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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2022

Hat viel Spaß gemacht

Wie man sich einen Lord angelt
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Normalerweise lese ich keine historischen (Liebes)Romane, doch als ich "Wie man sich einen Lord angelt" in der Vorschau gesehen habe, habe ich mich sofort angesprochen gefühlt. Die "Bridgerton"-Serie hat ...

Normalerweise lese ich keine historischen (Liebes)Romane, doch als ich "Wie man sich einen Lord angelt" in der Vorschau gesehen habe, habe ich mich sofort angesprochen gefühlt. Die "Bridgerton"-Serie hat mein Interesse in diese Richtung geweckt und "Wie man sich einen Lord angelt" klang einfach so gut!

Nachdem Kitty Talbot von ihrem Verlobten sitzen gelassen wurde, steht sie vor dem finanziellen Ruin. Sie hat vier Schwestern alleine zu versorgen, ihre Eltern sind verstorben und ihr Vater hat ihr einen Berg Spielschulden hinterlassen. Um das einzige Zuhause, das sie kennt, zu retten und ihren Schwestern eine schöne Zukunft bieten zu können, reist sie nach London, um an der aktuellen Ballsaison teilzunehmen und einen reichen Ehemann zu finden. Schon bald findet sie einen geeigneten Kandidaten, doch dessen älterer Bruder setzt alles daran, um die Hochzeit zu verhindern.

Am Anfang wusste ich noch nicht so genau, was ich von dem Buch halten soll.

Sophie Irwin erzählt die Geschichte im personalen Erzähler und ihr Schreibstil las sich richtig gut, sehr flüssig, total angenehm und ich flog nur so durch die Seiten, was mir direkt sehr positiv aufgefallen ist.

Doch am Anfang geht einfach alles Schlag auf Schlag, in wenigen Seiten passierte so viel, dass man damit bestimmt die doppelte Seitenzahl hätte füllen können. Ich wusste nicht so genau, ob mir das gefällt, ich habe mich schon fast ein bisschen gehetzt gefühlt.

Irgendwann legte sich das aber und ich konnte vollständig ins London der Regency-Zeit eintauchen. Die Bälle, die Beziehungen und Pläne, die Kitty schmiedet.. es war so gut zu lesen.

Kitty ist eine sehr schlagfertige junge Frau, die sich so ganz anders verhält wie die ganzen zurückhaltenden Damen in ihrem Alter. Bei manchen kommt das gut an, bei anderen eher nicht. Sie weiß genau, wie sie mit anderen Menschen umgehen muss, um an ihr Ziel zu kommen. Ich fand es toll, wie sie alles auf sich nimmt, um ihren jüngeren Schwestern in Zukunft etwas bieten zu können, ich mochte diese Geschwisterbeziehung richtig gern!
Ehrlich gesagt fand ich die anderen Figuren im Vergleich zu ihr ein bisschen zu blass. Bei manchen kann ich mich nur noch an die Namen erinnern. Während des Lesens hat das aber nicht großartig gestört.

Der Handlungsverlauf ist im Großen und Ganzen vorhersehbar, was der Geschichte aber nicht geschadet hat. Es ist einfach total unterhaltsam, hat richtig viel Spaß gemacht. Sogar Spannung kam auf, was mich überrascht hat, da ich eher mit einer ruhigeren Geschichte gerechnet hatte. Gefiel mir unheimlich gut, passte wunderbar dazu!

Ein bisschen fehlten mir aber tatsächlich die Emotionen. Ja, es wurde stellenweise romantisch, wenn auch weniger als ich erwartet hatte, aber so richtig kamen die Gefühle bei mir einfach nicht an. Da hätte ich mir wirklich mehr gewünscht, mehr knistern, mehr Liebe.

Das Ende schließt die Geschichte gut ab und man kann das Buch sicher als Einzelband stehen lassen. Ob es noch eine Fortsetzung geben wird, konnte ich bisher nicht herausfinden, ich würde mir aber wirklich mehr von Kitty und ihren Schwestern wünschen.

Insgesamt konnte mich "Wie man sich einen Lord angelt" zwar nicht in allen Punkten überzeugen, doch es war ein sehr unterhaltsamer Roman, der mir viel Spaß bereitet hat.

Veröffentlicht am 10.08.2022

Kommt nicht ganz an Band 1 ran

Emerdale 2: One Side of the Light
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Endlich ist "One Side of the Light" erschienen, der zweite und abschließende Band der "Emerdale"-Dilogie. Nach dem Ende von "Two Sides of the Dark" hätte ich fast geschrien, so ein gemeiner Cliffhanger! ...

Endlich ist "One Side of the Light" erschienen, der zweite und abschließende Band der "Emerdale"-Dilogie. Nach dem Ende von "Two Sides of the Dark" hätte ich fast geschrien, so ein gemeiner Cliffhanger! Ich konnte es kaum erwarten, endlich zu erfahren, wie die Geschichte enden wird.

Als Taylor im Unterschlupf der Fraktion aufwacht, weiß sie erst gar nicht, wo sie ist. Wo sind die anderen, wo ist Jo? Nach und nach kommen die Erinnerungen zurück. Jo wurde schwer verletzt und sie glaubt, ihn für immer verloren zu haben. Als sie dann die Chance bekommt, ihn zu retten, zögert sie nicht eine Sekunde. Doch kaum glauben sie sich in Sicherheit kommt schon der nächste Schlag. Emerdale will die Weltwirtschaftsausstellung in Tokio für seine Pläne nutzen, sie müssen dringend aufgehalten werden!

Ich habe mich so unglaublich auf diese Fortsetzung gefreut, der erste Band war ein absoluter Pageturner, ich fand die Idee so interessant, die Geschichte so spannend!

Der Einstieg in die Fortsetzung fiel mir sehr leicht. Meine Erinnerungen an Band 1 waren zwar schon etwas getrübt, sie kamen aber schnell wieder. Alexandra Flints Schreibstil las sich gewohnt unheimlich flüssig und gefiel mir sehr. Sie erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler abwechselnd aus der Sicht von Taylor und Jo, wie auch schon im ersten Band.

In Taylor und Jo konnte ich mich wieder gut einfühlen und ich fand sie sehr gut dargestellt. Ganz so mitreißen wie im ersten Band konnten sie mich allerdings nicht. Die Beziehung zwischen den beiden fand ich hier auch nicht ganz so toll, sie gefiel mir zwar weiterhin, doch manchmal konnte ich die Gedanken und Handlungen der beiden einfach nicht richtig nachvollziehen und es wirkte teilweise so, als würde einfach künstliches Drama eingebaut werden, um für mehr Spannung zu sorgen.
Bei den anderen Figuren bleibe ich bei meiner Einschätzung vom ersten Band, sie überzeugten mich, blieben aber etwas blasser.

Leider konnte mich die Handlung nicht so sehr packen wie im ersten Band. Ich kam nicht so richtig rein, brauchte deutlich länger zum Lesen. Zwar war auch der zweite Band spannend und superinteressant, die Idee mit der Genmanipulation und allem drum und dran fand ich einfach unglaublich gut, aber irgendwie.. hm. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie blieb dieses Pageturner-Gefühl aus, ich fühlte mich nicht so gepackt, irgendwas fehlte mir einfach und ich weiß nicht genau, wie ich meine Gedanken ausdrücken soll.

Trotzdem ist auch der zweite Band ein absolut lesenswertes Buch mit einer actionreichen, spannenden und interessanten Handlung. Die Entwicklung war stellenweise etwas vorhersehbar, was der Spannung aber zum Glück nichts machte. Je weiter ich im Buch kam, desto spannender wurde es. Das Ende schließt die Dilogie überzeugend ab.

Alles in allem ist "One Side of the Light" zwar eine lesenswerte Fortsetzung, die allerdings nicht so ganz an den ersten Band herankommt. Eine superinteressante Idee und eine spannende Umsetzung.

Veröffentlicht am 05.08.2022

Absolutes Highlight

Lonely Heart
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"Lonely Heart" musste ich einfach haben. Mona Kasten konnte mich schon mit ihrer "Maxton Hall"-Reihe überzeugen und dieses Buch klang einfach zu gut. Musik, eine Webradio-Show, Gefühle ohne Ende. Genau ...

"Lonely Heart" musste ich einfach haben. Mona Kasten konnte mich schon mit ihrer "Maxton Hall"-Reihe überzeugen und dieses Buch klang einfach zu gut. Musik, eine Webradio-Show, Gefühle ohne Ende. Genau das habe ich mir vorgestellt.

Rosie Hart ist die Moderatorin einer Webradio-Show, die sie sich seit Jahren aufgebaut hat. Sie gibt sich die größte Mühe mit ihren Interviews und steckt viel Herzblut rein. Als dann Scarlet Luck für ein Interview zugesagt haben, kann sie es nicht glauben. Sie verfolgt die Band seit ihrer Anfangszeit, ihre Songs haben sie in der schwersten Zeit ihres Lebens begleitet. Doch dann läuft alles schief, was nur schief gehen kann und das Interview muss abgebrochen werden. Nicht nur das, online bekommt sie Wellen von Hass entgegengeworfen und sie wird sogar auf der Straße angegriffen. Die Band lädt sie auf ein Konzert ein, als Zeichen, dass sie gegen Hass sind und sie alle den Vorfall hinter sich lassen. Dabei begegnet sie erneut Adam, dem Schlagzeuger der Band, der sie sofort in seinen Bann gezogen hat..

Hach, wo fange ich nur an.. ich habe das Buch gemeinsam mit ein paar anderen Mädels als BuddyRead gelesen und wir sind uns eigentlich alle einig - es ist einfach wundervoll.

Schon nach dem ersten der vier Abschnitte war mir klar, dass ich dieses Buch lieben werde. Mona Kastens Schreibstil ist wunderbar zu lesen und sie schreibt mit so unglaublich viel Gefühl, dass ich alles so intensiv wahrgenommen habe. Ich habe mitgefühlt, gelächelt, gegrinst, bin geschmolzen, war glücklich, sauer, traurig.. eine wahre Achterbahn der Gefühle. Einfach beeindruckend!

Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Rosie und Adam bzw Beast, wie er die meiste Zeit genannt wird. Ich konnte mich in beide wunderbar einfühlen, ich mochte die beiden unglaublich gerne. Sie beide sind mit so viel Leidenschaft für das, was sie machen, dabei, dass man förmlich mitgerissen wird. Bei Rosie ist es die Show über Musik und bei Beast die Musik selbst. Zu gern hätte ich die Alben von Scarlet Luck beim Lesen laufen lassen, wenn es sie in echt geben würde..
Beide haben Probleme und einiges erlebt. Einiges wird hier schon thematisiert, anderes wird wohl erst im Folgeband eine Rolle spielen. Ich fand es sehr gut, wie damit umgegangen wurde.

Mona Kasten behandelt hier einige sensible Themen, es gibt auch eine Triggerwarnung, was ich echt gut finde. Normalerweise werde ich nicht so leicht getriggert, doch hier habe ich einfach alles so unglaublich intensiv wahrgenommen, dass ich einmal kurz davor war, eine Lesepause machen zu müssen, da ich mich zurückversetzt gefühlt habe. Bitte passt also beim Lesen auf euch auf.
Die Themen werden sehr gut behandelt. Probleme werden nicht einfach von ein bisschen Liebe aus der Welt geschafft, nein, sie werden richtig angegangen. Das gefiel mir richtig gut.

Mit jedem Abschnitt habe ich das Buch mehr geliebt, habe mehr mitgefühlt, wurde immer mehr mitgerissen. Der Handlungsverlauf ist einfach wunderbar, auch wenn es einige Szenen gibt, die wirklich alles andere als schön sind. Dafür gibt es aber auch viele wirklich tolle Szenen, die mich lächeln ließen oder sogar zum Lachen gebracht haben.
Das, was hier passiert, war nicht direkt vorhersehbar, war aber auch nicht immer überraschend, was mich aber nicht gestört hat, da ich einfach voll drin war.

Es ist keine riesige Insta-Lovestory mit viel S*x, ganz im Gegenteil. Es entwickelt sich langsam eine wirklich tolle Freundschaft, von der ich unbedingt noch viel mehr lesen wollte. Nach und nach blitzen Gefühle durch, die über diese Freundschaft hinausgehen. Es ist einfach.. hach! Zum Schmelzen!

Das Ende des Buches ist ein fieser Cliffhanger. Ich wusste vor dem Lesen, dass das Ende sehr offen ist, hatte deswegen gleichzeitig Angst, das Buch zu beenden, wollte aber auch unbedingt wissen, wie sich die Handlung weiter entwickeln wird. Ich kann es kaum erwarten, dass der zweite Band erscheint.

"Lonely Heart" ist ein absolutes Highlight für mich. Mona Kasten ließ mich intensiv fühlen, hat mich mitgerissen, hat mich lächeln lassen, hat mich sauer, traurig und glücklich gemacht. Ganz große Liebe und eine ganz große Empfehlung.

Veröffentlicht am 27.07.2022

Ganz große Buchliebe

A Place to Love
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Die Bücher von Lilly Lucas sind mir in den letzten Jahren immer und immer wieder begegnet, sodass ich neugierig wurde. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich es aber nie geschafft, endlich mal eins von ...

Die Bücher von Lilly Lucas sind mir in den letzten Jahren immer und immer wieder begegnet, sodass ich neugierig wurde. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich es aber nie geschafft, endlich mal eins von ihr in die Hand zu nehmen - bis dann der Kurzroman zur "Green Valley Love"-Reihe erschienen ist, den ich im letzten Jahr gelesen habe. Seit dem stehen alle Bücher auf meiner Wunschliste und ich habe mich sehr auf "A Place to Love", den Auftakt der "Cherry Hill"-Reihe, gefreut.

Juniper trägt seit dem plötzlichen Tod ihres Vaters vor drei Jahren die Verantwortung für die Obstfarm ihrer Familie. Zusammen mit ihren Schwestern und ihrer Mutter lebt und arbeitet sie auf Cherry Hill, sie liebt die Farm, doch leider steckt das Familienunternehmen in finanziellen Schwierigkeiten. Um für die Farm und ihre Familie zu sorgen, hat sie sogar ihre große Liebe Henry unter einem Vorwand sitzen gelassen, um seiner Zukunft nicht im Weg zu stehen. Lange Zeit hatten sie keinen Kontakt, doch dann taucht er auf einmal auf der Farm auf und bringt Junipers Gefühle vollkommen durcheinander..

Ich habe das Buch von der ersten Seite an geliebt. Die Atmosphäre auf der Obstfarm, das Kleinstadt-Setting, der Schreibstil, die Charaktere.. einfach alles.

Lilly Lucas erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht der Hauptfigur Juniper, die von fast allen June genannt wird. Ihr Schreibstil las sich einfach wunderbar flüssig, ich hatte das Gefühl, ich flog nur so durch die Seiten, während die Zeit stehen blieb. Hauptsächlich schreibt sie von der Gegenwart, zwischendurch gibt es aber auch kurze Rückblicke in Junes Vergangenheit.

Die Autorin hat mich sofort in den Bann von Cherry Hill gezogen. Die Atmosphäre, das Farmleben, die Früchte, das Kleinstadtleben.. Es war einfach wunderbar und gefiel mir von Anfang an so gut! Ich kann es kaum erwarten, im zweiten Band erneut gedanklich dort hin zu reisen und muss gestehen, dass ich kurz davor war, das Buch direkt nach beenden noch einmal anzufangen.

June, ihre Familie, Henry, die Bewohner der Stadt.. alle Charaktere waren wunderbar dargestellt, konnten mich überzeugen, wirkten so unfassbar realistisch! Sie berührten mich, rissen mich mit. Ganz großes Kino, wirklich toll!

Auch von der Story kann ich eigentlich nur schwärmen. Es wird viel vom Leben auf Cherry Hill erzählt und ich habe mich wirklich an der Seite der Charaktere gefühlt. Das Leben dort bringt aber auch viel Stress für June mit sich, die die Verantwortung für die Farm trägt, die leider nicht ganz so gut läuft, wie sie sollte. Dazu dann noch das Gefühlschaos, das Henrys auftauchen auf Cherry Hill in ihr auslöst. Es war einfach nur toll zu lesen, wie June mit allem umgeht, wie wichtig ihr die Farm und ihre Familie ist. Manchmal konnte ich ihre Handlungen zwar nicht zu 100% nachvollziehen, aber das ist okay.
Der Handlungsverlauf ist stellenweise ehrlich gesagt etwas vorhersehbar, gestört hat mich das aber überhaupt nicht, da ich mich so gut unterhalten gefühlt habe, ich so sehr von der Geschichte mitgerissen wurde und ich mich so wohl auf dieser Farm gefühlt habe.

Im zweiten Band spielt eine andere Figur die Hauptrolle, die man hier schon kennengelernt hat. "A Place to Love" ist zwar irgendwie abgeschlossen, irgendwie aber auch nicht. Schwer zu erklären, ohne zu spoilern. Ich freu mich schon unfassbar auf die Fortsetzung, die glücklicherweise schon bald erscheinen wird.

Lange Rede, kurzer Sinn: "A Place to Love" hatte mich von der ersten Seite an und ich habe alles daran geliebt, sei es der Schreibstil, die Figuren, das Setting oder die Geschichte. Ich kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 25.07.2022

Absoluter Wohlfühlroman

Das Glück kommt in Wellen
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Ahh! Endlich habe ich es geschafft, "Das Glück kommt in Wellen" von Gabriella Engelmann in die Hand zu nehmen. Das Ende des ersten Bandes fand ich echt gemein offen und so war ich schon unfassbar gespannt, ...

Ahh! Endlich habe ich es geschafft, "Das Glück kommt in Wellen" von Gabriella Engelmann in die Hand zu nehmen. Das Ende des ersten Bandes fand ich echt gemein offen und so war ich schon unfassbar gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird.

Lina fühlt sich hintergangen. Zufällig hat sie eine Postkarte ihrer verschollenen Mutter Florence gefunden, scheinbar hatte ihre Großmutter all die Jahre doch Kontakt zu ihr und es Lina verheimlicht. Auch Jonas, der erste Mann, bei dem sie sich seit ihrer letzten Trennung fallen lassen konnte, scheint etwas zu verbergen und es gibt Hinweise, dass er mit Falk van Hove gemeinsame Sache macht..

Nach den Enthüllungen konnte ich es kaum erwarten zu erfahren, wie die Geschichte um Lina weiter geht. Am Anfang des ersten Bandes hatte ich ein paar Startschwierigkeiten und kam nicht ganz so leicht in die Geschichte rein, hier hatte ich aber überhaupt keine Probleme. Gabriella Engelmanns Schreibstil gefiel mir sehr, las sich sehr flüssig und auch echt schnell - noch an dem Tag, an dem ich mit dem Buch begonnen habe, habe ich es auch beendet.

Ich habe es geliebt, wieder nach Lütteby zurückzukehren. Auch wenn alles nur der Fantasie entspringt, liebe ich diesen kleinen Ort und ich habe mich gefühlt, als würde ich an Linas Seite durch die Stadt oder am Strand laufen. Kleinstadtsettings haben sich in letzter Zeit sowieso zu einem meiner Favoriten entwickelt und dieser Ort ist ganz weit oben bei meinen Lieblingen angesiedelt. Zu gern würde ich jetzt selbst an der Nordsee spazieren.. hach! Da kriegt man echt Sehnsucht nach dem Meer.

Auch die Gemeinschaft zwischen den Figuren finde ich einfach toll. Sie halten alle zusammen, egal ob in guten oder schlechten Zeiten. Sie sprechen über ihre Probleme, finden gemeinsam Lösungen und so weiter. Ich habe mich mit Lina, Sinje, Amelie und Co unglaublich wohl gefühlt, so ein bisschen, als würde ich dazu gehören. Die ganzen Figuren wirken wie aus dem Leben gegriffen und überzeugten mich vollkommen.

Die Geschichte besteht aus zwei verschiedenen Perspektiven. Einmal die Gegenwart, die aus Linas Sicht im Ich-Erzähler erzählt wird, und einmal die Vergangenheit, angefangen vor 48 Jahren. Von wem genau man dort liest, erfährt man erst später. Mir gefiel das richtig gut und ich fand es immer wieder spannend, in die Vergangenheit zu reisen, habe gerätselt, um wen es wohl geht und was dort passiert ist.
Aber auch die Gegenwart bietet ganz viel. Zum einen geht es um den Verrat von Linas Großmutter, zum anderen um den Verdacht, dass Jonas mit Falk van Hove unter eine Decke steckt und somit die aufkeimende Liebe zwischen ihm und Lina zum Scheitern verurteilt ist, aber auch ganz viele andere Probleme kommen dazu. Zwar ist es ruhig, es wird aber nie langweilig. Ich konnte richtig gut abschalten, habe mitgefiebert, habe mitgefühlt. Im Verlauf der Handlung gibt es zwar kaum große Überraschungen oder krasse Wendungen, keine Action oder Ähnliches, aber das braucht dieses Buch auch gar nicht, es besticht durch den Charme der Gemeinschaft, durch diese wundervolle Atmosphäre, das Meer.. Ich habe es wirklich geliebt!

Am Schluss passierte dann aber etwas, was mich echt überraschen konnte.. und dann war da auch schon die letzte Seite und ich konnte kaum glauben, dass es das für dieses Buch schon wieder war. Ich hätte am liebsten sofort weitergelesen und kann den Erscheinungstermin des dritten Bandes kaum erwarten, ich bin unfassbar gespannt, wie es jetzt weitergehen wird.

"Das Glück kommt in Wellen" ist ein absoluter Wohlfühlroman mit einer tollen Atmosphäre und einem wunderbaren Setting. Der erneute Ausflug nach Lütteby war mir eine wahre Freude, ich habe das Buch an einem Tag verschlungen. Ich freue mich so sehr auf mehr!