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Tine_1980

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Veröffentlicht am 10.10.2018

Toller Ratgeber, der die Pubertät nicht verteufelt!

I love Teens
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Die Pubertät ist wohl eine der gefürchtesten Zeiten im Leben mit Kindern. Teenager sind launisch und außer Kontrolle. „Augen zu und durch“ lautet oft das Motto. Maja Overbeck lädt Eltern dazu ein, die ...

Die Pubertät ist wohl eine der gefürchtesten Zeiten im Leben mit Kindern. Teenager sind launisch und außer Kontrolle. „Augen zu und durch“ lautet oft das Motto. Maja Overbeck lädt Eltern dazu ein, die Perspektive zu wechseln. Im Teenageralter entwickeln sich Kinder zu eigenständigen Persönlichkeiten, deren Ideenreichtum und Risikolust ansteckend sein kann. Aus eigener Erfahrung erzählt sie, wie man Problemthemen mit etwas Veränderung umschifft und wie man mit einer Portion Selbstironie besser durch diese Zeit kommt.



Da unser Sohn mit seinen fast 12 Jahren so langsam in die Pubertät kommt, kam mir dieses Buch gerade recht. Ich hatte keine Erwartungen an das Buch und wollte einfach mal durchstarten.

Man findet hier keinen Ratgeber im herkömmlichen Sinne, denn er gibt das Leben mit Teenagern preis, genau so, wie es sich wirklich abspielt. Gerade das macht es so authentisch und toll zu lesen. Es zeigt viele Situationen des Alltags, zeigt, wie es bei der Autorin und ihrem Sohn abläuft und gibt Ratschläge, wie man durch leichte Änderungen und Kompromissen den Kindern gegenüber offener sein kann.

Ganz oft hab ich mich selbst in dem Buch getroffen, zum Beispiel über die Fragen nach der Schule und es steckt wahnsinnig viel Wahres in ihren Worten.

Die Themen behandeln die drei Hauptthemen, die beim Zusammenleben mit Teenagern wichtig sind. Dabei geht es um <>, <> und <> mit passenden Unterthemen.

Am Ende jedes Abschnitts gibt es Meinungen von Teenagern, die ich auch immer sehr interessant fand.

Es ist toll, dass die Pubertät hier nicht verteufelt wird, nicht zu sehr negativ dargestellt, aber auch nicht beschönigt wird. Die Lösungsvorschläge sind gut umsetzbar, ob sie bei jedem Kind fruchten sei dahingestellt. Aber versuchen sollte man es auf alle Fälle.



Tolles Buch, welches mit guten Lösungsansätzen und kleineren Kompromissen versucht, zu den Teenagern durchzudringen und anstatt zu fragen auch das Zuhören mal als passende Idee vorschlägt. Ein etwas anderer <>, den man unbedingt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Toller Abschluss!

Selection [3]
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Für die letzten vier Kandidatinnen hat sich das Leben grundlegend verändert. Das Ende des Wettkampfes rückt immer näher und die Unruhen vor den Mauern werden immer heftiger. America wird bewusst, wie viel ...

Für die letzten vier Kandidatinnen hat sich das Leben grundlegend verändert. Das Ende des Wettkampfes rückt immer näher und die Unruhen vor den Mauern werden immer heftiger. America wird bewusst, wie viel auf dem Spiel steht und wie hart sie für ihre Träume und für eine bessere Zukunft kämpfen muss.

Nun endlich habe ich den dritten Teil der Geschichte gelauscht und es gefiel mir sehr gut. Lady America hat sich nicht nur in die Herzen der Bürger Illéas gekämpft, nein auch bei mir hat sie sich einen guten Stand erarbeitet. Sie ist im Laufe der Geschichte an sich selbst gewachsen und ich mochte sie mit jedem Band etwas mehr. Es war in diesem Teil der Geschichte auch nicht mehr ganz so sehr diese Dreiecksgeschichte und dieses ständige Hin und Her überlegen. Eigentlich wusste sie, was sie wollte, nur musste sie mit dieser Entwicklung erst noch selbst zurechtkommen.
Auch Maxon entwickelte sich zu einer etwas erwachseneren Version seines Selbst. Er nahm nicht immer alles von seinem Vater an, sondern setzte sich auch mal für das Gegenteil ein.
Selbst die Nebencharaktere und Konkurrenten von America waren gut beschrieben und es ergaben sich gute Konstellationen zwischen den Kandidatinnen.
Die Story geht immer mehr in die Tiefe und das Casting rückt etwas in den Hintergrund, was mir gut gefiel. Es gab zwar noch immer die Aufgaben, die die Kandidatinnen erfüllen mussten, doch wurden die Rebellen mehr in den Vordergrund gerückt und man erfährt hier deutlich mehr als in den Vorgängerbänden. Gerade zum Ende hin, wird es nochmal richtig spannend und das Ende hat mir gut gefallen.
Auch beim dritten Band war die Hörbuchsprecherin nicht meine erste Wahl. Friederike Wolters hat sich gesteigert, aber ich hatte noch immer Probleme die Personen zu unterscheiden. Auch die Stimmungen konnte sie nicht ganz einfangen, teils war es mir etwas zu monoton gesprochen.

Der Abschluss hat mir sehr gut gefallen und war für mich der beste Teil der Story. Gefühle, Spannung und etwas mehr Tiefe konnten hier für sich punkten. Ich kann das Hörbuch gut weiterempfehlen, es war eine tolle Unterhaltung.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Toll für Jung und Alt!

Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers
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„Wenn ich dich sehen kann, können sie dich auch sehen … Sei vorsichtig, Arlo Finch!“
Arlo zieht mit seiner Familie nach Pine Mountain, doch irgendwas stimmt hier nicht. Wieos sieht er einen Hund, der längst ...

„Wenn ich dich sehen kann, können sie dich auch sehen … Sei vorsichtig, Arlo Finch!“
Arlo zieht mit seiner Familie nach Pine Mountain, doch irgendwas stimmt hier nicht. Wieos sieht er einen Hund, der längst nicht mehr lebt? Und was ist mit dem Mädchen, das nur er sieht? Zum Glück findet er in Indra, Henry Wu und den ortsansässigen Rangern schnell Freunde. Zusammen machen sie sich auf in ein unglaubliches Abenteuer in den „Long Woods“. Denn irgendwer hat es auf Arlo Finch abgesehen und sie kommen nach und nach den Geheimnissen, Schutzzaubern und den Gefahren, die damit einhergehen, auf die Spur.

Arlo mochte ich von Anfang an, denn er ist einfach wunderbar normal. Er ist mit seinen unterschiedlichen Augenfarben zwar etwas besonderes, doch kommt er mit seinen Schwächen sehr authentisch rüber und die Kinder können sich super mit ihm identifizieren. Auch die Familie war toll, einzig den Vater konnte ich nicht ganz greifen. Hier weiß ich noch nicht, wo es hinführt, aber da er kein Hauptakteur ist, ist dies nicht so schlimm. Wen ich gerne im nächsten Band näher kennenlernen würde, wäre Arlos Onkel. Er taucht immer mal wieder in der Geschichte auf, hat auch einen größeren Auftritt, doch trägt er noch viele Geheimnisse mit sich, die dann hoffentlich noch aufgelöst werden.
Die Story selbst ist spannend, magisch und mit vielen fantastischen Elementen bestückt. Connor und seine Cousine verschwanden damals, doch tauchte Connor wieder auf. Arlo sieht ungewöhnliche Dinge, kämpft gegen übernatürliche Tiere, stellt sich den Aufgaben eines Rangers und lebt sich in Pine Mountain ein.
Also ganz schön viel Handlung für ein Buch, doch hat der Autor John August es geschafft, ruhigere Passagen mit mitreißenden Abschnitten abzuwechseln und neben der fantastischen Geschichte auch das Thema Freundschaft toll darzustellen. Da die Ranger perfekt für Zusammenhalt, Teamgeist und Freundschaft stehen und es auch Spaß macht zu lesen, wie so ein Ranger-Leben funktioniert, war die Geschichte auch garantiert nicht langweilig.
Der Schreibstil ist gut für die Altersgruppe geeignet und trotz der 300 Seiten füllt es sich kürzer an. Untermalt wird das Ganze noch durch wunderschöne Illustrationen, die einfach großartig sind.
Auch meinem Sohn hat die Geschichte sehr gut gefallen und wir freuen uns sehr auf den nächsten Band!

Fantasievolle, magische Geschichte, die einfach Spaß macht. Super Idee, tolle Umsetzung und wir möchten mehr!

Veröffentlicht am 20.09.2018

Unbedingt lesen! Tolles Familienkinderbuch!

Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst
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Zippel ist ein kleines Schlossgespenst, doch er wohnt nicht, wie man glauben könnte, in einem Burgschloss! Nein, Zippel lebt bei Paul und seinen Eltern im Türschloss der Altbauwohnung. Am Tag nach den ...

Zippel ist ein kleines Schlossgespenst, doch er wohnt nicht, wie man glauben könnte, in einem Burgschloss! Nein, Zippel lebt bei Paul und seinen Eltern im Türschloss der Altbauwohnung. Am Tag nach den Sommerferien entdeckt Paul ihn dort und damit geht die lustigste Zeit seines Lebens los. Zippel hat ganz viel Quatsch im Kopf und Langeweile kommt mit ihm garantiert nicht auf. Paul schließt seinen kleinen neuen Freund fest ins Herz, doch dann soll das Türschloss ausgetauscht werden, nur wo soll Zippel dann wohnen?

Hier wurde eine wirklich schöne Geschichte von Zippel dem Schlossgespenst und Paul erzählt. Paul der es in der Schule nicht immer einfach hat, da er immer wieder geärgert wird und Zippel, der einfach mit seinen lustigen Ausdrücken wie „Awachsana“, seinen Verständnisproblemen und seinen witzigen Abenteuern, die er mit Paul erlebt, einfach ein zuckersüßes Gespenst.
Es gibt so viele Stellen, an denen man selbst als Erwachsener grinsen muss und den Kindern macht es viel Spaß dem Buch zu lauschen oder es selbst zu lesen.
Die neuen Wortschöpfungen fand ich klasse und hier sind die Lacher garantiert. Aber auch die Naivität, die Zippel begleitet, schafft es der Geschichte viel Komik zu geben.
Ich fand die Idee um das Schloss einfach klasse, denn wer sagt denn, dass es das Schloss in einer Burg sein muss, wenn es auch ein Türschloss sein kann?
Die Geschichte eignet sich für Leser/Zuhörer ab 6 Jahren, je nachdem wie gut ein Kind lesen kann. Es macht aber nicht nur den Kindern Spaß an der Geschichte dran zu bleiben, auch ich hatte meine Freude beim Vorlesen.
Die Illustrationen untermalen die Geschichte und laden zum Betrachten ein.
Vielleicht kann man Themen wie Arbeitslosigkeit oder Ärger durch Mitschüler mit dem einen oder anderen Kind besprechen, wobei diese Themen eher am Rande vorkommen, es steht schon die lustigen Geschehnisse im Vordergrund.

Mein Sohn hat die Geschichte selbst gelesen, die Tochter hat sie vorgelesen bekommen und beide mochten das Buch sehr. Beide fanden die Wortschöpfungen und Missverständnisse von Zippel klasse und meine Tochter hat schon gefragt, ob es noch ein zweites Buch davon gibt. Das spricht doch sehr für das Buch!

Eine wirklich witzige Idee, die mit einem sympathischen Gespenst punktet und ganz viele Lacher garantiert. Zippelzefix war das toll! Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 19.09.2018

Ruhigerer Plot, aber tolle Botschaften

Fünf Dinge, die dir niemand verrät
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Erins Eltern haben sich getrennt und sie ist wahnsinnig sauer – darüber, dass ihr Mum sie einfach verlässt, dass ihre Eltern sich um alte Teekannen streiten, während sie ihnen total egal ist.
So entschließt ...

Erins Eltern haben sich getrennt und sie ist wahnsinnig sauer – darüber, dass ihr Mum sie einfach verlässt, dass ihre Eltern sich um alte Teekannen streiten, während sie ihnen total egal ist.
So entschließt sie sich, mit der Kreditkarte ihres Vaters loszuziehen und sich das lang ersehnte I-Pad zu kaufen. Doch ihr Vater zieht seine Konsequenzen und verdonnert sie, die ganzen Sommerferien mit ihm in ein Altersheim zu gehen, in dem er als Gärtner arbeitet. Keine Treffen mit ihren Freundinnen, kein Freibad. Dort trifft sie auf die griesgrämige Martha und Lucas mit den Strubbelhaaren, und ihr Sommer wird doch ganz anders, als sie erwartet hat.

Das Buch eignet sich für Mädchen, die sich in der entsprechenden Altersklasse von 12/13 Jahren befinden. Die Zeit, in der man sich erst selbst finden muss, wobei diese Zeit natürlich länger andauert. Doch sehr oft ist es für Mädchen die erste schwere Zeit, dieser Wechsel vom Kind zum Teenie, wo eben nicht alles so läuft, wie man es sich erhofft.
Auch für Erin ist dieser Sommer so ganz anders. Ihre Freundinnen sind ihr sehr wichtig und im ersten Moment bockt sie einfach herum und will das Ganze nicht an sich heranlassen. Klar, es ist auch total doof in einem Altersheim abzuhängen und dort Unkraut zu zupfen. Und Martha mit ihrer stillen und griesgrämigen Art macht es ihr auch nicht unbedingt leicht. Dazu kommt, dass ein 12-jähriges Mädchen nicht unbedingt weiß, über was man mit einer unbekannten, alten Frau sprechen kann.
Als dann noch Lucas mit ins Boot kommt, wird es für sie etwas leichter und nach und nach erfährt sie, warum Martha so ist, wie sie ist. Diese hat ihre Sprache und die Beweglichkeit ihrer einen Körperseite durch einen Schlaganfall verloren.
Martha ist so wunderschön beschrieben, dass man sich in den wenigen Kapiteln aus ihrer Sicht, voll und ganz in sie hineinversetzen kann. Man versteht die Frustrationen, das Zurückblicken zu einer jüngeren Version von sich selbst. Es ist für einen aktiven Menschen glaube ich wahnsinnig frustrierend, durch eine Krankheit und das Alter so eingeschränkt zu werden. Ich mochte sie wahnsinnig gern.
Die Geschichte selbst punktet nicht durch viele spannende Ereignisse, nein, es sind die Botschaften die durch das Buch nach außen zum Leser transportiert werden. Es muss nicht unbedingt das Ende sein, wenn man sich mit alten Menschen beschäftigt, man kann sogar viel von ihnen lernen. Freundschaften verändern sich und einen selbst und Menschen können einem ans Herz wachsen, obwohl man dies am Anfang nie geahnt hätte.
Auch die Trennung ihrer Eltern und die damit verbundenen Gefühle, die Wut, die Verzweiflung und der Schmerz, werden hier authentisch eingebracht. Was mir besonders gefallen hat, war die Entwicklung von Erin, von der bockigen Tochter, die in sich eine solche Wut auf ihre Eltern trägt, hin zur verständnisvollen und respektierenden Person. Manchmal dauert es etwas, bis man als Kind versteht, dass man nicht immer beim Partner bleiben kann, dass die Liebe manchmal nicht fürs ganze Leben ausreicht und es den Elternteilen vielleicht auf Dauer besser ohne den anderen Partner geht, auch wenn es erst schwer ist. Bis Kinder diese Entscheidung verstehen und akzeptieren können, dauert es meist. Martha hat Erin hier wahnsinnig geholfen.
Ich mochte dieses Buch mit seiner stillen, aber berührenden Art und Weise, doch weiß ich nicht, ob die Botschaften bei den Mädchen auch so ankommen. Mir hätte es etwas mehr gefallen, wenn Erin eher 14 Jahre alt gewesen wäre, da es für mich dann noch einen Ticken authentischer gewesen wäre.

Alles in allem ist es ein ruhigeres Buch, welches zeigt, dass nicht alles so schlimm enden muss, wie es begonnen hat. Ganz viele schöne Botschaften und eine tolle Entwicklung der Protagonistin.