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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2018

Es waren einmal zwei Freundinnen..

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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In einem englischen Küstenstädtchen wuchsen Francesca und Sophie zusammen auf. Die besten Freundinnen waren zwar sehr unterschiedlich, aber meist nur im Doppelpack erhältlich. Als Sophie eines Nachts spurlos ...

In einem englischen Küstenstädtchen wuchsen Francesca und Sophie zusammen auf. Die besten Freundinnen waren zwar sehr unterschiedlich, aber meist nur im Doppelpack erhältlich. Als Sophie eines Nachts spurlos verschwindet, zieht Francesca weg.
18 Jahre später bekommt sie überraschend einen Anruf von Daniel, dem Bruder ihrer ehemals besten Freundin. Eine Leiche wurde angespült, und sie soll mit Daniel die Identifizierung durchführen und herausfinden, was mit Sophie damals wirklich geschehen ist. Und so macht sich die mittlerweile erfolgreiche Geschäftsfrau auf den Weg in ihr altes Leben, in dem noch einige Abgründe warten.

Stil, Machart, Meinung
Der Thriller ist für mich jetzt nicht so richtig Thriller, aber schon ein bisschen. Psychothriller oder Kriminalroman hätte es irgendwie auch treffen können, eine Einordnung ist mal wieder nicht so eindeutig möglich. Von Anfang an wird der Leser eingeladen, mitzudenken und hinter die Ereignisse von damals zu kommen. Dafür wird die Geschichte in der aktuellen Ebene von Francesca erzählt, abwechselnd mit den Tagebucheinträgen von der verschwundenen Sophie. In beiden Perspektiven gibt es Anspielungen auf Geheimnisse aus der Vergangenheit, in der Gegenwart wird das damalige Geschehen dann durch private Ermittlungen noch einmal auf die Probe gestellt.
Bei mir kamen sofort Erinnerungen an den Thriller „Tick Tack“ von Megan Miranda hoch. Auch hatte ich schnell einige Ahnungen, die sich am Ende dann so ähnlich auch als richtig herausgestellt haben. Trotzdem war das Ende sehr gut gemacht!
Das recht dicke Buch hätte sicher an einigen Stellen gekürzt werden können, aber irgendwie hatte jede Kindheitserinnerung auch einen Sinn und ich war nicht gelangweilt und schnell in der Story drin. Ich mag die Atmosphäre, die von der Autorin kreiert wurde.

Fazit
Ich vergebe 4 Sterne, denn ich war einfach sehr gut unterhalten. Da ich am Ende nicht ganz so überrascht war und sich die Auflösung für mich lange andeutete, reichte es dann doch nicht zu 5 Sternen. Es war auch nicht das beste oder spannendste Buch, was ich je gelesen habe, aber eine gute, solide Leistung. Wer Tick Tack mochte, wird dieses Buch auch mögen. Ansonsten dürften Leser, die die Aufklärung vergangener Mordfälle und Geschehnisse mögen, ihren Spaß haben. Es ist spannend, atmosphärisch, gut geschrieben und nicht langweilig.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Scheisse, das könnte passieren!

Die Hungrigen und die Satten
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Deutschland, in eventuell ein paar Jahren: Deutschland hat die Obergrenze für Flüchtlinge eingeführt und Europa hat sich komplett abgeschottet, um keine Flüchtlinge mehr aufnehmen zu müssen. Nur noch sehr ...

Deutschland, in eventuell ein paar Jahren: Deutschland hat die Obergrenze für Flüchtlinge eingeführt und Europa hat sich komplett abgeschottet, um keine Flüchtlinge mehr aufnehmen zu müssen. Nur noch sehr wenige können sich die wahnsinnig hohen Kosten für die Schlepper leisten, und so gibt es viele große, elende Flüchtlingslager und unzählige Menschen ohne Perspektive.  Einer dieser Flüchtlinge, er nennt sich Lionel, hat in einem der größten Lager eigentlich nichts außer Zeit, und so kommt ihm eine Idee. Was wäre, wenn man einfach zu Fuß nach Europa, genauer gesagt Deutschland, läuft?

Als dann ein Trash – TV – Fernsehteam mit einer vollkommen schrillen und überzeichneten Moderatorin, Nadeche Hackenbusch, in ebendieses Camp kommt, um dem deutschen Fernsehzuschauer das Elend vorzuführen, kommt Lionel durch ein Casting als ihr Begleiter ins Fernsehen und wird mit ihr Zusammen zum Publikumsliebling. Als die beiden dann, auch über sehr amüsant dargestellte Verständigungsprobleme hinweg, ein Paar werden, ist seine Chance gekommen. Er schlägt ihr seine Idee vor, und sie ist begeistert. So macht sich bald eine riesige Flüchtlingskaravane auf den Weg nach Deutschland, und schnell wird die gut geplante Reise zu einer Gelddruckmaschine für einige. Bald fragen sich auch die Politiker und Menschen in Deutschland, ob das nicht wirklich klappen kann. Und ob das so gut wäre. Und ob man etwas dagegen tun muss. Und während sich viele Leute viele Fragen stellen, kommt die Karavane immer näher. Ein dramatisches Ende kündigt sich an.

Stil, Machart, Meinung

Wer vielleicht schon „Er ist wieder da“ gelesen oder gesehen hat, der weiß: Bei Timur Vermes gibt es knallharte Satire, gleichzeitig böse, komisch, überspitzt, radikal und auch irgendwie aktuell. So ist es auch hier, denn dem Leser wird schnell klar: So komisch die Geschichte beginnt und so überspitzt die handelnden Personen auch sind – das alles ist von der Realität nicht so weit entfernt, wie man es gern hätte. Es könnte irgendwie tatsächlich passieren.

Durch viele Perspektiven erzählt der Autor seine Geschichte. Da wäre der Flüchtling Lionel, das extravagante TV – Sternchen Nadeche, die von sich sehr überzeugte Klatschreporterin Astrid, der clevere Innenminister, der schwule Staatssekretär und die Frau vom Innenminister. Zwischen den Perspektiven gibt es immer mal die Artikel in der Klatschpresse, die total überzogen das Geschehene auf typischem Niveau berichten.

Alle diese Perspektiven haben so ihre Eigenheiten, alle sind komisch aber auch mit diesem bekannten wahren Kern, der einem schnell bewusst wird. Als Leser wird man wohl fast keinen dieser Charaktere so richtig mögen. Die Sympathie gehörte in meinem Fall eher der Organisation dieser riesigen Sache und den realen Hintergründen, die man hinter der Satire ausmachen konnte.

Damit man so richtig den Überblick behält und die Satire erkennt, sollte man  in den Bereichen Politik und Allgemeinbildung einigermaßen fit sein. Ich denke, ohne dieses Hintergrundwissen sowie Interesse in diesen Bereichen wird man keinen Spaß an der Lektüre haben. Es dürfte auch etwas mehr Spaß machen, wenn man etwas Englisch kann (die Moderatorin spricht ein furchtbares Englisch, was ganz witzig ist). Es ist also gehobene Satire, die wohl nicht für jeden etwas sein wird. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei, wie man sich wohl schon denken kann, auf der Flüchtlingspolitik. Je näher man als Leser dem Ende kommt, desto mehr Gedanken macht man sich über die ganze Sache.

Ich will das Ende nicht spoilern, aber ich sage Folgendes: Es ist krass! Man weiß schon von Anfang an, dass am Ende eine Konfrontation steht. Die Spannung steigt. Ich habe jedoch niemals erwartet, was der Autor dann einfach getan hat. Und der Schock saß verhältnismäßig tief. Ich habe das Buch jetzt schon seit ein paar Wochen beendet, brauchte aber etwas Zeit, um den Inhalt vor einer Rezension erst einmal sacken zu lassen. Es ist nicht nur Unterhaltung und Satire, es macht etwas mit dem Leser und es ist irgendwie erschreckend nah an der Realität. In den letzten Tagen musste ich oft an dieses Buch denken, als ich von der Karavane der Mexikaner in Richtung der USA las.


Fazit

Ich musste lange überlegen, wie ich dieses Buch überhaupt finde. Heute gibt es nach dieser reiflichen Überlegung 5 Sterne von mir. Das Buch wird nicht für jeden so gut sein, viele werden sich vielleicht angegriffen fühlen oder mit dem Humor nicht zurechtkommen. Ich jedoch weiß, dass mir dieses Buch sehr lange in lebhafter Erinnerung bleiben wird. Beim Lesen habe ich einige Emotionen durchlebt, es war lustig, radikal, erschreckend und am Ende verflucht real. Die überspitzte Darstellung der verschiedenen Charaktere und das dramatische Ende, an dem dann der Humor auch versiegt, zeigt einem auch im Nachhinein noch vieles auf. Es ist ganz anderes und kann wohl auch mehreren Genres zugeordnet werden. Ungewöhnliche, gute Unterhaltung und (das habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben!) sogar der Mut, eine Lösung der Flüchtlingsproblematik vorzustellen!

Veröffentlicht am 21.10.2018

Spannend

Rachewinter
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Walter Pulaski ermittelt in Leipzig. Im Hotelzimmer eines Motels wird ein Toter gefunden, es sieht zunächst nach einem Unfall aus. Pulaski glaubt nicht an einen Unfall und erkennt den Mann – es ist der ...

Walter Pulaski ermittelt in Leipzig. Im Hotelzimmer eines Motels wird ein Toter gefunden, es sieht zunächst nach einem Unfall aus. Pulaski glaubt nicht an einen Unfall und erkennt den Mann – es ist der Vater von Nina, der besten Freundin seiner Tochter. In Wien ermittelt Anwältin Evelyn Meyers mit ihrem Assistenten Florian. Sie glaubt ihrem Mandanten Michael Kotten, dass er nichts mit dem brutalen Mord zu tun hat, der ihm zur Last gelegt wird. Leider spricht ein Video der Tat, welches Handwerker vom gegenüberliegenden Dach aufgenommen haben, dagegen. Und Während Pulaski alle Hände voll zu tun hat, seine Tochter von eigenhändigen Ermittlungen abzuhalten und selbst entgegen der Anweisungen weiter zu ermitteln, bekommt Meyers es in Wien mit der mächtigen Familie ihres Mandanten zu tun und hat viel mehr Fragen als Antworten.

Stil, Machart, Meinung
Dieser Thriller ist ein typischer Gruber, und deshalb auf jeden Fall sehr gut. Rasant, ohne Schnörkel und mit tollen Figuren führt er den Leser durch eine rasante Geschichte. Der Plot kann sich sehen lassen, und ich habe auch noch einiges über ein interessantes, teils delikates Thema gelernt, von dem ich vorher nicht sehr viel Ahnung hatte. Worum es sich dabei handelt, kann ich aus Gründen der Spoilergefahr leider nicht sagen.
Die beiden Erzählstränge, Wien und Leipzig, wechseln sich ab. In Leipzig teilt sich die Erzählperspektive noch einmal in Walter Pulaski´s Sicht der Dinge und der Perspektive seiner Tochter Jasmin, die eigentlich ganz vernünftig ist aber ihrer Freundin Jasmin bei der eher unvernünftigen eigenen Ermittlung zu Tod des Vaters helfen möchte. Zwischendurch gibt es außerdem die Perspektive der zukünftigen Opfer und des Täters. So ist der Leser den Ermittlern teilweise voraus, da er natürlich ahnt das Pulaski und Meyers Fälle miteinander zusammenhängen – tappt aber trotzdem lange im Dunkeln. Es ist sozusagen ein großes verworrenes Knäul, welches der Leser zusammen mit den Ermittlern langsam entwirrt.
Nachdem beide Ermittler dieser Reihe ohne einander ermittelt haben, stellen sie dann irgendwann die Verbindung her und ermitteln zusammen. Ein dramatischer Showdown läutet das Ende des Falles ein, und hier ist wirklich einiges los. Man hat natürlich einen unvorsichtigen Ermittler, welcher dem Leser einfach nur „warum machst du diesen Scheiß?“ denken lässt. Und daraus resultiert dann wirklich eine Menge Action, Gefahr und Drama.
Dieser dritte Teil der Serie um Pulaski und Meyers lässt sich auch gut einzeln lesen, aber natürlich empfehle ich, bei dieser Reihe chronologisch vorzugehen. Ich selbst habe den ersten Teil noch nicht gelesen, werde das aber demnächst sicher nachholen. Besonders erfrischend finde ich den neuen Sidekick von Evelyn Meyers. Flo ist ein Ermittlungs- Allround – Talent und kommt fast schon einem Superhelden gleich. Man ahnt, dass es im nächsten Band knistern könnte. Auch die Tochter von Pulaski ist eine ganz erfrischende Version ihres Vaters, die gut in die Geschichte passt.
Was mich nur etwas stört, sind die vielen Zufälle. Klar, damit die Reihe funktioniert, müssen die Fälle in Wien und Leipzig immer zusammenhängen. Aber das ist hier nun schon sehr zufällig eingefädelt. Die Anwältin wird für den Mandanten erwählt und Pulaski erwischt genau die passende Leiche als Ermittler beim Kriminaldauerdienst. Ok, das verzeiht der Leser sehr gern, denn nur so funktioniert die Zusammenarbeit der Ermittler und das Zusammenspiel der Perspektiven. Am Ende wird das mit den Zufällen dann immer dramatischer, und einiges ist dann doch etwas zu viel. Das tut der Spannung und der Geschichte keinen Abbruch, macht die Sache nur etwas weit hergeholt. Aber dafür ist es ja auch Fiktion. Und ganz philosophisch könnte man erklären, dass ja eigentlich alle Ereignisse irgendwie aus Zufällen bestehen und sich so ein großes Ganzes formt…

Fazit
Ein typischer Gruber, und dadurch auf jeden Fall schon einmal sehr gut! Jedem Thriller – Fan dürfte das Herz aufgehen. Wer die vorherigen Bände mag, wird auch diese Geschichte mögen. Ich vergebe 4 Sterne, obwohl die meisten Bücher des Autors von mir 5 Sterne bekommen. Eine begeisterte Leseempfehlung spreche ich definitiv aus. Im Vergleich finde ich die Reihe um Maarten S. Sneijder etwas besser, sehe bei dieser für den nächsten Band mit den frischen Figuren jedoch großes Potential. Vielleicht sollte dann jedoch mal eine andere Ausgangslage die beiden Ermittler zusammenbringen, damit es abwechslungsreich bleibt. Gruber ist und bleibt einer meiner Lieblingsautoren, ich wurde bis jetzt von keinem Buch enttäuscht.

Veröffentlicht am 19.09.2018

Graustufen!

Strafe
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In diesem Buch warten 12 Kurzgeschichten auf den Leser. Alle haben irgendwie mit dem Titel „Strafe“ zu tun. Ich möchte keine Geschichte spoilern, daher nur so viel: Es geht um meist unglaubliche Geschichten, ...

In diesem Buch warten 12 Kurzgeschichten auf den Leser. Alle haben irgendwie mit dem Titel „Strafe“ zu tun. Ich möchte keine Geschichte spoilern, daher nur so viel: Es geht um meist unglaubliche Geschichten, bei denen es kein Schwarz- Weiß gibt, sondern ganz viele Graustufen. Die Erzählungen haben teils skurrile, teils unfassbare Elemente. Da der Autor nicht verurteilt, kann der Leser es tun – muss es aber nicht.

Stil, Machart, Meinung
Nachdem ich vor ein paar Wochen „Terror“ gelesen hatte und begeistert war, versuchte ich es nun mit „Strafe“. Das ist nicht als Theaterstück aufgemacht, sondern besteht aus 12 Kurzgeschichten. Auch hier ist jedoch der gleiche Stil von Schirach verwendet worden. Distanziert und ohne zu verurteilen erzählt er die Geschichten, die dem Leser jedes Mal vor Augen führen, dass die Welt nicht Schwarz- Weiß ist. Trotz der Distanziertheit gibt es aber auch etwas Humor und auch Philosophisches. Wichtig ist, dass sehr krasse Geschichten ohne Wertung erzählt werden, und das der Leser nicht nur gut unterhalten ist – sondern, dass es auch etwas mit ihm macht.

Fazit
Dieses Buch läuft ja auch irgendwie außer Konkurrenz, es ist kein Krimi, Thriller oder Roman. Aber es sind viele kleine Geschichten, die irgendwie in die Richtung Krimi gehören. Ich vergebe 4 Sterne, bin aber Begeistert und möchte mehr von Schirach lesen. Da möchte ich mir in dieser speziellen Kategorie noch etwas Raum nach oben lassen, man weiß ja nicht was noch kommt..
Für wen das etwas ist, kann ich auch nicht so genau bestimmen. Menschen, die an Verbrechen und der Psychologie dahinter interessiert sind. Vom Niveau her etwas höher, und man sollte die Bereitschaft mitbringen, sich mit dem Gelesenen auch auseinanderzusetzen. Denn über manche Geschichten denkt man nach, und einige möchte man sogar weitererzählen.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Viele PErspektiven und viele Wahrheiten

Das Buch der Spiegel
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Ein Literaturagent bekommt ein interessantes Manuskript. Der Autor ist sympathisch und der im Manuskript beschriebene Mordfall ist tatsächlich passiert. Vor 25 Jahren wurde Professor Joseph Wieder ermordet ...



Ein Literaturagent bekommt ein interessantes Manuskript. Der Autor ist sympathisch und der im Manuskript beschriebene Mordfall ist tatsächlich passiert. Vor 25 Jahren wurde Professor Joseph Wieder ermordet und der Fall ist nach wie vor ungeklärt. Der Agent erwartet, dass der Autor in dem Buch den wahren Täter enthüllen wird.
Als er sein Interesse an dem Manuskript bekundet, kommt jedoch keine Antwort. Der Autor ist nämlich tot. Und um zu erfahren, was damals wirklich geschah, heuert er einen Ermittler an. Dieser trifft bald auf die anderen Beteiligten aus der Erzählung des Verstorbenen: Laura, die eine etwas undurchsichtige Beziehung zu dem Professor hatte und die Mitbewohnerin des Autors war. Lauras Freundin, die damals ihr Alibi war. Den Handwerker mit dunkler Vergangenheit. Und noch einige Zeitzeugen mehr.
Und so hat jeder der damals Beteiligten anscheinend seine eigene Wahrheit von den Ereignissen rund um den Professor, Beziehungen und natürlich dem Mord. Wer war es?

Stil, Machart, Meinung
Dieser Kriminalroman ist ganz im Stil des Whodunnit – Krimis angelegt. Es gibt mehrere Verdächtige und jeder scheint eine andere Wahrnehmung der Wahrheit zu haben oder zumindest zu erzählen. Zunächst wird der Leser mit dem Manuskript konfrontiert, dessen Ende der Literaturagent dann im Laufe der Buches zu finden versucht. Es gibt also ein Buch im Buch.
Nachdem das Manuskript endet, beginnt die Detektivarbeit. Der Fall wird wieder aufgearbeitet und der Leser kann sich selbst überlegen, welche Wahrheit denn nun die richtige ist.
Der Plot ist in sich stimmig und die Auflösung ist auch gut gemacht. Die Figuren sind liebevoll angelegt und man kommt nie durcheinander.

Fazit
Ich vergebe 4 Sterne und werde mir diesen Autor merken. Die Idee ist sehr gut, die Umsetzung auch. Es war spannend, obwohl der Mordfall ja schon lange her und die Sache damit nicht sehr akut war. Ich habe die Auflösung so nicht kommen sehen.