricht
Lüge nie!Lüge nie! von Kate White (Thriller, 2018; atb)
- las sich recht gut, aber hält nicht das, was er verspricht -
Dieser Thriller, dessen Klappentext und Cover mich neugierig machten und stammt von der amerikanischen ...
Lüge nie! von Kate White (Thriller, 2018; atb)
- las sich recht gut, aber hält nicht das, was er verspricht -
Dieser Thriller, dessen Klappentext und Cover mich neugierig machten und stammt von der amerikanischen Autorin, die mir bisher so gar nichts sagte und die wohl schon mehrere Bücher veröffentlicht hat.
Dieser Thriller hat eigentlich gar nichts von dem gehalten, was ich mir gewünscht, bzw. vorgestellt hatte.
Erstmal dauerte es gefühlt ewig, bis mal sowas, wie Thrillerelemente überhaupt auftauchten. Zudem darf man sich nicht zu sehr auf eine Thrillerhandlung versteifen, denn es handelt sich nicht um einen klassischen Thriller, sondern eher um einen Beziehungsthriller, wo die Betonung mehr auf Beziehungssachen, als auf dem Thriller an sich liegt.
Es ist also eher eine Geschichte um eine Beziehungkiste mit leichten Thrillerelementen, die allerdings erst sehr spät zutage kamen.
Somit fehlt es hier an Vielem, allen Voran an Spannung, die ich bei der vom Verlag eingeordneten Genreeinteilung erwartet hätte.
Ich will nicht sagen, dass sich das Buch schlecht las, das ist absolut nicht der Fall, ich habe es gerne und zügig gelesen, denn es war schon so so, dass ich wissen wollte, was dahintersteckt.
Es ist halt nur so, dass der Klappentext schon mehr verspricht, als er gehalten hat. Zumindest habe ich wesentlich mehr da hineininterpretiert.
Fangen wir mal mit dem im Klappentext erwähnten Unfall an, den Bryn einige Monate vorher erlitten hat. Dieser wurde immer mal wieder erwähnt, allerdings nicht so in dem Maße, dass ich da so viel mit anfangen konnte. Dem zugutehalten muss ich, dass man auf den letzten Seiten dann doch noch etwas mehr darüber erfährt und sich somit noch auflöst, was wohl dazu geführt hat.
Als Nächstes ist im Klappentext von rätselhaften Zeichen die Rede, die jemand Bryn nach der besagten Dinnerparty hinterlässt. Gerade, was das angeht, habe ich mir so viel mehr von erwartet. Das, was im Buch geboten wurde, war für einen angeblichen Thriller einfach viel zu wenig, als dass es diese Zuordnung erlaubt hätte.
Und zu guterletzt ist da noch das Verhalten ihres Mannes, der nicht der zu sein scheint, als der er sich ausgibt.
Auch hier habe ich mir soviel mehr drunter vorgestellt, als geboten wurde. Gerade diese Tatsache hätte so gut als Thrillergrundlage herhalten können und soviel mehr bewirken können. Hier muss ich sagen, dass das Potenzial dafür einfach nicht gut genug ausgeschöpft wurde. Gleiches gilt somit für die Auflösung des Ganzen, denn die war einfach so unspektakulär und schon sowas, wie langweilig, dass ich das Ganze irgendwie nicht wirklich als Thriller ansehen kann, auch wenn dann doch die Grundlage für einen Beziehungsthriller gelegt war.
Es fehlte einfach der Pep und der Thrill in der Geschichte, die das Ganze noch hätte retten können. Somit bewegen wir uns hier leider nur im Rahmen eines 08/15 Romans, der vorgibt ein Thriller zu sein, aber mit denen seiner Art absolut nicht mithalten kann.
Ich muss sagen, dass ich nichts gegen diese Art von Thrillern habe, es muss nicht immer ein komplizierter Kriminalfall dahinterstecken, mit ganz viel Blut und etlichen Mordopfern. Es gibt eben viele Arten von Thrillern, die auch alle ihre Daseinsberechtigung haben. Aber in diesem Fall verlor sich der Fall an sich dann doch zu viel.
Bryn war zu sehr mit sich und ihren Gefühlen zu ihrem Mann beschäftigt, so dass das Wesentliche, eben der Fall, den es in dem Sinne ja dann doch gab, zu sehr in den Hintergrund gerückt sind. Zudem kommt dann noch hinzu, wie bereits erwähnt, dass die Dinge, die interessant gewesen wären, eben nicht so zum Tragen kamen, wie erwartet, so dass sie das Ruder doch noch hätten rumreißen können.
Fazit:
Ein Buch, was sich zwar nett und zügig liest, jedoch nicht das hält, was es vorgibt zu sein. Es verliert sich in Nebensächlichkeiten und vergisst die wesentlichen Dinge. Wer auf wirklichen Thrill und Spannung aus ist, könnte hier enttäuscht werden. Wer auf seichte Beziehungsthriller steht, wo der Thrill eben nicht im Mittelpunkt stehen muss, könnte es hiermit versuchen. Für mich persönlich war es zu wenig und konnte meine Erwartungen nicht erfüllen.
Note: 4