tolles Covera, aber die Geschichte dahinter konnte mich nicht ganz so überzeugen
Miss Gladys und ihr Astronaut Miss Gladys und ihr Astronaut von David M. Barnett (Roman, 2018; Ullstein)
Dieses Buch hat mich aufgrund seines absolut toll aufgemachten Covers absolut in seinen Bann gezogen, so dass ich es lesen wollte, ...
Miss Gladys und ihr Astronaut von David M. Barnett (Roman, 2018; Ullstein)
Dieses Buch hat mich aufgrund seines absolut toll aufgemachten Covers absolut in seinen Bann gezogen, so dass ich es lesen wollte, obwohl ich mir schon denken konnte, dass die Story dahinter schon mal etwas ganz Anderes für mich werden könnte.
Mich sprach einfach dieser schwarze Sternenhimmel mit der lilanen Absetzung und dem Astronauten in der Teetasse absolut an, so dass es für mich eines der bisher schönsten Cover aus 2018 ist. Ein echter Eyecatcher!
Bei der Geschichte allerdings muss ich leider ein paar Abstriche machen, denn die konnte mich nicht ganz so überzeugen, wie es bei vielen anderen Lesern der Fall war. Für mich kam dieses Wundervolle, was andere Leser empfanden gar nicht so rüber und auch das Witzige, was viele empfanden, suchte ich leider vergebens.
Diese unglaubliche Freundschaft zwischen Gladys und ihrem Astronauten, wovon im Klappentext die Rede ist, kam bei mir gefühlsmäßig gar nicht so rüber, da sie für mein Empfinden gar nicht so viel telefonierten, wie ich mir vorgestellt hatte und somit auch gar nicht diese tiefschürfenden Gespräche führten, wie ich dachte. Auch Gladys angesprochene Demenz kam mir wesentlich unspektakulärer vor, als angenommen. Ich ging einfach davon aus, dass man hiervon wesentlich mehr als Leser mitbekommen würde, aber die Ausmaße dessen wurden dem Leser gar nicht wirklich bewusst zuteil. Ich hatte mir wohl alles wesentlich intensiver vorgestellt, was diese Punkte angeht, als es letztendlich war.
Allerdings hatte dieses Buch nicht nur "schlechte" Seiten, denn schlecht ist es auf keinen Fall. So empfand ich den Schreibstil als recht angenehm, denn auch wenn mir die Story nicht ganz so zusagte, konnte ich das Buch doch recht schnell und zugig weglesen und fühlte mich immerhin doch recht gut unterhalten. Auch die Kapitellänge und vor allem die Kapitelüberschriften fand ich ganz angenehm, denn so konnte man immer nochmal schnell ein Kapitel lesen, ohne dass man gleich 20-30 Seiten vor sich hatte.
Am besten hat mir wohl die Vergangenheit von Thomas gefallen, denn das war für mich der Teil des Buches, der es für mich ausmachte und mich am meisten interessierte. Der Teil, der ihn zu dem werden ließ, was er war.
Das Schicksal von Gladys, ihren Enkeln Ellie und James hatte es zwar schon in sich, hat mich jetzt aber auch nicht ganz so emotional mitgenommen, wie ich es vermutet hätte. Mir fehlte da einfach ein bisschen das Besondere, der Kick an der Story.
Den fand ich auch leider zum Ende des Buches nicht wirklich, so dass dies nichts mehr an dem Rest ändern konnte.
Fazit:
Ein Buch, was für mich fast mehr durch sein wunderschönes Cover,als durch seine Geschichte besticht. Hier konnte ich für mich leider nicht ganz so das Wundervolle finden, was andere Leser für sich entdeckten. Vieles empfand ich einfach anders, als vom Klappentext vorgegeben. Somit für mich ein mittelprächtiges Buch.
Note: 3