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Veröffentlicht am 29.11.2021

Zieht genauso in den Bann wie die Vorgänger-Bände

Der Prinz der Wüste
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15 Jahre sind vergangen nachdem Arlen, Renna und Jardir die Bedrohung durch die Dämonen nahezu ausgerottet haben. Doch dann werden Gerüchte laut, dass einige der sogenannten Horclinge überlebt haben sollen. ...

15 Jahre sind vergangen nachdem Arlen, Renna und Jardir die Bedrohung durch die Dämonen nahezu ausgerottet haben. Doch dann werden Gerüchte laut, dass einige der sogenannten Horclinge überlebt haben sollen. Eine neue Generation an Helden ist nun gezwungen sich der Gefahr zu stellen.

Neben den beiden Protagonisten Olive und Darin begegnen uns auch altbekannte Charaktere wieder oder sie werden zumindest erwähnt. Für mich als Fan der „Dämonenzyklus“-Reihe war das ein Gefühl wie „nach Hause zukommen“. Es war toll herauszufinden, wie es Renna, Leesha, Jardir, Inevera, Gared und all den anderen in den letzten Jahren ergangen ist.

Hauptaugenmerk liegt aber auf Olive, der Tochter von Leesha und Jardir sowie auf Arlens und Rennas Sohn Darin. Sie sind in einer bestimmten Rolle und mit bestimmten Erwartungshaltungen ihnen gegenüber aufgewachsen und beide tun sich schwer diesen gerecht zu werden. So ist Olive die behütete Prinzessin des Tals, die sich wie in einem goldenen Käfig fühlt und endlich frei, selbst bestimmt und einfach sie selbst sein möchte. Darin fühlt sich im Vergleich zu seinem Vater, dem „Erlöser“, unbedeutend, schwach und feige. Er glaubt, dass jeder von ihm selbst, seinen Fähigkeiten und Leistungen enttäuscht ist. Beide sind unglaublich spannende und vielschichtige Charaktere, die eine große Entwicklung durchmachen und teilweise über sich hinauswachsen.

Mit über 1000 Seiten hat das Buch natürlich eine gewisse Länge. Meiner Meinung nach wird es aber nie langweilig. Es gibt so viele neue Persönlichkeiten kennenzulernen, bereits geliebte Charaktere und Orte wiederzusehen, Intrigen zu spinnen, Kämpfe zu bestreiten und Verluste zu betrauern. Und ja, es wird teilweise recht blutig, brutal, manchmal schon fast ein wenig abstoßend. Es gibt einige Kampfszenen, die sehr detailliert beschrieben sind.

Die Dämonen-Saga ist ein wahres Epos, ein Muss für Fantasy-Fans, das Familie, Freundschaft und tiefe Gefühle, Politik und Machtspiele, die Suche nach sich selbst und der eigenen Identität sowie den Kampf ums Überleben vereint. Es geht um Schicksal, Bestimmung, Magie und einen übermäßigen Gegner. Die Geschichte um Olive, Darin und ihre Freunde zieht genauso in ihren Bann wie die Vorgänger-Bände!

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Spannende Fortsetzung mit sympathischen Charakteren

Milo und der gestohlene Aventurin
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Nach seinem ersten Abenteuer in Polyrica hat sich Milos Leben bereits ein bisschen geändert, doch bei weitem noch nicht genug. Er ist immer noch ein Außenseiter und das Ziel von Lästereien. Daher flüchtet ...

Nach seinem ersten Abenteuer in Polyrica hat sich Milos Leben bereits ein bisschen geändert, doch bei weitem noch nicht genug. Er ist immer noch ein Außenseiter und das Ziel von Lästereien. Daher flüchtet er sich in Bücherwelten. Wer hat sich nicht schon vorgestellt, wie es wäre in seine liebste Geschichte einzutauchen und Einfluss darauf nehmen zu können? Für Milo wird dieser Traum bereits zum zweiten Mal Wirklichkeit, denn Polyrica ist einer Bedrohung ausgesetzt, die es zu bekämpfen gilt. Dabei bekommt er Hilfe von unerwarteter Seite.

Schon im ersten Teil hat mich die mittelalterliche Welt, die aber gleichzeitig von Magie geprägt ist, fasziniert. Auch Milo habe ich ins Herz geschlossen und gerne einige Abenteuer mit ihm erlebt. Hier dürfen wir neben Milo gleich noch eine zweite Protagonistin begleiten: Emma. Sie hat sich kürzlich den "coolen" und beliebten CARMA-Girls angeschlossen. Doch irgendwie gefällt es ihr in der Clique nicht so gut wie erhofft, weil die anderen Mädchen ständig erwarten, dass sie beispielsweise ihre Interessen und Freunde verleugnet. Und so sucht auch sie Trost in einem Buch.

Beiden wird nach und nach klar, was wirklich wichtig ist und machen jeweils eine große Entwicklung durch. Reale Themen wie Mobbing, die Suche nach sich selbst und die Probleme, welche die Pubertät so mit sich bringt, spielen eine Rolle. Anderseits gelangen sie in eine phantastische Welt, sind dort auf sich alleine gestellt und werden mit Magie, gefährlichen chimärenartigen Wesen und einem mächtigen Gegner konfrontiert. Sie müssen lernen auf eigene Fähigkeiten und auch auf einander zu vertrauen.

Für mich war es eine spannende Fortsetzung mit sympathischen Charakteren. Bei der Handlung musste ich aufpassen wie ein Luchs, weil sie manchmal (gewollt) ein bisschen verwirrend ist, aber zum Ende hin klären sich zum Glück alle Fragen. Für junge und ältere Fantasy-Liebhaber gleichermaßen lesenswert.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Berührende Geschichte über eine starke Freundschaft

Hannes
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Hannes liegt nach einem schweren Unfall im Koma. Niemand weiß, ob er je wieder aufwachen wird und falls doch, in welchem Zustand er sich dann befinden wird. Sein bester Freund Uli (im Film Moritz) glaubt ...

Hannes liegt nach einem schweren Unfall im Koma. Niemand weiß, ob er je wieder aufwachen wird und falls doch, in welchem Zustand er sich dann befinden wird. Sein bester Freund Uli (im Film Moritz) glaubt allerdings ganz fest an ein Wunder und versucht Hannes auf seine eigene Art und Weise zurück ins Leben zu holen.

Uli schildert in Briefform seinen Alltag, seine Arbeit, besondere Ereignisse, seine Gefühle und auch die langen und regelmäßigen Aufenthalte an Hannes Krankenbett sowie dessen Fort-oder Rückschritte. Dabei spricht er Hannes immer direkt an. Diese Aufzeichnungen sollen Hannes helfen versäumtes nachzuvollziehen, wenn er endlich aus dem Koma erwacht. Aber schnell wird auch klar, dass es sich dabei ebenfalls um eine Art Selbsttherapie handelt. Denn Uli kann sich nicht damit abfinden, dass Hannes vielleicht nicht wieder gesund wird.

Wider Erwarten erfährt man gar nicht soviel über Hannes selber. Es geht mehr um seinen Ist-Zustand als um den Menschen, der er vor dem Unfall war. Lediglich ein paar Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse geben einen kleinen Einblick. Dafür lernen wir Uli umso besser kennen. Man bemerkt, dass zwischen den beiden eine besondere Freundschaft besteht und dass Uli alles für Hannes tun würde. Er verteidigt diesen wirklich mit Leib und Seele gegen alles und jeden.

Es ist eine berührende und authentische Geschichte, die teilweise durch Ulis Sarkasmus und seinen lockeren Umgang mit Hannes unterhält, oft aber auch zu Tränen rührt. Es geht um das Leben, welches sich unerwartet schnell drastisch ändern kann, um Krankheit, Verlust, Trauer, Freundschaft, Treue, Verrat, Hoffnung und Verzweiflung.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Märchenhafte und phantastische Geschichte

Ein Junge namens Weihnacht
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Dies ist die Geschichte vom Weihnachtsmann, der mitnichten schon immer pausbäckig, weißhaarig, rauschebärtig und durchaus etwas betagt war. Es gab eine Zeit, in der er elf Jahre alt war und Nikolas genannt ...

Dies ist die Geschichte vom Weihnachtsmann, der mitnichten schon immer pausbäckig, weißhaarig, rauschebärtig und durchaus etwas betagt war. Es gab eine Zeit, in der er elf Jahre alt war und Nikolas genannt wurde.

Nikolas lebt mit seinem Vater Joel in sehr ärmlichen Verhältnissen in Finnland. Doch eines Tages begibt Joel sich auf eine Mission: zusammen mit einer Gruppe von Männern möchte er das sagenumwobene Wichtelgrund finden, die angebliche Heimat der Wichtel. Nikolas wird in die Obhut seiner schrecklichen Tante übergeben, weshalb für ihn wahrlich dunkle Zeiten anbrechen. Irgendwann hält er es nicht mehr aus und macht sich mit seinem besten Freund, dem Mäuserich Miika, auf die Suche nach seinem Vater. Die Reise ist beschwerlich, gefährlich und vor allem äußerst kalt. Es gliche einem Wunder, wenn ein kleiner Junge und eine Maus den langen Weg tatsächlich bewältigen könnten. Doch schließlich ist nichts unmöglich, wenn man nur fest daran glaubt..

Es ist eine wirklich märchenhafte und phantastische Geschichte, die zusätzlich eine schöne Botschaft enthält. Sie ist oft sehr humorvoll und amüsant, manchmal auch ein bisschen sarkastisch. Grade die Szenen, in denen Miika eine Rolle spielt, fand ich zuckersüß 🐭. Auch Nikolas ist mir direkt ans Herz gewachsen. Er ist ein Junge mit einer Vision: er möchte den Menschen helfen, dass sie glücklicher sein und endlich wieder an Wunder glauben können. Das finde ich besonders toll angesichts der Tatsache, dass er eigentlich kein besonders gutes Leben führt und ihm auch schon einige unschöne Dinge widerfahren sind. Ich liebe außerdem die Illustrationen, die das Lesevergnügen nochmal zusätzlich abrunden. Das Buch an sich würde ich allerdings nicht als Kinderbuch bezeichnen, denn es ist schon teilweise etwas brutal.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2021

Märchenhafte und phantastische Geschichte

Ein Junge namens Weihnacht
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Dies ist die Geschichte vom Weihnachtsmann, der mitnichten schon immer pausbäckig, weißhaarig, rauschebärtig und durchaus etwas betagt war. Es gab eine Zeit, in der er elf Jahre alt war und Nikolas genannt ...

Dies ist die Geschichte vom Weihnachtsmann, der mitnichten schon immer pausbäckig, weißhaarig, rauschebärtig und durchaus etwas betagt war. Es gab eine Zeit, in der er elf Jahre alt war und Nikolas genannt wurde.

Nikolas lebt mit seinem Vater Joel in sehr ärmlichen Verhältnissen in Finnland. Doch eines Tages begibt Joel sich auf eine Mission: zusammen mit einer Gruppe von Männern möchte er das sagenumwobene Wichtelgrund finden, die angebliche Heimat der Wichtel. Nikolas wird in die Obhut seiner schrecklichen Tante übergeben, weshalb für ihn wahrlich dunkle Zeiten anbrechen. Irgendwann hält er es nicht mehr aus und macht sich mit seinem besten Freund, dem Mäuserich Miika, auf die Suche nach seinem Vater. Die Reise ist beschwerlich, gefährlich und vor allem äußerst kalt. Es gliche einem Wunder, wenn ein kleiner Junge und eine Maus den langen Weg tatsächlich bewältigen könnten. Doch schließlich ist nichts unmöglich, wenn man nur fest daran glaubt..

Es ist eine wirklich märchenhafte und phantastische Geschichte, die zusätzlich eine schöne Botschaft enthält. Sie ist oft sehr humorvoll und amüsant, manchmal auch ein bisschen sarkastisch. Grade die Szenen, in denen Miika eine Rolle spielt, fand ich zuckersüß 🐭. Auch Nikolas ist mir direkt ans Herz gewachsen. Er ist ein Junge mit einer Vision: er möchte den Menschen helfen, dass sie glücklicher sein und endlich wieder an Wunder glauben können. Das finde ich besonders toll angesichts der Tatsache, dass er eigentlich kein besonders gutes Leben führt und ihm auch schon einige unschöne Dinge widerfahren sind. Ich liebe außerdem die Illustrationen, die das Lesevergnügen nochmal zusätzlich abrunden. Das Buch an sich würde ich allerdings nicht als Kinderbuch bezeichnen, denn es ist schon teilweise etwas brutal.

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