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Tine_1980

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2016

Seelenlos

Seelenlos
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Es wird immer mysteriöser auf dem Friedhof von Greyfriars Graveyard, denn als sogar Besucher attackiert werden, wird es selbst Lucy mulmig zumute. Dabei ist sie es gewohnt, dass sie immer wieder Geistererscheinungen ...

Es wird immer mysteriöser auf dem Friedhof von Greyfriars Graveyard, denn als sogar Besucher attackiert werden, wird es selbst Lucy mulmig zumute. Dabei ist sie es gewohnt, dass sie immer wieder Geistererscheinungen hat und das Leben auf dem Friedhof nicht immer einfach ist. Zusammen mit ihrer besten Freundin Amelia folgt sie den unheimlichen Spuren und was sie dabei herausfindet, lässt ihnen das Blut in den Adern gefrieren.

Das Buch ist ab 11 Jahren und meiner Meinung nach ist dieses Alter auch sehr gut gewählt. Die Gruselszenen sind vorhanden, aber trotz allem auch für dieses Alter gut zu verkraften.
Schon allein das Cover macht Lust, das Buch in die Hand zu nehmen. Es ist mystisch, magisch und auch farblich toll gewählt. Der Klappentext trägt noch dazu bei, mich auf das Buch zu stürzen.
So hatte ich das Glück vom Verlag ein Reziexemplar zu erhalten, vielen Dank hierfür.

Die Charaktere fand ich interessant und sympathisch. Lucy ist ihrem Alter entsprechend gut dargestellt und sehr authentisch. Sie hat sich im Buch eben wie ein typisches 13 jähriges Mädchen verhalten, hat sich nicht immer an ihre Versprechungen/Absprachen gehalten und war wunderbar schlagfertig. Auch Amelia ist mit viel Authentizität beschrieben, etwas ausgeflippt und zusammen sind sie ein tolles Team. Die normalen Zickereien sind altersabhängig gut geschildert und man fühlt sich in seine eigene Jugend zurück versetzt.

Die Erzählung und Sprache sind einfach gehalten, dennoch hat es die Autorin geschafft, eine tolle Atmosphäre zu gestalten, die einem immer wieder die Gänsehaut über den Körper laufen lassen. Den Friedhof und die Stimmung wurden von Janine Wilk gut eingefangen und konnten mich in die Geschichte eintauchen lassen und mitreißen.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, ein bisschen mystisch, ein bisschen gruselig und neben Geistern eine schöne Familien- und Freundschaftsgeschichte.

Veröffentlicht am 16.11.2016

Hedvig! Das erste Schuljahr

Hedvig! Das erste Schuljahr, gelesen von Heike Makatsch (2 CDs)
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Hedvig wohnt nicht am Ende der Welt, sie wohnt dahinter. Und endlich kommt sie in die erste Klasse und ist schon so aufgeregt. So begleitet man sie durch das erste Schuljahr über die unterschiedlichsten ...

Hedvig wohnt nicht am Ende der Welt, sie wohnt dahinter. Und endlich kommt sie in die erste Klasse und ist schon so aufgeregt. So begleitet man sie durch das erste Schuljahr über die unterschiedlichsten Feiertage und Abenteuer, die sie zusammen mit ihrer Familie und ihrer besten Freundin Linda erlebt.



Frida Nilsson ist in Schweden eine Erfolgsautorin. Mir war sie bisher noch kein Begriff und so war ich sehr gespannt, was uns erwartet.

Die Geschichten sind anders, vielleicht auch, weil die Erziehung in Schweden anders von statten geht, wie hier in Deutschland. Dies hat man ja schon bei Michel aus Lönneberga gemerkt und auch hier gibt es keine Übermutter, auch der Papa hat mal eine andere Meinung und Hedvig wird nicht immer verhätschelt.

Hedvig ist ein ganz normales Mädchen, das normale Ängste und immer mal Unsinn im Kopf hat. Sehr häufig fängt sie zu Weinen an, teils weil sie nach ihren „Aktionen“ doch ein schlechtes Gewissen bekommt oder auch weil sie Ärger bekommt. Hier kommt ihre Freundin Linda gerade recht. Genau wie Hedvig kommt sie authentisch rüber und ist eine gute Freundin für Hedvig. Auch ihre Eltern sind mir sympathisch, da sie mit Nachtschichten oder unterschiedlichen Meinungen wie eine ganz normale Familie daherkommen.

Man darf in diesem Jahr einiges mit Hedvig erleben, vom ersten Schultag, das Einsperren einer Schulkameradin, die man dann vergisst, Spülmittel in der Trinkflasche mit anschließender Magen-Darm-Erkrankung und den unterschiedlichsten Festen, wie Weihnachten, Geburtstag oder Ostern.
Nicht immer fand ich die Aktionen gut, denn wo man über das Schummeln eines 7 jährigen Mädchens noch schmunzelt oder eben auch, dass man mal Jemand nach der Pause im Schuppen vergessen kann, aber bei Wasser und Stromleitungen oder Pimmeln und hängenden Brüsten auf Bildern fand ich die Geschichte nicht mehr ganz so witzig.

So wechselt sich die Sympathie für Hedvig manchmal mit einer gewissen Antipathie ab, keine besonders Starke, aber lieber habe ich Hörbücher, bei denen ich es entweder vor Spannung nicht mehr aushalte oder mir vor Lachen den Bauch halte. Dies war hier nicht immer der Fall.

Das Hörbuch wird von Heike Makatsch gelesen und hier muss ich ein großes Lob aussprechen, sie versteht es, dem Ganzen Leben einzuhauchen. Man konnte sich sehr gut in die Gefühlswelt von Hedvig einfühlen und die unterschiedlichen Charaktere waren gut zu unterscheiden.



Die Geschichte ist super für Kinder, die eine Erzählung mögen, die einen durch das Jahr begleitet, bei denen man ab und an schmunzelt, aber auch keine große Spannung erwartet. Da das Hörbuch für Kinder ab 4 Jahren geeignet ist, sollte dies bis zum 7 Geburtstag die ideale Altersgruppe sein. Ob die älteren Kinder hier nicht vielleicht eine Geschichte mit mehr Spannung vorziehen würden?

Veröffentlicht am 16.11.2016

Geniale Ermittler, spannende Geschichte!

Todesmärchen
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Der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder und BKA-Kommissarin Sabine Nemez müssen gezwungenermaßen an einer blutigen Schnitzeljagd zusammenarbeiten. Denn der Killer drapiert die Leichen immer auf ...

Der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder und BKA-Kommissarin Sabine Nemez müssen gezwungenermaßen an einer blutigen Schnitzeljagd zusammenarbeiten. Denn der Killer drapiert die Leichen immer auf ganz besondere Art und Weise. Auch die junge Psychologin Hannah beginnt ein Praktikum in einem Gefängnis für ganz besondere Patienten und trifft dort auf Piet van Loon, der 5 Jahre zuvor von Sneijder hinter Gitter gebracht wurde.



Dies war mein erstes Buch von Andreas Gruber und ich war total gespannt, da mir schon der Klappentext total gut gefallen hat.

Die ersten 100 Seiten liefen für mich noch leicht schleppend, vielleicht lag dies aber auch daran, dass ich vorher noch kein Buch des Autors gelesen habe und ich mich zuerst mit den Charakteren anfreunden musste. Spätestens nach den ersten 200 Seiten war meine erste Skepsis weggeblasen, denn ich bin von Seite zu Seite geflogen. Also haltet durch, auch wenn der Start ein kleines bisschen langsamer voran geht.

Das Ermittlerteam war gerade wegen der unterschiedlichen Charaktere gut gewählt. Maarten S. Sneijder, der mit seiner pampigen Art, den Ecken und Kanten immer wieder aneckt und doch mit seiner außergewöhnlichen Sichtweise auf den Mörder Fälle löst, die unlösbar scheinen.

Sabine Nemez, ist eine taffe Person, die es schafft, mit Sneijder zu Recht zu kommen und auch ein besonderes Gespür für die Ermittlertätigkeit zu besitzen scheint.

Hannah, ist geheimnisvoll und entwickelt mit ihren eigenen Ideen einen gewissen Zugang für Piet van Loon. Doch auch dieser Protagonist ist detailliert beschrieben und kann mit seiner eigenen Art überzeugen.

Der Schreibstil ist sprachlich super, detailverliebt, fesselnd und die unterschiedlichen Handlungsstränge schaffen es gut miteinander zu harmonieren und sich nach und nach miteinander zu verbinden. Wo ich hier am Anfang noch etwas Probleme hatte, war dies nach einer gewissen Zeit überhaupt kein Problem mehr.

Ich war als Leser voll dabei, habe mit gerätselt, überlegt, gebibbert und war total gespannt. Auch wenn man relativ schnell geahnt hat, wer der Täter ist, hat dies der Geschichte keinerlei Abbruch getan. Es gab für mich Wendungen, die ich so nicht erwartet und Situationen, die mich überrascht haben. Auch erfährt man hier einiges über Sneijders Vergangenheit und kann so super eintauchen.

Auch ohne Vorkenntnisse kann man dieses Buch problemlos lesen, doch werde ich die ersten beiden Bände gerne noch zur Hand nehmen, da mir das gesamte Buch sehr gut gefallen hat.


Wer einen Thriller über die Tiefen eines Psychopaten, brutal, aber auch in die Tiefe des Mörders gehend, ein geniales, aber auch besonderes Team und toller Ermittlungsarbeit lesen möchte und kein Problem mit verschiedenen Handlungssträngen hat, kann hier ohne Bedenken zugreifen. Für mich hat die Geschichte sehr viel Spannung geboten und ich bin froh, das Buch vom Blogger Portal zur Verfügung gestellt bekommen zu haben.

Veröffentlicht am 16.11.2016

Schwermütig, konnte mich nicht begeistern

Einmal lieben geht noch
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Lucie ist Single und ihre Ausbeute bisher war eher mangelhaft. Sie versucht immer wieder den Mann fürs Leben aufzugabeln, was sich leider als nicht ganz so einfach herausstellt. Sie lässt keine Situation ...

Lucie ist Single und ihre Ausbeute bisher war eher mangelhaft. Sie versucht immer wieder den Mann fürs Leben aufzugabeln, was sich leider als nicht ganz so einfach herausstellt. Sie lässt keine Situation ungenutzt, seien es die Väter von Schülern, Flirten an der Tiefkühltheke oder auch im Schwimmbad. Ein Buch über vermasselte Dates in einer knapp 200 Seiten langen Lektüre.

Ich hatte mich anhand des Klappentextes und des Covers sehr auf das Buch gefreut und dachte mit den knapp 200 Seiten ist es ein super Buch für Zwischendurch, das mit etwas Witz und Leichtigkeit die Suche nach dem richtigen Mann beschreibt. Doch weit gefehlt.
Lucie war oberflächlich, pessimistisch und hat ein schreckliches Bild von Männern. Die Verzweiflung ist ihr voll und ganz anzumerken und zieht sich auch durch das Buch.
So erfährt man, was es alles für „schlechte“ Männer gibt und was sie alles falsch machen, warum sie es einfach nicht wert sind, der Mann fürs Leben zu sein.
Der Schreibstil war für mich platt, ohne Emotionen und wartet damit auf, warum man die Finger von den unterschiedlichen Typ Männern lassen sollte.
Ich fand Lucie hat in diesem Buch keine Entwicklung durchgemacht und ich war immer genervter von ihr. So viel Pessimismus finde ich echt schrecklich und wenn es in diesem Buch um Humor gegangen sein soll, dann hat sich mir dieser nicht erschlossen.
Für mich waren die Kapitel eher eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, die Situationen an unterschiedlichen Orten beschreiben. Es kam für mich als Leser keine richtige Handlung auf und fesseln konnte mich das Buch mit seiner Schwermütigkeit überhaupt nicht, so dass ich es dann auch abgebrochen habe.

Für mich kein Lesehighlight, es ist eine ernüchternde Geschichte über Singles zwischen 30 und 40, die mich nicht begeistern konnte.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Spannende Idee und tolle Umsetzung!

Anonym
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Nina Salomon kommt frisch nach Hamburg und wird gleich an ihrem ersten Tag zu einem Fabrikgelände gerufen. Dort trifft sie auf ihren neuen Partner Daniel und die Leiche, die Teil eines perfiden Forums ...

Nina Salomon kommt frisch nach Hamburg und wird gleich an ihrem ersten Tag zu einem Fabrikgelände gerufen. Dort trifft sie auf ihren neuen Partner Daniel und die Leiche, die Teil eines perfiden Forums im Internet ist. Denn dort kann man Personen vorschlagen, die per Voting ausgewählt und dann ermordet werden. Doch die Internetseite kann nicht gelöscht werden, man findet nicht heraus, wer der Admin Trajan ist und schon bald ist die zweite Abstimmung im Gange.

Ich mag sowohl Bücher von Poznanski, wie auch von Strobel und war sehr gespannt, wie sie die Zusammenarbeit umgesetzt haben. Ich habe mich super unterhalten gefühlt und fand die Geschichte klasse gewählt.
Was würde man machen, wenn es sowas wirklich geben würde? Würde man sich verleiten lassen, jemand zu nominieren? Oder würde man das ganze zwar verfolgen, aber nicht mitvoten? Wäre diese Art von Voyeurismus nicht auch schon abscheulich? Man wird während des Lesens immer wieder zum Überlegen angeregt, wie man sich selbst verhalten würde und ich denke, es gibt genügend Personen, die sich zwar nicht aktiv daran beteiligen würden, aber eben trotzdem nicht aufhören könnten, zuzuschauen.
Mich hat das Thema fasziniert und erschreckt zugleich. Ich hoffe sehr, dass man nie in der Wirklichkeit so eine Seite finden wird, doch war es so gut beschrieben, dass man sich stets mittendrin gefühlt hat. Man ist regelrecht in die Ermittlungen hineingezogen worden und durch die Seiten geflogen. Der Spannungsbogen war zu jeder Zeit gegeben und ich habe als Leser immer wieder überlegt, wie alles zusammenhängt und wer der Täter sein könnte.
Der Schreibstil ist flüssig und man merkt keinen Unterschied vom Stil her, wer die einzelnen Kapitel geschrieben hat. Die beiden Autoren ergänzen sich super und es liest sich im Gesamten sehr harmonisch.
Auch die Charaktere sind sehr facettenreich, Nina, die ganz Direkte, die öfter mal über das Ziel hinausschießt und nicht immer alles nach den Regeln erledigt und Daniel, der Akkurate, der durch seine Kindheit sehr auf sein Aussehen und Hygiene achtet und am Anfang erst seine Probleme mit Ninas Art hat. Doch finde ich, ergänzen sie sich super als Team.

Ich war ab der ersten Zeile gefesselt, habe das ganze Buch über gerätselt und bin durch die spannende Geschichte regelrecht durch das Buch geflogen. Das Thema ist gut recherchiert und hat hier einen logisch durchdachten Thriller, der mit einigen Überraschungen aufwarten kann.