Gute Idee, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen
Fallende StadtVielen Dank an das Bloggerportal und an den cbt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, das aber in keiner Weise meine Meinung beeinflusst.
Mein Eindruck:
Zitat (Seite 60):
„Jeder Augenblick ...
Vielen Dank an das Bloggerportal und an den cbt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, das aber in keiner Weise meine Meinung beeinflusst.
Mein Eindruck:
Zitat (Seite 60):
„Jeder Augenblick ist ein Geschenk, ob nun albern oder düster. Der Geschmack von Süßgold und das raue Papier unserer Lieblingsbücher. Ich finde in diesen Dingen einen Gott – ich weiß nicht, welcher Gott es ist, aber ich bin dankbar dafür.“
Dies ist eins der vielen Zitate, die am Anfang eines jeden Kapitels stehen. Eins der Dinge, die mir an dem Buch wirklich gut gefallen haben. Genauso, wie das Cover, das richtig gut zur Geltung kommt und absolut passend ist.
Morgan lebt auf der schwebenden Stadt Internment, die von einem König regiert wird. Auf Internment gibt es natürlich einige Regeln, an die sich jeder Bürger natürlich halten muss, unter anderem darf keiner in die Nähe des Stadtrandes kommen, da dies unter Strafe steht. Die, die es dann doch wagen und evtl. versuchen vom Rand runterzuspringen, werden „Springer“ genannt, mit Beruhigungsmitteln (so zumindest habe ich das verstanden) ruhig gestellt und müssen eine Selbsthilfegruppe besuchen. Außerdem werden die Geburten und sogar der Todeszeitpunkt der Bewohner streng kontrolliert. Die Partner für die spätere Eheschließung werden schon bei der Geburt geplant und die Kinder kurz nach der Geburt miteinander verlobt.
Ich finde, die Autorin hat hier im Auftakt der Reihe „Die Chroniken der fallenden Stadt“ eine sehr interessante Welt erschaffen, die einiges an Potenzial hat. Schon allein der Klappentext hat mich mehr als neugierig gemacht, so dass ich das Buch einfach lesen musste und war total gespannt, in was für eine Welt uns die Autorin da führen wird.
Am Anfang des Buches wird die schwebende Stadt mit all ihren Regeln vorgestellt und ich konnte sie mir, dank des bildlichen Schreibstils der Autorin, gut vorstellen. Durch den schönen und leichten Schreibstil lies sich das Buch auch leicht und locker lesen, wenn ich mich mal dazu durchgerungen habe, es in die Hand zu nehmen.
Auch wenn mich die Stadt und die Idee dahinter total begeistert haben, muss ich zugeben, dass mich das Buch nicht wirklich so erreicht hat, wie ich es mir gewünscht habe und irgendwann die Lust am lesen verloren habe.
Mir kam es so vor, als ob der im Klappentext erwähnte Mord nur eine Nebensächlichkeit in diesem Band wäre und es mehr um das alltägliche Leben von Morgan, ihrer besten Freundin Pat, ihren Verlobten Basil und ihrer Familie geht. Dadurch ging leider die Spannung extrem verloren und das Potential wurde nicht wirklich ausgeschöpft, meiner Meinung nach. Was ich total schade finde.
Leider kamen bei mir während des Lesens auch ein paar Fragen auf, die das Buch leider nicht beantwortet hat. Ich hätte zum Beispiel sehr gerne gewusst, wie es dazu kam, dass die Stadt irgendwo schwebt und von der Erde abgetrennt wurde, wo sie schwebt (direkt über der Erde oder weiter weg), wie die Regeln entstanden sind und warum die Bewohner der Stadt nicht auf den Boden zurückkehren dürfen. Aber vielleicht werden die Fragen in den Fortsetzungsbänden geklärt, was gut möglich sein kann.
Morgan und ihr Bruder wurden von der Autorin zwar gut dargestellt, allerdings konnte ich weder zu den beiden noch zu den anderen Charakteren einen Bezug aufbauen. Sie erreichten mich einfach nicht.
Fazit:
Die Grundidee dahinter finde ich klasse und ich hätte gerne noch ein wenig mehr über die schwebende Stadt erfahren, allerdings hat mir die Umsetzung leider nicht so gut gefallen. Ich vergebe daher 3,5 Sterne und runde leider auf 3 ab, da es für 4 Sterne für mich leider nicht ganz ausreicht.