Cover-Bild Strafe
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 05.03.2018
  • ISBN: 9783630875385
Ferdinand von Schirach

Strafe

Stories
Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind?

Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch "Strafe" zwölf Schicksale. Wie schon in den beiden Bänden "Verbrechen" und "Schuld" zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von "gut" und "böse" oft sind.

Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2020

Zum Nachdenken anregende Rechtsfälle

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Der Autor ist ausgebildeter Strafverteidiger. Mit diesem Buch knüpft er an die früheren Erzählungsbände „Verbrechen“ und „Schuld“ an. Erneut erzählt er auch hier in zwölf kurzen, unabhängig voneinander ...

Der Autor ist ausgebildeter Strafverteidiger. Mit diesem Buch knüpft er an die früheren Erzählungsbände „Verbrechen“ und „Schuld“ an. Erneut erzählt er auch hier in zwölf kurzen, unabhängig voneinander lesbaren Rechtsfällen über menschliche Schicksale, zu denen ihn wohl sein früherer Berufsalltag inspiriert hat. In ihnen spielen oft einsame Menschen, Außenseiter eine wichtige Rolle. Alle Geschichten hat das Leben geschrieben, weshalb man einen guten Bezug zu ihnen bekommt. Sie regen zum Nachdenken an. Die zugleich sachlich und gefühlvoll gehaltene Schreibweise verschafft die notwendige Objektivität bei der eigenen Beurteilung der Sachverhalte. Juristische Fachbegriffe spielen keine große Rolle.
Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

erschütternd

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In nüchterner, schlichter Sprache werden dle Leben einiger Menschen skizziert, die einen sprachlos, erschüttert oder entsetzt zurücklassen. Nicht alle Geschichten sind dramatisch. Oft ist es grade das ...

In nüchterner, schlichter Sprache werden dle Leben einiger Menschen skizziert, die einen sprachlos, erschüttert oder entsetzt zurücklassen. Nicht alle Geschichten sind dramatisch. Oft ist es grade das Normale, der Alltag, das Vertraute, das dafür sorgt, dass man diese Menschen so gut versteht. Aber irgendwann kommt ein Mensch an seine Grenzen und zerbricht oder versucht sich zu befreien aus Langeweile, Stress oder Zwängen, aus Gewalt oder Perspektivlosigkeit. Wer ist eigentlich Opfer, wer ist Täter und wer ist schuld ?
Es gelingt dem Autor, selbst Strafverteidiger, einem einen anderen Blick, einen menschlichen Blick auf die Täter werfen zu lassen. Auch schafft er es, wie schon in seinen anderen Büchern, dass er sehr emotionsgeladene Momente völlig sachlich beschreibt und sie grade dadurch erschütternd werden lässt. Auch dieses Buch ist eine klare Leseempfehlung und ich werde es auch behalten, denn diese Geschichten kann ( und möchte) man nach Jahren nochmal lesen. Es ist die Kombination bzw. der Gegensatz von Schreibstil und Geschehnissen, der einem so unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 19.12.2018

12 Schicksale

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Inhalt:
Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind?
Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch "Strafe" zwölf Schicksale.

Meine Meinung:
Dies ist mein zweites Buch ...

Inhalt:
Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind?
Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch "Strafe" zwölf Schicksale.

Meine Meinung:
Dies ist mein zweites Buch von Ferdinand von Schirach und nach "Schuld" konnte er mich nun auch mit "Strafe" absolut begeistert. Jede der zwölf Geschichten musste ich nachwirken lassen, da mich alle wirklich gepackt und bestürzt zurückgelassen haben.

Er zeigt in diesem Buch, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von "gut" und "böse" oft sind.
In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Menschen, die keinen Ausweg mehr sehen und dann so handeln. Er schildert seine Geschichten nüchtern und ohne zu verurteilen.

"Ich dachte an die Menschen, die ich verteidigt hatte, an ihre Einsamkeit, ihre Fremdheit und ihr Erschrecken über sich selbst." (ZITAT)

Diese Geschichten machen sprachlos - der Autor braucht nicht viele Worte um mit seinen Kurzgeschichten genau das zu erreichen, was er möchte.

Absolute Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Strafe

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Auf rund 200 Seiten liefert der Autor verschiedenste Kurzgeschichten mit denen er viel Anlass noch zum Nachdenken gibt. Er beschreibt die einzelnen Fälle komplett wertfrei, wodurch man als Leser den Personen ...

Auf rund 200 Seiten liefert der Autor verschiedenste Kurzgeschichten mit denen er viel Anlass noch zum Nachdenken gibt. Er beschreibt die einzelnen Fälle komplett wertfrei, wodurch man als Leser den Personen unvoreingenommen begegnen kann. Viele Geschichten konnte mich zum Ende hin überraschen und bei einigen blieb ich zwiegespalten zurück. Man kann manche Taten durchaus nachvollziehen, kann den Schmerz der Personen fühlen, und gleichzeitig ist man sich der Tatsache bewusst, dass Mord immer noch ein Verbrechen ist und eine Strafe mehr als nur angebracht ist.

Ferdinand von Schirach hat mir viel Stoff zum Grübeln gegeben und ich werde mich mit einigen Geschichten definitiv noch einmal genauer befassen. Das Buch selbst war viel zu schnell zu Ende gelesen und ich hätte gerne weitere 200 Seiten weiter gelesen.

Ferdinand von Schirach hat mich definitiv von sich überzeugt und ich möchte nun auch unbedingt alle anderen Werke von ihm lesen. Ein grandioser Schreibstil und eine ungeheure Erzählkraft lassen das Buch zu etwas ganz besonderem werden.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Mehr als schwarz und weiß

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Auf gewohnt sachlich distanzierte Weise präsentiert Ferdinand von Schirach uns mit seinem neuen Buch 12 neue Erzählungen aus dem Bereich der deutschen Rechtsprechung. Sehr gut gewählt ist wieder der Titel ...

Auf gewohnt sachlich distanzierte Weise präsentiert Ferdinand von Schirach uns mit seinem neuen Buch 12 neue Erzählungen aus dem Bereich der deutschen Rechtsprechung. Sehr gut gewählt ist wieder der Titel des Buches, denn dieses Mal geht es um nicht erteilte Strafe, die eigentlich auf ein Verbrechen folgen sollte. Jedenfalls, wenn es gerecht zuginge vor den Gerichten - der allgemeinen Einschätzung nach zumindest.

Doch was passiert, wenn man diese Erzählungen liest? Man ertappt sich bei der ein oder anderen Story, dass man aufatmet, weil die Tat nicht gesühnt wurde. Wie kann das angehen, wenn man selbst doch durchaus ein meistenteils gesetzestreues Mitglied unserer Gemeinschaft ist? Das wird wohl das Geheimnis des Ferdinand von Schirach bleiben, wie er solche Misstöne in das gesunde Gerechtigkeitsgefühl des Lesers zu setzen vermag.

Wie immer geht er ganz leise ans Werk, schleicht sich mit der durchaus detaillierten jedoch nie überladenen Schilderung der Lebensumstände von Opfer und Täter an und dann schlägt er zu. Manches Mal hält man die Luft an, wenn das Ende einer Story naht. Ein anderes Mal muss man wirklich schmunzeln, wie beim kleinen Mann. Am meisten beeindruckt und mitgenommen hat mich gleich die erste Geschichte Die Schöffin und auch Subotnik. Wie unsagbar bürokratisch kann unser Rechtssystem sein, dass sowohl die Gerechtigkeit als auch die Leben der am Prozess beteiligten Personen dem untergeordnet werden. Man kann es kaum nachvollziehen.

Bei jedem seiner Bücher erstaunt mich immer wieder, wie von Schirach es fertig bringt, den Leser trotz seiner knappen distanzierten und tatsächlich nahezu emotionslosen Schilderung so einzunehmen. Ich gestehe, dass es nur wenig Bücher gibt, die mich so ergreifen wie seine. Vielleicht weil er wirklich alles schreibt und nichts umschreibt. Weil man solch umfassende Geschichten in kurzen, prägnanten Sätzen serviert bekommt, sodass kaum Zeit bleibt, sich zu wappnen. In einem Absatz kann so viel passieren, wie sonst bei anderen Schriftstellern auf etlichen Seiten.

Wie auch immer: Ich liebe seine Bücher!

Und deshalb kann ich auch dieses Buch nur wärmstens empfehlen.