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Veröffentlicht am 02.02.2020

Unerklärlicher Kontaktabbruch

Ghosting
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Die Autorin nimmt sich eines Themas an, das offenbar eine wachsende Zahl von Menschen betrifft und z. T. auch nicht mehr loslässt: plötzlicher, unerklärlicher und v.a. einseitiger Kontaktabbruch, der häufig ...

Die Autorin nimmt sich eines Themas an, das offenbar eine wachsende Zahl von Menschen betrifft und z. T. auch nicht mehr loslässt: plötzlicher, unerklärlicher und v.a. einseitiger Kontaktabbruch, der häufig mit dem Löschen der gemeinsamen Verbindungen auf Social Media einhergeht. Zurück bleiben ratlose, unglückliche Menschen, denen eine Erklärung für dieses Verhalten verwehrt bleibt. Das Buch ist eine akribische Bestandsaufnahme des Phänomens, das als Ghosting bezeichnet wird. Psychologen, Therapeuten, Täter wie Opfer kommen zu Wort und es fehlt nicht an Querverweisen zu anderen Werken, die Ähnliches behandeln. Wer derlei Erfahrungen gemacht hat oder sich gern mit gesellschaftlichen Veränderungen und menschlichen Handlungsweisen auseinandersetzt, der wird hier im Überfluss fündig. Auch sonst ist das Buch dicht und informativ geschrieben. Allerdings drängt sich einem während der Lektüre irgendwann der Gedanke auf, dass die Wurzel allen Unglücks letztlich da liegt, wo man sie auch vorher schon vermutet hat: in der mangelhaften Aufarbeitung der eigenen schmerzhaften Vergangenheit, die in der Wahl der Partner, die einem weitere Wunden zufügen, ihren Widerhall findet.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Ansteckender Optimismus

Eine fast perfekte Welt
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Der Roman liest sich schnell und durchaus genüsslich, da die Autorin flüssig und sehr unterhaltsam schreibt. Keine einzige Figur hat ein Bilderbuchleben vorzuweisen, das ist das Interessante, aber auch ...

Der Roman liest sich schnell und durchaus genüsslich, da die Autorin flüssig und sehr unterhaltsam schreibt. Keine einzige Figur hat ein Bilderbuchleben vorzuweisen, das ist das Interessante, aber auch Realistische an der Geschichte, die mehrere Generationen von Sarden portraitiert. Gewürzt wird alles mit einer interessanten Portion geschichtlicher und politischer Aspekte, die auch jüdische Immigranten in den USA streift. Der Charme des Romans liegt meiner Ansicht nach in dem unerschütterlichen Optimismus der Protagonistin Felicita, der zum Glück vielleicht nur der Akzent auf dem A ihres Vornamens fehlt. Diesem Optimismus ist auch die - durchaus realistische - Überzeugung geschuldet, dass sich alles, alles zum Guten wendet, dass kein Unglück wirklich ein Unglück sei und dass die Menschen vor allem eines zu geben haben: Liebe. Wer dies nicht erkennt, der mickert, klammert sich an Geld, Anwesen oder Titel, aber findet letztlich keine Zufriedenheit. Ein schöner Lesestoff für alle großen und kleinen Auszeiten.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Ideal für lange Winterabende

Sweet Sorrow
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Ein sehr schön zu lesender Roman, dessen zentrales Thema ein Rückblick auf die erste große Liebe und ihre Begleitumstände ist, ein Zusammenführen von Vergangenheit und Gegenwart, um die Zukunft leben zu ...

Ein sehr schön zu lesender Roman, dessen zentrales Thema ein Rückblick auf die erste große Liebe und ihre Begleitumstände ist, ein Zusammenführen von Vergangenheit und Gegenwart, um die Zukunft leben zu können. Shakespeare-Liebhaber werden sich freuen, denn aus Liebe tritt der Protagonist Charlie einer Laien-Schauspieltruppe bei, die Romeo und Julia einstudiert, weshalb es seitenweise von Zitaten und Anlehnungen nur so wimmelt. Charlie, dem immer wieder ein 08/15-Aussehen attestiert wird, taugt zwar auf der Bühne nicht zum Romeo, wohl aber außerhalb. Diesen einen Sommer schlägt sein Herz schon bald nicht nur für Fran Fisher, sondern auch für Shakespeare und dessen kunstvolle Sprache. Die kurzen Kapitel des Romans sind gespickt mit Wortwitz und Situationskomik, Charaktere werden liebevoll, aber schonungslos entwickelt. Es ist der Erzählkunst des David Nicholls geschuldet, dass "Sweet Sorrow" keine kitschig-sentimentale Teenager-Liebesgeschichte erzählt, sondern vielmehr einen leicht melancholischen Blick auf die Vergänglichkeit junger Liebe richtet.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Ideal für lange Winterabende

Sweet Sorrow
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Ein sehr schön zu lesender Roman, dessen zentrales Thema ein Rückblick auf die erste große Liebe und ihre Begleitumstände ist, ein Zusammenführen von Vergangenheit und Gegenwart, um die Zukunft leben zu ...

Ein sehr schön zu lesender Roman, dessen zentrales Thema ein Rückblick auf die erste große Liebe und ihre Begleitumstände ist, ein Zusammenführen von Vergangenheit und Gegenwart, um die Zukunft leben zu können. Shakespeare-Liebhaber werden sich freuen, denn aus Liebe tritt der Protagonist Charlie einer Laien-Schauspieltruppe bei, die Romeo und Julia einstudiert, weshalb es seitenweise von Zitaten und Anlehnungen nur so wimmelt. Charlie, dem immer wieder ein 08/15-Aussehen attestiert wird, taugt zwar auf der Bühne nicht zum Romeo, wohl aber außerhalb. Diesen einen Sommer schlägt sein Herz schon bald nicht nur für Fran Fisher, sondern auch für Shakespeare und dessen kunstvolle Sprache. Die kurzen Kapitel des Romans sind gespickt mit Wortwitz und Situationskomik, Charaktere werden liebevoll, aber schonungslos entwickelt. Es ist der Erzählkunst des David Nicholls geschuldet, dass "Sweet Sorrow" keine kitschig-sentimentale Teenager-Liebesgeschichte erzählt, sondern vielmehr einen leicht melancholischen Blick auf die Vergänglichkeit junger Liebe richtet.

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