Mit diesem Krimi begleiten wir das altbewährte Team Friederike von Menkendorf und Harry Kruss wieder auf die Insel Helgoland, wo der fernsehbekannte Journalist Casimir Dorst ermordet aufgefunden wurde. Hat sein Tod etwas mit seiner Recherche über die Insel zu tun, gibt es ein persönliches Motiv oder reichen die Gründe vielleicht noch weiter zurück in die (Nach-)kriegsgeschichte der Insel?

Der Band kann eigenständig gelésen werden, die Vorgängerkrimis kann ich jedoch auch wärmstens empfehlen! Neben dem wirklich spannenden Fall, bei dem ich lange nicht wusste, wohin er uns führt und so manches mal meine Verdächtigen wechselten, liebe ich bei dieser Reihe insbesondere die tollen Beschreibungen der Insel. Ich hatte wieder den Eindruck, hautnah dabei zu sein und die Insel selbst erleben zu dürfen. Diesmal erfährt der Leser auch einiges über die Geschichte und Bedeutung Helgolands um die Zeit des zweiten Weltkriegs. Auch die private Geschichte der Ermittler wird wieder ein wenig weitergestrickt.

Für mich ein rundum gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit, bei dem ich mich bereits auf den nächsten Band freue. Natürlich wieder die volle Punktzahl von mir!

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In den 50er Jahren wächst die kleine Nina als Findelkind in einem von Nonnen geführten Waisenhaus in den italienischen Abruzzen auf. Das Leben ist geprägt von Eintönigkeit, Gehorsam und Lieblosigkeit. Jedes der Kinder hofft, bei einem einmal jährlich durchgeführten, wie eine Ausstelung wirkenden, Tag der offenen Tür von einer neuen Familie ausgesucht zu werden. Doch Nina hat dabei nie Glück. So kommt ihr Lucia als neues Waisenkind im Heim gerade recht, die Nina sofort als "Freundin" für ihre ganz eigenen Zwecke vereinnahmt.
Wir begleiten Nina in einem grossen Teil der Geschichte in ihrer Zeit im Waisenhaus, zum Ende hin auch als junge Erwachsene, die in einer Tabakfabrik arbeitet und dort auch beginnt, sich mit Streiks für die Rechte der Frauen zu engagieren.
Insbesondere den Teil im Waisenhaus habe ich mit Begeisterung gelesen. Die Autorin hat es hier meisterhaft verstanden, das düstere Stimmungsbild im Waisenhaus sowie die immer wieder aufkeimenden und dann doch wieder zerbrechenden Hoffnungen der Kinder darzulegen. Eine sehr traurige und hoffnugslise Athmosphäre schwebte für mich über der ganzen Geschichte, zu gerne hätte man die Kleinen in den Arm genommen. Dabei war gerade Nina hier für mich der herausragende Charakter, obwohl sie keine allzu grosse Entwicklung mitgemacht hat. Sie steht für mich stellvertretend für alle Kinder, die trotz liebloser Verhältnisse nach langer Durststrecke doch noch den Absprung in ein lebenswertes Dasein geschafft haben. Hierzu war sicherlich auch die Zeit in Ninas Erwachsenenleben wichtig, mich hat dieser Teil allerdings nicht ganz so mitreissen können..
Auch das Cover und der Klappentext passen nicht so wirklich gut zum Inhalt, daher ein Punkt Abzug für diesen sehr lesenswerten Roman.

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Nachdem ihr Freund Thomas sie nach langjähriger Beziehung wegen einer anderen verlassen hat, beschließt Bea, kurzfristig in Schweden einen Neuanfang zu wagen. Dort hatten die beiden viele gemeinsame Urlaube verbracht, Bea verbleiben aus der Beziehung ein Van und das Sommerhäuschen in Schweden. Da es dort nicht so einfach ist, in ihrem alten Beruf als Sekretärin eine Stelle zu finden, nimmt sie kurzerhand einen Job als Betreuerin in einem Sommercamp für schwierige Jugendliche an. Wie kann die eher kinder-unerfahrene Bea diesen Job meistern und welche Rolle spielt dabei noch der wenig zugänglich und reserviert wirkende Chef des Camps Ed?

Dieser weitere Band der Travel-Love-Reihe des Verlags führt uns diesmal in den hohen Norden nach Schweden. Wieder haben mich die tollen Landschafts-und Naturbeschreibungen eines mir unbekannten Landes fasziniert. Die Liebe kommt natürlich auch nicht zu kurz, aber hier hat mich vor allem auch die tolle Schilderung der Arbeit mit den sozial benachteiligten Jugendlichen begeistert, die sich doch eigentlich nur nach Zuneigung sehnen und dass ihnen jemand zuhört.

Die angenehm kurzen Kapitel dieses Romans sind jeweils abwechselnd aus der Sicht von Bea und Ed geschildert und lassen einen so gut einen Einblick in ihre Gefühlswelt nehmen. Ein toller Sommer-Roman, der hier keineswegs kitschig daherkommt und auch manche Ecken und Kanten der Charaktere zeigt. Ich bin sehr gerne mit auf die Reise in die Natur eines wunderschönen Landes gegangen.

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Bea und Niklas sind seit 32 Jahren ein Paar, haben zwei Töchter und leben in scheinbar geordneten Verhältnissen in Stockholm, als Niklas eines Abends nicht nach Hause zurückkehrt. Später erklärt er, eine Auszeit von der Beziehung zu brauchen, was Bea scheinbar nicht ernst zu nehmen scheint. Was hat zu Niklas Unzufriedenheit geführt und welche Rolle spielt dabei Maria, die Mutter einer Freundin der Tochter?

Die Autorin thematisiert hier ein Feld, das jeden von uns interessieren sollte oder sogar einmal persönlich betreffen könnte: Sprachlosigkeit, aneinander Vorbeileben, Trennung , Scheidung. In dieser feinfühligen aber dennoch ungeschönten Geschichte wird die Beziehung zwischen Bea und Niklas jeweils aus der Sicht beider Beteiligten dargestellt, was für mich sehr interessant war. So gibt es jeweils unterschiedliche Blickwinkel, die einen dazu veranlassen, die Protagonisten so manches Mal schütteln zu wollen, der eine redet nicht, die andere hört nicht zu. Dass in so einer langjährigen Ehe nach einer Trennung nicht nur das Paar selbst sondern auch Familie, Freunde und eventuelle neue Partner betroffen sind, wird hier für mich ebenfalls gut verdeutlicht.

Jeder soll hier selbst herausfinden, wem am Ende die Sympathien oder Mitleid gehören, da gibt es auch nicht immer die eine wahre Lösung.  Ein Buch, welches noch lange in mir nachhallt und das bestenfalls sogar als Beziehungsratgeber gesehen werden kann.

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Die 30 jährige Maggie ist schon lange schwer herzkrank und musste sich daher zeitlebens schonen. Nun bekommt sie ein Spenderherz, lebt aber nach wie vor ängstlich zurückgezogen und vorsichtig, hat Angst davor, dass nach ihrer bereits verstorbenen Schwester Cat die Familie womöglich ein weiterer Verlust ereilen wird. Als Maggie dennoch eines Tages einen Herzstillstand erleidet, findet sie sich plötzlich im Körper einer jungen und gesunden Frau namens Emily wieder, deren Aussehen sie hat und deren Leben sie lebt, nur einige Zeit vorher.

Dieser so wunderbar geschriebene Roman setzt sich sehr feinfühlig mit dem Thema Organspende auseinander. Steckt gerade im Herzen die Seele eines Menschen und ist es möglich, damit in einem anderen Körper irgendwie weiter zu existieren? Dieses schwierige und tiefgründige Thema hat die Autorin in eine leicht lesbare und einfühlsame (Liebes-) und Lebensgeschichte verpackt, die mich bis zum Ende gefesselt hat. Man muss gar kein Anhänger von übersinnlichen Theorien sein, aber hier darf sich jeder einfach fallen lassen und sich seine eigenen Gedanken machen.

Insgesamt eine sehr positive Geschichte, die einem schwierigen Hintergrund eine gewisse Leichtigkeit verpasst und die ich daher jedem gerne empfehlen kann.

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