Cover-Bild Gefährdet
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 11.02.2019
  • ISBN: 9783442715640
Meike Dannenberg

Gefährdet

Kriminalroman
Die Kinder des Hamburger Reeders und Lokalpolitikers Justus Stein werden bei eisigen Temperaturen in einen Container gesperrt. Doch es gibt keine Lösegeldforderung. Nora Klerner, Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, wird nach Hamburg beordert. Statt einer gepeinigten Familie erwartet sie in der weißen Alstervilla jedoch nur Misstrauen und aggressives Schweigen. Und was hat der Tod eines russischen Ex-Zuhälters mit der Entführung zu tun? Nora muss hinter eine großbürgerliche Fassade blicken, um eine fatale Verkettung von Ereignissen aufzuhalten ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2019

Spannung und rasante Unterhaltung

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Nachdem ich die Kurzzusammenfassung für dieses Buch gelesen hatte, wollte ich unbedingt wis-sen, wie es weitergeht. Und es war spannend, sehr unterhaltsam und unglaublich rasant. Die Hauptfigur ist anders ...

Nachdem ich die Kurzzusammenfassung für dieses Buch gelesen hatte, wollte ich unbedingt wis-sen, wie es weitergeht. Und es war spannend, sehr unterhaltsam und unglaublich rasant. Die Hauptfigur ist anders und besonders, sowas mag ich sehr. Mich stört es dann auch nicht, wenn die Person mal unhöflich ist, aus dem Rahmen fällt oder vielleicht sogar die eine oder andere Szene ein bisschen unrealistisch ist – im Gegenteil: Dafür ist es ein Roman, ein Buch, eine Fiktion, in deren Arme ich mich gerne werfe.
Besonders gut gefällt mir der Schreibstil von Autorin Meike Dannenberg. Manchmal fast schon nüchtern, oft sachlich und beschreibend, eine ganz klare, schnörkellose Sprache. Das passt mei-ner Meinung nach perfekt zu dieser Geschichte und vor allem zur Hauptfigur Nora Klerner, die als BKA-Spezialistin tätig ist. Sie hat eine dunkle Vergangenheit, die ich gerne noch weiter mit ihr zu-sammen aufarbeiten würde – daher hoffe ich, dass es bald eine weitere Fortsetzung geben wird. Band 1 „Blumenkinder“ soll ganz anders sein. Darauf bin ich schon sehr gespannt, das Buch ist schon gekauft!
Wer Krimis und kurzweilige Spannung mag, ist hier genau richtig. Gelungen fand ich auch die Mi-schung zwischen modernen Themen, traditionellen Firmen und Familien, Spannung in der Krimi-nalgeschichte und Privatleben der Ermittler. Kein Wunder, dass das Debüt dieser Autorin so hoch-gelobt war. Dieser zweite Roman hat auf jeden Fall auch großes Lob verdient und eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.03.2019

Ein spannender Krimi

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Nora Klerner, eine Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, wird nach Hamburg geschickt. Dort wurden die Kinder des Hamburger Reeders und Lokalpolitikers Justus Stein bei eisigen Temperaturen ...

Nora Klerner, eine Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, wird nach Hamburg geschickt. Dort wurden die Kinder des Hamburger Reeders und Lokalpolitikers Justus Stein bei eisigen Temperaturen in einen Container gesperrt. Eine Lösegeldforderung gibt es nicht. Doch die Familie Stein wirkt statt besorgt nur misstrauisch und aggressiv. Was hat es mit diesem Verhalten auf sich? Nora muss hinter die Fassade der Familie schauen, um den Fall lösen zu können.

Dies ist nach “Blumenkinder” bereits der zweite Fall für die Sonderermittlerin Nora Klerner. Obwohl ich den ersten Band noch nicht kenne, hatte ich keine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte und die Zusammenhänge etc. einzufinden.
Der Schreibstil ließ sich gut lesen, auch wenn er klar, kühl und direkt war. Mir gefiel das sehr gut, denn dadurch wurde eine tolle Spannung erzeugt.
Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und beschrieben. Nora fand ich sympathisch und ich konnte mich in sie hineinversetzen. Die Ermittlungsarbeit von ihr gemeinsam mit Johan Helms, einem Fallanatytiker, fand ich sehr interessant, fesselnd und schlüssig. Ich habe das sehr gerne verfolgt und war einfach gespannt, was sie herausfinden.
Der Fall war hervorragend durchdacht und für mich nicht durchschaubar. Ich konnte rätseln und grübeln und wurde dann doch eines besseren belehrt. Die Wendungen und Überraschungen im Fall gefielen mir sehr gut.
Die Spannung war durchgängig vorhanden, wozu die kurzen Kapitel und die wechselnden Perspektiven und Handlungsorte beitrugen. Ich empfand das abwechslungsreich und fesselnd. Das Ende war rund und klärte alle Fragen.

Ein spannender Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Gekonnt geschriebenes Lesevergnügen

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Ein Kriminalroman, der mich von Beginn an gepackt hat und mich bis zur letzten Seite nicht mehr losließ.
Nora Klerner wird als Spezialistin des BKA für Verbrechen an Minderjährigen nach Hamburg beordert. ...


Ein Kriminalroman, der mich von Beginn an gepackt hat und mich bis zur letzten Seite nicht mehr losließ.
Nora Klerner wird als Spezialistin des BKA für Verbrechen an Minderjährigen nach Hamburg beordert. Beide Kinder des arrogant-unzugänglichen Reeders und Lokalpolitikers Justus Stein sind unauffindbar verschwunden. Seltsam jedoch, dass es keine Lösegeldforderungen gibt. Seltsam auch, dass Nora in der Familie Stein nicht, wie erwartet, auf Tränen und Verzweiflung stößt, sondern auf eine kalte Fassade des Schweigens und Misstrauens. Gleichzeitig wirft der gewaltsame Tod eines russischen Ex-Zuhälters verwirrende weitere Fragen auf. Gibt es eine Verbindung zum Entführungsfall?
Leicht lesbar ist dieses Buch, allein schon aufgrund der relativ kurzen Kapitel, die häufig wechseln zwischen verschiedenen Örtlichkeiten und Perspektiven, zwischen Rückblicken und kontinuierlicher Erzählweise. In spannend und abwechslungsreich zu lesenden Sequenzen entwirft die Autorin sehr beunruhigend-erschreckende Einblicke in die Welt der Reichen wie auch in die Welt der Zuhälterei und des Drogenhandels, Welten, die die Protagonisten jeglicher Menschlichkeit beraubt hat. Aber auch Nora selbst trägt schwer an einem frühen Trauma, dessen Andeutungen bzw. Noras Reflexionen darüber mir zugegebenermaßen manchmal etwas zuviel wurden. Was mir besonders gut gefiel, sind jedoch die wunderbar detailreichen Beschreibungen auf der einen Seite, die feine psychologische Beobachtungsgabe auf der anderen Seite, und dies alles in einem klaren, pointierten, präzisen Schreibstil, ohne unnötige Ausschweifungen. Die Protagonisten werden weitgehend wertfrei, psychologisch stimmig dargestellt und eignen sich damit zur freien Projektionsfläche des Lesers. Genau das halte ich für eine große Schreibekunst! Die Spannung wird über das ganze Buch hinweg aufrecht erhalten und steigert sich gegen Ende ganz erheblich. Alle angefangenen Fäden verweben sich letztlich in einem stimmigen Muster.
Fazit: Ein durchdachter, logisch aufgebauter, in klarer Sprache geschriebener und durchweg spannender Krimi mit vielen sehr bildhaften Szenen. Besser könnte ein Krimi gar nicht sein.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Spannend, wendungsreich und düster

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Bei " Gefährdet" von Meike Dannenberg handelt es sich um den zweiten Fall für die Sonderermittlerin Nora Klerner.


Bei eisigen Temperaturen werden die Kinder des Hamburger Reeders und Lokalpolitikers ...

Bei " Gefährdet" von Meike Dannenberg handelt es sich um den zweiten Fall für die Sonderermittlerin Nora Klerner.


Bei eisigen Temperaturen werden die Kinder des Hamburger Reeders und Lokalpolitikers Justus Stein in einen Container gesperrt.
Eine Lösegeldforderung gibt es nicht.
Die Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, Nora Klerner, wird nach Hamburg beordert.
Misstrauen und aggressives Schweigen statt einer gepeinigten Familie erwartet sie in der weißen Alstervilla.
Was hat der Tod eines russischen Ex-Zuhälters mit der Entführung zu tun?
Um eine fatale Verkettung von Ereignissen aufzuhalten, muss Nora hinter eine großbürgerliche Fassade blicken.

Auch ohne den ersten Band zu kennen, kann man diesen problemlos lesen.

Der Einstieg ist in die Geschichte ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte liest sich sehr trocken und ich hatte etwas Schwierigkeiten am Ball zu bleiben. Aber nach einigen Seiten hatte ich mich an den Schreibstil gewöhnt.

Durch die kurzen Kapitel, die ständig wechselnden Handlungsorte und Perspektiven ist die Geschichte von der ersten bis zur letzen Seite sehr spannend.
Ebenfalls tragen die vielen Wendungen, Irrwege und Verdächtigen zur Spannung bei.
Hier hat mir besonders gefallen, dass die Geschichte immer sehr nah am Fall ist und privates der Ermittler nur am Rande erwähnt wird.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Ich konnte mich durch deren tollen und ausführlichen Beschreibungen sehr gut in sie hineinversetzen. Ihre Probleme / Ängste verstehen.

Nora ist eine selbstbewusste und starke Frau. Ihre Ermittlungsschritte haben mir sehr gefallen , da sie nicht zimperlich mit ihren Verdächtigen umgeht und sich oft außerhalb der Legalität bewegt.

Die Autorin beschreibt hier Themen ( hier möchte ich nicht so viel verraten) , die mir sehr Nahe gegangen sind und leider sehr aktuell sind.

Die facettenreichen Geschichte spitzt sich immer mehr zu bis hin zu einem atemberaubendem Ende. Das Ende ist plausibel und alle bis dahin offenen Fragen werden beantwortet.

Ich empfehle das Buch weiter.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Fesselnder, aber beklemmender Krimi

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„...Einige Sekunden lang tastete Nora ihr Gesicht mit den Augen ab. Die Lippen waren trocken und aufgesprungen, die helle Haut um die Augen durchscheinend und zerknittert von von Müdigkeitsfältchen. Sie ...

„...Einige Sekunden lang tastete Nora ihr Gesicht mit den Augen ab. Die Lippen waren trocken und aufgesprungen, die helle Haut um die Augen durchscheinend und zerknittert von von Müdigkeitsfältchen. Sie schien wie ein Gefäß aus hauchdünnen Porzellan, dass jeden Moment von der zähen Masse aus schwarzer Panik, die es erfüllte, bersten konnte...“

Der 9jährige Lasse und seine kleine Schwester Livia sind in einem Container eingesperrt. Sie warten auf Hilfe. Es sind die Kinder von Justus Stein, einem reichen Reeder. Doch auch nach 48 Stunden gibt es noch keine Lösegeldforderung. Vom BKA Berlin wird Nora zur Aufklärung dem Fall nach Hamburg geschickt.
In Hamburg arbeitet Johan als Psychologe bei der Polizei. Er wird außerdem als Dozent eingesetzt. Seine Freundin hatte ihn gebeten, auf den Außendienst zu verzichten. Im letzten Fall hatten Nora und Johan zusammengearbeitet.
Die Autorin hat einen fesselnden und vielschichtigen Krimi geschrieben. Die Handlung hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Das obige Zitat beschreibt den ersten Eindruck, den Nora von Krystina Stein hat, der Mutter der Kinder.
Die Personen werden gut charakterisiert. Nora wird immer wieder von einem Kindheitstrauma eingeholt. Was wirklich passiert ist, erfahre ich im Laufe des Geschehens. Trotzdem geht sie professionell an ihre Arbeit. Erfolg ist ihr wichtig, nicht um des Erfolges willen, sondern um die Kinder zu retten. Dabei hält sie sich nicht immer an die gesetzlichen Regeln. Wenn sie es für wichtig erachtet, überschreitet sie auch Grenzen.
Das Ehepaar Stein wirkt sehr gegensätzlich. Obwohl Krystina eine intelligente Frau ist, die einen Doktortitel hat, ordnet sie sich ihrem Mann unter. Justus Stein erscheint emotionslos und selbstherrlich. Und sie trauen sich gegenseitig nicht. Für Nora ergibt sich die folgende Frage.

„...Und was, wenn die emotionale Lähmung und der Kleinkrieg daher rührten, dass beide Eltern nicht wahrhaben wollten, dass tatsächlich Fremde ihre Kinder in der Gewalt hatten?...“

Der hohe Spannungsbogen wird auch durch die kurzen Kapitel und die schnell wechselnden Handlungsorte erreicht. Ab und an ermöglicht mir die Autorin einen Blick auf die Kinder. Es wird dadurch deutlich, wie sehr die Zeit eilt. Für die Ermittler ist die Lage kompliziert. Nora bleibt nur das Gespräch mit der Familie und ihren Bekannten. Da kein Lösegeld gefordert wird, bleibt das Motiv der Entführung lange im Dunkeln.
Fesselnd finde ich auch die Diskussion von Johan mit den Studenten. Anhand von Fallbeispielen fordert er sie heraus. Dabei schildert er ihnen einen aktuellen Fall. Ein Mann wurde durch Gas getötet. Der Tote war ein russischer Ex-Zuhälter, der nie für seine Taten verurteilt wurde. Die Studenten kommen schnell auf wesentliche Punkte. Einer davon lautet.

„...Er sollte aufhören zu existieren, weil dann seine Taten auch aufhören zu existieren...“

Zwei Themen dominieren das Geschehen: Zwangsprostitution und Drogenhandel. Wie darein allerdings die Entführung der Kinder passt, zeigt sich erst am Ende des Geschehens.
Die Autorin versteht es, tief in die Psyche ihrer Protagonisten einzudringen. Dadurch werden deren Taten nachvollziehbar. Das betrifft nicht nur die Familie Stein, sondern auch einige Protagonisten, die ich in meiner Rezension bewusst außen vor gelassen habe, da ich sonst zu viel von der Handlung verraten würde.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat unterschwellig einen sehr aktuellen Bezug.