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Veröffentlicht am 09.11.2021

Spannend, authentisch und fesselnd. Klare Leseempfehlung!

HIVE - Tödlicher Code
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Mein Eindruck:
Die Welt des Internets und die sozialen Medien sind in unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Daher hat mich das Thema von „Hive – Tödlicher Code“ brennend interessiert und ich war sehr gespannt, ...

Mein Eindruck:
Die Welt des Internets und die sozialen Medien sind in unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Daher hat mich das Thema von „Hive – Tödlicher Code“ brennend interessiert und ich war sehr gespannt, wie das Autorenduo dies umgesetzt hat. Denn seien wir mal ehrlich, wer von uns hat sich nicht schon mal gewünscht, dass die Leute für ihr Fehlverhalten im Netz zur Rechenschaft gezogen werden?


Der Einstieg in die Geschichte gelang mir sehr gut und ich war innerhalb von wenigen Seiten auch schon mitten drin. Das Internet hat sich im Laufe der Jahre verändert und ist, im Gegensatz zu unserem, ein wenig anders. Die Menschen werden für ihr Fehlverhalten meist sofort zur Rechenschaft gezogen. Sei es ein geschmackloser Witz, Kommentare unter der Gürtellinie oder unangebrachte Bilder. Dies alles geschieht dank des Hives, der speziell dafür entwickelt wurde. Aber ob da alles mit rechten Dingen zugeht?


Der Schreibstil der beiden Autoren harmoniert miteinander sehr gut. Sie schaffen es, mich mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil an das Buch zu fesseln. Dazu bekam ich ein fantastisches Kopfkino der Extraklasse. Ich rannte mit Cassie durch die Straßen, versteckte mich mit ihr und bangte zusammen mit ihrer Mutter um ihr Leben. Die Spannung zieht sich somit durch die gesamte Geschichte und steigert sich zum Ende immer mehr.


Die Darstellung der Charaktere fand ich richtig gut gelungen.


Cassie trauert um ihren Vater. Sie ist traurig, wütend und weiß nicht so richtig, wohin sie gehört. Vor allem, nach dem sie mit ihrer Mutter umgezogen und auf eine neue Schule gekommen ist. Sie will, wie die meisten Teenager, einfach dazugehören… und macht einen gravierenden Fehler. Ich mochte Cassie von Anfang an und konnte ihre Beweggründe gut nachvollziehen. Sie wirkt auf mich auf jeden Fall wie ein authentischer Teenager, der cool sein, dazugehören und geliebt werden möchte.


Rachel, Cassies Mutter, fand ich von Anfang an sympathisch und ich konnte ihr Handeln immer gut nachvollziehen. Sie liebt ihr Kind und will einfach das Beste für ihr Kind. Auch für sie ist die neue Situation nicht gerade einfach. Der Mann tot, der Umzug, die Arbeit und dazu ein rebellierender Teenager. Aber sie tut was sie kann und versucht zu jeder Zeit eine gute Mutter zu sein, auch wenn es nicht gerade einfach ist.


Fazit:
Ein Buch, das es in sich hat. Spannung, gut durchdachte Charaktere, ein Schreibstil der sich wie von selbst lesen lässt und ein hochaktuelles und wichtiges Thema, das perfekt umgesetzt wurde. Wer gerne Thriller oder Cyber Thriller liest, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Für mich eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Ruhiger, aber dennoch ein typischer Fitzek

Playlist
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Mein Eindruck:
Oktober ist für mich nicht nur Messezeit, sondern auch DER Fitzekmonat, denn jedes Jahr aufs Neue freue ich mich auf den neuen Fitzek. So habe ich mich natürlich auch auf „Playlist“ sehr ...

Mein Eindruck:
Oktober ist für mich nicht nur Messezeit, sondern auch DER Fitzekmonat, denn jedes Jahr aufs Neue freue ich mich auf den neuen Fitzek. So habe ich mich natürlich auch auf „Playlist“ sehr gefreut.


Schon der Einstieg, der sofort eine beklemmende und düstere Stimmung aufweist, gelang mir sehr gut, denn man wird sofort mitten ins Geschehen geworfen.


Wer bereits Fitzeks Bücher „Augensammler“ und „Augenjäger“ gelesen hat, trifft hier auf alte Bekannte, Alexander Zorbach und Alina Gregoriev. Ich persönlich würde dazu raten, die beiden Bücher zuerst zu lesen, bevor man mit diesem hier startet, da man dann ein wenig besser hinter die Geschichte blicken kann und auch nicht gespoilert wird. Allerdings ist es nicht unbedingt ein Muss, denn der Autor hat das wichtigste, was in den anderen Bänden passierte, gut mit eingebunden.


Auch in diesem Buch führt der Autor den Leser durch verschiedene Wendungen in die Irre. Ich weiß nicht, wie viele Theorien ich hatte... Natürlich lag ich auch wieder vollkommen falsch. Und genau das ist es, was ich an seinen Büchern so mag! So sehr man sich auch bemüht und versucht mit zu ermitteln, der Autor ist immer für eine Überraschung gut und präsentiert uns einen Täter, mit dem dann doch niemand gerechnet hat.


Neben den unvorhergesehenen Wendungen gab es natürlich auch jede Menge Spannung. Allerdings muss ich zugeben, dass die Spannung hier für mich nicht ganz so hoch und nervenaufreibend war, wie in den letzten Psychothrillern. Das heißt aber nicht, dass ich mich gelangweilt habe oder dass es langweilige Stellen gab, ganz und gar nicht. Diese Geschichte ist einfach nur anders, als die letzten Bücher. Sie ist zwar spannend, aber in sich doch etwas ruhiger.


Der Schreibstil ist wie immer, leicht und flüssig, reißt einen mit sich, hat mich an das Buch gefesselt und hat dazu noch diesen ganz besonderen „Fitzek-Touch“. Man könnte auch sagen, sein Stil hat eine ganz besondere Note, den man sofort wiedererkennen kann.


Zu den Charakteren:
So sehr mir die Geschichte auch gefiel muss ich zugeben, dass mir die Darstellung der Charaktere nicht immer gut gefallen hat.


Alexander Zorbach ist für mich von Anfang an ein interessanter Charakter gewesen. Mit Ecken und Kanten, einfach authentisch und irgendwie lebendig. Da ich die beiden anderen Bücher schon kenne, hat mir seine Darstellung hier auch vollkommen ausgereicht. Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass jemand, der die anderen beiden Bücher nicht gelesen hat, sich mit ihm ein bisschen schwer tut und er deswegen evtl. nicht greifbar oder blass erscheint. Genauso sehe ich das auch bei Alina Gregoriev, die ich wieder sehr sympathisch fand. Ihren Chrakter mochte ich ganz besonders.


Während man von Felines Vater einiges an Infos bekommt, bleibt die Mutter für mich doch etwas blass und nicht wirklich greifbar. Der Zugang zu ihr blieb für mich daher aus. Hier hätte ich mir doch ein wenig mehr gewünscht.


Fazit:
Playlist konnte mit Spannung, unvorhergesehenen Wendungen und dem typischen Fitzek-Stil überzeugen, auch wenn die Charakterdarstellung dieses Mal nicht ganz so meins war. Daher gibt es auch dieses Mal eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Großer Lesespaß, auch wenn ich auf ein anderes Ende gehofft hatte.

Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau
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Mein Eindruck:
Zitat (S. 35)
„Eine erfolgreiche Ehefrau zu sein, ist eine berufliche Laufbahn für sich, sie erfordert unter anderem die Qualitäten einer Diplomatin, einer Geschäftsfrau, einer guten Köchin, ...

Mein Eindruck:
Zitat (S. 35)
„Eine erfolgreiche Ehefrau zu sein, ist eine berufliche Laufbahn für sich, sie erfordert unter anderem die Qualitäten einer Diplomatin, einer Geschäftsfrau, einer guten Köchin, einer ausgebildeten Krankenschwester, einer Lehrerin, einer Politikerin und eines Glamourgirls.
Emily Mudd, „Women’s Finest Role“, Reader’s Digest (1959)“

In „Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau“ geht es um zwei verheiratete Frauen in zwei verschiedenen Zeitepochen, die in dem selben Haus leben. Alice, die wir im Jahre 2018 kennenlernen, ist angehende Autorin und verheiratet mit Nate und sind aus der Großstadt aufs Land gezogen. Während Nate das Landleben liebt und darin aufgeht, ist Alice nicht ganz so begeistert. Ihr fehlt der Großstadttrubel, ihre Arbeit und auch ihre beste Freundin.

Nellie lebt gemeinsam mit ihrem Mann Richard in den 1950ern und ist Hausfrau. Nach außen hin führen sie eine harmonische Ehe, aber in Wirklichkeit ist auch Nellie nicht wirklich glücklich und ihre Ehe läuft ganz anders, als sie erwartet hätte.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht und recht schnell war ich mittendrin im Geschehen.
Das lag wahrscheinlich auch am Schreibstil, denn der gefiel mir gut. Während des Lesens rauschte ich nur so durch die Seiten und vertiefte mich so sehr in die Geschichte, dass ich alles um mich herum vergaß. Dazu versprühte das Buch auch eine gewisse düstere und drückende Stimmung. Die gefiel mir besonders gut, denn so hatte ich das Gefühl, ich stehe mitten drin und bin ein stiller Beobachter.

Neben der düsteren Stimmung gab es dann doch das ein oder andere Mal ein Lacher. Denn am Anfang mancher Kapitel stehen Zitate aus alten Zeitschriften, in denen Frauen erklärt wird, wie sich als „perfekte“ Ehefrau zu verhalten haben. Ich habe sie immer gerne gelesen, bin aber froh, nicht in der damaligen Zeit gelebt zu haben. Auch das ein oder andere Rezept findet man während des Lesens und sie klingen gar nicht mal so schlecht. Ein Rezept möchte ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

Das Haus in dem die Geschichte spielt, empfand ich doch etwas unheimlich. Ich hatte das Gefühl, das der Geist von Nellie in dem 2018 Abschnitt immerzu präsent wäre und auf die neuen Bewohner ein Auge haben würde.

Mit Spannung verfolgte ich den Verlauf der Geschichten, die in zwei Handlungsstränge unterteilt sind. Eine Geschichte, die doch irgendwie einzigartig ist und die mich fast bis zum Schluss komplett überzeugen konnte. Alles war, ja ich würde sagen, perfekt, aber dann kam das Ende…. Tja… Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Mir persönlich hat das Ende überhaupt nicht gefallen und ich fand es, so wie die Geschichte verlief und in welche Richtung sie zog, auch total unpassend. Ich war doch ein wenig enttäuscht vom Ende.

Was die Darstellung der Charatere angeht, habe ich nichts zu meckern.

Alice und Nellie haben mir in ihrer Rolle sehr gut gefallen und wirkten auf mich authentisch und natürlich, während sie abwechselnd ihre Geschichte erzählten. Auch wenn ich manche Dinge anders gemacht hätte als Alice. Manchmal wollte ich sie schon schütteln und sie fragen, was sie sich dabei nur gedacht hat. Aber trotz allem hat – bis auf das Ende – doch alles so gepasst.

Fazit:
Auch wenn mir das Ende gar nicht gefallen hat, kann ich sagen, dass es eine faszinierende und spannende Geschichte über zwei Ehefrauen ist, die eigentlich nur eins wollen: Unabhängigkeit. Mir hat das Lesen des Buches nichtsdestotrotz Spaß gemacht und kann es daher trotzdem empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Dystopischer Thriller der Extraklasse

Dürre
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Mein Eindruck:
Schon vor Monaten habe ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt und schon nach einem kurzen Blick auf den Inhalt war klar, dass das Buch unbedingt gelesen werden muss. Dazu habe ich ...

Mein Eindruck:
Schon vor Monaten habe ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt und schon nach einem kurzen Blick auf den Inhalt war klar, dass das Buch unbedingt gelesen werden muss. Dazu habe ich auch schon viele positive Stimmen über die anderen Bücher des Autors gelesen und wollte mir selbst ein Bild machen.

Kurz nachdem das Buch bei mir einzog, begann ich auch schon mit dem Lesen, denn ich war auch sehr neugierig darauf, was er aus diesem wichtigem Thema gemacht hat.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, denn der Schreibstil des Autors lässt sich leicht und flüssig lesen und ich flog nur so durch die Seiten.

Wir lernen gleich zu Anfang Alex Baumgart und seinen besten Freund Tom Valcke kennen, die als Studenten das ganze ins Rollen brachten. Aus einer Idee mitten in der Nacht wurde Wirklichkeit.

Der Hauptteil der Geschichte spielt in der Zukunft, in der das Wetter verrücktspielt. Kaum Regen, brüllende Hitze und Dürre, wohin man schaut. Daraus resultieren Ernteausfälle und Hungersnot. Die Menschen bekommen Lebensmittel nur noch rationiert und werden auf Schritt und Tritt kontrolliert. Die normalen Bürger können sich kaum was leisten, die Reichen werden im Gegensatz dazu immer reicher und finden Mittel und Wege, wie sie ihre Credits (nur mit ihnen darf man Lebensmittel kaufen, den Strom benutzen etc.) auffüllen.

Mitten drin sind Julian und seine kleine Schwester Leni, die jeden Tag ums Überleben kämpfen.

Julian war mir auf Anhieb sympathisch. Ein junger Mann, der sich aufopferungsvoll um seine kleine Schwester kümmert. Der aber auch nicht auf den Kopf gefallen ist und versucht, das Beste aus der Situation zu machen.

Kilian gefiel mir aber auch sehr gut. Auch wenn sie hier „der Bösewicht“ war, fand ich sie und ihre Rolle klasse. Der Autor schaffte es mit seiner Beschreibung, dass ich sie mochte und die Szenen mit ihr sehr gerne gelesen habe. Von der Ausstrahlung her erinnerte sie mich irgendwie an Lara Croft.

Die Charakterzeichnungen haben mir aber nicht nur in Bezug auf Julian und Kilian sehr gut gefallen, sondern zog sich auch durch das Buch. Alle wirkten in ihren Rollen natürlich und handelten in meinen Augen authentisch. Auch konnte ich mir ein gutes Bild der einzelnen Charaktere machen und mich in sie hineinfühlen.

Kommen wir zur Spannung: Auch hier kann ich nur sagen, alles richtig gemacht. Die Spannung war nach sehr kurzer Zeit da und steigerte sich im Laufe der Geschichte bis zum Schluss. Gut, das Ende war für mich irgendwie nicht ganz so überraschend, aber der Weg bis dahin allerdings schon.

Während des Lesens regt die Geschichte, die auch ziemlich realistisch wirkt, zum Nachdenken an. Wie sieht es bei uns in ein paar Jahren aus, wenn wir so weitermachen wie bisher? Wäre es möglich, dass irgendwann auch unsere CO2-Fußabdrücke registriert werden und wir nur noch mit irgendwelchen Credits einkaufen, Auto fahren, Strom zu Hause haben können? Wenn man bedenkt, wie das Wetter mittlerweile verrücktspielt, ist diese ganze Szenerie gar nicht mal so abwegig. In vielen europäischen Ländern herrscht schon Dürre, das Wasser wird knapp und Gebiete werden zur Wüste. Wenn das weiter auf diesem Level voranschreitet und kein Umdenken stattfindet, kann ich mir gut vorstellen, dass das irgendwann mal auch zu unserer Realität wird.

Mein Fazit:
Ein dystopischer Thriller, der mich nicht nur mit der Thematik und der Spannung fesseln konnte, sondern mich auch noch mit den gut ausgearbeiteten Charakteren und dem hervorragendem Schreibstil komplett überzeugen konnte. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Eher nichts für mich

Heile. Dich. Selbst.
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Mein Eindruck:
Durch Zufall habe ich dieses Buch entdeckt. Und da es sich sehr interessant angehört hat und ich hin und wieder gerne Fachbücher in diese Richtung lese, war ich sehr gespannt darauf, was ...

Mein Eindruck:
Durch Zufall habe ich dieses Buch entdeckt. Und da es sich sehr interessant angehört hat und ich hin und wieder gerne Fachbücher in diese Richtung lese, war ich sehr gespannt darauf, was Frau LePera dem Leser beibringen möchte.

Ich muss zugeben, auch nach Tagen nach dem ich das Buch beendet habe, fällt es mir schwer, meinen Eindruck aufs Papier zu bringen. Die Autorin stellt sich vor und erzählt „ein wenig“ über sich und wie es zu ihrem Perspektivwechsel kam. Ein wenig ist deshalb in „“, weil mir das einfach viel zu ausführlich, zu viel war. Das man sich kurz vorstellt, ein wenig über sich erzählt ist vollkommen ok und verständlich, aber hier fand ich es einfach zu viel.

Ich weiß nicht, wie der Inhalt für andere Leser klingt, für mich klang es auf jeden Fall so, dass die Autorin dem Leser einiges an Übungen, Tipps oder sowas in der Art an die Hand gibt, die einen weiterbringen bzw. helfen sollen.

Es gibt schon einige Übungen und auch Tipps, wie man seine Muster durchbrechen kann oder einen besseren Schlaf finden kann, Atemübungen, wie man Zugang zu seinem inneren Kind bekommt, Grenzen setzen, Grenzen wahren etc. Versteht mich nicht falsch, es ist schon interessant… Wenn man das erste Mal ein Fachbuch liest, das in diese Richtung geht. Für mich waren die meisten Übungen, Tipps und Ausführungen leider nichts neues und schon etliche Male in verschiedenen Büchern gelesen. Allerdings gab es gefühlt mehr Erzählungen über die Autorin selbst oder Patienten, die meiner Meinung nach, einfach zu lang bzw. zu ausführlich waren. Für mich ist es zwar klar und verständlich, warum die Autorin diese Geschichten mit dazu gepackt hat, aber ich finde, man hätte dies ein wenig kürzer machen können.

Und hier kommen wir zu einer Sache, die mir persönlich dann zusätzlich aufgefallen ist: In diesem Buch geht es unter anderem um Traumaheilung und es liegt daher nahe, dass die meisten, die das Buch lesen bzw. lesen möchten, an einer PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) erkrankt sind. Da wäre eine Triggerwarnung am Anfang des Buches oder zumindest am Anfang mancher Kapitel sinnvoll gewesen. Es kann nämlich nicht sein, dass ein neues Kapitel mit der Überschrift „Lerne dein inneres Kind kennen“ beginnt und nach ein paar Sätzen die Autorin von einem sexuellen Missbrauch locker flockig erzählt. Hier hätte man zumindest am Anfang vorwarnen sollen. Mich stört sowas zwar nicht, aber ich will mir gar nicht vorstellen, wie das vielleicht für manch andere sein könnte, die mit sowas ziemlich zu kämpfen haben.

Aber ich kann auch etwas Positives berichten. Der Schreibstil der Autorin ist herrlich leicht und flüssig und ich kam daher mit dem Lesen schnell voran. Auch die Erklärungen, wie der Körper mit der Psyche verbunden ist und wie sich die Psyche über körperliche Beschwerden ausdrücken bzw. Alarmsignale setzen kann, war sehr interessant und für einen „Nichtfachmann“ absolut verständlich.

Fazit:
Heile. Dich. Selbst. lässt sich zwar durch den leichten und flüssigen Schreibstil leicht und schnell lesen, überzeugt mich aber sonst nicht wirklich. Die Autorin hat leider nicht wirklich was Neues zu erzählen, was nicht schon in zig anderen Büchern steht. Zudem verliert sie sich in Geschichten, die das ganze unnötig in die Länge ziehen. Dazu sollte vielleicht über eine Triggerwarnung nachgedacht werden, da es einige Geschichten in sich haben können. Für jemanden, der das erste Mal ein Fachbuch in diese Richtung liest, ist es bestimmt interessant, für mich war es das leider nicht.

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