Cami betreibt mit ihren besten Freundinnen das Restaurant „Seduction“. Die junge Frau ist bereits geschieden, aber nach wie vor gut befreundet mit ihrem Ex. Was so manche Freundinnen ihres Exmannes nicht verstehen können. Dennoch versucht sie alles, um ihn mit einer anderen Frau zu verkuppeln, denn Cami findet, das sei sie ihrem Ex schuldig, der schließlich nichts dazu konnte, dass ihre Ehe in die Brüche ging. Denn Camis Herz hing stets an Landon, dem Bruder einer Freundin und das bereits seit Schultagen. Mittlerweile glaubt Cami allerdings, ihre Gefühle für Landon hätten sich gegeben. Nach einem Unfall und keinen großen Aussichten auf weitere Flugabenteuer, kehrt der Navy-Pilot Landon wieder heim. Er ist hin und hergerissen. Zum einen liebte er die Fliegerei wie kaum etwas anderes und hadert mit sich, dass es seine Gesundheit nun nicht mehr zulässt, dass er einen Flieger selbst steuern darf und zum anderen wird er in seiner Heimatstadt wieder auf alte Freunde treffen. Wie Cami. Als sich beide nach so langer Zeit wieder begegnet, klopft nicht nur Landons Herz schneller. Doch seltsamerweise zeigt Cami ihm zunächst die Kalte Schulter. Landon will unbedingt herausfinden, ob Cami noch Gefühle für ihn hat…
Nach „Für Happy Ends gibt’s kein Rezept“, geht die „Fusion“ Reihe von Kristen Proby mit „Eine Prise Liebe“, nun bereits in die zweite Runde. Diesmal bekommt es der Leser mit einem Paar zu tun, dass sich bereits seit Kindertagen kennt. Sowohl Cami als auch Landon sind unglaublich sympathisch, attraktiv und man weiß bereits nach wenigen Seiten, dass sie sich schon sehr lange lieben. Camis Zurückhaltung Landon gegenüber, ist dann auch kein echtes Hindernis und so kommen beide recht fix miteinander zusammen. Ihre gemeinsamen Dialoge fand ich witzig und süß zugleich, Romantik und Erotik ist ebenfalls ausreichend vorhanden und auch die Unterhaltungen mit den übrigen Mädels haben mich einige Male schmunzeln lassen, doch ich möchte dennoch nicht mehr als vier von fünf Punkten für die Geschichte vergeben. Und zwar weil ich fand, dass es die Autorin ein wenig zu sehr übertrieben hat mit ihrer „Friede, Freude, Eierkuchen-Mentalität“ die im kompletten Roman vorherrscht. Ich hätte mir an dem Heldenpaar einfach ein paar Ecken und Kanten gewünscht, beide sind so übertrieben nett, dass es schon manchmal etwas langweilig wirkt und echte Probleme werden so kurz und knapp abgehandelt, dass es einfach unglaubwürdig wirkt. Auch die Sache mit Landons Verletzung und dass seine Karriere sozusagen vorbei ist, scheint ihn kaum zu tangieren, selbst wenn es im Roman erwähnt wird. Außerdem, als Cami und Landon dann doch einmal miteinander streiten, wirkt das Ganze so künstlich inszeniert, dass es mich nicht überzeugen konnte. Genauso wenig, wie Camis überzogene Reaktion gegen Ende der Story, die dazu führt, dass sie glaubt, Landon für immer verloren zu haben.
Dennoch, trotz meiner Kritikpunkte, ist „Eine Prise Liebe“, alles andere als ein schlechter Liebesroman, nur halt manchmal sehr disneyhaft wirkend. Ich hätte mir einfach Akteure mit mehr Ecken und Kanten gewünscht und vor allem, dass die Autorin bei diversen Konflikten ein wenig mehr in die Tiefe gegangen wäre. Allerdings gefiel mir dieser Teil ein bisschen besser, als der Vorgängerband.
Fazit: Romantischer, hocherotischer, leider aber auch streckenweise etwas flacher Teil der „Fusion“ Reihe.