Liebe, Intrigen, Macht
Wenn die Sterne Schleier tragenCecilia soll Europas Thronerben Noran heiraten, dabei kennt sie ihn doch nur als frechen Jungen, der ihr Streiche spielt! Sie möchte ihren Ehemann selber wählen und schon gar nicht will sie die zukünftige ...
Cecilia soll Europas Thronerben Noran heiraten, dabei kennt sie ihn doch nur als frechen Jungen, der ihr Streiche spielt! Sie möchte ihren Ehemann selber wählen und schon gar nicht will sie die zukünftige Königin sein. Als sie jedoch am Hof ankommt, ist Noran ganz anders als erwartet: zuvorkommend, liebevoll und sehr um sie bemüht. Allerdings hat er auch einen Bruder und Elias übt ebenfalls einen gewissen Reiz auf Cecilia aus.
Man kann sich vorstellen, dass es hier zur klassischen Dreiecks-Geschichte kommt. Leider konnte mich das Buch in der Hinsicht nicht überraschen. Das ständige Hin und Her und nicht-entscheiden-können von Cecilia wurde auf Dauer doch etwas anstrengend.
Mir persönlich war Elias bedeutend sympathischer als sein Bruder. Er ist warmherzig, humorvoll und unter seiner vermeintlich harten Schalle steckt ein sensibler Kern. Noran hingegen wirkte zu glatt, zu perfekt und ich war mir einfach nicht sicher, ob das alles echt ist. Tatsache ist nämlich, dass das Königshaus und sogar der eigene Vater Cecilia etwas verheimlichen. Wieso ist es so wichtig, dass unbedingt sie Königin wird?
Cecilia war für mich ein eher schwieriger Charakter. Aufgewachsen in einer Kleinstadt in den Alpen, fühlt sie sich mit der Zwangsheirat (verständlicherweise) ungerecht behandelt und überfordert. Besonders am Anfang ist sie oft zickig, eigensinnig und wiedersetzt sich. Das führt zu einigen Problemen. Die meisten Konflikte sind aber eigentlich von ihr selber verschuldet, einfach darurch, dass sie doch sehr egoistisch und unüberlegt handelt.
Die Geschichte spielt in einer dystopischen Zukunft. Vier Großmächte beherrschen die Welt: Europa, Indasien, Afrika und Amerika. Von Amerika scheint eine Gefahr auszugehen, denn es kommt zu Angriffen. Jedes Land wird von einem Monarchen regiert. Es handelt sich aber nicht um ein mittelalterlich angehauchtes Szenario, obwohl teilweise recht überholte Gesetze oder Vorgehensweisen herrschen.
Das Geschehen plätscherte so dahin, der Leser wird langsam an die Welt, das Königshaus und die Charaktere herangeführt. Es gab wenige Spannungsspitzen, allerdings gipfelt die Handlung in einem actionreichen Finale, welches aber leider sehr schnell endet. Es gibt einen fiesen Cliffhanger, der keinerlei Fragen beantwortet. Wenn einem das Buch bis hierher gefallen hat, muss man einfach weiter lesen!
In “Cecila – Wenn die Sterne Schleier tragen” spielen Intrigen, Macht und Liebe eine große Rolle. Die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht überzeugen und ist noch ausbaufähig. Die Idee an sich hat aber Potential, ich bin gespannt wie es weiter geht!