Farrah & Blake
If We Ever Meet AgainBei dem Buch handelt es sich um das ursprüngliche Debüt von Ana Huang. Sie hat die Grundstory mit 19 Jahre begonnen und nach eigenen Angabe nun nach 10 Jahren veröffentlicht. :)
Das Cover gefällt mir ...
Bei dem Buch handelt es sich um das ursprüngliche Debüt von Ana Huang. Sie hat die Grundstory mit 19 Jahre begonnen und nach eigenen Angabe nun nach 10 Jahren veröffentlicht. :)
Das Cover gefällt mir richtig gut. Es ist romantisch und elegant zugleich. Die goldene Schrift macht es besonders und die abgestimmtes Folgebände sehen zusammen wirklich sehr schön aus.
„if wie ever meet again“ handelt von der Liebesbeziehung zwischen Farrah und Blake. Beide nehmen an einem Auslandssemester in Shanghai teil und erleben ein Jahr, das sie sich so wohl nie hätte vorstellen können. Blake, ehemaliger Football-Spieler, selbstbewusst trifft auf Farrah, Studentin mit Herz, Romantikerin. Von Beginn an merkt man die Spannung zwischen den beiden. Sie werden von Freundes Freunden selbst zu Freunden und schließlich zu mehr.
Die Geschichte hat viele schöne Momente. Gerade der Prolog hat mich emotional sehr ergriffen und ich wollte unbedingt weiterlesen.
Dies ist der erste Band einer Reihe - die Geschichte von Farrah und Blake findet in diesem Buch also noch nicht ihr endgültiges Ende (zum Glück ).
Man kann das Buch gut lesen. Die Kapitel sind kurz, was ich persönlich gern mag. Anas Schreibtstil ist sehr einfach gehalten, sodass man schnell durch die Seiten fliegen kann. Die gewählte Schreibperspektive hat an einigen Stellen gepasst, ist aber im Ganzen nicht mein Favorite. Die wechselnden Perspektiven haben mich in der Form der dritten Person leider einfach nicht so erreicht. Manchmal konnte ich daher die Emotionen nicht richtig fühlen. Ich glaube, in einer Ich-Erzählung wäre das authentischer gewesen.
Ein weiterer Punkt, der mich zumindest sehr in der ersten Hälfte gestört und irritiert hat, sind die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln. Die Liebesgeschichte erstreckt sich über einen Zeitraum von mehrere Monaten, diese Zeit sind Farrah und Blake meistens zusammen am gleichen Ort. Doch statt Alltagssituationen zu schildern, wie z. B. den Uni-Alltag, erfolgt eher eine Aneinanderreihung von „besonderen Aktivitäten“. Da diese aber nicht Tag auf Tag folgen, springen dann die Kapitel und der Leser verliert das Zeitgefühl: Ging der Urlaub jetzt einen Tag, fünf Tage oder vielleicht sogar zwei Wochen? Wie viel Zeit ist zwischen den beiden Kapitel jetzt genau vergangen? Warum sagt er/sie das jetzt so „plötzlich“?
Bei den Charakteren geht meine Meinung leider auch in zwei Richtungen. Farrah hat mir als Hauptfigur gut gefallen, sie wirkte ehrgeizig und leidenschaftlich. Ihre Faszination für Inneneinrichtung mochte ich, kam mir allerdings zu kurz. Erst recht zum Ende, als es für sie tatsächlich um etwas ging. Hier hätte ich mir bei einer Ich-Darstellung auf jeden Fall mehr Input vorstellen können, der jedoch in dieser Art der Erzählung ausblieb…
Ab und zu wurden Gedankengänge eingearbeitet, aber eine gewisse Distanz ist zu den Charakteren ist einfach immer geblieben.
Olivia hat als Freundin viel Potenzial, wurde aber sehr offensichtlich in Situationen aufgegriffen. Es wirkte vorhersehbar und wenig überraschend. Viele aus der vermeintlichen Clique wurden für mich nur blass skizziert, sodass man sich die Clique auf der einen Seite sehr gut selbst ausmalen kann, auf der anderen Seite aber auch nicht direkt dahinter steigt, wer jetzt eigentlich mit wem in welcher Art und welcher Tiefe zusammenhängt. So habe gefühlt mitten im Buch erfahren, dass Nardo und Sammy scheinbar beste Freunde sind, tiefergehende Beschreibungen zu diesen Sidecharakteren bleiben aber leider aus.
Neben Farrah steht natürlich Blake im Vordergrund. Von seiner charmanten, selbstbewussten Art war ich direkt angetan. Ich mag seine Art, die Dinge aufzulockern und fand ihn irgendwie erfrischend und süß zugleich. Als Freund hat sich Blake viel Mühe gegeben und zeigte sich Farrah gegenüber verständnis- und vertrauensvoll. Allerdings verliert sich sein Charakter leider in alten Denkweisen, und sein Verhalten ist für mich ab Punkt X nur noch bedingt verständlich.
Auch wenn das Buch mich nie gelangweilt hat und ich es gern gelesen habe, sind viele Punkte nicht so gut gelungen, wie man es vielleicht von anderen Büchern kennt. Die Geschichte ist ab einem gewissen Punkt vorhersehbar, die Charaktere bleiben wie oben beschrieben emotional entfernt bzw, sind blass. An die Schreibweise und die Zeitsprünge muss man sich gewöhnen.
Es ist ein klassisches Romance-Buch kann aber leider nicht vollends umhauen/überzeugen.