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Veröffentlicht am 31.05.2024

Herzlich und herzbewegend

Der Sommer, als wir träumen lernten
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Die vier Problem-Jugendlichen werden in Schweden auf eine Kanu-Tour geschickt, was natürlich alle total doof finden. Durch die wechselnden Perspektiven lernt man den wütenden Jannis, die toughe Alex, den ...

Die vier Problem-Jugendlichen werden in Schweden auf eine Kanu-Tour geschickt, was natürlich alle total doof finden. Durch die wechselnden Perspektiven lernt man den wütenden Jannis, die toughe Alex, den süchtigen Leo und die stetig plappernde Grete gut kennen. Bei einigen ist ihr Problem offensichtlich, bei anderen nur vermeintlich oder man erfährt sogar erst zum Ende des Buches hin, was das Leben der Person schwierig macht. Zwischen Paddeln auf dem Fluss und dem Aufschlagen des Lagers geraten die vier immer wieder aneinander. Doch wie sich später die Gruppendynamik entwickelt, finde ich wirklich schön.

In dem Buch werden natürlich einige Probleme und die mentale Gesundheit angesprochen, was Betroffene triggern könnte, ansonsten ist Adriana Popescus Schreibstil eben so toll, dass man die Gefühle der Protagonisten nachfühlen kann, aber die Geschichte nie zu schwer wird. Die Autorin findet passende Beschreibungen und einfühlsame Worte um die vier Protagonisten darzustellen. Ich liebe den letzten (Ab)Satz. Besonders eine Wendung zum Ende hin sollte die Leser/innen bestimmt erschüttern, aber ich war beim Lesen einfach nur berührt und wollte die Person in den Arm nehmen. SO angenehm und empathisch sind Adriana Popescus Worte, denn die Protagonisten hat sie direkt in mein Herz geschrieben.

>> Es fühlt sich so an, als wären wir in einem Gemälde zu Besuch, in dem außer mir niemand ist.<<, Grete, 25 %

Ein schönes Detail ist ein bereits bekannter Charakter aus "Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln". Tommi war mir damals nur bedingt sympathisch, aber hier hatte ich ihn richtig gern und mich sehr über seine Entwicklung gefreut. Durch eine zusätzliche Perspektive erhält man durch ihn nochmals einen anderen Einblick (als Betreuer) auf die vier Jugendlichen.


Fazit:
"Der Sommer, als wir träumen lernten" ist wieder ein großartiges Buch von Adriana Popescu, die wie keine andere passende und zugleich schöne Worte für die Protagonisten findet. Die vier Problem-Jugendlichen sind von Anfang an sympathisch, deren Gefühle man durch ihre wechselnden Perspektiven gut nachvollziehen und somit die Entwicklung der vier miterleben kann. Eine Mischung aus Feel-Good-Roman und mentaler (womöglich aber auch triggender) Themen.

Veröffentlicht am 31.05.2024

Wunderschön und nervig zugleich

Yours Truly
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Briana leidet noch unter ihrer Scheidung, ist in ihr abgelebtes Elternhaus gezogen und sorgt sich um ihren Bruder, der eine Organspende benötigt und das Leben immer mehr aufgibt. Da taucht auf der Arbeit ...

Briana leidet noch unter ihrer Scheidung, ist in ihr abgelebtes Elternhaus gezogen und sorgt sich um ihren Bruder, der eine Organspende benötigt und das Leben immer mehr aufgibt. Da taucht auf der Arbeit ein neuer Kollege auf, Jacob, der ihr anscheinend ihre Beförderung streitig macht. Doch der anfänglich negative erste Blick ändert sich, als Jacob ihr einen Brief schreibt und sich erklärt. Er hat eine Sozialphobie, was ihm den Umgang mit seinen Mitmenschen erschwert. Den Job an Brianas Krankenhaus hat er angenommen, um seiner Ex zu entfliehen, die nun seinen Bruder heiraten wird. Seine Familie achtet deswegen auf jeder seiner Gefühlsregungen, weshalb Jacob sich gezwungen fühlt eine Freundin zu erfinden, die angeblich mit ihm im Krankenhaus arbeitet. Also fragt er Briana, ob sie seine feste Freundin spielen möchte.

Der Roman startet wirklich schön, als Jacob, der Tagebuch führt, seine Gefühle nicht darin beschreibt, sondern einen Brief für Briana verfasst. Darauf folgt ein Hin und Her von Briefen im Fach und Zettelchen am Computer. Dadurch freunden sich die beiden schnell an und eine Fake Beziehung scheint nicht weit hergeholt. Es ist so schön zu folgen, wie sich die beiden immer besser kennenlernen, mein Herz ist aufgegangen. Ich mochte die Momente von Briana und Jacob, weil sich die beiden so gut verstehen und zusammenpassen, egal ob sie über ihre Ex‘ reden, gemeinsam essen oder einfach nur über Brianas Fragen lachen. Die Momente hab ich sehr genossen. Und in Jacob hab ich mich ein bisschen verliebt, weil er sehr herzlich ist und Pflanzen und Bücher liebt, was sich in seiner Wohnung widerspiegelt. Auch der Schreibstil mit seinem Humor und viel Gefühl hat dazu beigetragen. Da die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird, kann man auch richtig gut Jacobs Sozialphobie nachvollziehen, denn die Autorin beschreibt wirklich anschaulich und nah, wie die Protagonisten sich fühlen.

>>Trotz der Schmerzen und meiner Müdigkeit hätte ich mir nichts Schöneres vorstellen können, als mit der Frau, die ich liebe, dort auf dem Boden zu kauern. Ich wollte lieber wach bleiben, als einen Traum ohne sie zu riskieren.<<, S. 436

In der zweiten Hälfte des Buches hat mich die Geschichte schon ein klein wenig, okay teilweise sehr, aufgeregt. Die Wendung in der Liebesgeschichte hat mir gar nicht gefallen, weil Briana so nervig wurde. Von Anfang an war sie so empathisch, aber hier scheint sie diese Charaktereigenschaft völlig vergessen zu haben und schreibt Jacob einfach Gefühle zu. Seine Kapitel gingen mir hier sehr nah - herzzerreißend. Da musste ich das Buch für einige Tage zur Seite legen. Das Problem hat sich irgendwann gelegt und die beiden sind so schön als Pärchen zusammen. Leider kommt dann noch eine Wendung, die auch von Briana ausging, wo sie ebenfalls Jacob irgendwelche Gefühle und Absichten zuschreibt, die er einfach nicht hat. Hier geht es um ein anderes Problem als bei ersten Mal und objektiv gesehen kann ich das voll verstehen, aber insgesamt beinhaltet die zweite Hälfte der Geschichte und die Beziehung von Jacob und Briana wegen ihr viel zu viel Drama. Dafür wurde das Ende dann noch sehr romantisch und ich mag die große Geste, mein Herz ist geschmolzen! Der Epilog setzt noch eins drauf, ist vielleicht sogar zu kitschig. Deswegen sind meine Gefühle nach Beenden des Buches nun bittersweet, denn ich wünschte, ich wüsste mit Gewissheit, dass beide miteinander glücklich werden (persönliche Meinung, als tatsächlicher Spoiler).


Fazit:
„Yours Truly“ ist zunächst eine humorvolle und liebenswürdige Fake Dating Geschichte, aber die beiden Wendungen haben mir überhaupt nicht zugesagt, weil die eigentlich sympathische Protagonistin total nervig wurde. Die Geschichte hat oft mein Herz berührt, weil sie romantisch ist, aber manchmal auch gebrochen, weil ich so viel Mitgefühl für Jacob hatte. Leider nur Mittelmaß, aber aufgrund des gefühlvollen Schreibstils von Abby Jimenez freu ich mich auf ihr neues Buch!

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Pageturner

Honesty. Was die Wahrheit verbirgt
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In dieser Zukunftsversion existiert Deutschland nicht mehr, sondern ist nun Sestiby – ein Staat, in dem Lügen der Vergangenheit angehören. Alle Menschen sind durch ein Medikament gezwungen die Wahrheit ...

In dieser Zukunftsversion existiert Deutschland nicht mehr, sondern ist nun Sestiby – ein Staat, in dem Lügen der Vergangenheit angehören. Alle Menschen sind durch ein Medikament gezwungen die Wahrheit zu sagen und enorme negative Gefühle werden unterdrückt. Liest sich zunächst wie eine Utopie, aber es brodelt vieles dahinter. Denn die Bevölkerung lebt beispielsweise in unterschiedlichen Ringen und wenn man nicht bis zu einem gewissen Alter geheiratet hat, steigt man in den untersten Ring ab. Mae muss deshalb mit ihrem Bruder in das Partnerschaftsprogramm. Doch dort könnte sie sich verraten: Mae ist anders und verspürt die ganze Bandbreite an Gefühlen.

Weitestgehend spielt die Geschichte im Camp des Partnerschaftsprogramms. Doch auch hier hat der Weltenaufbau und Maes Andersartigkeit eine große Bedeutung. Während sie ihre Gefühle zu vertuschen versucht, kommt sie dem Aufseher Grayson näher, der Liars aufspürt. Diese Geschichte ist unglaublich spannend, ist Mae doch immer in Gefahr ihr Geheimnis verraten zu müssen und weiterhin passieren einige Dinge, sodass ich gar nicht aufhören konnte noch eine Seite und noch eine Seite zu lesen. Außerdem gibt es viele tolle und unterschiedliche Charaktere: Einen illoyalen Freund, einen beschützerischen großen Bruder, den vermeintlich bösen Rebellen, eine offenherzige Freundin und noch so viele sympathische Charaktere oder undurchsichtige Gegenspieler. Eine Szene zwischen zwei Charakteren hat mir zum Ende hin das Herz gebrochen, weshalb ich sogar Tränen in den Augen hatte. Das Ende bestätigt, hat aber auch so viele offene Aspekte und Handlungsstränge! Ein fieser Cliffhanger, der mich sehr, sehr neugierig auf den nächsten Band macht. Endlich habe ich wieder eine großartige Jugendbuch-Dystopie gelesen, ich hab solche Lektüre vor Jahren geliebt!

Der Weltenaufbau hat tolle Ideen und klingt logisch. Es könnte eine perfekte Welt sein, wären da nicht wieder Menschen, die unterdrückt werden oder Mae, die nicht ins System passt. Das Buch ist so spannend, eben weil ich immer mehr von der Welt lesen wollte. Trotzdem bleiben mir bis zum Schluss viele ungeklärte Fragen, was ich sehr schade finde und teilweise das Gefühl habe, die Geschehnisse nicht richtig einordnen zu können. Zum Beispiel ist das ganze System der Zwangsheirat auf wackeligen Knien. Warum hat Maes Freund mit ihr Schluss gemacht um eine andere vor dem gesellschaftlichen Absturz zu bewahren? Können Ehen geschieden werden oder ist das nicht nötig, weil diese durch die unterdrückten negativen Gefühle eh glücklich verlaufen? Warum wird nun dieses Camp organisiert, statt weiterhin eine App mit der vorhandenen KI zu nutzen? Und worüber ich mir im ganzen Buch unsicher war: Welche negativen Gefühle werden durch die VeriTabs unterdrückt? Alle oder nur die drei im Klappentext erwähnten?



Fazit:
„Honesty“ ist ein wahrer Pageturner. Der interessante Weltenaufbau und die Geschehnisse peitschen einen durch die Geschichte, die natürlich mit einem fiesen Cliffhanger endet. Jedoch habe ich den Eindruck die Struktur von dem Staat Sestiby nicht greifen zu können, ich habe noch einige offene Fragen. Eine unfassbar fesselnde und aufregende Dystopie im Stile von „Die Bestimmung“, „Die Auslese“ und die Tribute von Panem“.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Berührende Second Chance

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe
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Die erfolgreiche Sängerin Riley hat in dem Album “The Breakup Record“ all ihre gescheiterten Beziehungen thematisiert – jedem Ex wurde ein Lied gewidmet. Vor allem der Song „Until You“ dominiert die Charts ...

Die erfolgreiche Sängerin Riley hat in dem Album “The Breakup Record“ all ihre gescheiterten Beziehungen thematisiert – jedem Ex wurde ein Lied gewidmet. Vor allem der Song „Until You“ dominiert die Charts und Rileys Ex-Mann brüstet sich damit, dass dieser über ihn geschrieben wurde, damit der Ruhm auch auf ihn fällt. Riley will es richtig stellen und besucht Max, ihre College-Liebe, von dem der Song wirklich handelt, um dies publik zu machen. Unter der Bedingung sie bei der anstehenden Tour für dieses Lied musikalisch zu begleiten, stimmt der Klavierspieler zu. Also begleiten wir die beiden auf die Tour und erleben aufputschende Konzerte, die anschließenden langen Fahrten in der Nacht und das Showbusiness und Rileys öffentliches Image.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Riley und Max beschrieben, sodass man beide Seiten kennenlernen kann. Außerdem denken die Protagonisten auch öfter 10 Jahre zurück an ihre Beziehung, wodurch man ebenfalls einen guten Einblick in die Gefühlswelt der beiden erhält und sofort bemerkt, dass der bzw. die jeweilig Andere sie nie losgelassen haben, aber richtig greifbar wurden ihre Probleme anfangs nicht für mich. Zunächst habe ich nicht verstanden, warum Riley und Max sich damals getrennt haben, denn die „äußeren Umstände waren es nicht“, aber beide behaupteten, der/die Andere habe sie fallen gelassen. Ich denke schon, dass die beiden durch die Veränderung damals ihre Beziehung nicht aufrecht erhalten konnten. Außerdem gibt es einige Missverständnisse und obwohl von Riley und Max manches sogar offensichtlich falsch interpretiert wurde (zB sagte Max bei der Trennung damals, sie werden sich wieder sehen, doch Riley singt, dass es nicht so gemeint war, dabei wollte sie nicht) und sogar recht früh auch offen angesprochen wurde (dass sie sich nicht verlieren wollten, aber sie haben trotzdem nicht versucht, die Beziehung aufrecht zu erhalten), haben die beiden nie über die damalige Trennung und ihre Gefühle gesprochen, obwohl für mich noch so vieles unklar war. Ein paar Missverständnisse, Widersprüche und fehlende Kommunikation haben mich anfangs verwirrt und es erstmal schwer gemacht, die beiden und ihre Emotionen einordnen zu können. Später habe ich langsam das Problem einer Person verstanden, auch wenn es nach all den Jahren eher schnell gelöst wurde. Nichtsdestotrotz ist es aber eine sehr schöne, langsame, schmerzliche und romantische Liebesgeschichte, die mich emotional mitgenommen hat.

"Ich höre den Song fünfmal, ertappe mich dabei, wie sehr ich ihn hasse, was vielleicht nur bedeutet, dass ich ihn liebe. Ebenso wie der Kummer eines gebrochenen Herzens die Liebe nicht verneint – er spiegelt sie wider.", Max, 21 %

Aber darüber hinaus entwickelte sich ihre Liebesgeschichte wirklich schön. Aus der Distanz wurde irgendwann ein emotional vorgetragener Song, aus Schmerz wurde Nähe. Nicht nur durch die Trennungs-Songs von Riley ist diese Geschichte sehr emotional, auch durch die beiden, deren Gefühlswelt man hautnah miterleben kann. Es gibt öfter Monologe und auch der Schreibstil ist sehr gefühlvoll. Ich konnte richtig in die Geschichte und Gefühlswelt der Protagonisten eintauchen, wodurch sich das Buch sehr leicht lesen ließ. Außerdem hat das Autorenpaar wirklich schöne Worte gewählt, z. B. auch Beschreibungen mittels der Musikwelt.


Fazit:
„The Breakup Tour“ ist eine wirklisch schöne und emotionale Liebesgeschichte der berühmten Sängerin Riley und ihrem Ex Max, auch wenn ich die Probleme ihrer Beziehung anfangs nicht greifen konnte. Die Geschichte und die Charaktere werden immer tiefer und werden wunderbar von dem Autorenduo beschrieben, sodass die Liebesgeschichte mich sehr berührt hat und ich einige Zitate markiert habe.

Veröffentlicht am 28.04.2024

Lustige und gekünstelte RomCom

Unwritten Love
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Livia ist im Geheimen Bestsellerautorin, deren Buch nun verfilmt werden soll. Julian ist für den männlichen Protagonisten vorgesehen, doch er hat keine Lust mehr in Liebesgeschichten mitzuspielen. Und ...

Livia ist im Geheimen Bestsellerautorin, deren Buch nun verfilmt werden soll. Julian ist für den männlichen Protagonisten vorgesehen, doch er hat keine Lust mehr in Liebesgeschichten mitzuspielen. Und auch Livia ist kein großer Fan von ihm, wodurch das erste Zusammentreffen sehr ruppig verläuft. Als Julian die Rolle ablehnt, steht jedoch die Buchverfilmung auf der Kippe und Livia will alles daran setzen, dass er die Rolle doch spielt, wodurch die beiden ins Fake Dating rutschen.

Gleich die ersten Sätze haben mich grinsen lassen. Teresa Sporrer hat einen leichten und sehr amüsanten Schreibstil. Es gibt immer wieder witzige Situationen, wobei mir der Humor mit der Zeit zu übertrieben wurde. Weil Livia Autorin und selbst auch begeisterte Leserin ist, gibt es sehr viele Anspielungen auf Bücher, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Kapitelanfänge mit kurzen Absätzen von meist Social Media-Beiträgen, die Kapitelüberschriften (da achte ich wirklich nie drauf, aber hier habe ich sie ganz interessiert gelesen und Vermutungen über das Kapitel angestellt) und die Skizzen von einem Buch (Livia) und Filmklappe (Julian) finde ich richtig schön und runden das Buch perfekt ab.

"Eigentlich wollte ich mich nur in meinem Bett verkriechen und mein neues Buch lesen. Ich wollte jemand anderen die Protagonistin der Geschichte sein lassen." S. 26

Es hat mich überrascht, dass von Anfang an so viele sex. Anspielungen und kurz darauf auch Anziehung da ist. Hier waren mir manche Situationen bezüglich Julian auch zu sehr übertrieben und ich bin kein Fan von vielen spicy Szenen. Die Fake-Dates der beiden sind sehr amüsant und nach der anfänglichen Anziehung merkt man auch langsam, dass die beiden sich beieinander wohlfühlen. Die beiden passen einfach gut zusammen und ich bin auch mit dem Ende zufrieden, obwohl ich währenddessen oft mit den Augen rollen musste, weil so viele Klischees herangezogen werden, z. B. hat Livia drei Mal eine Bestätigung gebraucht, dass der sexy grumelige Schauspieler wirklich sie erwählt hat. Obwohl sie in einigen Situationen sogar sehr selbstbewusst auftritt, wodurch ich ihren Charakter bis heute nicht richtig fassen kann. Die individuellen Probleme der beiden werden aus dem Nichts gelöst, was ich ebenfalls zu übertrieben und gewollt empfunden habe. Die Geschichte hat wirklich viel Gutes, das mir gefällt, aber die Autorin hat statt einer 100%-igen tollen Liebesgeschichte 110 % gegeben, was ja nicht möglich und deshalb einfach zu viel des Guten ist.



Fazit:
„Unwritten Love“ schreibt eine humorvolle Fake-Dating-Lovestory mit viel Bezug zu Büchern und Lesen. Eigentlich eine schöne Liebesgeschichte, wenn nicht mit dem Humor, der sex. Anziehung, den klischeehaften Problemen in der Beziehung und den Wendungen am Ende übertrieben worden wäre.

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