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Veröffentlicht am 16.02.2022

Ein Lebensratgeber

Das Café am Rande der Welt
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Irgendwann im letzten Jahr habe ich John Strelecky mal in einer Live-Session auf Instagram gesehen. Er hat mich als Mensch mit seiner Art und dem, was er sagte, nachhaltig beeindruckt. Also habe ich mir ...

Irgendwann im letzten Jahr habe ich John Strelecky mal in einer Live-Session auf Instagram gesehen. Er hat mich als Mensch mit seiner Art und dem, was er sagte, nachhaltig beeindruckt. Also habe ich mir dieses Buch gekauft.

Mitgenommen habe ich vor allem zwei Dinge:
1. Ich kann mein Leben so gestalten, wie es mir gefällt – das ist eine Erkenntnis, die man sich immer wieder in Erinnerung rufen sollte. Vor allem, wenn es mal nicht so läuft, wie man sich das gedacht hat. Und 2. In den (Lebens-)Bereichen, in denen ich wenig bis keinen Einfluss habe, nicht wehren, sondern „ertragen“ und wenn es wieder gut läuft, viel „Strecke gutmachen“.

„Just go with the flow“
John Strelecky

Und wenn man merkt, dass man manche Menschen um sich rum kaum ertragen kann, darf man diese auch meiden und mehr Zeit mit denen verbringen, mit denen es leichter vorangeht, die einen motivieren, die einem einfach guttun.

„Man kann nicht befürchten, keine Möglichkeit mehr zu haben, etwas zu tun, wenn man es bereits getant hat oder es jeden Tag macht.“
Das Café am Rande der Welt – dtv Verlag

John Strelecky hat (ähnlich wie Tessa Randau in ihren Büchern) einen Ratgeber in eine Erzählung verpackt, mit Beispielen aus dem „echten Leben“ verknüpft und dadurch verständlich und zugänglich gemacht.

Das Buch hat mir zwar wenig neue Erkenntnisse gebracht (weil ich mich schon viel mit Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung beschäftige), die wenigen AHA-Effekte waren aber enorm und der Rest hat mir bestehendes Wissen einfach wieder präsent gemacht.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Folge 8

Tee? Kaffee? Mord! - Zum Ersten, zum Zweiten ... und tot
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Nach und nach baut sich bei dieser Hörbuchreihe ein roter Faden als Hintergrundgeschichte auf. Denn neben Nathalie und Luise gehört natürlich der Constable mit dazu. In den letzten Folgen wurden sie aber ...

Nach und nach baut sich bei dieser Hörbuchreihe ein roter Faden als Hintergrundgeschichte auf. Denn neben Nathalie und Luise gehört natürlich der Constable mit dazu. In den letzten Folgen wurden sie aber auch von einem Gerichtsmediziner und einem Anwalt unterstützt. Bei diesem Fall müssen alle zusammen arbeiten, denn als ein Haus in Earlsraven versteigert wird und dieses unerwartet an einen Bolivier geht, den niemand kennt, kommen viele Fragen auf, die es zu klären gibt.

Vera Teltz liest wie immer wundervoll! Sogar den spanischen Akzent bekommt sie sehr gut hin. Gemeinsam mit Sabina Godec gehört sie zu meinen liebsten Hörbuchsprecher*innen.
Und auch was die erwähnte „Hintergrundgeschichte“ betrifft, tut sich einiges, was vor allem Nathalie in Gefahr bringt.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Ein ergreifender historischer Roman

Die Dorfschullehrerin
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„Inzwischen war sie ein sechsfach gesichertes, scharf bewachtest Hindernis, bestehend aus Stacheldraht, Kontrollstreifen, Balkensperre, Wall, Graben und noch einmal Stacheldraht.“
Die Dorfschullehrerin ...

„Inzwischen war sie ein sechsfach gesichertes, scharf bewachtest Hindernis, bestehend aus Stacheldraht, Kontrollstreifen, Balkensperre, Wall, Graben und noch einmal Stacheldraht.“
Die Dorfschullehrerin – Lübbe

Jeder weiß, dass es zwischen Ost und West einmal eine Mauer gab … und dass es eine Zeit davor und eine danach gab. Noch nie habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie es Familien und Freunden erging, deren Wohnorte plötzlich durch den Grenzstreifen voneinander getrennt wurden.

„Es gab nur noch die Zerissenheit. Stacheldraht und Sperrgebiet. Grenzsoldaten und Gewehre. Und drüben auf der anderen Seite ein Stück verlorenes Leben.“
Die Dorfschullehrerin – Lübbe

Die Protagonistin Helene ist aus der DDR geflüchtet und erhält als Dorfschullehrerin eine Stelle in einer kleinen Ortschaft direkt am Grenzstreifen. Auf diese Position hat sie sich aus einem ganz bestimmten Grund beworben, denn sie hat ein großes Geheimnis.
In das Dorfleben fügt sie sich rasch ein, obwohl sie als Berlinerin etwas auffällt. Vor allem mit ihrer modernen Art des Unterrichts. Doch recht schnell erobert sie die Herzen mehrerer Dorfbewohner. Allen voran das des Landarztes Tobias, dessen Sohn in einer der Schulklassen ist, die Helene unterrichtet. Je mehr Kontakte sie jedoch knüpft, desto schwieriger wird es, ihr Geheimnis zu wahren und je mehr Zeit vergeht, desto mehr schmerzt ihr Herz.

„Und unausgesprochen teilten sie ab diesem Tag ein Geheimnis, bei dem alles darauf hinauslief, dass in nicht allzu ferner Zukunft in ihrem Leben nichts mehr so sein würde, wie es mal war.“
Die Dorfschullehrerin – Lübbe

An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich bisher sehr wenig über die DDR, den Mauerbau und insgesamt diese Zeit wusste. Im Geschichtsunterricht der Schule lag der Fokus vermehrt auf dem 2. Weltkrieg. Daher möchte ich mich von Herzen bei Eva Völler bedanken. Sie hat in diesem Roman viel Wissen an mich vermittelt und ein großes Verständnis für diese Zeit.

„Man musste bereit sein, ganz von vorn anzufangen. Mit buchstäblich nichts außer einem neuen Gefühl von Freiheit, was auch immer man sich darunter vorstellte.
Die Dorfschullehrerin – Lübbe

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Leider an meinen Erwartungen vorbei

Arden Hall - Vermächtnis der Liebe
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„Vermächtnis der Liebe“ ist der Auftakt der 3-teiligen Arden-Hall-Saga. Sie beginnt mit Rob Marsham, der schon als kleiner Junge zur Waise wird und als Stallknecht aufwächst. Dort verliebt er sich in die ...

„Vermächtnis der Liebe“ ist der Auftakt der 3-teiligen Arden-Hall-Saga. Sie beginnt mit Rob Marsham, der schon als kleiner Junge zur Waise wird und als Stallknecht aufwächst. Dort verliebt er sich in die Tochter des Gestütbesitzers und sie sich auch in ihn.
Doch da wir uns in England zu Beginn des 19. Jahrhunderts befinden, wäre solch eine Verbindung nicht möglich.
Bis hierher war die Handlung spannend. Doch der Konflikt, der sich hier aufbaut, wird allzu schnell aufgelöst, weil der Earl of Arden selbst homosexuell ist und Sarah eine Scheinehe anbietet (wie schon im Klappentext auszumachen ist). Der Rest der Handlung plätschert dann vor sich hin, es passiert nichts weltbewegendes mehr, stattdessen schwenkt die Handlung ab und zu von Rob und Sarah weg zu „unwichtigen“ Nebencharakeren, deren Handlungsstrang dann aber irgendwie die Hauptgeschichte in den Schatten stellt.
Es hat sich ein bisschen angefühlt wie eine „Daily Soap“.

Die Folgebände legen ihren Fokus auf die Kinder von Rob und Sarah. Doch anhören werde ich diese wohl nicht mehr, da es mir schon im 1. Band recht zäh wurde.
Gelesen wird das Hörbuch von Frauke Poolman, die eine sehr angenehme Stimme hat. Ich musste jedoch auf die 1,25-fache Abspielgeschwindigkeit stellen, weil mir vor allem die Dialoge zu langsam waren.

Sehr schade, dass ich mich nicht für diese Saga erwärmen konnte, wo ich historische Romane doch gerne mag.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Ein mitreißender historischer Roman

Sternstunde
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Alle Bücher, die ich bisher von Corina Bomann gelesen habe, fand ich sehr gut. Alle mit einem etwas melancholischen Touch, aber dennoch mit Happy End. Deshalb habe ich mich als Testleserin für diesen Roman ...

Alle Bücher, die ich bisher von Corina Bomann gelesen habe, fand ich sehr gut. Alle mit einem etwas melancholischen Touch, aber dennoch mit Happy End. Deshalb habe ich mich als Testleserin für diesen Roman gemeldet. Mir wurde aber recht schnell wieder klar, warum ich historische Romane, die Anfang des 20. Jahrhunderts spielen, selten mag.
Die Zeit scheint einfach noch zu nah, obwohl 100 Jahre zwischen damals und heute liegen. Die Nachkriegszeit und die Wirtschaftskrise waren Jahre voller Leid und Entbehrung. Gerade, weil wir uns immer noch in einer Pandemie befinden, und diese zumindest auf psychischer und emotionaler Ebene viele Entbehrungen mit sich brachte, haben sich durch das Lesen dieses Romans meine Sorgen und Ängste verstärkt.

Auch wenn Corina Bomann sehr bildhaft geschrieben hat und die Hauptcharaktere mir sympathisch waren, so hat mich das Lesen doch mit einem bedrückten Gefühl zurückgelassen. Vielleicht gerade wegen des bildhaften Schreibstils, der mich mitten ins Geschehen hineinzog. Zudem empfand ich beim Lesen, auch wenn ich selbst christlich erzogen wurde, das Leben der Siebenten-Tags-Adventisten doch als recht befremdlich.
Erstaunlich ist jedoch trotzdem, dass in diesem Roman Wahrheit und Fiktion noch näher zusammenliegen als ich es bisher je in einem Roman empfand.

Das Cover (und auch die der Folgebände) sind grandios. Perfekt zur Szenerie passend und wunderschön anzusehn.

Diesen Roman kann ich allen empfehlen, die realistische, historische Romane mögen, die in der Nachkriegszeit spielen. Die Waldfriede-Saga wird insgesamt vier Bände umfassen (hier gehts zur Saga). Da es mich seelisch und moralisch doch sehr mitgenommen hat, weiß ich noch nicht, ob ich die Folgebände lesen werde, da diese in den folgenden Jahren spielen, die, wie wir alle wissen, nicht weniger schrecklich waren.

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