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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2022

Grandiose Fortsetzung

Die Rückkehr zum Horizont
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Nachdem mir "Der Traum vom Horizont" so gut gefallen hat, habe ich mich sehr gefreut, gleich im Anschluß weiterlesen zu können.
Der 2. Teil steht dem ersten in nichts nach und konnte mich auch wieder auf ...

Nachdem mir "Der Traum vom Horizont" so gut gefallen hat, habe ich mich sehr gefreut, gleich im Anschluß weiterlesen zu können.
Der 2. Teil steht dem ersten in nichts nach und konnte mich auch wieder auf Anhieb begeistern.
Diesmal geht es um Helene und Martha, die mit ihren Kindern nach Samoa zurückkehren und die Plantage Tamalele ihrer Eltern übernehmen.
Während sich Martha sehr schnell wieder auf Samoa einlebt, fällt es Helene umso schwerer.
Auch hier sind die Charaktere wieder sehr authentisch ausgearbeitet, mittlerweile kenne ich sie schon sehr gut und habe mich schnell als Teil der Familie gefühlt.
Daher habe ich umso mehr mitgelitten, denn ihnen wird nichts geschenkt und sie müssen sehr um ihr Auskommen kämpfen.
Familiäre Zwistigkeiten, der Mau-Aufstand und die Weltwirtschaftskrise setzen ihnen sehr zu.
Alle Charaktere machen eine enorme Wandlung durch, sei es zum positiven, aber auch zum negativen.
Alexandra Fischer versteht es meisterhaft, ihre Leser:innen unter ständiger Spannung zu halten. Durch die vielen überraschenden Wendungen wird die Geschichte niemals langweilig und man fliegt nur so durch die Seiten. Man merkt einfach, wieviel Herzblut die Autorin in ihre Geschichte steckt.
Fazit: Eine grandiose Fortsetzung, flüssig und mitreißend geschrieben, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Absolute Leseempfehlung

Der Traum vom Horizont
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Wow, diese Geschichte hat mich wirklich umgehauen.
Alexandra Fischer erzählt uns von der Familie von Bahlow, die einen Neuanfang in der Kolonie Deutsch-Samoa wagt.
Die Handlung hat mich bereits vom Prolog ...

Wow, diese Geschichte hat mich wirklich umgehauen.
Alexandra Fischer erzählt uns von der Familie von Bahlow, die einen Neuanfang in der Kolonie Deutsch-Samoa wagt.
Die Handlung hat mich bereits vom Prolog an bis zum Schluß komplett mitgerissen und in Atem gehalten. Es wird von Anfang an ein enormer Spannungsbogen erzeugt, der sich stetig steigert.
Die Charaktere sind so echt ausgearbeitet, dass man das Gefühl hat, sie persönlich zu kennen und mit ihnen ihr Leben zu teilen.
Karl von Bahlow stand schon immer hinter seinen Brüdern, wurde von seiner Familie verspottet und ist somit davon besessen, sich einen Namen als Pflanzer auf Samoa zu machen. Allerdings entwickelt er sich zu einem wahren Teufel und lässt seinen ganzen Frust an seiner Familie aus.
Seine Frau Rosa hat nach einem Schicksalsschlag kaum Bezug zu ihren Töchtern und hat als einzige Freundin die Samoanerin Aveolela.
Die drei Töchter könnten unterschiedlicher nicht sein. Grethe übernimmt immer mehr die Mutterrolle, kümmert sich um Haushalt und Familie. Martha ist eine wahre Frohnatur und nimmt das Leben eher von der leichten Seite und Helene ist die stille, die meistens einfach übersehen wird.
Die Autorin hat einen wunderschönen, gefühlvollen und bildhaften Schreibstil, der süchtig macht, ständig weiterlesen zu wollen.
Ich hatte das schönste Kopfkino von Samoa, der traumhaften und exotischen Landschaft.
Alexandra Fischer ist es perfekt gelungen, das Leben in den Kolonien und die Probleme der damaligen Zeit herauszuarbeiten, was ich zum Teil so noch nicht gewusst habe.
Es gab viele tolle überraschende Wendungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe.
Der Schluß hat mich dann auch nochmal ganz besonders berührt und ich bin froh, dass der 2. Teil schon neben mir liegt und ich sofort weiterlesen kann.
Fazit: Eine sehr berührende, spannende und unter die Haut gehende Familiensaga, die mir unvergessliche Lesestunden bereitet hat und von einem wunderschönen Cover umhüllt wird.
Ich vergebe 10/5 ⭐️ und eine unbedingte Leseempfehlung. Ihr werdet es nicht bereuen.
Bei mir wird die Geschichte am Jahresende ganz weit oben auf meiner Bestenliste stehen.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Schöner Auftakt einer neuen Reihe

Das Marzipan-Schlösschen
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Dora Hoyler`s Vater hat die Familie hochverschuldet verlassen und somit sieht sie ihre letzte Hoffnung im Süßwarenladen ihrer Tante und zieht zu ihnen nach Lübeck.
Da Dora ein sehr großes Geschick hat, ...

Dora Hoyler`s Vater hat die Familie hochverschuldet verlassen und somit sieht sie ihre letzte Hoffnung im Süßwarenladen ihrer Tante und zieht zu ihnen nach Lübeck.
Da Dora ein sehr großes Geschick hat, aus Marzipan die schönsten Figuren zu formen, spricht sich das in Lübeck sehr schnell herum.
Auch Johann Herden, der Erbe der bekannten Marzipan-Dynastie wird auf sie aufmerksam. Schnell verliebt sich Dora in ihn und in das romantische Marzipanschlösschen.
Doch ahnt sie nichts von den Geheimnissen um Johann ...

Ich fand die Charaktere sehr ansprechend. Doras Marzipanfiguren konnte ich mir dank des bildhafen und flüssigen Schreibstils wunderbar vorstellen. Auch den Waisenjungen Siggi habe ich schnell in mein Herz geschlossen und sein Werdegang hat mich sehr beeindruckt. Zusammen mit Cousine Babette bilden die drei eine starke Einheit und sind stets füreinander da.
Die Geschichte wird abwechselnd zwischen den dreien erzählt. Allerdings passiert in der ersten Hälfte nicht wirklich was aufregendes und die Handlung plätschert trotz der schönen Geschichte etwas dahin.
Dies hat sich aber schlagartig im letzten Drittel geändert, da überschlagen sich förmlich die Ereignisse und sorgen für atemberaubende Spannung.
Fazit: Trotz der kleinen Kritik vergebe ich sehr gerne 4/5 Sterne und eine Leseempfehlung. Zum Schluß möchte ich noch das wunderschöne, verträumte und aufwändig gestaltete Cover erwähnen, über das man sehr gerne drüberstreicht.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Der Salon

Der Salon. Wunder einer neuen Zeit
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Dies war mein erster Roman von Julia Fischer und wie so oft, habe ich mich gleich in das tolle Cover verliebt.
Der Geschichte stehe ich diesmal aber leider etwas zwiegespalten gegenüber.
Der Schreibstil ...

Dies war mein erster Roman von Julia Fischer und wie so oft, habe ich mich gleich in das tolle Cover verliebt.
Der Geschichte stehe ich diesmal aber leider etwas zwiegespalten gegenüber.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, er ist unkompliziert, lässt sich schön flüssig lesen, ich mochte die bayerischen und englischen Ausdrücke sehr gern und auch die Protagonisten fand ich durchwegs sympathisch.
Allen voran Leni, die von einem eigenen Friseursalon träumt. Nachdem sie im Salon ihrer Mutter auf der Stelle tritt, geht sie unbeirrt ihren Weg und sucht sich eine Anstellung bei einem berühmten Münchner Friseur und sichert sich mit ihrer selbstgemachten Kosmetik ein zweites Standbein.
Ihr Bruder Hans studiert Medizin, ist damit aber überhaupt nicht glücklich, denn seine Liebe gehört dem Jazz.
Julia Fischer hat sehr gut recherchiert und bringt ihrer Leserschaft die Atmosphäre und Gepflogenheiten der 50er Jahre ansprechend rüber.
Allerdings gibt es auch viele Passagen, wie die Medizin und die Studentenverbindungen, die sehr detailliert und für mich zu ausschweifend erzählt wurden, sodass meine Gedanken leider oft abschweiften.
Der unerwartete Schluß hat mich ziemlich schockiert und den musste ich erstmal verdauen.
Fazit: Ein durchaus gelungener Auftakt, mit sehr sympathischen Protagonisten, die mich mit ihren Schicksalen und Träumen alle berühren konnten. Ich vergebe 4/5 Sterne und empfehle die Geschichte gerne weiter.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Eine wunderschöne Geschichte

Der Geschichtenbäcker
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Diese Geschichte war wie für mich geschaffen. Ich liebe es, mein Brot selber zu backen und konnte daher die Leidenschaft von Sofie und Giacomo diesbezüglich teilen. Was gibt es schöneres, als ein frisches, ...

Diese Geschichte war wie für mich geschaffen. Ich liebe es, mein Brot selber zu backen und konnte daher die Leidenschaft von Sofie und Giacomo diesbezüglich teilen. Was gibt es schöneres, als ein frisches, duftendes Brot aus dem Ofen zu holen und noch warm zu verköstigen.
Carsten Henn hat einen ganz besonders schönen und poetischen Schreibstil, ich habe mir viele Passagen immer wieder durchgelesen, weil ich sie so besonders fand und soviel Weisheit dahintersteckte.
Die ganze Geschichte mit ganz besonderen Charakteren ist so liebevoll gezeichnet, ich liebte es morgens mit Giacomo die Backstube zu betreten und erstmal die ganzen Geräte zu begrüßen und zu streicheln. Mir kribbelte es in den Fingern, mit ihm zu singen und ganz besondere Geschichten in das Brot miteinzubacken.
Auch Sofie hat sich in mein Herz geschlichen, die nach einem schweren Schicksalsschlag erst zu sich selber finden muß und von Giacomo ganz behutsam dorthingeführt wurde.
Fazit: Eine warmherzige Geschichte mit einem wunderschönen Cover und ganz besonderen Charakteren, die einem sehr schnell ans Herz wachsen. Die einem vermitteln, dass man nie den Mut verlieren und immer an sich selbst glauben soll.
"Der Geschichtenbäcker" bekommt von mir einen Ehrenplatz auf meiner Jahresbestenliste, 10/5 Sterne und eine von Herzen kommende Leseempfehlung.
Ich werde mir jetzt schnell "DerBuchspazierer" besorgen und hoffe, dass mich auch diese Geschichte wieder auf eine ganz besondere Weise berühren wird.

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