ein großer Spaß!
Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen FeindPer Persson arbeitet in einem schäbigen Hotel, ist ständig pleite und hadert mit sich und seinem Schicksal. Zu allem Übel nistet sich dann auch noch Mörder Anders nach einem Gefängnisaufenthalt im Hotel ...
Per Persson arbeitet in einem schäbigen Hotel, ist ständig pleite und hadert mit sich und seinem Schicksal. Zu allem Übel nistet sich dann auch noch Mörder Anders nach einem Gefängnisaufenthalt im Hotel ein. Als wäre das nicht schon schlimm genug, trifft er auf eine Pfarrerin, die wegen ihrer atheistischen Besinnung gerade gefeuert wurde und ihm zunächst Geld abnehmen will, dann nur sein Essen nimmt und schließlich auch in das heruntergekommene Hotel einzieht. Die Pfarrerin ist nicht dumm, Mörder Anders hingegen schon.Zunächst zu ihrem eigenen Schutz und später für einen guten Lebensunterhalt ziehen die drei wenig zusammenpassenden Charaktere dann ein einträgliches Business auf, wobei sie es sich leider mit der gesamten Schwedischen Unterwelt verscherzen. Als der Mörder dann seinen Glauben zu Gott entdeckt, während es den anderen beiden eher um die Liebe zum Geld geht, begibt sich das skurrile Trio auf eine abenteuerliche Flucht in einem Wohnwagen. Bis der Mörder dann zum Pastor wird..
Stil, Machart, Meinung
Schon das Buch „Die Analphabetin, die rechnen konnte“, hat mich mit einem ganz speziellen Humor begeistert. Dieses Buch ist schon einerseits ein riesiger Klamauk, andererseits aber auch eine Aneinanderreihung sehr intelligenter Sätze. Während der gesamten Lektüre hatte ich einfach sehr, sehr gute Laune und viel Spaß. Ich möchte nicht wissen, wie oft ich beim Lesen grinste.
Die Mischung machts! Dieses Buch ist nicht albern, sondern voll von einem Humor, der sich erfrischend anders und irgendwie schlau von der Masse abhebt. Neben recht überzeichneten Personen und Situationen fällt einem dann doch auf, wie lebensnah der Autor sein Umfeld beobachtet um es dann in dieser Art darzustellen. Besonders gefallen hat mir in diesem Buch auch der Umgang mit dem Thema Glauben und Gott. Heute wird das Thema gefühlt viel zu ernst – oder gar nicht ernst genommen, und diese Herangehensweise finde ich ganz hervorragend, um mal ein bisschen Schwung in die Sache zu bringen.
Der Plot ist tatsächlich auch gut gemacht, viele Verstrickungen lösen sich in der Geschichte schlüssig (bzw lustig..) auf und die Sache ist am Ende rund. Die Personen sind nicht strickt schwarz-weiß gezeichnet. Der Leser erlebt alles aus der Perpektive eines merkwürdigen Gauner- Trios und mag die Personen dann irgendwie doch.
Fazit
Ich bin eine Krimitante (/Thrillertante) und mir ist selten nach lustigen Romanen. Die Geschichten von Jonas Jonasson sind jedoch besonders. Die Bücher machen bei mir einfach wahnsinnig gute Laune und sind in einem einzigartigen Schreibstil verfasst, in dem jeder Satz irgendwie lustig, intelligent und mit viel Liebe gemacht wirkt. Ich habe zunächst überlegt, diesem Buch nur 4 Sterne zu geben, da „die Analphabetin, die rechnen konnte“ mich irgendwie noch einen kleinen Tick mehr begeistert hat. Dann habe ich mich allerdings unentschieden und vergebe schon wieder 5 Sterne – den dieser Stil und die Geschichte ist schon einzigartig und hebt sich so sehr von anderen Romanen ab, dass ich die Besonderheit einfach herausstellen und würdigen muss. Hach, wie schön..mehr davon!