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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2019

Gelungene Fortsetzung

Cells at Work! 2
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In Teil 2 werden die Krankheiten bedrohlicher

“Cells at work” von Autor und Zeichner Akane Shimizu ist eine Manga Comic Serie rund um den menschlichen Körper und seine Krankheiten. Mit grandiosen Zeichnungen ...

In Teil 2 werden die Krankheiten bedrohlicher

“Cells at work” von Autor und Zeichner Akane Shimizu ist eine Manga Comic Serie rund um den menschlichen Körper und seine Krankheiten. Mit grandiosen Zeichnungen erklärt es die Abläufe im Inneren des Körpers, indem es die Zellen vermenschlicht darstellt und die Eindringlinge zu Monstern erklärt. Eine großartige Art und Weise, um komplexe Vorgänge veranschaulichen und verständlich darzustellen. Der Comic geizt auch nicht mit Fachausdrücken und so lernt man auf witzige und spielerische Art und Weise wichtiges medizinisches Fachwissen.

In Teil 2 treffen wir wieder auf unsere alte Bekannte, das rote Blutkörperchen AE3803. Es verirrt sich immer noch gerne und trifft natürlich auch wieder auf ihr weißes Pendant U1146. Dieses Mal werden die Krankheiten bedrohlicher! Lebensmittelvergiftung, Hyperthermie und unterschiedliche Krebszellen werden erklärt und im Kapitel 07, Erythroblasten und Myelozyten, wird sozusagen die Kindheit unseres roten Blutkörperchens im Knochenmark erzählt.

Auf dem Cover von Teil 2, ist dieses Mal das Konterfei des weißen Blutkörperchens U1146 abgebildet worden. Natürlich gibt es dazu auch wieder ein Kärtchen mit den Eigenschaften des Leukozyten U1146.

Auch dieser Band hat mir großen Spaß bereitet, trotz der erschreckenden Krankheiten, die hier dargestellt sind. Die wundervolle Ausführung des Comics in Verbindung mit dem medizinisch anspruchsvollen Erklärungen, den Fachausdrücken und einigen amüsanten Anspielungen ist einfach großartig gelungen!
Man darf gespannt sein auf Band 3:)

Veröffentlicht am 21.08.2019

Grandiose Spannung, häppchenweise serviert:)

Ultimatum
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Der Ehemann der deutschen Kanzlerin wird entführt und die Entführer beginnen mit unsäglichen Forderung die Regierung zu erpressen. Der Innenminister soll entlassen werden und der gehandicapte Schwerverbrecher ...

Der Ehemann der deutschen Kanzlerin wird entführt und die Entführer beginnen mit unsäglichen Forderung die Regierung zu erpressen. Der Innenminister soll entlassen werden und der gehandicapte Schwerverbrecher Bob Wedenstein soll freigelassen werden.
Politik, Justiz und Polizei stehen vor großen Entscheidungen und dem Rätsel wer hinter so einer Aktion stehen könnte.
Hauptkommissar de Bodt ahnt Schlimmes, besonders als ihnen der freigepresste Bob samt seinem Rollstuhl nach Paris entkommt. Daraufhin wird auch in Frankreich die Gattin des Präsidenten entführt. Gleichzeitig sterben immer mehr russische Diplomaten durch Selbstmord oder Unfälle. Zufall!?
Was ist nur los in Europa!?


Der Thriller „Ultimatum“ von Christian von Ditfurth, ist anscheinend schon der 5. Band der Reihe mit Kriminalhauptkommissar de Bodt und seinem unkonventionellen Ermittlerteam. Mich hat es beim Lesen überhaupt nicht gestört, die Vorgängerbände nicht zu kennen.
Das Buch überrascht mit schnellen unglaublich rasanten Szenenwechseln und verlangt dem Leser höchste Konzentration ab, um ja kein noch so kleinstes Detail zu verpassen. Der Spannungsbogen bleibt gespannt und die Figuren fühlen sich vertraut und verdammt realitätsnah an. Die Handlung steigert sich immer mehr, wird dabei auch immer brisanter und schockierender!
Der bei all seinen Vorgesetzten recht unbeliebte Ermittler de Bodt, schmeißt mit Hegel-Zitaten nur so um sich und zerrt an den Nerven seiner Umgebung. An Arroganz hat er nicht wenig aufzuweisen und bringt die Politikergarde mit seinen unkonventionellen Ermittlungsmethoden nicht nur einmal zur Weißglut!
Doch die Kanzlerin setzt großes Vertrauen in de Bodt, auch mir als Leser, wird er immer sympathischer, je länger die Ermittlungsarbeit andauert.
Der Autor bringt seine Szenen immer wieder schnell auf den Punkt und schweift nicht in langatmige Beschreibungen ab, ein schneller Ortswechsel und zackige Handlungen sorgen für spannende Momente.

Ein anspruchsvoller und politisch wirklich hochbrisanter Politthriller. Er zeigt erschreckend deutlich, wie schnell sich doch Verschwörungstheorien, Chaos und Unsicherheit verbreiten können und ein undurchsichtiges Intrigenspiel den Verdacht auf Alles und jeden erzeugt. Ein absolut aktueller, unterhaltsamer und brisanter Thriller- empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.08.2019

Etwas zähflüssiger historischer Familienroman aus der Weimarer Republik

Als wir im Regen tanzten
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Berlin 1928-die Kriegsjahre sind vorüber und die Menschen wollen wieder Leben und Spaß haben! Die Filmbranche boomt und die erfolgreiche Schauspielerin Recha und ihr Mann der bekannte Regisseur Willi zur ...

Berlin 1928-die Kriegsjahre sind vorüber und die Menschen wollen wieder Leben und Spaß haben! Die Filmbranche boomt und die erfolgreiche Schauspielerin Recha und ihr Mann der bekannte Regisseur Willi zur Nieden genießen das Leben. Doch so langsam macht sich immer mehr nationalsozialistische Gesinnung breit, auch in der UFA. Die jüdischstämmige Recha spürt es als Erste. Doch Willi, der verzweifelt nach einem neuen Filmthema sucht, um an seinen einstigen Erfolg anzuknüpfen, merkt zunächst gar nicht, was rund um ihn geschieht und wie seine Frau angefeindet wird.
Willis Schwester Felice, die gekonnt zwischen Mutterrolle und taffer Anwältin hin und her wechselt, kann gar nicht fassen das auch ihre Welt ins Wanken gerät und fällt völlig aus der Rolle….

Der historische Roman „Als wir im Regen tanzten“ von Autorin Michaela Saalfeld, ist der Band zwei einer Serie. Thema in diesem Teil ist die Filmbranche in Berlin und die Entwicklung vom Stummfilm zum Tonfilm. Eine große Rolle spielt auch das politische Klima der Zeit und seine Auswirkungen auf die Menschen.
Die Handlung entwickelt sich dabei leider ein wenig zäh, die Protagonisten wirken dabei stark überzeichnet und ihre Aktionen sind für mich teilweise überzogen und recht unglaubwürdig dargestellt. Gerade mit den Hauptprotagonisten kam ich gar nicht zurecht, leider konnte ich ihre Emotionen nicht nachfühlen. Das Lesen der Geschichte gestaltete sich in einigen Abschnitten recht anstrengend, viele Rückblicke und Nebenschauplätze die den Lesefluss störten. Es wäre vielleicht besser gewesen den Vorgängerband zu kennen, um sich besser auf die Protagonisten einzustellen. Hatte mir auch mehr erhofft, was das Thema Film/Ufa anbelangt, das irgendwie am Rande hängen blieb.
Gelungen fand ich dagegen, wie die Gräuel des Krieges hervorgehoben wurden deren Auswirkung auf die Nachkriegszeit mit ihren Überlebenden. Auch die unheilvolle Stimmung der Zeit, die Anfeindungen und der aufkommende Antisemitismus wurden recht gut dargestellt.

Da ich eigentlich sehr gerne historische Romane aus dieser Zeit lese und gerade in letzter Zeit auch sehr viel Stoff im Bereich 20er Jahre, hat mich diese Geschichte jedoch nicht mitreißen können! Es war ziemlich zähe Kost und mir fehlte teils sogar die Lust zum Weiterlesen. Das Ende hat mich dann leider auch nicht mehr versöhnen können, obwohl ich die Auflösung eigentlich ganz in Ordnung fand.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 09.08.2019

Inspirierend-eine visuelle Explosion für Kartenliebhaber, Phantasten und Weltenwanderer

Verrückt nach Karten
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„Ich begann wohlweislich mit einer Karte und machte die Geschichte passend.“
J.R.R. TOLKIEN


„Verrückt nach Karten“ enthält eine großartige Sammlung von antiken Welt-Karten, Fantasy-Karten und Skizzen ...

„Ich begann wohlweislich mit einer Karte und machte die Geschichte passend.“
J.R.R. TOLKIEN


„Verrückt nach Karten“ enthält eine großartige Sammlung von antiken Welt-Karten, Fantasy-Karten und Skizzen der unterschiedlichsten Autoren, aus den unterschiedlichsten Zeiten und Epochen.
Herausgeber dieses wunderbar gestalteten Meisterwerks ist der Autor und Historiker Huw Lewis-Jones. Im Buch zu Wort kommen dabei über 20 bekannte Autoren, Illustratoren und Kartenliebhaber, die von ihrer Leidenschaft zu Karten erzählen, von ihren Inspirationsquellen schwärmen und die Bildpracht der Karten-Illustrationen, mit ihren unterhaltsamen Texten ergänzen.
Das Buch zeigt sehr anschaulich durch zig beispielhafte Exemplare der Kartenkunst, wie fasziniert die Menschheit schon seit jeher von fremden Ländern und Fantasie-Karten war. Gerade die „Terra incognita“, hat manche Fantasie beflügelt, Geschichten erschaffen und zum Aufbruch in unbekanntes Terrain gelockt! Man denke an Christopher Columbus oder Marc o’ Polo. Wer nicht selbst forschen und entdecken will, kann sich eigene Welten schaffen! In vielen Fantasy-Romanen sind es gerade die Karten, die eine besondere Faszination ausüben.
Als Leser freue ich mich auch immer besonders, über eine gelungene und faszinierende Karte, die meine Fantasie beflügelt und mich bei meiner Reise durchs Buch begleitet! Im Buch versteckt sich auch eine Fundgrube an unbekannten Romanen, die zu entdecken sich sicherlich lohnen und auf meine Leseliste wandern können!

Dieser prächtige Bildband gefällt mir wirklich ganz außerordentlich, eine prächtige Sammlung, die man immer wieder mal zur Hand nehmen kann, um sich die Vielfalt der Kartografie anzusehen. Auch die Texte dazu fand ich sehr unterhaltsam und inspirierend:)

Ein Zitat des Herausgebers hat es mir besonders angetan, enthält es doch so viel an Wahrheit, gültig auch heute in unserer modernen Welt:
„Für viele lauern an den Kartenrändern immer noch Drachen: im Unbekannten, in Kulturen und Völkern, die anders sind, und in Denkweisen, die sie provozieren.“
Huw Lewis-Jones

Veröffentlicht am 08.08.2019

Aufregende Verfolgungsjagd quer durch Europa

Nie zu alt für Heavy Metal. V.I.E.R. rocken Europa
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Zusammen mit seinem Kollegen Professor Ledoux, beauftragt Ellis Ehemann, die wiedererstandene Detektivgruppe V.I.E.R. mit einem neuen Fall. Einer ihrer Studenten der Doktorand Viktor Jenko, ist mit wertvollen ...

Zusammen mit seinem Kollegen Professor Ledoux, beauftragt Ellis Ehemann, die wiedererstandene Detektivgruppe V.I.E.R. mit einem neuen Fall. Einer ihrer Studenten der Doktorand Viktor Jenko, ist mit wertvollen alten Papieren aus einer Ausgrabung verschwunden. Angeblich soll sich darauf das geheime Rezept für ein antikes Allheilmittel, den „Theriak“ befinden. Die vier Hobbydetektive sind erfreut über diese Aufgabe, scheint sich die Verfolgung recht gut zu entwickeln und auch noch spannend zu gestalten! Die Spur führt zunächst von München nach Slowenien und es sieht so aus, als wären sie Viktor dicht auf den Fersen….


Die beiden Autoren Elisabeth Frank und Christian Homma haben mit ihren V.I.E.R. die Detektivgeschichten aus meiner Kindheit wieder zum Leben erweckt. Mittlerweile ist natürlich auch ihre Detektivbande erwachsen geworden und haben sich auf ihre alten Tage wiedergefunden. Die Protagonisten Gero Valerius, Ina, Elli und Rüdiger bilden das Detektiv-Quartett und sind wieder auf der Suche nach Herausforderungen. Nach ihrem Kreuzfahrt-Abenteuer, steht im zweiten Band der Serie, nun eine aufregende Verfolgungsjagd durch halb Europa auf dem Programm.
Ein Rezept des geheimnisvollen Allheilmittels Namens „Theriak“, scheint düstere Machenschaften anzuziehen und die vier Freunde befinden sich plötzlich mitten im Kampf um diesen kosmischen „Zaubertrank“! Das mysteriöse mittelalterliche Allheilmittel „Theriak“ ist ein Mythos und auch ein wirklich interessantes Thema, dass sich die Autoren für ihren zweiten Fall ausgesucht haben.

Der flüssige Schreibstil lädt zum Lesen ein und die anschauliche Schilderung der unterschiedlichen Stationen der V.I.E.R. macht einfach großen Spaß! Diese spannende Detektivgeschichte für Erwachsene enthält auch eine gute Prise Humor, eine glänzende Mischung!


Mir hat das Lesen des Buches wieder großen Spaß bereitet und es ist eine gelungene Abwechslung zum klassischen Krimi. Diesmal hat mir besonders das historische Thema gefallen und die tollen Reisestationen. Am liebsten würde man sich sofort auf die Socken machen und auch ein wenig nach Slovenien, Venedig, London oder am Ende sogar nach Wacken zum Musik-Festival pilgern;) Dort rockt das Finale und wer auf Heavy Metall steht, kann das Buch dann sogar mit musikalischer Anregung ausklingen lassen:)