Tolles Kinderbuch
Knalltütenwunder. Was nicht ist, kann ja noch peinlich werden!Vor diesem Buch habe ich noch nie etwas von Emma Flint oder ihren Büchern gehört - dabei mag ich Kinderbücher zwischendurch total gerne und die schönen bunten Cover fallen sofort ins Auge. Als mir "Knalltütenwunder: ...
Vor diesem Buch habe ich noch nie etwas von Emma Flint oder ihren Büchern gehört - dabei mag ich Kinderbücher zwischendurch total gerne und die schönen bunten Cover fallen sofort ins Auge. Als mir "Knalltütenwunder: Was nicht ist, kann ja noch peinlich werden!" vorgestellt wurde, habe ich mich sofort angesprochen gefühlt - es klang nach so viel Spaß.
Marlas Familie ist ihr superpeinlich - egal wo sie auftauchen, Marla kann sich sicher sein, mindestens ein Mal blamiert zu werden. Als Wissenschaftlerin macht sie ihre Familie kurzerhand zu ihrem nächsten Forschungsprojekt. Sie will sie unpeinlich machen, damit nichts mehr schiefgehen kann. Doch wie stellt man das bei Menschen an, denen einfach nichts peinlich zu sein scheint?
Emma Flints Schreibstil las sich einfach super - total flüssig, sehr leicht, jugendlich, aber nicht übertrieben jugendlich. Alles ist sehr leicht zu verstehen und wenn doch mal Fachwörter oder eher unbekannte Wörter benutzt werden, ist eine Erklärung nicht weit: entweder direkt im Text oder als Fußnote mit Sternchen.
Das Buch ist als Forschungstagebuch aufgebaut, das Marla schreibt. Hauptobjekt ihrer Forschung ist natürlich ihre Familie und so berichtet sie von ihrem Alltag, den verrückten oder peinlichen Dingen, die ihr passieren und was sie alles versucht, um ihre Familie unpeinlich zu machen. Das Ganze war wirklich sehr unterhaltsam und hat mir richtig viel Spaß bereitet. Die Entwicklung der Handlung gefiel mir sehr und es brachte ein paar wichtige Erkenntnisse über Familie und Freundschaft mit, von denen man lernen kann. Wirklich toll!
Empfohlen wird das Buch ab 10 Jahre und ich denke, das passt gut, auch wenn die Charaktere ein wenig älter sind. Marla ist eine wunderbare Hauptfigur, in die man sich gut hineinversetzen kann. Wer kennt nicht die Momente, in denen man vor Scham am liebsten im Boden versinken würde, weil die Familie sich mal wieder peinlich benommen hat? Marla ist Wissenschaftlerin, ein kluges Kind, das auch schon einen Wissenschaftspreis gewonnen hat. Sie ist toll dargestellt und ich mochte ihre Entwicklung im Buch echt gern.
Auch die anderen Figuren wissen zu überzeugen, sei es Marlas Mutter, die schon mal in der Eisdiele Stepptanzt, ihr Vater, der Theater liebt und oft nicht aus der Rolle kann, ihre große Schwester, die Influencerin, die sich plötzlich in den Wissenschaftsclub drängt, oder der neue Nachbar Fritz, der sich ebenfalls für die Forschung begeistert. Sie alle und die vielen anderen Figuren fand ich wirklich toll, ein zum Teil wirklich bunter und verrückter Haufen.
Das Ende schließt das Buch gut ab und ich bin mir sicher, dass es sich um einen Einzelband handelt. Ich hätte aber trotzdem gern noch ein paar Seiten mehr gelesen, da mir die Charaktere ein wenig ans Herz gewachsen sind. Die weiteren Bücher der Autorin werde ich mir nun ganz sicher noch ansehen!
Insgesamt ist "Knalltütenwunder: Was nicht ist, kann ja noch peinlich werden!" ein wirklich tolles Kinderbuch, mit dem ich sehr viel Spaß hatte. Ich kanns nur empfehlen.