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Veröffentlicht am 26.12.2023

Hoffentlich nicht wirklich das Finale

Vampyria - Der Hof der Stürme
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Jeanne bekommt einen neuen Auftrag: sie soll den sogenannten Fahlen Phöbus für sich gewinnen. Dabei handelt es sich um einen gefürchteten Piratenkapitän. So macht sie sich auf den Weg nach Amerika, dem ...

Jeanne bekommt einen neuen Auftrag: sie soll den sogenannten Fahlen Phöbus für sich gewinnen. Dabei handelt es sich um einen gefürchteten Piratenkapitän. So macht sie sich auf den Weg nach Amerika, dem Land, das sich seit Jahrhunderten den strengen Regeln des vampyrischen Europas entzieht. Dabei trifft sie nicht nur auf blutrünstige Freibeuter und stürmische Gezeiten, sondern muss sich auch fragen, wer sie selbst eigentlich ist.

Hier erleben wir wieder ein ganz neues, aber ebenso düsteres Setting. Dieses Mal ziehen uns Piraten, Sirenen, Seeschlachten und eine Brautwerbung der etwas anderen Art in ihren Bann.

Jeanne wird mir auch hier durch ihre Handlungen nicht wirklich sympathischer, da sammelt sie leider wirklich wenig Sympathiepunkte. Und ich muss zugegen, dass sie mir ab und zu ein bisschen auf die Nerven gegangen ist. Was ich mich auch frage: Wo kam diese Liebesgeschichte plötzlich her? Für mich persönlich völlig unnötig.

Dieser Teil wird als Finale der Trilogie angekündigt, aber - Entschuldigung - das kann ja wohl nur ein schlechter Scherz sein. Man kann das Ende noch nicht mal als offen oder frei interpretierbar bezeichnen. Für mich ist das kein Ende, sondern der Auftakt zu neuen Abenteuern mit sehr vielen nicht auserzählten Handlungssträngen. Sollte die Trilogie hier wirklich enden, wäre das für mich mehr als enttäuschend. Geht es jedoch weiter, handelt es sich um einen gut gewählten Cliffhanger.

Es wird wieder düster, blutig und brutal. Das Worldbuilding ist der Hammer, die Vampire und sämtliche andere Wesen herrlich bedrohlich und unheimlich. Die Charaktere und die Handlung bleibt bis zuletzt undurchsichtig und spannend mit zahlreichen Wendungen, mit denen man so definitiv nicht rechnet.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Nette und kurzweilige Lektüre für Potterheads

Der magische Adventskalender für Potter-Fans 2
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Dieses kleine Büchlein ist bereits der zweite inoffizielle magische Adventskalender für Harry Potter-Fans von Pemerity Eagle. Uns erwarten Rezepte, Bastelanleitungen, Hintergrundwissen über Tierwesen, ...

Dieses kleine Büchlein ist bereits der zweite inoffizielle magische Adventskalender für Harry Potter-Fans von Pemerity Eagle. Uns erwarten Rezepte, Bastelanleitungen, Hintergrundwissen über Tierwesen, Schauspieler oder die Wizarding World. Einiges wusste ich bereits, manches konnte mich aber noch überraschen. Unterhalten haben mich auch die Witze und Quizfragen. Besonders bezaubernd sind natürlich die süßen und detailreichen Illustrationen auf jeder Seite. Die einzelnen„Türchen“ könnt ihr öffnen, in dem ihr die Seiten ganz einfach mit einer Schere auftrennt. Eine nette und kurzweilige Lektüre für Potterheads. So vergeht die Zeit bis Weihnachten definitiv wie im Besenflug!

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Swinton: der Traum jedes Buchliebhabers

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
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Die Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen Brief, den der 8-jährige Finlay an seine verstorbene Mutter geschrieben hat. Er berührt sie sehr und sie beschließt, ihm einen seiner größten Wünsche ...

Die Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen Brief, den der 8-jährige Finlay an seine verstorbene Mutter geschrieben hat. Er berührt sie sehr und sie beschließt, ihm einen seiner größten Wünsche zu erfüllen. Dabei bemerkt sie erst auf den zweiten Blick das Buch, welches Finlay auf dem beigelegten Photo im Arm hält. Es handelt sich um eine seltene und sehr wertvolle Ausgabe von „Alice im Wunderland“. Das ist ihre Chance, ihren Vater (der gleichzeitig auch ihr Chef ist) von einer ausstehenden Beförderung zu überzeugen. Doch als sie in dem schottischen Küstenort ankommt, ist sie nicht nur bezaubert von dem Kleinstadtflair oder den charmanten Einwohnern. Nein, auch Finlays Vater Graham zieht sie sofort in seinen Bann. Dieser hält sie jedoch fälschlicherweise für die Aushilfsbuchhändlerin für sein Antiquariat. Und so verstrickt Vicky sich immer weiter in Unwahrheiten, bis der wirkliche Grund ihres Aufenthaltes die zarten neuen Freundschaftsbande zu zerreißen droht.

Swinton ist ein wundervolles Fleckchen Erde. Ein malerisches Dorf voller Buchläden und Bücherwürmer und das auch noch direkt am Meer - was kann es schöneres geben? Das Setting habe ich dementsprechend also absolut geliebt. Auch die Bewohner habe ich direkt ins Herz geschlossen. Da ist einer interessanter als der andere. Alle halten zusammen, sind füreinander da, wissen alles übereinander: es entsteht das typische Gilmore Girls-Feeling und eine ganz und gar heimelige, herzerwärmende Atmosphäre.

Ich kann total verstehen, dass Vicky sich sofort wohl fühlt und ihre neu gefundene Behaglichkeit nicht aufs Spiel setzen will. Anderseits hat sie aber einen Auftrag zu erfüllen, von dem sie glaubt, dass er sie zur Erfüllung all ihrer Träume führen wird. Und so steht sie mächtig unter Druck und manövriert sich immer weiter rein in den Schlamassel und macht damit alles nur schlimmer. Das tut schon beim Zusehen weh, denn es ist klar, dass der Schuss nach hinten losgehen wird.

Natürlich wird auch der nächste Teil ordentlich angeteasert. Obwohl dessen Protagonistin Shona hier zunächst reichlich unsympathisch rüber kommt, kriegt sie am Ende doch noch mal die Kurve und so freue ich mich schon auf ihre Geschichte.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Düster, blutig und unvorhersehbar

Vampyria - Der Hof der Wunder
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Ein rivalisierender Hof, neue und alte Feinde. Intrigen, Machtkämpfe, Rache und Gewalt. Nachdem Jeannes Pläne nicht ganz so aufgegangen sind, wie erhofft, stellt sich die Frage wem sie überhaupt vertrauen ...

Ein rivalisierender Hof, neue und alte Feinde. Intrigen, Machtkämpfe, Rache und Gewalt. Nachdem Jeannes Pläne nicht ganz so aufgegangen sind, wie erhofft, stellt sich die Frage wem sie überhaupt vertrauen kann und wem sie selbst ihre Loyalität schenkt. Es wird teilweise wieder düster, blutig und brutal. Das Worldbuilding ist der Hammer, die Charaktere undurchsichtig, mysteriös und spannend. Man weiß bei niemandem so richtig woran man ist. Selbst bei der Protagonistin ist man immer wieder überrascht über ihr Verhalten. Insgesamt hält das Buch einige Wendungen für uns bereit, mit denen man so nicht rechnet. Ich bin sehr gespannt auf das Finale, welches eigentlich nur episch werden kann.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Voller Queerness und Akzeptanz, voller Freundschaft und Liebe

Weihnachten - nur du und ich
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Haf hat kein besonders gutes Jahr hinter sich: sie ist frisch getrennt und arbeitet in einem Job, den sie hasst und der sie völlig auslaugt. Und jetzt soll sie auch noch Weihnachten alleine verbringen, ...

Haf hat kein besonders gutes Jahr hinter sich: sie ist frisch getrennt und arbeitet in einem Job, den sie hasst und der sie völlig auslaugt. Und jetzt soll sie auch noch Weihnachten alleine verbringen, na schönen Dank auch. Doch dann trifft sie auf einer Party Christopher. Nach ein paar Gläschen Sekt verwechseln die beiden freundschaftliche Nähe mit Anziehung und küssen sich - und werden dabei ausgerechnet von seiner Exfreundin erwischt. Diese verbreitet direkt die Neuigkeit, dass sie zusammen sind. Letztendlich bleibt Haf nichts anderes übrig als Christopher in seine Heimat zu begleiten, um dort seiner Familie das glückliche Pärchen vorzuspielen. Es kommt, wie es kommen muss: Sie verliebt sich Hals über Kopf. Allerdings nicht in Christopher, sondern in Kit, dessen unnahbare Schwester...

Für mich ist dieses Buch das perfekte Weihnachtsbuch: es spielt auf einem herrschaftlichen Anwesen in Südengland. Es schneit, es ist kalt, es werden allerlei winterliche und weihnachtliche Aktivitäten angeboten. Es ist wunderbar cozy mit all dem Kaminfeuer, der heißen Schokolade, den liebenswürdigen Menschen und knuddeligen Tieren.

Christophers Familie ist reich, angesehen und sie haben gewisse Vorstellungen für die Zukunft ihrer Kinder. Obwohl alle sich eigentlich sehr gut verstehen und nur das beste füreinander wollen, bleibt dennoch einiges unbemerkt und ungesagt.

Es kommt wirklich zu einigen schrägen und urkomischen Situationen. Es ist humorvoll, romantisch, sehr emotional und so herzerwärmend. Natürlich werden auch ernste Themen behandelt, aber auf eine respektvolle und „schöne“ Art und Weise. Ich finde, da kann man das Buch am Ende nur mit einem Lächeln auf den Lippen bei Seite legen.

Es ist eine wunderschöne Geschichte voller Queerness und Akzeptanz, voller Freundschaft und Liebe. Es geht vor allem auch darum den Mut zu finden, um zu sich selbst zu stehen.

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