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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2022

Die außergewöhnliche Geschichte der Samen

Das Leuchten der Rentiere
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In diesem außergewöhnlichen Roman begleiten wir die Samin Elsa, die mit Ihrer Familie und deren Rentierherde im hohen Norden aufwächst. Das Buch umfasst den Zeitraum von Elsa als 9jährigem Mädchen bis ...

In diesem außergewöhnlichen Roman begleiten wir die Samin Elsa, die mit Ihrer Familie und deren Rentierherde im hohen Norden aufwächst. Das Buch umfasst den Zeitraum von Elsa als 9jährigem Mädchen bis zur jungen Erwachsenen. Es ist eine Geschichte voller Warmherzigkeit der Samen untereinander und im Umgang mit ihren Tieren, aber auch voller Tragik. Die Tragik eines alteingesessenen indigenen Volkes, das sich nicht nur den Widrigkeiten der Natur sondern auch denen der übrigen Bevölkerung stellen muss, weil einige die Samen und ihre Lebensweise nicht mehr anerkennen wollen und mit allen Mitteln dagegen ankämpfen, wobei diese Mittel oft ins Kriminelle ausufern.
Die Autorin nimmt uns mit dieser berührenden und sehr einfühlsam erzählten Geschichte mit in eine mir bisher in diesem Ausmaß unbekannte Kultur. Der bildhafte Schreibstil über eine wunderbare weite und einsame Landschaft lässt einen tief in die Geschichte eintauchen, Elsa ist ein schon als junges Mädchen sehr ausgereifter und erwachsener Charakter, zutreffend beschrieben, bedingt durch die harten Lebensumstände.
Ein sehr empfehlenswertes Buch über ein ungewöhnliches Thema, welches an einigen Stellen für mich ein paar Längen hatte, die aber insgesamt zur Thematik passen.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Warum es sich immer lohnt, zu kämpfen

Ein Kind namens Hoffnung
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In diesem Erstlingswerk der Autorin Marie Sand erfahren wir die Geschichte von Elly, die in Berlin als Köchin für eine jüdische Familie arbeitet. Das Buch umfasst einen Zeitraum von 20 Jahren, spielt aber ...

In diesem Erstlingswerk der Autorin Marie Sand erfahren wir die Geschichte von Elly, die in Berlin als Köchin für eine jüdische Familie arbeitet. Das Buch umfasst einen Zeitraum von 20 Jahren, spielt aber hauptsächlich kurz vor und im zweiten Weltkrieg. Als ihre jüdischen Arbeitgeber 1938 verhaftet werden, rettet Elly deren Sohn Leon, indem sie ihn als ihr eigenes Kind ausgibt. Von nun an sind die beiden auf der Flucht, stets darum bemüht, das Geheimnis um Leon zu bewahren, aber auch immer mit dem Ziel vor Augen, Leon und seine Eltern eines Tages wieder zu vereinen.

Ob dies gelingt, welche Menschen den beiden helfen und wer ihnen nicht wohlgesonnen ist, davon erzählt uns dieser berührende Roman.

Der Schreibstil für mich sehr geradlinig und zielführend, passend zu unserer Protagonistin Elly. Diese ist für mich charakterlich schwer einzuordnen: In vielen Dingen warmherzig und uneigennützig, dann wieder etwas gefühllos wirkend und nur ihrem eigenen Ziel folgend. Dies ist aber wohl den Umständen dieser schweren entbehrungsreichen und schlimmen Zeit geschuldet, die für mich hier sehr realistisch dargestellt wird: das Gefühl von Hunger und Überlebensangst, aber auch der Zusammenhalt zwischen den Menschen kommen für den Leser gut herüber.

Von mir ein Lob für diesen Debütroman und gerne ein Leseempfehlung. Hoffentlich dürfen wir uns noch auf weitere Romane aus der Feder von Marie Sand freuen.


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Veröffentlicht am 29.09.2022

Liebe Dich selbst, dann wirst Du auch geliebt

Ankunft
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In diesem Roman begleiten wir die in den 50ern stehende allein lebende Lucy, die mit ihrer Freundin eine Kreuzfahrt macht und dort die Liebe zu dem Musiker Roy entdeckt. Aufgrund verschiedener Umstände, ...

In diesem Roman begleiten wir die in den 50ern stehende allein lebende Lucy, die mit ihrer Freundin eine Kreuzfahrt macht und dort die Liebe zu dem Musiker Roy entdeckt. Aufgrund verschiedener Umstände, nicht zuletzt der häuslichen Entfernung, hat diese Liebe jedoch keinen dauerhaften Bestand.

Hier beginnt die eigentliche Abhandlung. Der Roman ist weiss Gott kein Reisebericht, sondern eher eine Reflektion der Protagonistin über sich selbst. Er handelt von Freundschaften, Loslassen können und der schwierigen Möglichkeit, sich selbst zu lieben.

Trotz des etwas schwierigen Themas lässt sich das Buch sehr schnell und flüssig lesen, an vielen Stellen wird der Leser zum Nachdenken angeregt. Ein Roman, auf den man sich einfach mal einlassen sollte, weil vielleicht die ein oder andere Wahrheit auch in einem selbst steckt.

Die wunderbare Haptik und die hochwertige Ausfertigung möchte ich dabei nicht unerwähnt lassen.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Toller Sommer-Roman auf einer schottischen Insel

Scones zum Frühstück
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In diesem Roman treffen wir auf die beiden sympathischen Protagonisten Max und Robin, die beide Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit zu verarbeiten haben.
Max, ein ehemaliger Sternekoch, zieht hierzu vom ...

In diesem Roman treffen wir auf die beiden sympathischen Protagonisten Max und Robin, die beide Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit zu verarbeiten haben.
Max, ein ehemaliger Sternekoch, zieht hierzu vom Festland auf die schottische Insel Skye, um dort als Schulkoch noch mal neu anzufangen. Dort lernt er Robyn, seine Vermieterin kennen. Ob und wie die beiden sich näher kommen und welche liebenswerte Nebenrolle ein verfressener Hund und ein selbstbewusster Kater noch spielen, soll der Leser selbst herausfinden.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig, das Buch möchte man gerne an einem schönen Sommertag auf der Terrasse in einem Rutsch auslesen.
Die beiden Hauptdarsteller sowie alle Nebenfiguren sind mir sofort ans Herz gewachsen, ich hätte Lust, meinen Urlaub auf dieser sehr schön beschriebenen Insel zu verbringen und dabei einige lieb gewordene Figuren kennenzulernen.
Der Titel des Buches ist Programm, immer wieder kann man die auf dem wunderschönen Cover so einladend präsentierten Scones beim Lesen förmlich riechen, gerne würde man auch mit am Frühstückstisch sitzen.
Ein absolute Leseempfehlung für den Liebhaber leichter Sommerlektüre, die ans Herz geht.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Freundschaft oder Liebe?

Kein Sommer ohne dich
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Als Liebhaberin typischer Sommer-Romane hat mich das peppige Cover mit der Sonnenbrille sehr angezogen.
In dem Roman erleben wir die für ein Reisemagazin schreibende Poppy, die jedes Jahr ihren Sommer-Recherche-Urlaub ...

Als Liebhaberin typischer Sommer-Romane hat mich das peppige Cover mit der Sonnenbrille sehr angezogen.
In dem Roman erleben wir die für ein Reisemagazin schreibende Poppy, die jedes Jahr ihren Sommer-Recherche-Urlaub mit ihrem Best-Friend Alex zusammen verbringt. Das Buch umfasst einen Zeitraum von 10 Jahren bzw. Sommern, wechselt aber zwischendurch immer wieder in die Gegenwart.
Hier erfahren wir, was passiert, wenn vielleicht aus einer Freundschaft mehr werden soll...
Ein locker-flüssiger Schreibstil hat mich flott durch die Zeilen fliegen lassen. Die jeweils sehr kurzweilig und mit manchen lustigen Anekdoten beschriebenen Reiseziele haben mich sehr gut unterhalten. Mit der Protagonistin Poppy konnte ich jedoch nicht warm werden, vielleicht, weil sie mir irgendwie noch nicht erwachsen genug erschien. Alex war für mich ein etwas langweiliger Charakter.
Das Thema an sich "Kann aus Freundschaft Liebe werden" hat mich angesprochen, allerdings ist dieser Roman nach meiner Ansicht mehr etwas für die jüngere Generation. (Ich bin "Ü 50") Da bestimmt eine nette Unterhaltung für zwischendurch, mich haben Buch und Charaktere nicht ganz überzeugt.

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