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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2024

Gelungener Auftakt

How To Catch A Magical Light (New York Magics 1)
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Unsichtbarkeit hat einen großen Vorteil: Wenn ich mir Zutritt zu gesicherten Gebäuden verschaffen will, brauche ich weder Charme noch gute Verkleidung oder plausible Geschichten. - Seite 9

"How To Catch ...

Unsichtbarkeit hat einen großen Vorteil: Wenn ich mir Zutritt zu gesicherten Gebäuden verschaffen will, brauche ich weder Charme noch gute Verkleidung oder plausible Geschichten. - Seite 9

"How To Catch A Magical Light" ist direkt auf meiner Wunschliste gelandet, als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe. Nicht nur das Cover hat meine Aufmerksamkeit sofort auf sich gezogen, auch die Geschichte klang richtig toll und ich war so gespannt, was mich hier erwartet.

Es geht um Arlyn Dorell, die beste Diebin in New York. Sie ist ein Irrlicht und hat die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, was bei ihrem Job ein natürlich ein riesiger Vorteil ist. Doch bei ihrem Auftrag in eine Bank einzusteigen und etwas aus den Schließfächern zu stehlen, verliert ein Drachenwandler die Kontrolle über seine magischen Fähigkeiten und verwüstet die Umgebung. Special Agent Marlon Heaton, der es schon lange auf sie abgesehen hat, konnte sie deshalb fast erwischen. Als wär das nicht schon Pech genug, ist irgendein Unbekannter hinter ihre Identität gekommen und erpresst sie nun. Sie soll ein wertvolles Buch aus dem Archiv des Magical Bureau of Investigation stehlen.. wofür sie sich als Agentin ausgeben muss und ausgerechnet die Partnerin des dämonischen Special Agent wird.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Von der ersten Seite an mochte ich das Buch richtig gern und Lily S. Morgans Schreibstil las sich einfach nur toll und unfassbar schnell - ich glaube, ich habe gerade einmal 3h reine Lesezeit für das Buch gebraucht. Wär ich nicht so krank, hätte ich es in einem Rutsch verschlungen.

Die Autorin erzählt die Geschichte ausschließlich aus der Perspektive von Arlyn im Ich-Erzähler, die sich unter falschen Namen beim MBI einschleicht, um ihr Geheimnis zu wahren. In Arlyn konnte ich mich sehr gut hineindenken und ich fand sie sympathisch. Der Dämon Special Agent Marlon Heaton war ebenfalls richtig gut dargestellt und mir gefiel seine Art sehr.
Bei den anderen Figuren hätte ich mir manchmal ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, aber insgesamt konnten auch sie mich überzeugen.

Die Story beginnt mit viel Action, in den ersten Kapiteln geht es Schlag auf Schlag. Das hat mich natürlich direkt noch mehr gepackt und nur so durch die Seiten fliegen lassen. Nach knapp 100 Seiten wurde es dann ruhiger, aber nicht weniger spannend. Die Story ist eine Mischung aus Fantasy und einer Agentenstory, was ich toll fand. Das war richtig interessant und ich habe die ganze Zeit gerätselt, was wohl als nächstes ans Licht kommt und wie alles zusammenhängt. Je weiter ich im Buch kam, desto mehr baute sich die Spannung auf, es wurde wieder actionreicher, das Buch war für mich echt ein Pageturner und am liebsten hätte ich es in eins durchgelesen. Im Verlauf passierten ein paar Dinge, die mich überraschen konnten, anderes fand ich allerdings vorhersehbar, was beim Lesen aber nicht weiter gestört hat.
Besonders zum Schluss wurde es immer spannender und spannender und jede Lesepause war eigentlich zu viel. "How To Catch A Magical Light" ist der erste Band einer Dilogie und das merkt man auch, das Ende ist ein fieser Cliffhanger, der noch einmal eine riesige Bombe platzen lässt und in mir den Wunsch weckt, sofort weiterzulesen.

Das Buch wird als "Romance Fantasy" beworben und ich bin ehrlich... hier hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht. Es gibt zwar eine Lovestory, also stimmt diese Bezeichnung genau genommen, aber die ist so zart im Hintergrund, dass sie kaum erwähnenswert ist. Ich habs gefühlt, so ist es nicht, aber ich hätte mir einfach ein bisschen mehr in der Richtung erhofft. Hoffentlich im zweiten Band.

Mein Fazit:
"How To Catch A Magical Light" ist ein gelungener Auftakt der Dilogie. Die Story ist richtig spannend, ließ mich kaum los und ich bin durch die Seiten gerast! Nur bei der Romance hätte ich mir ein klein wenig mehr gewünscht. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 21.10.2024

Eine.. eher ungewöhnliche RomCom

Butcher & Blackbird - Selbst die dunkelsten Seelen sehnen sich nach Liebe
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Being a serial killer who kills serial killers is a great hobby... Until you find yourself locked in a cage. For three days. With a dead body. In the Louisiana summer. With no air conditioning. - Seite ...

Being a serial killer who kills serial killers is a great hobby... Until you find yourself locked in a cage. For three days. With a dead body. In the Louisiana summer. With no air conditioning. - Seite 3

"Butcher and Blackbird" habe ich irgendwann ständig im englischsprachigen Buchbereich gesehen, weswegen es auf meiner Wunschliste gelandet ist. Bei einem eBook Sale habe ich dann zugeschlagen und kurz darauf schon damit begonnen, da ich viel zu gespannt war.

Bei dem Buch handelt es sich nämlich um eine RomCom und die beiden Hauptfiguren sind Serienkiller, die Serienkiller killen. Sloane, bekannt als Blackbird, und Rowan, der Butcher, treffen bei einem ihrer Ziele aufeinander und beginnen ein Spiel. Ein Wettbewerb, bei dem sie jedes Jahr ein Ziel bekommen. Der Erste, der es ausschaltet, gewinnt. Dabei kommen sie sich näher.

Ich weiß gar nicht so genau, mit was für Erwartungen ich an dieses Buch herangegangen bin. Was ich aber weiß, dass ich definitiv nicht DAS erwartet habe.

"Butcher and Blackbird" ist eine ungewöhnliche RomCom, denn die Hauptfiguren sind Serienkiller. Allein das hat mich schon richtig neugierig gemacht. Schaut euch hier unbedingt die Triggerwarnung an, denn obwohl es eine RomCom ist, ist es auch echt Dark, blutig und gewalttätig und enthält mögliche Trigger.

Brynne Weavers Schreibstil las sich toll, sehr flüssig und mit so viel Humor, dass ich öfter mal laut lachen musste. Gefiel mir sooo gut!
Als ich das Buch gelesen habe, gab es nur die englische Ausgabe. Vor Kurzem ist das Buch aber auch auf Deutsch unter dem gleichen Titel erschienen. :)

Erzählt wird abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptfiguren Sloane und Rowan im Ich-Erzähler, was ich sehr mochte. In Sloane konnte ich mich wunderbar hineindenken und auch Rowan gefiel mir von Anfang an sehr als Charakter. Sie waren mir sehr sympathisch, auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Die Story um die beiden Serienkiller, die andere Serienkiller killen, ist echt etwas ganz anderes, als ich jemals gelesen habe. Denn es handelt sich nicht um einen Thriller, wobei schon auch Thrill-Elemente enthalten sind, sondern um eine romantische Komödie. Kann das überhaupt funktionieren? Ja, sowas von! Ich hatte so unglaublich viel Spaß! Es war so lockerflockig, ohne aber den Ernst mancher Themen zu nehmen oder zu romantisieren. Es ist blutig, gewalttätig, stellenweise sogar schon fast ein bisschen ekelig. Dem muss man sich bewusst sein. Wer damit kein Problem hat, könnte einige echt tolle Stunden mit dem Buch erleben.

"Butcher and Blackbird" ist zwar der Auftakt einer Reihe, doch die Geschichte um Sloane und Rowan ist abgeschlossen. Im nächsten Band geht es um andere Charaktere, die man hier bereits kennengelernt hat - das Buch liegt auch schon auf meinem Nachttisch bereit und ich freu mich sehr darauf!

Mein Fazit:
"Butcher and Blackbird" ist eine.. sagen wir.. ungewöhnliche RomCom zwischen zwei Serienkillern, die mir einfach nur Spaß gemacht hat. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen und ich bin schon gespannt auf den zweiten Band.

Veröffentlicht am 18.10.2024

Herzensbuch ♥

Cape Coral 1. Break through my Defense
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"Ich bin nicht sicher, ob ich so unter die Leute gehen kann." Stöhnend betrachtete ich mein Spiegelbild, doch viel Zeit für Selbstmitleid bleibt mir nicht, denn meine Mom lenkt mit ihrem schief gelegten ...

"Ich bin nicht sicher, ob ich so unter die Leute gehen kann." Stöhnend betrachtete ich mein Spiegelbild, doch viel Zeit für Selbstmitleid bleibt mir nicht, denn meine Mom lenkt mit ihrem schief gelegten Kopf meine Aufmerksamkeit zurück auf sich. - 1%

Bei "Break through my Defense" habe ich auf dem ersten Blick an eine schöne und sommerliche Sports Romance gedacht, die ich total gerne lesen wollte. Doch hier geht es um so viel mehr, um emotionale Themen wie Trauer oder Bodyshaming

Payton verliert bei einem tragischen Unglück beide ihrer Eltern auf einen Schlag. Plötzlich sieht sie sich Aufgaben gegenübergestellt, die keine 20-Jährige bewältigen sollte. Sie muss die Beerdigung planen und da sie die Schulden für ihr Elternhaus nicht bezahlen kann, muss sie dieses verkaufen und von Tennessee ins Poolhaus ihres Onkels nach Cape Coral in Florida ziehen. Ihre Welt bricht zusammen und es fühlt sich wie ein Albtraum für sie an. Die mehrgewichtige Studentin muss nun ihr Leben komplett neu planen, findet sich zwischen vermeintlich oberflächlichen und durchtrainierten Menschen wieder, muss irgendwie mit ihrer Trauer um ihre Eltern klar kommen. Und dann ist da auch noch Cameron, der Quaterback der Cape Coral Tigers, der sich langsam immer mehr in ihr Leben schleicht.

Ich bin ganz ehrlich.. ich weiß nicht, wann ich zuletzt bei einem Buch so viel gefühlt habe, so viel geweint habe, so oft Gänsehaut hatte. Selbst jetzt beim Schreiben der Rezension, was einige Tage nach Beenden des Buches ist, habe ich schon wieder Tränen in den Augen. Ich bin mit der Erwartung hieran gegangen, eine berührende Lovestory zu lesen, habe mich gefreut, dass die Protagonistin Payton Plus Size ist, weil es da so wenig Repräsentation gibt. Was ich nicht unbedingt erwartet habe, war, dass ich ein neues Herzensbuch finde.

Mimi Heeger schreibt mit so unfassbar viel Gefühl, so wunderschön und herzzerbrechend zugleich. Sie hat mich sofort in den Bann von Payton und ihrer Story gezogen und ich habe das Buch tatsächlich an nur einem Tag inhaliert.

Ich konnte mich so unglaublich gut in Payton hineinversetzen. Payton hat ihre Eltern verloren, ist in Trauer, muss dann auch noch umziehen und findet sich als mehrgewichtige junge Frau zwischen lauter schlanker, durchtrainierter und wunderschöner Menschen wieder. Ein Albtraum für sie. Ich konnte wirklich all ihre Gedanken und Gefühle so gut nachvollziehen, konnte sie sooo gut verstehen und mich in sie hineinversetzen. Allein ihre Gedanken wegen ihres Gewichts.. ich kenne das selbst alles viel zu gut. Ihre Trauer war für mich ebenfalls so greifbar. Das ist ehrlich ein Buch, was ich schon vor einigen Jahren gebraucht hätte.
Cameron bzw die meisten neuen Leute in ihrer Umgebung sind für sie vermeintlich oberflächliche Menschen, die nur ihr Gewicht in ihr sehen. Auch diese Gedanken habe ich sehr gut verstehen können. Doch es steckt so viel mehr in ihnen, als Payton befürchtet hat. Mimi Heeger hat hier einige wirklich tolle Figuren erschaffen, die wie aus dem Leben gegriffen wirken und mich ebenfalls sehr mitreißen oder berühren konnten. Und sind wir mal ganz ehrlich.. wie toll ist Cam bitte? Richtiges Book Boyfriend Material!

In der Story geht es natürlich viel um Paytons Trauer und wie ihr neues Leben aussieht. Dazu kommen aber auch neue Freundschaften, neue Gefühle und so viel mehr. Wie gesagt habe ich das Buch in eins verschlungen und auch die Story gefiel mir einfach unfassbar gut, hat mich so viel fühlen lassen, mich unterhalten, ein wenig gebrochen, wieder aufgesammelt. Ich habe wirklich sämtliche Gefühle von Trauer über Wut bis hin zu Liebe und Freundschaft gespürt. Die Lovestory ist einfach wunderschön und ich habe es so geliebt zu lesen, wie sich Payton darin entwickelt, wie sie und Cameron sich näher kommen, was er für sie macht und was daraus entsteht.. wirklich grandios.

Mein Fazit:
Mit "Cape Coral 1 Break through my Defense" hat Mimi Heeger eine wunderschön-traurig-emotinale New Adult Romance erschaffen und sich sofort in mein Herz geschrieben. Das Buch ist ein absolutes Highlight in diesem Genre und darf sich zu meinen Herzensbüchern gesellen.

Ich möchte nun unbedingt noch weitere Bücher von der Autorin lesen. "Break through my Defense" ist tatsächlich auch der Auftakt einer Reihe und der zweite Band, in dem es um andere Hauptfiguren geht, die man hier schon kennengelernt hat, ist sogar vor Kurzem bereits erschienen. Hoffentlich kann das Buch bald bei mir einziehen!

Veröffentlicht am 17.10.2024

Mysteriöse und skurrile Story

Sturm überm Winkelhaus
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Meine Brüder und ich hatten keinen Vater mehr, nur eine Mutter mit einer zu großen Leidenschaft für Schnecken. - 1%

"Sturm überm Winkelhaus" klang nach einer echt spannenden und mysteriösen Story, die ...

Meine Brüder und ich hatten keinen Vater mehr, nur eine Mutter mit einer zu großen Leidenschaft für Schnecken. - 1%

"Sturm überm Winkelhaus" klang nach einer echt spannenden und mysteriösen Story, die ich total gerne lesen wollte. Es sollte wild und originell sein und auch das Cover hat mich mit den ganzen Details (und vor allem den Schnecken) direkt sehr angesprochen.

In dem Buch geht es um Sam, die mit ihrer Mutter und ihren Brüdern frisch nach Gørja in ein etwas heruntergekommenes Haus gezogen ist. Gørja ist auf den ersten Blick eine ganz normale kleine Stadt, doch es geht Merkwürdiges vor. Immer wieder tobt ein verheerender Sturm durch die Stadt und zwei Mal sind während eines solchen Sturms schon Kinder spurlos verschwunden. Nun braut sich erneut ein Sturm zusammen, Sams Mutter benimmt sich merkwürdig und dann verschwindet auch noch Sams Klassenkamerad Truls..

Puh, ich weiß noch gar nicht, wie genau ich das Buch bewerten soll. Es war.. so merkwürdig. Nicht schlecht merkwürdig, aber auch nicht richtig gut merkwürdig.

Der Schreibstil las sich ganz angenehm und ich kam gut durch die digitalen Seiten. Julia Kahrs erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von unserer Protagonistin Sam, was ich passend fand.
Sam gefiel mir an sich als Hauptfigur gut und ich habe sie gerne bei diesem Abenteuer begleitet.. allerdings ist sie mir ehrlich gesagt nicht wirklich im Kopf geblieben, genau wie die anderen Charaktere. Sie waren nicht schlecht dargestellt, aber eben auch nicht soooo gut, dass ich mich besonders an sie erinnern könnte. Vielleicht war ich hier schon ein bisschen zu alt, das Buch wird ab 10 Jahren empfohlen, wobei ich ja echt gerne auch Kinderbücher lese.

Die Story,, puh, das war wirklich ein wilder Ritt. Das ganze Buch lässt sich am besten mit einem Wort beschreiben - merkwürdig. Ich weiß wirklich nicht genau, was ich hierzu sagen soll.
Die Atmosphäre ist sehr düster, sehr mysteriös und geht schon fast in Richtung Horror. Das fand ich eigentlich ganz cool, es war aber gleichzeitig auch sehr.. schräg, sehr skurril - normalerweise liebe ich so was, aber hier weiß ich irgendwie nicht so ganz, was ich nun letztendlich davon halten soll. Versteht mich nicht falsch, ich fand das Buch echt gut! Ich kam nur am Anfang nicht so ganz rein, doch später fand ich es wirklich spannend und es fiel mir sehr schwer, das Buch bzw den Reader zur Seite zu legen. Die Entwicklungen waren überraschend, es wurde teilweise echt gruselig, wobei ich aber nicht genau weiß, ob das alles so wirklich für Kinder ab 10 Jahren geeignet ist.. ich würds nicht generell für alle ab 10 empfehlen.

Mein Fazit:
Insgesamt passt "Sturm überm Winkelhaus" mit seiner skurrilen, düsteren Art, die schon fast in Richtung Horror geht, perfekt in den Herbst und zu Halloween. Ich bin mir aber immer noch nicht so ganz sicher, was ich nun von dem Buch halte - das war wirklich eine merkwürdige Erfahrung, sag ich euch!

Veröffentlicht am 16.10.2024

Nicht ganz so überzeugend wie erhofft

Game of Fear and Promise - Spannungsgeladene Dystopie ab 14 Jahren für alle Fans von "Squid Game" und "Tribute von Panem". Mit spektakulärer Metallicfolienveredelung auf dem Cover!
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Schon wenn man sie aus der Ferne sieht, stockt einem der Atem, und das Herz beginnt, bis zum Halse zu schlagen. Die WAND ist gewaltig, von biblischem Ausmaß, ein gigantischer Pfeiler im Zentrum von Memento ...

Schon wenn man sie aus der Ferne sieht, stockt einem der Atem, und das Herz beginnt, bis zum Halse zu schlagen. Die WAND ist gewaltig, von biblischem Ausmaß, ein gigantischer Pfeiler im Zentrum von Memento City, wie der Turm zu Babel ragt sie dort in den Himmel. - Seite 7

"Game of Fear and Promise: Die Wand von Memento City" habe ich vor wenigen Wochen beim Stöbern entdeckt. Der Titel und die Inhaltsangabe haben mich sofort angesprochen - ich LIEBE "Die Tribute von Panem", den ersten Band habe ich damals kurz nach Erscheinen gelesen und es war eins der Bücher, die mich so richtig zum Lesen gebracht haben.

Seitdem mag ich auch Dystopien total gerne und auf diese hier war ich richtig neugierig. Hier geht es nämlich um ein großes Sportspektakel namens die WAND, bei der jedes Jahr Teilnehmerinnen eine 2 Kilometer hohe Wand gespickt mit Fallen erklimmen müssen. Nur einer kann gewinnen und erhält eine hohe Siegesprämie.
Die 16-jähirge Lissa ist verzweifelt. Sie kommt aus einer der ärmsten Regionen, ihr Vater ist schwer krank und braucht dringend einen Arzt. Sie stiehlt sich unerlaubt in die Stadt und will eigentlich nur eine Wette auf einen Spieler der WAND platzieren, als sie erwischt wird. Auf ihrer Flucht fällt sie den Trainern eines der Teams, die beim diesjährigen Wettkampf teilnehmen, auf und da diese zufällig gerade ein neues Teammitglied brauchen, landet Lissa als eine von insgesamt 150 Teilnehmenden im Wettbewerb. Doch nicht nur die WAND selbst ist voll mit tödlichen Fallen, auch vor der Konkurrenz muss sie sich in acht nehmen.

Ich war richtig gespannt auf das Buch und habe mich unglaublich gefreut, als ich es im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen habe. So bald es ging, habe ich damit gestartet, der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und S. B. B. Burners Schreibstil las sich ganz angenehm.

Erzählt wird hauptsächlich aus Sicht von Lissa im personalen Erzähler, zwischendurch wechselte die Sicht zu Deniel, einem der Teilnehmer aus einem anderen Team. Leider sind diese Wechsel nicht gekennzeichnet und passieren teilweise mitten im Kapitel, hier hätte ich mir eine klarere Kennzeichnung gewünscht.
Den Charakteren habe ich mich leider auch das ganze Buch über nicht so richtig nah gefühlt. Ich mochte Lissa zwar als Hauptfigur echt gern und auch das Team, in das sie reingerutscht ist, und Deniel waren relativ sympathisch, aber zu 100% hatten sie mich nie. Meistens fand ich sie aber nachvollziehbar dargestellt.

Auf den ersten rund 150 Seiten konnte mich das Buch noch nicht so wirklich packen. Es fing relativ ruhig an, man hat das Setting so ein bisschen kennengelernt, Lissas Team, den Wettbewerb, aber das wars an sich schon. Das Setting hat mich sehr an "Die Tribute von Panem" erinnert, war aber für mich unterschiedlich genug, dass mich das nicht gestört hat. Nach diesen 150 Seiten kam dann endlich mehr Spannung, die Stimmung wurde angespannt und bedrückend, der Wettbewerb nahm an Fahrt auf. Aber auch hier wurde ich nie komplett gepackt, irgendwas hat mir gefehlt, was ich nicht richtig benennen kann. Die Story blieb bis kurz vor Schluss echt spannend und dann.. hat mich das Buch leider so ein bisschen verloren. Ich werde dazu jetzt nichts Konkretes sagen, da ich natürlich nicht spoilern will.. aber sagen wir so. Es passierte etwas, was ich ein wenig unnötig fand, auch der Twist zum Schluss war für mich nicht ganz nachvollziehbar und gefiel mir nicht so gut. Das Ende war für mich ebenfalls ein bisschen unbefriedigend. Nicht, weil es ein Cliffhanger oder so wäre, sondern weil es sich für mich einfach schnell abgehandelt angefühlt hat, es war so abrupt!

Mein Fazit:
"Game of Fear and Promise: Die Wand von Memento City" konnte mich leider nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich bin jetzt nicht böse darum, das Buch gelesen zu haben, und ich würd es auch nicht direkt als schlecht bezeichnen, denn ich fand es schon spannend und gut zu lesen.. manche Entwicklungen zum Schluss waren für mich nur einfach nicht ganz nachvollziehbar und das Ende wirkte so abrupt.




Kurzer Hinweis: Im Buch ist Klettern eins der Hauptthemen. Ich persönlich kenne mich damit nicht so gut aus, da ich durch meine Höhenangst nie wirklich Interesse daran hatte, selbst zu klettern, und es mir mittlerweile auch gar nicht mehr möglich wäre.. aber ein paar Sachen wirkten hier auf mich etwas unstimmig und unrealistisch. Genau beurteilen kann ichs natürlich nicht, ein wenig gestört hat es mich trotzdem.