Mord am See
Ein Espresso für den CommissarioAm Comer See nämlich - da bleibt Commissario Marco Pellegrini nichts anderes übrig, als auf den zweiten und dritten Espresso des Morgens zu verzichten und die Ermittlungen aufzunehmen. Einen jungen Studenten ...
Am Comer See nämlich - da bleibt Commissario Marco Pellegrini nichts anderes übrig, als auf den zweiten und dritten Espresso des Morgens zu verzichten und die Ermittlungen aufzunehmen. Einen jungen Studenten hat es erwischt, der - so stellt sich allmählich heraus - auf ganz schön großem Fuß gelebt hat.
Schnell wird deutlich, dass es so einige gibt, die ein Interesse an dem Fall haben - aber warum? Und kann alles stimmen, was die Zeugen so erzählen?
Erschwert wird die Aufklärung durch das Ermittlerteam - Pellegrini hat seine liebe Not damit, seine Mitarbeiter am Ball zu halten - jedenfalls so, dass sie auch zur Ermittlung beitragen. Konflikte und Animositäten am Arbeitsplatz werden hier sehr gut und eindringlich, dabei durchaus unterhaltsam dargestellt.
Mehr noch allerdings lenkt Autor Dino Menardi die Aufmerksamkeit des Lesers auf die Schönheit der Landschaft und auf weitere Vorzüge, vor allem leibliche Genüsse. Es fiel mir schwer, diesen Krimi zu lesen, ohne zwischendurch zu naschen oder mir zumindest ein Käffchen zu gönnen - einen Espresso, versteht sich! Und ich habe fortwährend Appetit auf italienisches Essen!
Ein Regionalkrimi also, der genau das erfüllt, was man (ich zumindest) sich davon erhofft: Stimmung, Spannung und Spaß. Auch, wenn der Spannungsbogen nicht so ganz bis zum Ende der Geschichte aufrecht erhalten wurde. Doch das ist bei dieser Art von Krimis auch nicht ganz so wesentlich. Für Italienurlauber ist dies genau die richtige Lektüre - ob zum Einstimmen zu Hause oder auch zum Lesen im Liegestuhl - wenn man dann endlich angekommen ist in seinem eigenen italienischen Paradies - ob am Comer See oder an einem anderen traumhaften Ort!