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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2022

Schöner Abschluss für die Reihe

Someone to Stay
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Nachdem ich vor einigen Monaten endlich den ersten Band der Trilogie vom SuB befreit und ein paar Wochen später dann auch den zweiten Band gelesen habe, wollte ich die Reihe in diesem Jahr unbedingt noch ...

Nachdem ich vor einigen Monaten endlich den ersten Band der Trilogie vom SuB befreit und ein paar Wochen später dann auch den zweiten Band gelesen habe, wollte ich die Reihe in diesem Jahr unbedingt noch beenden. Da "Someone to Stay" auch noch zu einer Challenge passte, habe ich nicht lange überlegt und das Buch ganz weit oben auf meine Liste für den November gesetzt.

In "Someone to Stay" geht es um Aliza und Lucien, die man beide schon in den vorherigen Büchern kennengelernt hat. Ich war sehr gespannt auf ihre Geschichte und was sich zwischen den beiden entwickelt, denn weder Aliza noch Lucien haben in ihrem Leben aktuell Platz für eine Beziehung.
Aliza ist voll ausgelastet. Sie ist leidenschaftliche Köchin, hat einen Kochblog mit passendem Instagram-Account und steht vor der Veröffentlichung ihres ersten Kochbuchs. Als wäre das nicht schon genug Arbeit, studiert sie gleichzeitig auch noch Jura und ist kurz vor einer wichtigen Prüfung. Zeit für ihre Freunde, ihre Familie oder gar eine Beziehung findet sie kaum.
Lucien studiert BWL und ist nebenbei als Make-Up Artist tätig. Seit dem Tod ihrer Eltern kümmert er sich um seine jüngere Schwester, die gerade mitten in der Pubertät steckt und nicht einfach ist. Für sie hat er schon viel geopfert und sie steht für ihn immer an erster Stelle. Als Aliza und Lucien sich zufällig im Café zum Lernen begegnen, haben sie aber plötzlich immer öfter miteinander zu tun.

Ich fand es toll, endlich die Geschichte der beiden zu lesen. Sie gefielen mir schon in den vorherigen Büchern sehr und ich habe mich sehr darauf gefreut, sie näher kennenzulernen. Sowohl Aliza als auch Lucien waren mir sofort sympathisch und sie haben im Lauf der Geschichte echt mein Herz erobert.
Wirklich schön fand ich es auch, dass die Hauptfiguren aus Band 1 und 2; Mica, Cassie, Julian und Auri; wieder mit dabei waren. Ich mag diese Clique wirklich gern!

Laura Kneidl erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Aliza und ihr Schreibstil las sich gewohnt flüssig und schnell. Zwischendurch hätte ich das ein oder andere Kapitel aus Sicht von Lucien toll gefunden, aber das wäre meckern auf hohem Niveau.

Die Geschichte gefiel mir von Anfang an sehr und konnte mich echt packen. Ich war so gespannt, was sich zwischen den beiden entwickelt! Der Handlungsverlauf konnte mich bis auf einen Punkt sehr überzeugen, war aber im Großen und Ganzen wenig überraschend und eher vorhersehbar. Richtig gestört hat mich das nicht, da ich mich trotzdem sehr gut unterhalten gefühlt habe. Laura Kneidl konnte mich mit Alizas und Luciens Geschichte echt berühren und mitreißen.

"Someone to Stay" ist ein toller abschließender Band für die Reihe, der mich die meiste Zeit sehr überzeugen und berühren konnte. Ich bin ein wenig traurig, die Clique nun zu verlassen, da mir die Charaktere echt ein wenig ans Herz gewachsen sind.

Veröffentlicht am 17.05.2022

Nah dran am Highlight

ASH PRINCESS
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"Ash Princess" stand ewig lange auf meiner Merkliste und ich hatte bisher nie die Gelegenheit, die Reihe zu beginnen. Als Jassy (@lowin1000 auf Instagram) dann eine Leserunde gestartet hat, passend zum ...

"Ash Princess" stand ewig lange auf meiner Merkliste und ich hatte bisher nie die Gelegenheit, die Reihe zu beginnen. Als Jassy (@lowin1000 auf Instagram) dann eine Leserunde gestartet hat, passend zum Erscheinen der wunderschönen neuen Ausgabe, habe ich spontan mitgemacht und mir die gesamte Reihe besorgt.

Sehr gespannt habe ich zu lesen begonnen, besonders in den letzten Tagen habe ich viel Gutes über die Bücher gehört und war richtig neugierig auf das, was mich hier erwartet. Wir haben das Buch in 5 Abschnitten mit jeweils rund 100 Seiten gelesen und ich muss gestehen, dass ich manchmal fast meine Markierung übersehen und weitergelesen hätte.

Als Theodosia sechs Jahre alt war, wurde ihre Mutter, die Königin von Astrea, umgebracht, das Volk versklavt und der Thron vom kalovaxianischem Kaiser eingenommen. Theodosia lebt seitdem in seiner Gefangenschaft, ihr wurde ihr Leben, ihre Mutter und sogar ihr Name genommen. Sie ist die Ascheprinzessin, ein Symbol der Schande. Doch im geheimen schmiedet sie einen Plan, wie sie den Kaiser von ihrem rechtmäßigen Thron stoßen und ihr Volk befreien kann. Dafür sucht sie die Nähe zu seinem Sohn, um ihn gegen den Kaiser aufzuwiegeln..

Der Start ins Buch gefiel mir richtig gut. Zwar konnte mich das Buch am Anfang noch nicht zu 100% packen, das legte sich aber im Lauf der Geschichte und manchmal hätte ich es am liebsten in eins zu Ende gelesen. Laura Sebastian erzählt aus Sicht von Theodosia im Ich-Erzähler, was sehr passte. Ihr Schreibstil las sich wunderbar flüssig und gefiel mir richtig gut.

Die Geschichte ist unheimlich düster und sehr grausam. Es fühlte sich teilweise so hoffnungslos an! Doch da war ein Funke an Hoffnung, Theodosia ist eine starke Figur, die so viel über sich ergehen lässt, um irgendwann ihr Volk zu retten und ihre Mutter zu rächen. Ich mochte sie total gerne! Auch die anderen Figuren wie Cress, der Kaiser oder sein Sohn Soren fand ich sehr gut dargestellt, sie alle haben mich für sich eingenommen und mitgerissen, egal ob gut oder böse.

Von Anfang an war es richtig spannend, obwohl eigentlich gar nicht so viel passiert ist. Es ist, wie gesagt, alles sehr düster, grausam, brutal. Es macht unfassbar wütend, traurig, lässt einen verzweifeln, ist mitreißend, aber es gibt auch immer wieder schöne Momente, Momente des Lichts inmitten all der Dunkelheit. Es gefiel mir einfach so gut!

Der Handlungsverlauf ist überzeugend, in den meisten Teilen unvorhersehbar, ein paar Details habe ich mir aber von Anfang an gedacht. Am Ende hätte ich am liebsten direkt zum zweiten Band gegriffen, da ich so unfassbar neugierig bin, wie es weitergeht.

Die enthaltende Liebesgeschichte mochte ich auch ziemlich gerne, sie ist so bittersüß! Es gab Ansätze für ein Liebesdreieck, was ich normalerweise nicht so gerne mag, hier passte es aber gut rein und war auch die meiste Zeit eher im Hintergrund.

"Ash Princess" ist für mich zwar kein Highlight, aber sehr nah dran. Der Auftakt der Trilogie gefiel mir richtig gut und ich bin schon unfassbar gespannt, wie sich die Geschichte in den beiden Folgebänden entwickeln wird.

Veröffentlicht am 13.05.2022

Im Großen und Ganzen überzeugend

The Witch Queen. Entfesselte Magie
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"The Witch Queen: Entfesselte Magie" habe ich hauptsächlich aufgrund des tollen Covers und dem Farbschnitt vorbestellt, die Kurzbeschreibung habe ich mir ehrlich gesagt nie so genau angesehen und ich wusste ...

"The Witch Queen: Entfesselte Magie" habe ich hauptsächlich aufgrund des tollen Covers und dem Farbschnitt vorbestellt, die Kurzbeschreibung habe ich mir ehrlich gesagt nie so genau angesehen und ich wusste im Prinzip nur, dass es, wer hätte es gedacht, um Hexen geht - das reichte mir allerdings auch schon, um sehr gespannt auf das Buch zu sein.

Seitdem "The Witch Queen: Entfesselte Magie" bei mir eingezogen ist, habe ich echt viel Gutes über das Buch gehört und so musste ich es jetzt einfach endlich vom SuB befreien!

Nach einem langen Arbeitstag will die Hexe Enju nur noch nach Hause und in ihr Bett. Auf dem Weg landet sie durch eine Verschiebung der Magie allerdings ausgerechnet im Viertel der Nekromanten, wo sie in einen grausamen Tatort stolpert. Prompt wird sie für die Tat verdächtigt und die einzige Möglichkeit, ihren Namen rein zu waschen und ihr Todesurteil zu verhindern, ist, den wahren Täter aufzuspüren.. und das so schnell wie möglich, ihr bleiben nur acht Tage!

Verena Bachmann wirft einen direkt ins Geschehen. Ohne großes Vorgeplänkel landen wir im Nekromantenviertel von Lapislazuli, einer magischen Parallelwelt, und stoßen an Enjus Seite auf einen grausamen und wirklich blutigen Tatort. Das blutige zieht sich auch durch das gesamte Buch, es geht ganz schön zur Sache!

Die magische Parallelwelt mit all den verschiedenen Wesen, wo sich die Geschichte, bis auf wenige Seiten am Anfang, abspielt, gefiel mir wirklich gut. Auch die verschiedenen Arten wie zB Hexen, Gestaltwandler und Nekromanten und wie diese dort zusammen leben fand ich echt interessant.

Erzählt wird im Ich-Erzähler aus Sicht von Enju, die nur wenige Tage Zeit bekommt, ihre Unschuld zu beweisen. Unterstützt wird sie dabei von Kayneth, dem attraktiven Anführer der Beasts, zu dem sie sich immer stärker und stärker hingezogen fühlt. Enju mochte ich wirklich gerne, sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist sarkastisch und eine echt tolle Figur. Allerdings konnte ich ihre Gedanken und Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen. Kayneth gefiel mir am Anfang des Buches gar nicht, im Lauf der Geschichte aber immer mehr, doch er und die vielen anderen Figuren wirkten auf mich persönlich ehrlich gesagt ein klein wenig blass, weniger lebendig als Enju.

Mit Verena Bachmanns Schreibstil hatte ich am Anfang des Buches ganz leichte Probleme, die sich aber schnell legten. Danach las es sich flüssig und rasend schnell.

Die Story ist von Anfang an richtig spannend und, wie gesagt, sehr blutig. Zwar konnte mich der Handlungsverlauf nicht so richtig überraschen, doch vorhersehbar war es auch nicht. Es war echt interessant und ich war die ganze Zeit verdammt neugierig darauf, wer hinter den Morden steckt und was Enju alles herausfindet.

Bei einem attraktiven Begleiter ist natürlich auch eine Liebesgeschichte nicht weit. Diese konnte mich leider nicht vollständig überzeugen, ich fand sie nicht immer ganz passend und nachvollziehbar. Trotzdem gefiel sie mir aber ganz okay! Überrascht hat mich, dass es ein wenig expliziter wurde.. damit hätte ich nicht gerechnet!

Das Ende des Buches ging mir dann ehrlich gesagt irgendwie zu schnell und zu problemlos. Ich denke, ein paar Seiten mehr hätten dem Showdown echt gut getan. Es ist übrigens an sich gut abgeschlossen, ein zweiter Teil ist aber schon angekündigt und wird in naher Zukunft erscheinen.

Am Ende dieser Ausgabe gibt es noch eine circa 30 Seiten lange Bonusgeschichte, die mir echt ziemlich gut gefiel. Eine tolle Ergänzung!

An dieser Stelle muss ich kurz auf die Altersempfehlung eingehen, was ich sonst eigentlich nie mache. Das Buch wird vom Verlag ab 14 Jahren empfohlen, was ich persönlich nicht ganz passend finde. Nicht nur die blutige Geschichte, sondern auch die expliziteren Szenen sind in meinen Augen eher ab ungefähr 16 geeignet. Natürlich kommt es aber immer individuell auf den Lesenden an.
Edit: Als ich die Rezension geschrieben habe, wurde als Altersempfehlung 14 Jahre angegeben. Als ich gerade nochmal nachgeschaut habe, stand auf der Verlagsseite 16. Das finde ich gut, dass das scheinbar angepasst wurde.

"The Witch Queen: Entfesselte Magie" hatte leider ein paar Punkte, die mir nicht ganz so gut gefielen. Im Großen und Ganzen konnte mich die spannende und blutige Geschichte aber trotzdem überzeugen.

Veröffentlicht am 12.05.2022

Guter Abschluss, Band 1 gefiel mir etwas mehr

A Touch of Light (Der geheime Orden von New Orleans 2)
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Im letzten Monat habe ich den ersten Band der "Der geheime Orden von New Orleans"-Dilogie gelesen und ich war nach dem Ende unfassbar neugierig, wie die Geschichte enden wird. Natürlich habe ich "A Touch ...

Im letzten Monat habe ich den ersten Band der "Der geheime Orden von New Orleans"-Dilogie gelesen und ich war nach dem Ende unfassbar neugierig, wie die Geschichte enden wird. Natürlich habe ich "A Touch of Light" dann sofort auf meinen Kindle geladen, als es möglich war, und so schnell es ging begonnen zu lesen.

Obwohl der erste Kampf gegen Kalfu erfolgreich war und er aus der Menschenwelt vertrieben wurde, ist Elayne am Boden zerstört. Blake wurde in die Schattenwelt entführt, das Portal hat sich hinter ihm geschlossen und keiner weiß, ob und wie Blake gerettet werden kann. Elayne weigert sich, ihn einfach aufzugeben, egal was sie für seine Rettung tun muss. Eine Chance könnte der Orden in Haiti bieten, wo sie mit ihren Freunden sofort hinreist. Dort findet sie nicht nur weitere Verbündete im Kampf gegen das Böse, sondern auch ein Portal in die Schattenwelt..

"A Touch of Light" setzt direkt am Ende des ersten Bandes an und ich bin so froh, dass ich beide Teile so zeitnah hintereinander lesen konnte - das kann ich auch nur jedem empfehlen!
Der Einstieg fiel mir leicht, schnell war ich zurück in der Welt der Gesegneten und im Kampf gegen das Böse.

Ana Woods Schreibstil las sich wieder sehr flüssig und angenehm. Sie erzählt die Geschichte hauptsächlich im Ich-Erzähler aus der Perspektive von Elayne, die verzweifelt einen Weg sucht, Blake aus der Schattenwelt zu befreien. Dazu kommt ab und zu ein Kapitel aus Blakes Sicht, der in der Schattenwelt ganz neue und schreckliche Dinge erfährt. Der Kampf ist längst nicht vorbei und es warten weitere Schlachten und Rätsel auf Elayne, Blake und Co.

Die Charaktere, allen voran natürlich Elayne und Blake, waren echt gut dargestellt und überzeugten mich. Elayne mochte ich ziemlich gern, sie wuchs über sich hinaus und setzt sich für ihre Freunde und ihre Familie ein, egal was auch kommt. Manches fand ich ein bisschen zu klischeehaft, aber das war mir schon aus dem ersten Band bekannt und schmälerte meinen Lesespaß nicht.

Die Geschichte war durchweg sehr interessant und spannend. Immer wieder passierte etwas neues Unvorhergesehenes, was die Mitglieder des Ordens in Action hält. So richtig packen konnte mich das Buch aber ehrlich gesagt nicht und ich habe für meine Verhältnisse ziemlich lange dafür gebraucht.. wieso das so war, kann ich aber tatsächlich gar nicht sagen, da mir das Buch eigentlich echt gut gefiel.

Erst zum Schluss fiel es mir schwerer, den Reader aus der Hand zu legen und ich flog nur so durch die Seiten. Manches löste sich für meinen Geschmack ein wenig zu einfach, aber das Ende lässt mich im Großen und Ganzen trotzdem zufrieden zurück und es passte gut zur Story.

"A Touch of Light" ist ein guter Abschluss für die Dilogie, der mich echt überzeugen konnte. Der erste Band gefiel mir einen Tick mehr, dennoch kann ich die Reihe empfehlen, wenn man nichts gegen das ein oder andere Klischee hat.

Veröffentlicht am 11.05.2022

Tolles Setting und eine überzeugende Story

Die Liebe tanzt barfuß am Strand
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Der Auftakt der neuen Lütteby-Serie klang nach einem Buch zum Wohlfühlen. Ein kleines Städtchen an der Nordsee, Liebe und eine alte Legende.. "Die Liebe tanzt barfuß am Strand" schien genau das zu sein, ...

Der Auftakt der neuen Lütteby-Serie klang nach einem Buch zum Wohlfühlen. Ein kleines Städtchen an der Nordsee, Liebe und eine alte Legende.. "Die Liebe tanzt barfuß am Strand" schien genau das zu sein, was ich aktuell gut gebrauchen kann. Außerdem wollte ich schon lange mehr von Gabriella Engelmann lesen, ihre Jugendbücher mochte ich früher so gern!

Lina liebt ihr Leben in Lütteby. Das Rauschen der Nordsee, der alte Leuchtturm, ihre Wohnung in dem alten Giebelhäuschen und ihr Job im Tourismusbüro der Stadt. Das Einzige, wonach sie sich sehnt, ist ihre Mutter, die sie nie kennengelernt hat, und Liebe, seit sie vor Jahren von ihrem Verlobten kurz vor der Hochzeit verlassen wurde. Als Lina dann vorübergehend einen neuen Chef bekommt, kann sie ihn erst gar nicht leiden, doch langsam schleicht sich Jonas in ihr Herz..

Ich habe mich total auf "Die Liebe tanzt barfuß am Strand" gefreut, als ich dann endlich mit dem Buch beginnen konnte, machte sich aber Ernüchterung breit - ich kam so gar nicht in die Geschichte hinein und weiß nicht mal wieso! Da es sowieso schon spät war, habe ich das Buch schnell zur Seite gelegt und es mir am nächsten Tag erneut vorgenommen. Es fühlte sich plötzlich wie ein ganz anderes Buch an!
Die ersten rund 50-100 Seiten packten mich zwar noch nicht zu 100%, doch es gefiel mir so fiel besser als noch am Abend vorher.

Nach und nach schlich es sich in mein Herz, sodass ich nur sehr widerwillig eine weitere Lesepause gemacht habe. Gabriella Engelmann erzählt im Ich-Erzähler aus Sicht von Hauptfigur Lina, ihr Schreibstil las sich toll und passte mit den immer wieder vorkommenden nordfriesischen Begriffen wunderbar zum Setting. Ergänzt wird das Ganze durch interessante Einblicke in die Vergangenheit von Lütteby, in der eine alte Fehde mit dem benachbartem Grotersum begann, oder Lebensweisheiten, aus dem Glückstagebuch. Fand ich richtig toll und brachte mich ab und zu echt zum Schmunzeln!

Lina gefiel mir richtig gut, generell mochte ich die ganze Figuren total gern. Ich liebe diese Kleinstadtgemeinschaft und den Zusammenhalt so sehr! Sie sind alle wunderbar dargestellt, wirkten sehr realistisch auf mich und ich habe mich zwischen ihnen wohl gefühlt, zumindest zwischen fast allen.
Bei Jonas, Linas vorübergehendem neuen Chef, wusste ich erst nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Mir ging es da so ein wenig wie Lina, von Kapitel zu Kapitel wurde er mir sympathischer. Die Entwicklung ihrer Beziehung zueinander gefiel mir sehr.

Die Story ist sehr ruhig, aber total interessant und unterhaltsam. Man erfährt vieles über Lüttebys Geschichte, lernt die ganzen Figuren kennen und begleitet Lina bei ihrem normalen Alltag im Tourismusbüro, ihrem zweiten Job im kleinen Laden ihrer Großmutter und bei den Treffen mit ihren Freunden. Nachdem ich in die Geschichte eintauchen konnte, konnte mich das Buch unerwartet sehr packen und ließ mich kaum noch los. Ich war so neugierig, wie sich alles entwickelt und auf die Veränderungen, die auf Lütteby zukommen. Die Entwicklung am Ende hat mich richtig überrascht und als ich die letzten Seiten gelesen habe, war ich erst einen Moment sprachlos. Ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band zwischen die Finger zu kriegen und bin so unfassbar neugierig darauf, was es damit auf sich hat und wie sich das alles weiter entwickelt!

Das Setting gefiel mir auch unheimlich gut und weckt die Sehnsucht in mir, selbst an die Nordsee zu reisen. Ich stelle es mir so idyllisch vor und freue mich schon jetzt auf den nächsten Lütteby-Besuch.
Der Rabe Abraxas, der eine große Rolle für die Stadt spielt, verdient an dieser Stelle noch eine Extra-Erwähnung. Ich fand ihn so cool!

"Die Liebe tanzt barfuß am Strand" konnte mich nach einem etwas schwierigeren Start sehr überzeugen. Ich liebe das Setting und ich mochte sowohl die Geschichte als auch die Figuren so gern! Ich freu mich sehr auf Band 2.