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Valja

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Veröffentlicht am 20.09.2017

Leider ziemlich schwach

Everytime you go away
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Inhalt
Vor drei Monaten zerbrach die Beziehung zwischen Emma und Hazen. Emma löste die Verlobung auf, weil sie glaubt, Hazen hätte sie betrogen. Doch nun sollen ausgerechnet sie beide als Trauzeugen bei ...

Inhalt
Vor drei Monaten zerbrach die Beziehung zwischen Emma und Hazen. Emma löste die Verlobung auf, weil sie glaubt, Hazen hätte sie betrogen. Doch nun sollen ausgerechnet sie beide als Trauzeugen bei Jacks und Mias Hochzeit auftreten. Ob sie es aber schaffen ihren Groll zu überwinden, steht noch in den Sternen. Dass aber ein klärendes Gespräch überaus nötig ist, ist beiden klar.

Meine Meinung
Im zweiten Teil um die "Lovesong"-Trilogie, übernehmen Emma und Hazen die Hauptrolle. Sie waren lange ein Paar und auch bereits verlobt, doch dann erwischte Emma Hazen in einer Situation, die sie ihm nicht verzeihen kann. Aus Wut und Schmerz löste sie schließlich die Verlobung. Mit den Gefühlen ist es aber leider nicht so leicht.

Nun steht die Hochzeit zwischen Mia und Jack bevor. Emma freut sich für ihren Bruder, will seinen Tag aber auch nicht durch ihre Wut auf Hazen gefährden. Eine unfreiwillige Aussprache bringt sie schon weiter. Doch ist ihre Beziehung noch zu retten? Haben sie und Hazen eine Chance es noch einmal zu versuchen?

Die Beziehung zwischen Hazen und Emma ist irgendwie süße dargestellt. Er hat sie nie aufgegeben, immer an der Liebe zu ihr festgehalten und alles versucht, um sie davon zu überzeugen, dass er sie vom ganzen Herzen liebt und nie betrügen würde. Sie hat ihre Gefühle eigentlich auch nie aufgegeben, viel mehr verdrängt. Emma will Hazen nicht lieben, doch ihr Herz macht da nicht mit. Die Eifersucht kann sie auch nicht abstellen, wenn sie es auch gerne würde.

Was mich an all dem aber gewaltig gestört hat, ist die Sturheit von Emma und die einfache Auflösung. Hey, sie reden drei Monate nicht über den Vorfall. Sie lässt ihm keine Chance etwas zu sagen und dann, nach einem kurzen Gespräch, ist alles in Ordnung. So nach dem Motto: "Ach, so war das also. Machen wir einfach weiter, wie vor dem Streit." Plötzlich können sie es kaum erwarten miteinander ins Bett zu steigen. Echt? So schnell ist die Sache vergessen?

Auch Liz Abernathy taucht wieder auf, denn nach dem Verrat hat Mia ihr trotzdem verziehen und sie praktisch aufgenommen. Ich weiß ja nicht, aber nach dem, was sie abgezogen hatte, hätte ich ihr nicht so leicht verzeihen können.

Neben der Beziehung von Hazen und Emma, kommt es auch zwischen zwei weiteren Charakteren zu tieferen Gefühlen. Sie kennen sich kaum, reden eher gereizt miteinander und kommen sich trotzdem näher. Ihretwegen gibt es aber schließlich ein kleines Drama, denn wie so oft, gelingt es auch ihnen sich gegenseitig zu verletzen.

Mir ist klar, dass dies eine Kurzgeschichte ist, doch mir ging es hier zu schnell. Den Paaren wurde kaum Zeit gegeben. Wo war die Entwicklung? Sie sind praktisch von jetzt auf gleich im Bett gelandet. Es tut mir leid, aber Skylar Grayson hat schon bessere Geschichten geschrieben. Hier hätte viel mehr rausgeholt werden können, alleine dadurch, dass man auf den Einschub der zweiten Liebesgeschichte verzichtet hätte. Wenn Hazen und Emma mehr Raum gehabt hätten, wäre es um einiges besser gewesen.

Fazit
Ein leider enttäuschender zweiter Teil der Trilogie. Die Autorin kann wirklich gute Kurzgeschichten schreiben, keine Frage, doch mit den gequetschten zwei Beziehungen auf den wenigen Seiten, hat sie dem Leser nicht ihr ganzes Potenzial aufgezeigt. Wären die Handlungen gestreckter, wäre alles viel überzeugender.

Veröffentlicht am 04.09.2017

Süß, aber nicht ganz überzeugend

Everlasting Love
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Inhalt
Mia ärgert sich ungemein, dass sie wegen ihres Partners aufs Land raus fahren muss und das auch noch am Freitagabend. So schnell es geht, will sie sich mit dem gegnerischen Anwalt einigen, um wieder ...

Inhalt
Mia ärgert sich ungemein, dass sie wegen ihres Partners aufs Land raus fahren muss und das auch noch am Freitagabend. So schnell es geht, will sie sich mit dem gegnerischen Anwalt einigen, um wieder in die Stadt entfliehen zu können. Auf dem Weg streikt allerdings ihr Wagen und die Hilfe kommt ausgerechnet in Gestalt von Jacob Archer, dem Mandanten, wegen dem sie den Weg überhaupt antrat. Jacob bringt sie nach Fredricksburg, wo sie sich der Tatsache stellen muss, dass sie über das Wochenende festsitzt. Zum Glück hat der charmante Farmer ein Gästehaus, das er ihr nur all zu gerne zur Verfügung stellt. Doch obwohl Mia weiß, dass sie sich von Jacob fernhalten sollte, bleiben ihr seine überaus attraktiven Seiten keinesfalls verborgen.

Meine Meinung
Anders als bei der "Crazy"-Kurzgeschichtentrilogie, konzentriert sich die Handlung der einzelnen eBooks nicht jeweils auf ein Paar. Viel mehr werden alle Liebesbeziehungen vorangetrieben, mit einer verstärkten Herausstellung einer. Auch sind die Charaktere nicht unbedingt miteinander verwandt, sondern durch Freundschaften verbunden.

Hier lernt der Leser Mia kennen, eine junge Frau, die die Stadt liebt. Sie liebt die Vorzüge dieser und auch die Designer, die dort vorzufinden sind. Aufs Land heraus zu fahren, ist für sie daher eher eine Qual. Doch nach und nach findet Mia, die es nie für möglich gehalten hätte, plötzlich Vorzüge am Landleben. Sie erkennt die Schönheit des Landes und die Vertrautheit der Menschen. Obwohl Mia viel nörgelt und sich manchmal anstellt, kann sie sich auch mit keinen Dingen zufrieden geben. Wenn es um Gefühle geht, ist sie recht besitzergreifend und wird auch schnell eifersüchtig, doch sie erkennt auch ihre Fehler und sieht sie ein.

Der andere Protagonist hier, ist Jacob oder Jack, wie er genannt wird. Er liebt das Landleben, hat eine schöne kleine Farm, ein Gästehaus, das er vermietet, und eine Autowerkstatt, in der er seiner anderen Leidenschaft nachgehen kann. Als er Mia zum ersten Mal sieht, hält er sie für eine Tussi, doch dann lernt er sie näher kennen. Jack findet sie faszinierend und überaus anziehend, weshalb er ihr seine Welt zeigen will.

Die Beziehung zischen Mia und Jack wächst ziemlich schnell heran. Die Beiden fühlen sich vom ersten Augenblick an zueinander hingezogen. Die Leidenschaft, die dort heranwächst, überrollt sie. Sie wollen einander und sind auch nicht abgeneigt nach einander zu verlangen. Mit kleinen Schwierigkeiten bekommen sie auch, was sie wollen.

Es ist aber überaus schade, dass der Entwicklung der Gefühle nicht mehr Zeit eingeräumt wird. Die Handlung findet an einem Wochenende statt und schon wird von der großen Liebe und vom Heiraten gesprochen. Mit mehr Zeit wäre dies viel glaubhafter gewesen.

Was aber überaus glaubhaft dargestellt wurde, war das Leben innerhalb einer Kleinstadt. Jeder kennt jeden. Man weiß peinliche Sachen über einander und kann sich damit aufziehen. So kommt es zu einem absolut peinlichen Moment, wo man mit Mia am liebsten im Erdboden versunken wäre. Dadurch wird aber auch eines zum Lachen geboten, was die Sache schließlich auflockert.

Neben dem Paar werden auch andere interessante Charaktere vorgestellt. Darunter Jacks Schwester und sein bester Freund, die später auch ihre eigenen Geschichten erhalten.

Das eingeführte Chaos mit dem Drama zum Ende hin ist dagegen wieder übertrieben. Es hätte nicht sein müssen und hat auch nicht wirklich viel in der Handlung bewirkt. Diesen Part hätte die Autorin auch auslassen können, denn gebracht hat er eigentlich nichts.

Fazit
Stadtmädchen trifft Landjungen und verliebt sich unsterblich. Schön geschrieben, doch die Handlung findet in einem viel zu kurzem Zeitraum statt, was sie zu hastig und getrieben erscheinen lässt und den Gefühlen ein wenig die Tiefe nimmt. Mit mehr Ausarbeitung wäre die Geschichte um einiges greifbarer und damit erfüllender.

Veröffentlicht am 25.08.2017

Der magische Faden

Der magische Faden
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Inhalt
Eigentlich ist Markus ein recht ruhiger und zurückhaltender Junge, doch ausgerechnet an dem Tag, als Aster neu in seine Klasse kommt, läuft alles schief. Nicht nur wird er von der Schule suspendiert, ...

Inhalt
Eigentlich ist Markus ein recht ruhiger und zurückhaltender Junge, doch ausgerechnet an dem Tag, als Aster neu in seine Klasse kommt, läuft alles schief. Nicht nur wird er von der Schule suspendiert, daheim erwartet ihn auch ein seltsames Päckchen von seinem Vater, der bereits seit Jahren verschwunden ist und für tot erklärt wurde. Der Inhalt ist aber absolut rätselhaft, denn es ist bloß ein schwarzes Wollknäuel. Doch eine Berührung mit dem seltsamen Faden setzt Ereignisse in Bewegung, mit denen niemand gerechnet hat. Zusammen mit Aster an seiner Seite, versucht Markus das Geheimnis des Wollknäuels zu lösen, denn die Hoffnung, dass sein Vater noch am Leben sein könnte, hat er nie wirklich aufgegeben.

Meine Meinung
Das Buch war mir auf Netgalley aufgefallen, weshalb ich es kurzerhand anfragte. Der Verlag war so nett und überließ es mir zum Lesen. Das seltsame Cover passt ausgezeichnet zum Inhalt, denn auch dort ist vieles nicht sofort klar und undurchsichtig.

Markus Blevins ist nicht unbedingt ein typischer Held. Mit seinen 13 Jahren ist er eher schwächlich und neigt dazu in vielen Drucksituationen in Tränen auszubrechen. Da er zumeist ohne seinen Vater auskommen musste, muss er viel auf seine Geschwister achten, doch die Verantwortung findet er furchtbar, glaubt der doch, dass mit einer Autoritätsperson alles anders sein könnte. Markus weicht Schwierigkeiten gerne aus, geht immer vom Schlimmsten aus und zeigt offen seine Angst. Irgendwie bewundert er seinen kleinen Bruder Lukas, der vor Selbstbewusstsein nur so strotzt. Trotz allem scheut er sich nicht davor, sich Gefahren zu stellen und Risiken einzugehen. Markus will gerne alles richtig machen, doch vieles geht dabei schief.

Aster Franklin ist neu in der Stadt und lernt durch Zufalle Markus kennen. Schnell wächst zwischen ihnen eine Freundschaft heran und Aster begleitet ihn bei der Suche nach der Wahrheit. Sie selbst ist recht offen und mutig. Sie versucht gerne ungewöhnliches und zeigt ihre Interessen. Doch Aster fühlt sich von ihrer Mutter auch überbehütet und von ihren Sorgen erdrückt, allerdings versteht sie es auch, denn einst geschah etwas, was sie als Geheimnis hütet. Ihre Mutter hat Angst um sie, weshalb Aster sie immer beruhigt und doch ein wenig ihren Kopf durchsetzt.

Das Abenteuer und all die seltsamen Dinge beginnen mit der Ankunft eines schwarzen Wollknäuels. Wer sich das Cover des Buches ansieht, sich aber auch mit Mythologie auskennt, dürfte ahnen, um was es sich bei dem Faden handelt. Der Einbau dieses griechischen Mythos bringt Magie und Geheimnisse in das Leben der Kinder, aber auch die Gefahr. Scheinbar hat die Macht des Fadens einen Preis und dieser kann sehr hoch sein. Doch der Faden hat auch einen Willen und scheint seinen neuen Besitzern den richtigen Weg weisen zu wollen.

Durch den Faden ergeben sich überaus skurrile Vorfälle. Ob es nun das leuchtende Haus ist oder das Anlocken von seltsamen Gestalten, er sorgt für Chaos aber auch für Witz. Er bringt aber auch die Geschwister näher zusammen, sind sie doch recht unterschiedlich. Gemeinsam erforschen sie auch die Vergangenheit ihrer Eltern, diese haben nämlich seine Beziehung gehabt, die sie nicht verstehen. Es gibt Verstrickungen, überraschende Wendungen und spannende Entwicklungen. Die Dinge, die das Abenteuer der Kinder aufdeckt, führen sie schließlich zu dem, was sie sich am meisten wünschen.

Etwas anstrengend hingegen war Jannie, die Jüngste der Blevins. Sie ist zwar überaus liebenswert und sympathisch, aber auch etwas seltsam. Sie spricht nicht, sondern schreibt alles in ihrem Block auf. Leider wird nicht gesagt, weshalb sie nicht spricht. Doch Jannie ist auch überaus intelligent und hat schon zwei Klassen übersprungen. Es gibt hier Momente, wo sie einiges erörtert, was doch sehr kompliziert ist. Es wird zwar versucht es leichter und verständlicher zu machen, doch ich bin mir nicht sicher, ob Kinder dieser Part verstehen würden.

Fazit
Ein magischer Faden stellt das Leben der Familie Blevins reichlich auf den Kopf und knüpft Verbindungen, die schließlich alles vereinen. Zusammen mit seinen Geschwistern und seiner neuen Freundin Aster stürzt sich Markus unfreiwillig in ein unglaubliches Abenteuer und wächst über sich hinaus. Abwechslungsreich, witzig und überraschend geschrieben, dürfte die Geschichte viele junge Leser begeistern können.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Voller Missverständnisse

Crazy like you
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Inhalt
"Ich glaube, wir sollten heiraten.", ist der erste Satz von Eliot, den Paisley bei ihrem neuen Job zu hören bekommt. Eigentlich will sie sich im "Peaches" nur etwas für das Studium dazu verdienen, ...

Inhalt
"Ich glaube, wir sollten heiraten.", ist der erste Satz von Eliot, den Paisley bei ihrem neuen Job zu hören bekommt. Eigentlich will sie sich im "Peaches" nur etwas für das Studium dazu verdienen, denn nach dem Verlust ihrer Eltern will sie nicht von ihren Schwestern abhängig sein, doch der attraktive Geschäftsführer bringt sie ordentlich durcheinander. Gerne würde Paisley seine Worte als Scherz abtun, allerdings zeigt sich Eliot als äußert hartnäckig und sucht immer wieder ihre Nähe. Doch kann sie sich auf einen Mann einlassen, den ihre Schwestern nicht unbedingt an ihrer Seite sehen wollen?

Meine Meinung
Der dritte Band um die Hanson Schwestern beginnt dort, wo der zweite Band endet; Bei der Neueröffnung des Peaches. Damit aber auch bei der ersten Begegnung zwischen Paisley und Eliot, so wie seinem Zusammenstoß mit ihren Schwestern und deren deutlichen Meinung.

Paisley ist 21 und damit die jüngste der drei Schwestern. Sie ist stark und selbstbewusst, wird von Harper und Peach aber zumeist wie ein kleines Kind behandelt. Schon bald will sie ihr Studium in Harvard antreten, doch obwohl sie ein Stipendium hat, will sie sich Geld dazu verdienen. Als Tänzerin im Peaches, Bradfords Club, geht es ganz gut. Paisley ist jemand, der genau weiß was er will, weshalb er seinen Weg verfolgt. Sie kann unglaublich stur sein, aber auch angenehm ehrlich und verständnisvoll. Keinesfalls kann sie abstreiten, dass Eliot eine gewisse Anziehung auf sie ausübt. Der charmante und sinnliche Mann weckt Begierden in ihr. Doch kann sie ihm auch vertrauen oder ist sie nur eine von vielen?

Eliot ist 28 und arbeitet als Geschäftsführer in Bradfords Club. Auch er ist inzwischen reich, wie seine beiden Freunde. Eigentlich trennt er Arbeit und Privatleben strikt voneinander, doch dann begegnet er Paisley und ist völlig hingerissen. Sie ist die Eine, weshalb er ihr sofort einen Antrag macht und zu spüren bekommt, dass es verdammt schwer wird sie für sich zu gewinnen. Doch Eliot ist Herausforderungen gewohnt und gibt nicht so schnell au, besonders dann nicht, wenn scheinbar alles gegen ihn spricht. Er kennt seine Gefühle und steht auch zu ihnen.

Wie nicht anders zu erwarten, geht es auch hier schnell voran, auch wenn innerhalb der Geschichte dann doch mehr Zeit vergeht. Paisley und Eliots Liebesgeschichte ist ein klein wenig anders, als die der Paare zuvor, vor allem, weil hier weniger Zeit im Bett verbracht wird. Man muss allerdings nicht fürchten, dass dadurch die Erotik und Sinnlichkeit verloren gehen, denn diese haben ihren festen Platz in der Handlung. Die Autorin hat auch keinesfalls auf zwischenmenschliche Dramen und Missverständnisse verzichtet, die bisher immer zum Programm gehörten. Dadurch wird dem Ganzen mehr Platz gegeben und mehr Inhalt eingebracht. Von allen drei Kurzgeschichten erscheint mir diese am stärksten im New Adult verwurzelt und eben dies kann man als Leser gut einfangen.

Die Beziehung hat rasante Sprünge, mal vor, mal zurück. Die Anziehung ist groß, doch Paisley lässt sich von ihren Schwestern sagen, auch wenn sie dies nicht will, es beeinflusst sie doch stark. Sie ist aber auch beeindruckt, dass Eliot beharrlich bleibt und absolut alles richtig stellen will.

Das Ende selbst ist schließlich Kitsch pur, was total süß erscheint. Die Lösung war vielleicht etwas zu einfach gewählt, doch sie passte zum Schema und schloss alles ab.

Fazit
Als jüngste Schwester muss Paisley es ertragen von Harper und Peach bemuttert zu werden, doch als Eliot versucht ihr näher zu kommen, wird alles noch viel komplizierter. Trotz vieler Missverständnisse, die etwas übertrieben dargestellt werden, wird hier eine süße Geschichte für zwischendurch geboten, die durchaus Spaß macht. Auf interessante Art wird auch der Abschluss der ganzen Trilogie zusammengestellt, der alle Paare noch einmal vereint.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Eine Veränderung fürs Leben

Kopf aus, Herz an
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Inhalt
Lilly Swanson findet sich in einem Alptraum wieder. Kurz vor ihrer Trauung hat ihr Verlobter sie stehen lassen. Die einzige Erklärung ist ein Zettel, der nicht viel aussagt. Verzweifelt bricht sie ...

Inhalt
Lilly Swanson findet sich in einem Alptraum wieder. Kurz vor ihrer Trauung hat ihr Verlobter sie stehen lassen. Die einzige Erklärung ist ein Zettel, der nicht viel aussagt. Verzweifelt bricht sie zusammen. Um sich abzulenken, entschließt sie sich, in die bereits gebuchten Flitterwochen zu fliegen. Obwohl der Start alles andere als gut verläuft, lernt sie doch den netten und hilfsbereiten Damien kennen. Dieser reist nur mit einem Rucksack durch die Welt und zeigt Lilly, dass das Leben auch voller Abenteuer sein kann. Als er sie einlädt mit ihm auf eine exklusive Party zu kommen, sagt sie kurzerhand zu. Lilly ahnt nicht, dass sie an Damiens Seite sich selbst findet aber auch die Liebe ganz neu entdeckt.

Meine Meinung
Vor dem Altar stehen gelassen zu werden, ist ein Schmerz, den keine Frau erleben will. Doch genau in einer solchen Situation findet sich Lilly wieder. Voll in Brautmontur stehend, findet sie von ihrem Verlobten nur eine Notiz, die all ihre Pläne und Wünsche auf einen Schlag auslöscht. Vom Schmerz benommen, macht sie etwas vollkommen verrücktes, sie steigt ins Flugzeug ans andere Ende der Welt.

Lilly Swanson ist 24 und hat ihr Leben eigentlich schon voll verplant. Alles läuft perfekt, bis ihr Verlobter sie verlässt. Um dem Schmerz und dem Mitleid zu entkommen, tritt sie eine Reise an, die sie eigentlich in die Flitterwochen bringen sollte. Nie hätte sie geahnt, dass diese spontane Entscheidung ihr Leben grundlegend verändern könnte. Lilly entdeckt, dass Pläne nicht immer hilfreich sind, etwas Verrücktes zu tun auch Spaß machen kann und die Liebe auch Wege geht, die nicht klar erkennbar sind. Sie erkennt, dass sie sich nicht länger von Vorstellungen und Erwartungen einsperren lassen muss, dass nicht alles perfekt sein muss, um perfekt zu sein.

Damien Bishop reist mit Lilly im selben Flugzeug und zeigt Mitleid der verrückten Frau gegenüber. Er erkennt, dass sie Schmerzen leidet und versucht ihr zu helfen. Dass diese seltsame Frau sich schließlich in sein Leben schleicht und Gefühle in ihm weckt, damit hatte er nicht gerechnet. Doch es macht ihm Spaß sie zu Triezen, sie herauszufordern und zu sehen, wie sie aus sich hinausgeht. Damien hat viele Möglichkeiten, doch er hat sich für einen Weg der Freiheit entschieden. Er reist um die Welt, um sich seine Träume zu verwirklichen, ohne wirklich viel Geld mit sich zu tragen, denn Jobs lassen sich überall finden.

Obwohl die Handlung mit einer recht dramatischen Situation beginnt, wird es zum Ende hin immer komischer. Jo Watson bringt viel Humor in die Geschichte, weshalb man oft genug einfach loslachen muss. Allein schon Lillys Situation im Flugzeug, wird genial in Worten umgesetzt.

Lillys und Damiens Kennenlernen, aber auch deren Reise, sind voller Chaos. Zwischen den Beiden geht es sofort recht emotional zur Sache. Während sie eine Schwarzseherin ist, versucht er eher positiv zu sein. Der gegenseitige Einfluss verändert sie Beiden. So erkennt Lilly, wie viel in ihrem Leben bisher schief gelaufen ist. Sie erkennt, dass so viel Druck zur Perfektion auf ihr lastete, dass sie verlernte sie selbst zu sein. Während Damien erkennen muss, dass Freiheit zwar schön ist, doch Planung auch hilfreich sein kann und etwas Stabilität nie schadet.

Die Erlebnisse der Burning Moon werden toll beschrieben und machen selbst Lust auf Reisen zu gehen. Die Spontanität aber auch die Exklusivität sind schön und verleiten zum Träumen. Diese Party scheint die perfekte Flucht aus dem Alltag zu sein, doch auch sie muss irgendwann enden.

Während Lillys und Damiens Reise nicht immer perfekt läuft, nörgelt sie doch viel herum, ist es aber ihre Familie, die einfach furchtbar reagiert. Es scheint, dass sie Lillys Veränderung nicht annehmen wollen. Schon zuvor behandelten sie diese, als wäre sie auch Porzellan. Sie wollen scheinbar alles so behalten, wie es war, auch wenn sie nicht mehr die Frau ist, die sie war.

Fazit
Auf eine witzige und emotionale Weise, beschreibt Jo Watson die Veränderung einer Frau, die sich selbst entdeckt und die wahre Liebe findet, auch wenn dies nicht so einfach ist. Voller Zweifel und Katastrophen durchschreitet Lilly einen Wandel, der ihr Leben neu gestaltet. Fesselnd und emotional geschrieben, macht die Geschichte einfach nur Spaß und ist daher eine schöne Empfehlung für Zwischendurch.

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