Fühlte sich leider die meiste Zeit nicht nach Thriller an
The Dark"Weiß. Endloses, nichtssagendes, hirntötendes Weiß. So hell, dass es in den Augen schmerzt, gleichzeitig schrecklich und wunderschön. Endlich bin ich am Ende der Welt angekommen - oder besser gesagt an ...
"Weiß. Endloses, nichtssagendes, hirntötendes Weiß. So hell, dass es in den Augen schmerzt, gleichzeitig schrecklich und wunderschön. Endlich bin ich am Ende der Welt angekommen - oder besser gesagt an ihrem südlichsten Zipfel." - Seite 9
Warum ich das Buch lesen wollte:
Ich hatte mal wieder so richtig Lust auf einen Thriller. "The Dark" hat mich direkt angesprochen, ich fand das Antarktis-Setting auf einer Forschungsstation klang ziemlich interessant.
Inhalt mit eigenen Worten:
Als der Ärztin Kate North angeboten wird, den Stationsarzt Jean-Luc auf der UN-Forschungsstation mitten in der Antarktis zu ersetzen, weil dieser bei einem Unfall gestorben ist, zögert sie nicht lange. Das ist ihre Chance, ihrem bisherigen Leben zu entkommen und endlich neu anfangen zu können. Nach und nach gelangt die Crew der Station an ihre Grenzen, die monatelange Dunkelheit, der endlose Schnee.. und dann gibt es auch noch immer mehr Hinweise, dass der Tod von Jean-Luc vielleicht gar kein Unfall war..
Der Schreibstil:
Emma Haughtons Schreibstil las sich angenehm und flüssig. Leider schaffte sie es aber lange Zeit nicht, mich so richtig an das Buch zu fesseln, was ich (gerade bei einem Thriller) ziemlich schade fand.
Das Setting:
"The Dark" spielt in der Antarktis in einer UN Forschungsstation. Das fand ich richtig cool (Wortspiel unbeabsichtigt) und echt interessant, gefiel mir sehr.
Die Charaktere:
Mit den Charakteren wurde ich leider überhaupt nicht warm. Ich kam mir die ganze Zeit nur wie ein weit entfernter Beobachter vor, sie konnten mich nicht mitreißen, ich konnte mich nicht in Protagonistin Kate hineinversetzen. Insgesamt blieben sie in meinen Augen auch ziemlich blass. Glücklicherweise empfand ich ihre Handlungen aber nicht als unglaubwürdig, sie waren.. okay.
Die Story:
"The Dark" ist ein Antarktis-Thriller, der sich für mich lange Zeit nicht wie ein Thriller angefühlt hat, sondern eher wie.. eine Geschichte über eine Forschungsstation, auf der es ein bisschen Drama gab. Dazu immer präsent die Antarktis, die Kälte, der Schnee, das endlose Weiß. Emma Haughton schaffte es leider für den Großteil des Buches nicht, mich zu packen, bei mir Spannung zu erzeugen. Ich habe mich nicht gelangweilt, so ist das nicht, aber von einem Thriller habe ich etwas anderes erwartet, weswegen ich auch ehrlich gesagt überlegt habe, ob ich das Buch zur Seite lege und was anderes lese. Da meine Neugier aber ein kleines bisschen zu groß war, habe ich weitergelesen.
Die letzten rund 100 Seiten wurden dann endlich spannend, endlich fühlte sich das Buch wie ein Thriller an und ich konnte es nicht mehr weglegen, bis ich die letzten Seiten gelesen habe, da ich einfach so neugierig war. Der Verlauf war für mich nicht direkt vorhersehbar, richtig überrascht wurde ich aber auch nicht. Leider waren das aber eben nur die letzten 100 Seiten, ungefähr das letzte Viertel des Buches.. was für mich einfach zu wenig ist, um mich richtig zu überzeugen.
Mein Fazit:
"The Dark" fühlte sich für mich lange Zeit nicht nach einem Thriller an, erst im letzten Viertel wurde es spannend und das Buch konnte mich packen. Davor habe ich mich zwar nicht gelangweilt, aber bei einem Thriller habe ich einfach mehr erwartet.