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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2019

Alle Tiere sind gleich. Nur manche sind gleicher als andere.

Farm der Tiere
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Die Fabel zeigt, wie ein gutgemeinter demokratischer Ansatz in einem totalitären Staat münden kann.
Die Tiere leben ein schweres Leben auf der Farm in England. Der Besitzer ist streng und geht nicht gerade ...

Die Fabel zeigt, wie ein gutgemeinter demokratischer Ansatz in einem totalitären Staat münden kann.
Die Tiere leben ein schweres Leben auf der Farm in England. Der Besitzer ist streng und geht nicht gerade pfleglich mit Ihnen um. Er ist andauernd betrunken und setzt auch gerne mal die Peitsche ein. Die Tiere haben es satt und vertreiben ihn von der Farm.
Euphorisch bestimmen Sie, dass sie in einer Demokratie leben wollen. Doch leider sind manche Tiere schlauer als andere. Wie zum Beispiel die Schweine. Sie sind die schlausten auf der Farm. Also liegt es an ihnen die Farm zu organisieren.
Besonders zwei der Schweine sind Redeführer. Jene sind auch nie einig und es gibt immer hitzige Debatten.
Auf einmal wird das andere Schwein vom anderem verjagt und alle Zeichen der Demokratie werden langsam abgeschafft.
Ausserdem werden die Schweine den anderen Tieren bevorzugt. Die anderen Tiere leiden wieder, akzeptieren es aber trotzdem.
Bis auf einmal ein Schwein beginnt auf zwei Beinen zu laufen.
Ich fand das Buch sehr interessant. Es hat zum nachdenken angeregt und die Handlung logisch und nachvollziehbar. Die Übersetzung ist vorzüglich. Insgesamt ist dieses Buch sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 12.08.2019

Mal wieder GRANDIOS!

Aquila
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„Aquila", welches mal wieder ein Einzelband aus dem Jugendbereich und in das Genre Thriller einzuordnen ist. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut, denn der Klappentext klingt richtig spannend und macht ...

„Aquila", welches mal wieder ein Einzelband aus dem Jugendbereich und in das Genre Thriller einzuordnen ist. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut, denn der Klappentext klingt richtig spannend und macht einen sofort neugierig auf die Geschichte. Dieses Gefühl verstärkt sich noch auf den ersten Seiten dieses Buches, sodass man es kaum aus der Hand legen kann und unbedingt wissen möchte was passiert ist. Es ist aus der Sicht von Nika geschrieben, die alleine in ihrer WG aufwacht und sich an die letzten beiden Tage nicht mehr erinnern kann. Zuerst glaubt sie, dass sie zu viel Alkohol getrunken hat, doch dann tauchen plötzlich Drohbotschaften auf und sie findet einen Zettel mit geheimen Notizen in ihrer Hosentasche. Hinzu kommt, dass ihre Mitbewohnerin spurlos verschwunden zu sein scheint und sie von jemanden beobachtet wird. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber ich kann sagen, dass ich mit der Auflösung dieses Buches nicht gerechnet hätte. Natürlich erinnert die Protagonistin sich nach einiger Zeit wieder an Kleinigkeiten aus den letzten Tagen, doch trotzdem hätte ich nicht mit solch einer Geschichte gerechnet. Es war teilweise schon wirklich gruselig, wenn Nika sich an gewisse Dinge erinnert und langsam einige Schlüsse gezogen hat. Ich finde sogar, dass es fast schon das spanneste Buch von der Autorin ist, einfach, weil man es nur schwer aus der Hand legen kann. Die Autorin hat sich eine verworrene und gleichzeitig geniale Geschichte ausgedacht, die mich komplett überzeugen konnte. Ich bin wieder einmal begeistert, was Ursula Poznanski sich jedes Mal ausdenkt und auf welche außergewöhnlichen Ideen sie kommt. Dieses Buch hat mir wieder gezeigt, warum sie zu meinen Lieblingsbuchautoren gehört.

Fazit:

Ich bin mal wieder begeistert und kann die Bücher der Autorin nur jedem, der Thriller mag, ans Herz legen. Es sind jedes Mal spannende Geschichten und besonders "Aquila" ist ein absoluter Pageturner.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Spannend, spannender. SAECULUM

Saeculum
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Mein erstes Buch von Ursula Poznanski war „Erebos“ und hat mich schwer begeistert, so auch „Aquila“, wobei nicht ganz so stark wie „Erebos“.
Jetzt also „Saeculum“, das ich fast in einem Rutsch durchgelesen ...

Mein erstes Buch von Ursula Poznanski war „Erebos“ und hat mich schwer begeistert, so auch „Aquila“, wobei nicht ganz so stark wie „Erebos“.
Jetzt also „Saeculum“, das ich fast in einem Rutsch durchgelesen hatte, weil es mich wieder von Anfang an packen konnte. Es bleibt fast durchgehend spannend, auch in ruhigeren Abschnitten, die es durchaus gibt. Was genau läuft da eigentlich ab in dem Waldstück? Ist es wirklich verflucht oder wieso passieren so seltsame Dinge? Und wer kommt lebend wieder nach Hause? Wird es weitere Opfer geben?

„Saeculum“ lebt vor allem durch seine Charaktere. Jeder Protagonist hat seine eigene Geschichte, manche treten deutlicher hervor, manche weniger. Es handelt auch von menschlichen Abgründen und wie weit jemand gehen würde, um seine eigene Haut retten zu können.
Verfasst ist es abwechselnd aus der Sicht von Iris, einer geheimnisumwitterten Rollenspielerin, die ihre Zeit gerne auf Mittelaltermärkten verbringt, und Bastian, einem Medizinstudenten, für den das alles noch ganz neu ist und der diesen Schritt ins Abenteuer nur wagt, weil sein Schwarm Sandra ihn mitzieht, aber auch, um seinem arroganten Vater eins auszuwischen. Als erfolgreicher Arzt will dieser seinen Sohn unbedingt in seine Fußstapfen treten sehen und am liebsten auch nur lernend am Schreibtisch wissen.

Fazit: 5/5 Meiner Meinung nach aber ein Buch, das man nur lesen sollte, wenn man wirklich Zeit hat: Denn es lässt einen so schnell nicht mehr weg.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Abgründig

Abgründig
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Ich fand die Idee, der Schreibstil und die Gegend für einen Jugendthriller gut waren, aber leider nicht ausreichend.

Handlung:
10 Jugendlichen wird es bei einem Camp in den Bergen langweilig und sie beschließen ...

Ich fand die Idee, der Schreibstil und die Gegend für einen Jugendthriller gut waren, aber leider nicht ausreichend.

Handlung:
10 Jugendlichen wird es bei einem Camp in den Bergen langweilig und sie beschließen auf eigene Faust zu einer Hütte zu wandern. Den Weg kennt nur einer, Ralf, und dieser verliert während eines Sturms die Orientierung. Nach einer scheinbar endlosen Wanderung und einem Kampf gegen Wind und Regen kommen sie an einer leeren Hütte an. Völlig durchnässt und frierend bereiten sie sich auf die Nacht vor. Die Situation unter den erhitzten Gemütern eskaliert, da sie sich gegenseitig Vorwürfe machen und dann verschwindet nachts einer von ihnen. Der Einzige der den Weg zurück kennt. Als die Übrigen Blut finden - auch an einem von ihnen - ist ein Schuldiger schnell gefunden. Tim war's .. ganz klar. Oder?
Was passierte wirklich in der Nacht und wo ist Ralf?

Meinung:
Die Geschichte fängt eigentlich recht gut an. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und auch der Ort ist für einen (Jugend)thriller überzeugend.
Jedoch zieht sich die Geschichte unendlich in die Länge, obwohl das Buch nur 230 Seiten hat. Man wartet ständig darauf, dass endlich etwas passiert. Und als es endlich soweit ist, passiert trotzdem irgendwie nichts.
Alles wirkt zwar sehr echt und durchaus kann man sich sowas gut vorstellen, trotzdem ist es nicht spannend. Düstere Stimmung kommt nicht auf und insgesamt war es doch eher ernüchternd.

Auch könnte ich keinen Zusammenhang zwischen dem Titel und der Story finden.

Ich habe schon viele Jugendbücher gelesen, darunter auch Jugendthriller, aber hier fehlt es an Spannung, Geheimnissen und Unerwartetem.
Das Ende ist dann auch noch ziemlich platt.

Leider konnte mich Arno Strobel mit seinem Jugendthriller nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Anstrengend...:-(

Schöne Neue Welt
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Aldous Huxleys Dystopie „Schöne neue Welt“, stellt die uns bekannte Welt und deren Gesetze auf den Kopf, um nicht zu sagen, sie kehrt sie quasi um. In einem futuristischen Staat, der einer strengen Kontrolle ...

Aldous Huxleys Dystopie „Schöne neue Welt“, stellt die uns bekannte Welt und deren Gesetze auf den Kopf, um nicht zu sagen, sie kehrt sie quasi um. In einem futuristischen Staat, der einer strengen Kontrolle durch dessen Oberhäupter unterliegt, werden Menschen gezüchtet und absichtlich durch verschiedenste Methoden so erschaffen, dass sie in unterschiedliche Kasten passen. Innerhalb dieses Systems werden die Menschen im Schlaf (oder auf andere Weise) von klein auf einer Art Gehirnwäsche unterzogen, von der sie selbst aber nichts wissen, geschweige denn das es sie stört. Die Mitglieder der unteren Kaste sind zudem nicht mit ausreichend Intelligenz ausgestattet, um sich überhaupt Gedanken über ihre Herkunft zu machen. In jedem Bereich des Lebens herrscht strengste Kontrolle, und so können sich auch die Beziehungen untereinander nicht frei entfalten, wenn man in einem Staat ohne eine uns bekannte „Familie“ überhaupt von emotionalen Beziehungen sprechen kann. Sexualität wird schon im Kindergartenalter frei ausgelebt und Kinder wachsen gemeinsam, anstelle in ihren Familien auf, da schnell störende Emotionen entstehen können, wenn Menschen immer in einer Institution wie der Familie zusammen sind. Die Religion wird zwar groß geschrieben, gleicht aber dem Zusammenhalt einer Sekte untermalt von Ritualen, die wieder einmal an Gehirnwäsche erinnern.

Innerhalb dieser bizzaren Welt lebt Sigmund Marx, der Protagonist von Huxleys Werk und da er der obersten Kaste angehört macht er sich einige Gedanken über sich und seine Herkunft, auch wenn er sich nur wenigen anvertrauen kann, da selbstständiges Denken quasi nicht gestattet ist. Er lernt Lenina Braun kennen, aber die „Beziehung“ der beiden steht unter einem schlechten Stern, da Sigmund ihr Angst macht mit seinen schier revolutionären Denkansätzen (für ihre Verhältnisse) und im Übrigen werden Beziehungen zwischen Mann und Frau die eine emotionale Basis haben auch nicht gern gesehen. Auf einem Ausflug in das was von „unserer“ Welt zurück geblieben ist und was von den „Wilden“ bewohnt wird, entdecken die Beiden ein Geheimnis, welches mit einem der Staatsoberhäupter zu tun hat und das sie zuerst kaum glauben können.

Huxleys Dystopie ist ausgesprochen anspruchsvolle Kost. Die Sprache ist sehr anstrengend und nicht so locker wie bei den meisten Romanen. Auf den Ausflug in dieses Horrorszenario von einer Welt, die natürlich Gesellschaftskritik pur bietet, muss sich der Leser erst einmal einlassen. Was man alles an Grundsätzlichem von dieser Welt und den Mechanismen die sie antreiben erfährt finde ich durchaus interessant, die Geschichte um Sigmund und das bereits erwähnte Geheimnis wirkt jedoch unpassend und wie in den erklärenden Teil hinein gezwungen. Ab dem Teil als im dritten Kapitel die Orte und sprechenden Personen in jedem Absatz wechseln, die Absätze aber irgendwann nur noch aus zwei Zeilen bestehen, und nicht einmal mehr gesagt wird wer spricht, ist mir die Handlung völlig entglitten und ich konnte mich nur schwer wieder ein finden, was zusätzlich durch die Abkürzungen der einzelnen Berufsbezeichnungen der Personen verstärkt wurde.

Insgesamt sicherlich interessant um sich ein Bild einer grausamen Welt zu machen, die aus heutiger Sicht auch längst nicht mehr so überzeichnet ist, wie es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gedacht war. Ein komplettes Gegenteil des bekannten „Utopia“ von Thomas Morus, welcher sich seinerseits ja nur auf die Beschreibung seines Staates konzentrierte und keine Handlung in den Kontext gesetzt hat in der es um einzelnen Figuren geht.

Kurz gesagt: Anstrengend geschrieben, eine vorhersehbare Handlung und schreckliche Verhältnisse in denen Menschen wie Tiere gehalten werden und keinen freien Willen mehr haben. Als Kritik an der Gesellschaft durchaus wirkungsvoll, als Lektüre eher schwach.