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Veröffentlicht am 12.08.2023

Psychoterror unter ärztlicher Aufsicht…

Die Anstalt
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Francis Petrel bekam per Post eine Einladung: als ehemaliger Insasse einer psychiatrischen Klinik sollte er zu einem Erinnerungstag kommen, denn man wollte Teile der Klinik in ein Museum umwandeln. Vor ...

Francis Petrel bekam per Post eine Einladung: als ehemaliger Insasse einer psychiatrischen Klinik sollte er zu einem Erinnerungstag kommen, denn man wollte Teile der Klinik in ein Museum umwandeln. Vor 20 Jahren wurde die Klinik geschlossen und er war einer der letzten Patienten gewesen. Dieser Tag war eine Reise in die Vergangenheit und ein damaliger Mithäftling redete ihm zu, das Geschehen von damals aufzuschreiben. Francis steht immer noch unter massivem Medikamenteneinfluss und lebt ein karges Leben. Da er kein Papier besitzt, schreibt er es an die Wände seines kargem Heims….

Das Buch ist aus Sicht von Francis geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass es in der Klinik nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Francis wurde als 21-jähriger in die Klinik eingewiesen, weil er Stimmen hörte und erlebte dort die Hölle auf Erden. Unter fadenscheinigen Begründungen wurden er und seine Mitinsassen medikamentös ruhig gestellt.

Als dann ein Mord geschah stand für die Klinikleitung und die Polizei der Täter sofort fest. Dass die Staatsanwältin das anders sah, wurde nicht gern gesehen und ihre Ermittlungen torpediert.

Die Geschichte an sich war interessant, aber zwischendurch auch sehr langatmig und dadurch anstrengend. Gegen Ende wurde es dann etwas konfus und unglaubwürdig, aber der Schluss war okay.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Eine Krankheit, die gefährlich ist.

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Nachdem Kurt Krömer in einer Sendung mit Torsten Sträter über seine Depression gesprochen hatte, wurde er mit unzähligen, meist positiven Zuschauermeldungen überhäuft. Er hatte Angst davor gehabt, denn ...

Nachdem Kurt Krömer in einer Sendung mit Torsten Sträter über seine Depression gesprochen hatte, wurde er mit unzähligen, meist positiven Zuschauermeldungen überhäuft. Er hatte Angst davor gehabt, denn „darüber“ spricht man nicht. Durch die Gewissheit, dass es viele Menschen gibt, denen es genauso geht, hat er sich entschlossen, dieses Buch zu schreiben. Aber er will deutlich machen: er ist kein Arzt oder Therapeut - er möchte nur seine Geschichte erzählen und anderen aufzeigen, dass es keine Schande ist, sich Hilfe zu holen!

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Mit einem Hauch Humor schreibt der Autor offen und schonungslos über seine dunkle Zeit, ohne etwas zu beschönigen. Für diese ehrliche Art hat er sich meinen vollen Respekt verdient!

Das Buch ist unterteilt in 3 Abschnitte: Teil 1 beschreibt die Vorgeschichte, Teil 2 beschreibt den Weg aus der Krise und in Teil 3 zieht der Autor sein Fazit.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Übertrieben und nervig!

Fremd küssen
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Caro ist 34 und führt ein sehr chaotisches Leben. Sie lässt kein Fettnäpfchen aus und was schief gehen kann, geht bei ihr schief. Ihre Freunde sind ebenfalls sehr eigen. Eigentlich will Caro einfach nur ...

Caro ist 34 und führt ein sehr chaotisches Leben. Sie lässt kein Fettnäpfchen aus und was schief gehen kann, geht bei ihr schief. Ihre Freunde sind ebenfalls sehr eigen. Eigentlich will Caro einfach nur glücklich sein und ihre Liebe finden…

Das Buch war anfangs angenehm zu lesen. Ich konnte mir alle sehr gut vorstellen. Die Autorin schreibt in ihrem bekannten Stil und ich musste schmunzeln. Caro war mir sympathisch und sie tat mir unsagbar leid.

Aber nach einigen Kapiteln war es dann doch etwas zu viel! Zu übertrieben, zu schnulzig, zu affektiert, zu viel Selbstmitleid, zu viel Einbildung und viel zu viel Hohn. Während ich es anfangs noch amüsant fand, war ich nach einem Drittel des Buches nur noch genervt. Ich musste zwischendurch immer wieder etwas anderes lesen, sonst hätte ich das Buch abgebrochen… Aber es wurde trotzdem nicht besser.

Ich habe schon mehrere Bücher dieser Autorin gelesen und war bisher immer begeistert - aber dieses Buch hat mich mehr als enttäuscht! Vor allem bei den Passagen mit dem „starken Übergewicht“ der „alten Frau“ (sie ist 34!) hätte ich das Buch am liebsten aus dem Fenster geworfen! 66 kg starkes Übergewicht?!? Muss man den Magerwahn auch noch unterstützen?!? Dafür hat der Alkohol einen hohen Stellenwert, im Gegensatz zu Vernunft und Grips.

Sorry! Aber mehr als 1,5 Sterne kann ich dem Buch nicht geben…

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