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Veröffentlicht am 02.03.2018

Zäh und langatmig

Im Banne des Mächtigen
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Inhalt
Eigentlich wollten Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar nur ihren Freund Sir David Lindsay treffen, doch dank eines Diebes stolpern sie so in ihr neues Abenteuer. Gezwungen die Stadt zu verlassen, ...

Inhalt
Eigentlich wollten Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar nur ihren Freund Sir David Lindsay treffen, doch dank eines Diebes stolpern sie so in ihr neues Abenteuer. Gezwungen die Stadt zu verlassen, stoßen sie in der Wüste auf das Lager einiger Banditen. In deren Besitz sind Schätze, die bei einer britischen Ausgrabung entwendet wurden. Es finden sich aber auch Hinweise auf Al-Kadir, den Mächtigen, den geheimnisvollen König der Diebe. Ahnungslos bewegen sie sich immer weiter auf ihn zu, denn in ihrem Besitz findet sich etwas, was dieser über alle Maßen begehrt. Mit jedem Schritt auf ihn zu, entdecken sie aber auch Dinge, die selbst Kara Ben mit seiner Logik nicht erklären kann.

Meine Meinung
Ich sollte gleich zu Beginn sagen, dass ich zuvor nie ein Buch von Karl May gelesen habe. Natürlich hatte ich die Namen seiner Protagonisten bereits gehört, doch deren Geschichten kannte ich nicht. Daher waren mir die Abenteuer der Charaktere unbekannt und ich musste damit klar kommen, dass ich oft nicht ganz wusste, was der Autor hier herausstellen wollte. Zwar wurden einige Ereignisse aufgeklärt, doch ein gewisses Vorwissen wurde erwartet.

Das Erklären dieser Ereignisse schien dann oft wie ein Eingreifen in die Handlung. Während das Geschehen praktisch gestoppt wurde, damit Rückblicke erzählen können, wann und wo etwas geschah, zum Teil auch noch recht ausführlich, wirkte die Rückkehr ins Jetzt dann stolpernd. Das Einleiten der Rückblende war flüssig, das Abschließen erschien dann so, als müsste man sich erst orientieren, wo man stehen geblieben war. Dadurch war das Buch für mich unglaublich zäh. Diesen Part hätte ich am liebsten ausgelassen, nur leider hätte ich damit einen großen Teil der Geschichte überspringen müssen.

Die Handlung selbst, dreht sich um die Abenteurer Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar, die im Orient umherreisen und dabei Abenteuer erleben. In dieser Buchreihe werden sie zudem mit dem Übernatürlichen konfrontiert, was sich in verschiedenen Aspekten äußert.

Kara Ben gibt sich zu diesem Thema eher verschlossen. Er glaubt daran, dass absolut alles logisch zu erklären ist. In seinen Augen ist der Glaube an Magie etwas Dummes, was nur Menschen tun, die nicht aufgeklärt wurden.

Halef ist da ganz anders. Er glaubt daran, dass es in der Welt mehr gibt als sein Sidhi (Kara Ben) erklären kann, daher versucht er ihm zu beweisen, dass es Magie gibt. Er ist immer an Kara Bens Seite, auch wenn er dadurch seiner Familie fern bleiben muss. Obwohl er doch recht klug ist, unterstellt er sich seinem Sidhi und lässt diesen im Mittelpunkt stehen. Halef ist aber auch recht streitlustig und sucht die Herausforderung, allerdings nur mit Personen, die er auf seiner Stellung sieht oder darunter.

Die Idee mit der Magie und der Mächte in diesem Buch ist wirklich interessant gestaltet. Alles hat einen mystischen Touch und etwas Mysteriöses an sich. Es ist, wie klein kleiner Part des alten magischen Orients, von dem man in Märchen gelesen hatte. Wir erleben magische Artefakte, die unseren Helden helfen und so manches Mal ihnen das Leben retten. Aber auch solche, die alle in Gefahr bringen würden. Es gibt unerklärliche Wesen, die eigentlich nur Fantasie sein müssten und verbotene Tempel, die dunkle Kulten entspringen. Der Autor hat sich hierbei doch einiges einfallen lassen, was ich sehr interessant fand.

Der Kern der Handlung, mit seiner Jagd nach Antworten, all den Kämpfen und dem magischen war echt toll. Das Problem ist allerdings, dass es in meinen Augen, zu wenig davon gab. Dieser Kern war begraben in Nichtigkeiten, Umschreibungen und all den Verweisen auch die Karl May Original Bücher. Dadurch ging die ganze Spannung verloren. Ich habe mich durchquälen müssen, denn trotz alle hatte ich Lust die Geschichte zu erfahren.

Ich hatte leider auch große Probleme mit Kara Ben. Der Kerl war unglaublich eingebildet und hat sich sehr hochnäsig verhalten. Man hat ihm magische Gegenstände vor die Nase gehalten, er hat ihre Macht erlebt und am eigenen Leib erfahren, doch egal was war, er blieb stur wie ein Esel und behauptete, dass es für alles eine klare, logische und wissenschaftliche Erklärung gibt. Das hat mich echt auf die Palme gebracht, vor allem da er sich dann auch so benahm, als würde er von oben herab auf die armen Unwissenden blicken.

Fazit
An sich hat Alexander Röder eine interessante Geschichte geschrieben, sie aber schließlich hinter Umschreibungen und Verschachtelungen beinahe verloren. Seine Charaktere waren alles andere als einfach, doch es gibt noch den kleinen Lichtblick, dass sie an ihren kommenden Abenteuern wachsen werden.

Veröffentlicht am 21.02.2018

An mancher Stelle übertrieben

Eine Prise Liebe
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Inhalt
Seit ihrer Kindheit war Cami in Landon verliebt, doch er erwiderte nie das Interesse. Stattdessen brach er den Kontakt ab und ging zur Navy. Cami suchte ihr Glück bei einem anderen Mann, doch es ...

Inhalt
Seit ihrer Kindheit war Cami in Landon verliebt, doch er erwiderte nie das Interesse. Stattdessen brach er den Kontakt ab und ging zur Navy. Cami suchte ihr Glück bei einem anderen Mann, doch es sollte nicht sein. Inzwischen führt sie mit ihren Freundinnen ein erfolgreiches Restaurant und ist eigentlich zufrieden. Nun kommt Landon allerdings zurück nach Portland und wirbelt ihre Gefühle wieder durcheinander. Obwohl sie ihm aus dem Weg gehen will, klappt es einfach nicht. Dann wird Landon auch noch engagiert den Ausbau des Restaurants zu leiten und Cami muss mit ihm zusammenarbeiten, damit die Vorstellungen ihrer Mädels umgesetzt werden. Doch nicht nur sie fühlt sich zu ihm hingezogen, auch er beginnt sie immer interessanter zu finden. Cami fragt sich aber auch, ob sie ihm ein zweites Mal verfallen darf, schließlich gibt es keine Garantie, dass er nicht wieder geht.

Meine Meinung
Im zweiten Band um die Freundinnen aus dem Seduction-Restaurant, übernimmt die Wirtschaftsprüferin Cami LaRue die Hauptrolle. Sie behält die Finanzen im Blick und sorgt dafür, dass das Restaurant nicht zu viel ausgibt und immer in den schwarzen Zahlen bleibt. Wenn es um Zahlen geht, ist Cami super, in Sachen Liebe aber schwächer aufgestellt. So ist ihre Ehe gescheitert, weil ihr Herz niemals Landon vergessen konnte. Sie war schon ewig in ihn verliebt, doch er schien dies nie zu merken. Dann verschwand er in die Navy und brach den Kontakt zu ihr ab. Zwar hat sie durch Mia, ihre Freundin und seine Schwester, weiterhin Informationen über ihn erhalten, doch es war einfach nicht dasselbe. Nun ist Landon zurück und Cami will ihn sehen. Leider reicht ein Blick, um ihr Herz wieder höher schlagen zu lassen. Sie will nicht wieder zu dem schwärmerischen Mädchen verfallen und versucht ihm auszuweichen, was aber unmöglich wird, als sie mit ihm arbeiten soll.

Landon Palazzo hat in der Navy einiges erreicht, er liebt das Fliegen, doch nach einem Unfall darf er nie wieder Pilot sein. Frustriert kehrt er daher nach Hause zurück und versucht sich ein neues Leben aufzubauen. Im Bauunternehmen seiner Familie beginnt er daher sich neu aufzustellen. Dabei beginnt er wieder Cami näher zu kommen. Er hatte seinen Grund den Kontakt aufzugeben, doch als sie zufällig in seinen Armen landet, will er den Abstand zu ihr überwinden. Landon will mehr wagen, weshalb er ihr Nähe sucht. Doch gerade als er ihr tatsächlich näher kommt, kommt ein Angebot rein, das ziemlich verführerisch ist. Soll er wieder alles hinter sich lassen und gehen?

Zwei Protagonisten, die bereits durch eine gemeinsame Vergangenheit verbunden sind, treffen wieder aufeinander. Sie haben ihre Leben gelebt, nur kreuzen sich ihre Wege erneut. Die Gefühle beginnen zu brodeln, alte Gefühle kommen hoch, neue füllen Herzen aus. Leider mischen auch Angst und Unsicherheit mit. Sollen sie es wagen nach dem gemeinsamen Glück zu greifen? Ist alles schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt?

Während Cami und Landon noch versuchen herauszufinden, wie sie zueinander stehen und sich doch annähern, feiern Camis Freundinnen die entstehende Beziehung. Sie freuen sich für die Beiden und lassen keine Gelegenheit aus die Beiden zu einander zu stoßen. Nebenbei geht die Vergrößerung des Restaurants weiter und auch das Leben der anderen Mitinhaberinnen. So kommt durch Tratsch doch einiges über ihr Leben ans Licht und man erfährt, wie es dort in den Beziehungen vorangeht. Dieser Fortschritt in der Handlung macht unglaublich viel Spaß, weil er mehr nebenbei passiert.

An sich ist dieser Roman voller Kitsch und Romantik, was ihn aber doch schön macht. Er hat diese kribbelnde Spannung, dass man Lust hat immer weiter zu lesen. Man weiß bei solchen Büchern, dass die Protagonisten einander bekommen, doch der Weg, den die Autoren sie gehen lassen, macht sie so lesenswert. Jede Geschichte ist anders und weiß auf ihre Art zu fesseln.

Kristen Proby kann wunderbar flüssig schreiben, sodass der Leser recht schnell in die Handlung eintaucht. Sie verteilt das gewisse Prickeln, damit man von Seite zur Seite neugieriger wird und mehr wissen will. Obwohl das Geschehen großen Spaß macht, hat es doch manchmal seine Längen. Es schien, als würde die Autorin an mancher Stelle übertreiben und es zu sehr auf die Spitze treiben. Das hätte echt nicht sein müssen.

Fazit
Auch Cami, der Wirtschaftsprüferin des Seduction, gelingt es, ihren Lesern eine schöne und leidenschaftliche Geschichte zu präsentieren. Erneut darf sie um das Herz von Landon kämpfen, auch wenn dies nicht unbedingt leicht ist. Schön erzählt, wenn auch an mancher Stelle schwächelnd, ist dieses Buch eine interessante Lektüre für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Düstere Voraussicht

Mirror
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Inhalt
Ein Mirror ist dazu geschaffen worden, um seinen Besitzer glücklich zu machen. Er weiß, was sein Besitzer will und braucht, denn er kennt ihn besser als sonst jemand. 6 Monate nach dem ersten Probelauf, ...

Inhalt
Ein Mirror ist dazu geschaffen worden, um seinen Besitzer glücklich zu machen. Er weiß, was sein Besitzer will und braucht, denn er kennt ihn besser als sonst jemand. 6 Monate nach dem ersten Probelauf, ist Carl Poulson von seinem Produkt überzeugt und bereit es auf den Markt zu bringen. Schon bald haben die meisten Menschen einen Mirror, der sie durch das Leben führt. Der Autist Andy nutzt es, um die Gesichtsausdrücke der Menschen um ihn zu deuten. Die Journalistin Freya nutzt die Drohnen um Fotos und Videos für ihre Reportagen zu machen. Und Lukas will damit einen Job finden und seine Freundin beeindrucken. Doch schon bald fallen die ersten Merkwürdigkeiten auf. Die Mirrors versuchen ihre Besitzer zu beeinflussen. Während manche es merken und die Sache publik machen, wollen andere nichts davon hören. Schon bald merken die Mirrorgegner, dass das System einen eigenen Willen hat und gegen seine Gegner durchaus brutal und gewalttätig vorzugehen weiß.

Meine Meinung
Wenn der Menschen immer stärker auf die Technologie vertraut, muss er sich nicht wundern, wenn diese langsam sein Leben verändert, wenn nicht gar steuert. Es wird ja immer daran gearbeitet künstliche Intelligenzen zu schaffen die dem Menschen helfen sollen, doch was, wenn sie beginnen diese zu steuern?

Karl Olsberg schafft ein interessantes und faszinierendes Szenario in diesem Thriller. Wir haben eine neue Technologie, die gerade auf den Markt kommt und von den Menschen mit Freunde aufgenommen wird. Der Mirror ist dein persönlicher digitaler Assistent, der dich in allen Lebenslagen zu beraten weiß, denn durch das Sammeln von Daten, kennt er dich besser als deine Angehörigen und Freunde. Durch das ständige Tragen und Nutzen des Mirrors, lernt dieses dazu und kann im Alltag, im Job und sogar in Beziehungen bessere Tipps geben. Es steigert die individuellen Möglichkeiten und hilft insbesondere Menschen mit Handicaps und Behinderungen bessere Lebensqualität zu erhalten. Dazu gibt es auch noch das MirrorNet, ein digitales Abbild unserer Welt, in dem man sich durch Avatare treffen und kennen lernen kann. Diese Avatare sind digitale Abbilder von den Nutzern, können von diesen direkt gesteuert werden oder auch Nachrichten dem Besitzer überbringen, sollte dieser nicht online sein.

Auch bei den beleuchteten Charakteren und Nutzern, hat Olsberg eine interessante Mischung geschaffen. Denn obwohl sehr viele Menschen den Mirror nutzen, haben wir hier eher Randfiguren, die in den Mittelpunkt gestellt werden. Ob nun Andy, der Autist mit dem Asperger-Syndrom, oder Jack, der Drogendealer. Es sind Menschen, die normalerweise eher Erwähnungen sind. Sie nutzen den Mirror auf ihre Weise und schlagen sich durch den Alltag. Doch während Andy irgendwann beginnt die Ratschläge seines Mirror zu hinterfragen, vertraut Jack ihm vollkommen, schließlich hat es ihm aus Schwierigkeiten geholfen. Auch weitere Menschen beginnen dem Mirror zu misstrauen und gefährliche Fragen zu stellen. Schon bald gibt es zwei Lager, die Einen halten den Mirror für gefährlich, die Anderen sind von ihm begeistert und eingenommen. Sie vertrauen den Ratschlägen und hinterfragen nichts, weshalb sie bereit sind Gewalt anzuwenden, wenn dies ihnen vorgeschlagen wird.

Olsberg schafft erst eine Vertrautheit mit der Technologie und zeigt dann durch Kleinigkeiten, wie diese in das Leben des Nutzers greift. Die künstliche Intelligenz, die durch das MirrorNet erschaffen wird, sieht ungern Kritik an sich. Durch unsere vernetzte Welt wird außerdem aufgezeigt, wie gefährlich alles werden kann, wenn man sich scheinbar auf der falschen Seite wiederfindet.

Obwohl die Handlung klingt wie eine Dystopie oder ein Science-Fiction Roman, ist der Inhalt leider zu realistisch. Zwar gibt es zum Glück eine solche künstliche Intelligenz noch nicht, jedenfalls glaube ich das, doch die Wissenschaftler arbeiten daraufhin zu. Zudem haben wir ja bereits Dinge wie Siri oder Alexa, die uns das Leben erleichtern sollen, aber doch oft genug Probleme verursachen. Unsere sozialen Medien verbreiten Informationen und auch falsche Nachrichten. Sie beeinflussen bereits heute ihre Nutzer stark und drängen Menschen in den Selbstmord oder zur Gewalt. Eine Welt wie hier beschrieben, finde ich zumindest, erschreckend. Dem Autor ist diese düstere Seite der Technologie und ihre Auswirkungen überaus gut gelungen. Überhaupt wurde das Positive und das Negative toll herausgearbeitet. Olsberg hat sich Mühe gegeben verschiedene Blickwinkel zu schaffen, was auch außerordentlich gut geklappt hat.

Fazit
Spannend, fesselnd und schreckend führt Olsberg seinen Lesern vor Augen, wie unsere Gesellschaft unter der Lenkung der Technologie aussehen könnte. Anhand seiner Protagonisten zeigt er die Vor- und Nachteile auf, sowie die Beeinflussung, der wir ausgesetzt werden. In einer düsteren Atmosphäre, gewährt er trotz der Angst, ein kleines Licht der Hoffnung, denn noch liegt es in unserer Hand, es nicht so weit kommen zu lassen.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Eine Insel zum Verlieben

Bis Sonntag verführt
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Inhalt
Meg ist eine erfolgreiche Heiratsvermittlerin der Agentur Alliance. Als sie von dem Privaten und diskreten Resort "Sapore di Amore" erfährt, will sie es unbedingt für ihre Kunden testen. Da man ...

Inhalt
Meg ist eine erfolgreiche Heiratsvermittlerin der Agentur Alliance. Als sie von dem Privaten und diskreten Resort "Sapore di Amore" erfährt, will sie es unbedingt für ihre Kunden testen. Da man dort aber nur als Paar angenommen wird, gibt sie vor mit ihrem besten Freund Michael zusammen zu sein. Nach einigem Hin und Her dürfen sie tatsächlich auf die Privatinsel und werden vom Geschäftsführer persönlich begrüßt. Val traut der Sache nicht, weshalb er gerne mehr über Meg und Michael wissen will. Obwohl er es ungern zugibt, ist er von Meg sofort hingerissen. Doch während er versucht das Paar zu ergründen, scheint jemand anders die Ruhe des Resorts zu stören. Schon bald steht jemand nicht nur die Privatsphäre der Kunden auf dem Spiel, sondern auch das Leben einiger Menschen.

Meine Meinung
Wunderschöne Sandstrände, himmlische Ruhe, köstliches Essen und absolute Privatsphäre. Dies sind die Versprechen des Resorts "Sapore di Amore". Diesen Luxus lassen sich die Kunden, die genau durchgecheckt werden, einiges kosten. Hier dürfen sie nämlich sein, wie sie sind, ohne Angst, dass Paparazzi sie der Welt gegenüber offenbaren.

Als die Heiratsvermittlerin von Alliance von diesem Resort hören, wollen sie mehr wissen, denn dieser Ort scheint perfekt für ihre Kunden. Schließlich geht es bei ihrer Vermittlung nicht wirklich um Liebe, sondern ums Geschäft. Man beauftragt sie eine Ehe auf Zeit für bestimmte Zwecke zu organisieren. Daher scheint das Resort der richtige Ort zu sein, um für solche Paare die Flitterwochen zu verbringen.

Meg will für die Agentur das Resort testen und spannt ihren guten Freund und Filmstar Michael ein, der im geheimen aber schwul ist. Nach einigen Schwierigkeiten bei der Überprüfung werden sie aber zugelassen. Schließlich ist sie ein Dickkopf und bekommt meistens, was sie will. Ihr geht es darum die Diskretion zu bestätigen, damit ihre Kunden keinerlei Probleme bekommen. Doch Meg genießt auch die Ruhe und die Aufmerksamkeit des Besitzers Val. Dieser will scheinbar mehr über sie und ihre Beziehung zu Michael erfahren, was ihr irgendwie schmeichelt. Allerdings bemerkt sie auch einen Mann, der ihr Misstrauen erregt und über den sie mehr erfahren will. Spielt er ein falsches Spiel?

Valentino Masini, Val, ist der Gründer und Geschäftsführer des Resorts. Er hat dieses Paradies geschaffen, damit auch reiche Menschen mal Ruhe haben können und nicht fürchten müssen auf Schritt und Tritt fotografiert zu werden. Hier können sie ihre Geheimnisse und Sehnsüchte ausleben ohne Vorurteile fürchten zu müssen. Dies ist ihm sehr wichtig, weshalb jeder Mitarbeiter und jeder Besucher genaustens durchgecheckt werden. Die Bewerbung von Mel erregt seine Aufmerksamkeit, weshalb er die Frau mit der spitzen Zunge gerne persönlich kennen lernen will. Er findet sie faszinierend und fühlt sich zu ihn hingezogen. Je mehr Zeit er mit ihr verbringt, desto mehr will er ihn näher kommen. Dann kommt es auf der Insel aber zu Vorfällen, die ihm gar nicht gefallen. Jemand will die Privatsphäre seiner Kunden verletzen und schreckt auch scheinbar nicht davor zurück Menschen anzugreifen.

Dieses Buch ist frech, charmant, emotional, leidenschaftlich, actionreich und verdammt spannend. Wir haben hier die wunderschöne, ruhige und entspannende Atmosphäre und Kulisse einer Insel auf den Keys. Es beginnt ruhig, Gefühle bauen sich auf, kleine Geheimnisse kommen ans Licht und es beginnt zu knistern. Während es zu so manchen Annäherungen kommt, steigt auch die Gefahr und die Spannung. Schließlich entwickelt sich eine Jagd nach der Wahrheit, die vom Inselparadies wegführt. Dabei kommen weitere Offenbarungen ans Licht, die die Gefahr ernst werden lassen. Zwar ahnt man als Leser wer der "Bösewicht" ist, doch seine Taten sind dann doch überraschend und abstoßend. Hier sind der Autorin so manche genialen Wendungen gelungen, die für einige Verblüffungen sorgen.

Ich liebe die Art der Annäherung zwischen Meg und Val. Einerseits sind sie frech und keck, andererseits schüchtern und süß. Sir flirten miteinander und lernen einander immer besser kennen. Da entwickelt sich auf eine Art eine Beziehung, mit der man mitfiebern und mitschwärmen kann.

Fazit
Catherine Bybee weiß, wie man ein richtig gutes Buch schreibt. Mit starken Protagonisten, interessanten Charakteren und einer Handlung, die immer mehr an Spannung gewinnt, ist dieser Band um die Heiratsvermittlerinnen ein wahres Highlight.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Eine schöne Familiengeschichte

Eine Insel für uns allein
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Inhalt
Das Leben mit zwei Brüdern ist nicht gerade einfach, vor allem nicht, wenn keine Eltern mehr da sind. Holly ist gerade mal 12, doch um Jonathan zu helfen, übernimmt sie bereits einiges an Verantwortung. ...

Inhalt
Das Leben mit zwei Brüdern ist nicht gerade einfach, vor allem nicht, wenn keine Eltern mehr da sind. Holly ist gerade mal 12, doch um Jonathan zu helfen, übernimmt sie bereits einiges an Verantwortung. Doch obwohl Jonathan wie ein Verrückter arbeitet, reich das Geld einfach nicht aus. Dann verstirbt aber ihre Tante und hinterlässt ihnen im Testament einiges an Schmuck. Blöd nur, dass die alte Dame paranoid war und das Erbe an einem unbekannten Ort versteckt hat. Der einzige Hinweis auf dieses, sind seltsame Fotos, die sie vor ihrem Tod Holly anvertraute. In der Hoffnung durch den Schatz ihrer Familie helfen zu können, stürzt sich Holly in eine verrückte Suche, die ihr aber auch hilft ihren Brüdern wieder näher zu sein.

Meine Meinung
Die Kennet Geschwister, Jonathan, Holly und Davy, haben ihre Eltern verloren. Als ältester hat Jonathan die Vormundschaft übernommen. Obwohl er wie ein Verrückter arbeitet und trotz des Geldes vom Jugendamt, reicht es vorn und hinten nicht aus. Sie haben immer Geldsorgen, weshalb Holly versucht ihn so gut es geht zu entlasten, indem sie sich um Davy kümmert. Sie bitten nur selten um etwas, denn ihnen ist nur all zu klar, dass sie dafür woanders Abstriche machen müssten.

Obwohl sie alle noch sehr jung sind, haben sie sich mit diesem Leben arrangiert. An ihr altes Leben sind nur noch Erinnerungen vorhanden. Dank der Bemühungen von Jonathan dürfen sie immerhin zusammen bleiben und müssen nicht ins Heim. Er hat viel aufgegeben um Holly und Davy behalten zu dürfen. Holly weiß es, denn manchmal erhascht sie einen Blick auf einen schwachen Moment ihres großen Bruders. Er will nicht, dass sie von seinen Schwächen und Tränen wissen, schließlich will er nicht zeigen, dass die Situation ihm manchmal über den Kopf wächst. Doch Jonathan ist auch erst 19 und wurde in seine Aufgabe mehr oder weniger hineingeschubst.

Wie erleben die Geschichte aus Hollys Sicht, die einerseits Jonathan helfen will, da ihr nur all zu klar ist, wie schwer er schuftet, und andererseits Davys kindliche Sicht auf die Welt bewahren will. Dabei versucht sie ihn von den Problemen fernzuhalten, damit er die ganze Situation nicht erfassen kann. Da in ihrem Leben eine weibliche Bezugsperson fehlt, muss sie halt ihre Brüder einspannen. So sind sie es schließlich, die Holly zu ihrem ersten BH-Kauf begleiten.

Das Leben der Geschwister wird um einiges turbulenter, als sie von ihrem Erbe erfahren. Tante Irene hat ihnen Schmuck hinterlassen, doch sie war auch paranoid, weshalb sie vieles versteckte. Um keinen Preis wollte sie, dass alles ihrem Mann in die Hände fällt. Alte Fotos sind die einzigen Hinweise. Holly will alles versuchen, um das Erbe zu finden, denn dadurch könnte das Leben von ihnen um einiges einfacher werden. Jonathan hingegen will nicht hoffen, zu groß ist die Angst enttäuscht zu werden. Doch so leicht gibt Holly nicht auf, sie will ihren Bruder wieder lächeln sehen.

Diese seltsame kleine Familie und ihr chaotischer Lebensalltag machen dieses Buch so unglaublich sympathisch. Es ist nichts Abgedrehtes, keine große Action und keine Spannung, die die Aufmerksamkeit des Lesers an den Seiten hält, es sind die Charaktere und ihre Geschichte. Sally Nicholls schreibt voller Emotionen. Sie lässt den Leser an einem normalen traurigen Leben voller Katastrophen teilhaben, entführt ihn dann aber auch noch auf ein kleines Abenteuer. Es geht um den Zusammenhalt der Familie. Um die Traurigkeit, immer zurückstecken zu müssen und um die Last der Verantwortung. Doch auch Freundschaften spielen eine zentrale Rolle. Freundschaften, die dabei helfen die Schwierigkeiten des Lebens mal vergessen zu können oder sie teilen zu können.

Obwohl es bei ihnen viele Schwierigkeiten gibt und sie in Armut leben, gibt es trotzdem jemanden, der ihnen das Erbe nicht zugesteht. Sie hätten sie erwartet, dass es so weit gehen könnte, doch der Neid kann manchmal unglaublich groß sein und die Habsucht überwältigend. So wird die Suche nach dem Erbe zu einem kleinen Wettlauf.

Fazit
Manchmal steckt das Leben voller Schwierigkeiten, doch ein Licht am Ende des Tunnels lässt sich meistens finden. Die Geschwister Kennet haben es nicht leicht, eine Katastrophe jagt die andere, da scheint das Erbe ihrer Tante genau zum rechten Zeitpunkt zu kommen. Doch um dieses zu bekommen, müssen sie sich auf eine seltsame Suche einlassen, die sie in ein wahres Abenteuer führt. Wunderbar schön, emotional und doch kindlich geschrieben, ist diese Geschichte etwas fürs Herz.