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Veröffentlicht am 08.07.2018

Der Glanz der Dunkelheit

Der Glanz der Dunkelheit
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Endlich! Ich habe ja lange gewartet, bis der 4. Teil der Chroniken der Verbliebenen endlich erschienen ist. Vor allen Dingen weil der nicht so spektakuläre Teil 3 “Die Gabe der Auserwählten” (die englische ...

Endlich! Ich habe ja lange gewartet, bis der 4. Teil der Chroniken der Verbliebenen endlich erschienen ist. Vor allen Dingen weil der nicht so spektakuläre Teil 3 “Die Gabe der Auserwählten” (die englische Originalausgabe hat nur drei Teile, was ich viel besser finde) fast dafür gesorgt hätte, dass ich Teil 4 gar nicht mehr lesen mag … Doch die Neugier hat gesiegt und so habe ich mich – trotz anfänglicher Start-Schwierigkeiten – doch angetan durch dieses Buch gelesen. Der Schreibstil von Mary E. Pearson ist ganz wunderbar. Auch die Charaktere haben mich wieder in ihren Bann gezogen, denn es sind so viele sympathische Personen in der Geschichte vorhanden wie z. B. Rafe, Kaden, Pauline (meine heimliche Heldin), Sven usw. Auch der Komizar als fieser und subtiler Bösewicht – genial!

Lia hat mich in 3.1 nicht so überzeugen können, sie hat mich fast etwas genervt. Das hat sie aber im 4. bzw. 3.2. Teil wieder wettgemacht mit ihrer königlichen Erscheinung und ihrem wahrlich herrschaftlichen sowie selbstbewussten Auftreten. Ich mag es gar nicht in Büchern, wenn die jungen Mädchen und Frauen als unsicher und hilfsbedürftig dargestellt werden und sie nur überleben können, wenn ein starker und männlicher Protagonist sie rettet vor was auch immer. Ich sage nur Twilight – gähn! Meine heimliche Heldin ist, wie oben bereits erwähnt, Paulinchen ? – eine famose Person!


Die Saga um die Chroniken der Verbliebenen wirft im finalen Band nochmals alles ins Rennen: Unglaubliche Emotionen von Liebe, Freude, Spannung, Trauer ;-(, aber auch Angst und teilweise Ekel wegen der blutigen und gnadenlosen Auseinandersetzungen. Auch die Intrigen sind sehr gut gelungen und subtil und man schwankt immer, ob es denn jetzt tatsächlich so ist, wie man beim Lesen denkt oder doch ganz anders. Und dann tauchen auch noch einige Personen aus den vorherigen Bücher auf, wie in einem Theaterstück, bei dem sich alle am Schluss nochmals verbeugen und sich ins Grande Finale stürzen …



Fazit: Atmosphärischer und spannender Abschluss einer lesenswerten Reihe! Am 7. August wird das neue Buch “Dance of Thieves” von Mary E. Pearson auf englisch erscheinen – ich bin gespannt! Ich finde es sehr schade, dass der Verlag den dritten Teil aufgeteilt hat, wäre sicher ein angenehmeres Lese-Erlebnis gewesen …

Veröffentlicht am 08.07.2018

Spiegelherz

Spiegelherz
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Endlich mal wieder ein richtig famoses Buch! Was Janine Wilk da in ihrem neuen Buch “Spiegelherz – Das Spiel mit dem Teufel” für eine richtig gute Geschichte geschrieben hat, hat mich beim Lesen sehr glücklich ...

Endlich mal wieder ein richtig famoses Buch! Was Janine Wilk da in ihrem neuen Buch “Spiegelherz – Das Spiel mit dem Teufel” für eine richtig gute Geschichte geschrieben hat, hat mich beim Lesen sehr glücklich gemacht! Über das Cover lässt sich streiten, das hat mich jetzt nicht so angesprochen, hier hätte mir etwas in der Art eines alten Hexenbuches besser gefallen, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Anna zieht mir ihrer Familie (ihrem kleinen Bruder Jonas, ihrer jüngeren Schwester Sofie sowie ihren Eltern) in den Harz, nicht weit vom Blocksberg entfernt. Dort geht sie in das Gymnasium, in der auch ihre Mutter als Deutschlehrerin arbeitet. Bis sie eines Tages entdeckt, dass sie Hexenkräfte besitzt … Und auch ihr nicht gerade sehr netter Mitschüler David – der Schönling an der Schule – ist mit Hexenkräften gesegnet. Ausgerechnet mit ihm zusammen soll sie gegen das Böse kämpfen und dieses besiegen, so wie die beiden es schon vor über 300 Jahrhundert einmal versucht haben … Und dann erscheint ihr auch noch ein mysteriöser Junge in den Spiegeln ihres Hauses … Was hat es mit ihm nur auf sich? David und Anna werden von drei mächtigen Hexen auf ihre wichtige Aufgabe – nämlich das Böse in Form des Teufelssohnes Nebruel – zu besiegen und zwar ausgerechnet in der sagenumwobenen Walpurgisnacht …

Der Schreibstil von Janine Wilk liest sich wundervoll – sie formuliert sehr flüssig und zauberte herrliche Bilder in meinen Kopf. Ich konnte mich so richtig in diese Geschichte fallen lassen! Ich habe mich beim Lesen keine Sekunde gelangweilt und werde das Buch sicher noch einige Male lesen, weil es mir so ein herrliches Gefühl vermittelt hat und es sich hervorragend dazu eignet, seinem Alltag auf magische Art und Weise zu entfliehen … Taucht also ein in die magisch famose Geschichte von Janine Wilk!!! Davon möchte ich unbedingt mehr lesen, aber ich weiß nicht, ob es hierzu eine Fortsetzung geben wird. Sollte ich etwas in Erfahrung bringen, teile ich Euch das natürlich mit!


Ich liebe dieses Buch und diese Geschichte und wünsche dem famosen Werk von Janine Wilk viele viele Leser! Die Autorin hat mich echt gepackt, denn ich wusste zwar ziemlich schnell, was es mit dem Jungen im Spiegel auf sich hat, war mir aber durch alle die spannenden Wendungen und historischen Rückblicke nicht so ganz sicher. Grandios!

Fazit: Ein famoser und richtig gut geschriebener Hexenroman, der mich arg in seinen Bann gezogen hat. Magisch, mysteriös, famos geschrieben und einfach nur spannend! Lest dieses Buch unbedingt!!!! Ein klares April-Must-read! Ich fühle mich sehr geehrt, dass dieses wundervolle Buch in meinem Geburtsmonat erschienen ist.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Iron Flowers

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Das Cover von Tracy Bangharts Buch “Iron Flowers – Die Rebellinen” ist faszinierend mit alle den goldenen Schmuckelementen, was wiederspiegelt, wie wertvoll eine Grace für einen Mann ist (zumindest wenn ...

Das Cover von Tracy Bangharts Buch “Iron Flowers – Die Rebellinen” ist faszinierend mit alle den goldenen Schmuckelementen, was wiederspiegelt, wie wertvoll eine Grace für einen Mann ist (zumindest wenn sie sich im Rahmen verhält). Der Plot ist grandios und die Geschichte um die beiden Schwestern Serina und Nomi Tessaro durchaus interessant. Tracy Banghart schreibt lebendig, wenn auch dann und wann etwas ausschweifend und von der Sprache auch eher für Kinder statt für Jugendliche. Zudem waren mir die männlichen Charaktere nicht tief genug, der Thronfolger Malachi (der Name gefiel mir gar nicht) und sein Bruder Asa haben sich mir bildlich einfach nicht erschließen wollen, sie waren mir zu blass und unscheinbar gezeichnet. Von ihnen hätte gerne mehr erfahren. Natürlich waren meine Erwartungen von dieser Reihe sehr hoch und ich wurde leicht enttäuscht (weil es mir an Tiefe fehlte).

Das Ende kam dann doch sehr abrupt … Das ging mir alles viel zu schnell! Ich liebe es, in eine Geschichte einzutauchen und mit den Charakteren zu verschmelzen, das ist mir bei diesem Buch leider nicht so gut gelungen, obwohl das Setting und die Geschichte super sind. Ich werde der Reihe auf jeden Fall weiter treu bleiben, möchte ich doch lesen, dass Tracy Banghart in Teil 2 endlich mehr in die Tiefe der Charaktere eintaucht und mich auch noch als Leserin überraschen und begeistern kann.


Fazit: Solider Auftakt mit einiger Luft nach oben! Ich habe es verschlungen, aber es hat mir auch einiges gefehlt, um es jetzt als DAS Buch zu definieren – da geht noch was! Hätte mir die männlichen Charaktere etwas tiefer gewünscht, kommt aber vielleicht noch im zweiten Teil! Es ist lesenswert, aber ich habe schon deutlich bessere Bücher gelesen – es wurde einiges an Potential verschenkt, aber ich hoffe da ja immer auf den zweiten Teil – nicht jeder Autor verschießt ja immer gleich sein Pulver und man entwickelt sich ja beim Schreiben auch deutlich weiter! Nett, aber nicht überragend!

Veröffentlicht am 08.07.2018

Das Geheimnis der Muse

Das Geheimnis der Muse
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Jessie Burton hat mit ” Das Geheimnis der Muse” ihren 2. Roman geschrieben – nach ihrem famosen Erstling “Die Magie der kleinen Dinge”, der gerade von der BBC verfilmt wird. Das Buch ist super spannend ...

Jessie Burton hat mit ” Das Geheimnis der Muse” ihren 2. Roman geschrieben – nach ihrem famosen Erstling “Die Magie der kleinen Dinge”, der gerade von der BBC verfilmt wird. Das Buch ist super spannend und hat mich keine Seite gelangweilt.

Und darum geht es: Marjorie Quick, die am Skelton Square Institute of Art arbeitet, findet ein Buch des Malers Isaac Robles. Daraufhin stellt sie die Schreibkraft und ehemalige Schuhverkäuferin Odelle Bastien ein. Odelle kam vor einigen Jahren aus der britischen Kolonie Trinidad nach London und hat es 1967 in London nicht leicht. Sie träumt davon, ihre Gedichte zu veröffentlichen und bekommt dank Marjorie eine unglaubliche Chance als farbige Frau. Und die beiden Frauen ergänzen sich auch noch hervorragend, auch wenn das zu Beginn der Geschichte eher einen Eindruck erweckt: Marjorie ist eher unterkühlt und zeigt nicht viele Gefühle und Empathie ist ihr auch nicht so ganz geläufig, während Odelle sehr herzlich in ihrer Art und leidenschaftlich in in allem was sie tun und warmherzig. Dieser Part ist der erste Handlungsstrang der Geschichte. Im zweiten Teil finden wir uns 1936 in Andalusien wieder. Dort geschieht, was der Klappentext erzählt.

Die junge Olive ist mit ihren Eltern gerade erst von London nach Südspanien gezogen. Ihr Vater ist als Kunsthändler permanent auf Reisen und ihre Mutter ist aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihres Alkoholkonsums unberechenbar in ihrem Verhalten. Olives heimliche Leidenschaft ist die Kunst und das Malen, doch Olives Vater ist der Meinung, dass nur Männer wahre Kunstwerke erschaffen können. Doch Olive hat zu Hause eine Verbündete: Die Haushälterin Teresa wird ihre engste Freundin und Vertraute und Teresas Bruder übt eine solch unglaubliche Faszination auf Olive aus, das … Ups, mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten ? …
Der erste Satz:

“Nicht jeder erhält am Ende, was er verdient.” (gelesen auf Seite 13)

Ich hatte von der Geschichte nach Titel und Klappentext ganz andere Vorstellungen, wurde aber keinesfalls enttäuscht, denn das Buch ist so spannend geschrieben und hat eine Menge Thrillerelemente in der äußerst überraschenden Geschichte integriert. Atemlos las ich mich durch die Seiten und konnte gar nicht glauben, was ich da las und was die talentierte Jessie Burton da Fesselndes zu Papier gebracht hat.

Fazit: Was für ein toller Schmöker, der voller völlig unerwarteter Wendungen und Überraschungen ist und sehr gut unterhält! Wenn das nicht der Stoff für megamäßiges Kopfkino und vielleicht auch einer Verfilmung ist – dann weiß ich nicht ! Dieses Buch ist selbst ein Kunstwerk und ich werde ab jetzt Gemälden und Bilder eine intensivere Aufmerksamkeit schenken, denn hinter jedem verbergen sich vermutlich fantastische und bemerkenswerte Geschichten … Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 08.07.2018

Das tiefe Blau der Worte

Das tiefe Blau der Worte
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Manchmal kommen die Bücher, die du gerade brauchst, ganz automatisch zu dir. “Zufällig” stößt online oder offline darauf und kreist um das Buch herum, um es dann schließlich doch zu lesen . So ging es ...

Manchmal kommen die Bücher, die du gerade brauchst, ganz automatisch zu dir. “Zufällig” stößt online oder offline darauf und kreist um das Buch herum, um es dann schließlich doch zu lesen . So ging es mir mit diesem im Carlsen Verlag erschienenen Buch: Normalerweise überlege ich nicht lange, wenn es um Bücher über oder mit Büchern geht, aber bei diesem hielt mich irgendetwas zurück, so als wüsste ich, dass ich nach dem Lesen nicht mehr dieselbe sein werde.

Cath Crowley ist es gelungen, mich aber der ersten Zeile abzuholen, mich in das Buch hineinzuziehen und mich erst wieder herauszulassen, als der letzte Satz gelesen war. Wow! Ich sage nur: LEST DIESES BUCH!

Der Ort, an dem diese famose Geschichte hauptsächlich spiele, ist eine Buchhandlung für gebrauchte Bücher, die Henrys Familie gehört. Henry – selbst ein Wortartist und großer Buchliebhaber, lebt dort quasi. Die liebevoll geführte Buchhandlung ist auch ein Ort für eine Briefbibliothek: Hier können Briefe für Menschen hinterlassen werden. Diejenigen, die die Briefe dort ablegen hoffen natürlich auch auf eine Antwort – Schicksal pur und eine tolle Idee! Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass hier ganz famose Geschichten entstehen! Die Geschichte rund um Henry und Rachel erleben wir abwechselnd und wir lesen sehr viel über die Menschen, die die beiden durchs Leben begleiten. Da ist zum Beispiel Henrys Schwester George, ein sehr fröhliches Mädchen und ebenfalls eine Buchliebhaberin, die es in der Schule als schwarzes Schaf leider nicht so leicht und deshalb viel Zeit in der famosen Buchhandlung ihres Vaters verbringt. Sie ist zwar sehr bissig und überhaupt nicht auf den Mund gefallen, leidet aber sehr darunter. Und – auch sie bekommt einen Brief von einem mysteriösen Schreiber, der genau zu wissen scheint, was sie in der Schule durchmacht – so schön!

Auch Rachels und Henrys Geschichte hat mich sehr berührt, denn es steht viel Unausgesprochenes zwischen den beiden und es ist lange nicht so klar, wie es mit ihnen weitergeht. Rachel hat ihren Bruder Cal verloren und kommt einfach nicht darüber hinweg. Und Henry leidet unter der Scheidung seiner Eltern. Zwei gestrandete Seelen umkreisen sich, verlieren sich und …

Fazit: Eine wundervolle, wortgewaltige und bezaubernde Geschichte über Freundschaft, Liebe und Bücher! Der Zauber von Freundschaft, die Magie der Nähe – kein Autor hat das bisher so grandios formuliert wie Cath Crowley! Must-read für Buchliebhaber und Liebhaber tiefer Gefühle im geschriebenen Wort! Geniale Geschichte und herrlich blau !