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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2024

Unfassbar gut gelungene Fortsetzung

Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Die falsche Schwester
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"Noch heute erzählt man sich von dem Sturm, der Irland heimsuchte, als Miranda Kelly nach Inishmaan fuhr." - Seite 17

Nach dem Ende vom ersten Band konnte ich es kaum erwarten, endlich "Der Hexenzirkel ...

"Noch heute erzählt man sich von dem Sturm, der Irland heimsuchte, als Miranda Kelly nach Inishmaan fuhr." - Seite 17

Nach dem Ende vom ersten Band konnte ich es kaum erwarten, endlich "Der Hexenzirkel Ihrer Majestät: Die falsche Schwester" zu lesen. Ich war so gespannt, wie es mit Niamh, Leonie, Elle, Theo und Co. weitergehen wird!

Nach Helenas Tod und den dramatischen Ereignissen darum verändert sich für die Freundinnen Niamh, Leonie und Elle alles. Niamh soll die neue Hohepriesterin werden, Leonie macht sich auf die Suche nach dem Verräter Hale und für Elle stellt sich die Welt auf den Kopf, als sie herausfindet, dass sie von ihrem Mann betrogen wird. Bei all dem merkt niemand, dass mit Niamh etwas ganz und gar nicht stimmt und sie ein riesiges Geheimnis umgibt. Außerdem steht weiterhin die Prophezeiung im Raum, dass das magische Kind das Ende der Welt mit sich bringt..

Leider habe ich es erst relativ spät geschafft, endlich zu dieser Fortsetzung zu greifen, wodurch meine Erinnerungen an den ersten Band etwas verblasst waren. Die kamen aber glücklicherweise ganz schnell zurück, sehr hilfreich fand ich dabei auch das ausführliche "Wer ist wer" am Anfang des Buches, in dem die wichtigen Personen aufgelistet und kurz vorgestellt worden sind.

Dadurch war der Einstieg in die Geschichte, die direkt nach dem ersten Band ansetzt, nur auf den ersten paar Seiten ein klein wenig holprig, nach kurzer Zeit war ich voll drin und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Juno Dawson erzählt die Geschichte wie schon den ersten Band aus vielen verschiedenen Perspektiven, was mir richtig gut gefallen hat. Besonders die Sicht von Ciara fand ich dabei sehr interessant, da man von ihr im ersten Teil nur ein bisschen was erfahren hat. Der Schreibstil las sich richtig flüssig und zog mich nur so in das Geschehen hinein.

Was ich an "Der Hexenzirkel Ihrer Majestät" sehr liebe, ist die Diversität der Charaktere. Es gibt POC, es gibt Trans und Queerness. Ich mag das wirklich sehr und es ist Juno Dawson wunderbar gelungen, all das mit den alltäglichen Problemen wie zB Transfeindlichkeit oder White Privilege und Feminismus in die Geschichte rund um Hexen und eine bedrohliche Prophezeiung einzuflechten. Man merkt sehr, dass sie Own-Voice Autorin ist.

Abgesehen von der Diversität sind ihre Figuren aber auch einfach wunderbar authentisch und verdammt überzeugend dargestellt. Ich konnte mich so gut in die verschiedenen Charaktere hineindenken, egal um wen es sich handelte, habe mit ihnen mitgefiebert und mitgefühlt.

Die Story konnte mich ebenfalls vollkommen von sich überzeugen. Ich fand es so spannend zu lesen, wie sich alles entwickelt, wie Leonie Jagd auf Hale macht, was mit Niamh passiert, was Elle alles erlebt und auch Ciaras Teil der Geschichte war so spannend zu lesen. Man erfährt hier so viel über die Vergangenheit von den Zwillingen Niamh und Ciara, was mir richtig gut gefallen hat. Außerdem geht es viel um die Politik innerhalb des Hexenzirkels und zwischen den Hexen und den Menschen. Das ist nicht für jeden was, für mich persönlich war das aber richtig interessant.
Der Handlungsverlauf bringt so viele Überraschungen mit sich und wo es mir in der ersten Hälfte des Buches schon schwergefallen ist, eine Lesepause zu machen, war es mir in der zweiten Hälfte, ganz besonders auf den letzten rund 150 Seiten, unmöglich. So habe ich das rund 500 Seiten starke Buch dann auch innerhalb von nur 2 oder 3 Tagen verschlungen. Ich habe so mitgefiebert, so mitgefühlt, meine Augen klebten am Papier fest und ich war einfach so gefesselt!

Das Ende ließ mich ein bisschen ungläubig zurück. Das wars schon wieder? Was zur Hölle ist da gerade passiert? OMG! Ich kann es wirklich kaum abwarten, endlich weiterlesen zu können, und ich hoffe so sehr, dass der dritte und so weit ich weiß abschließende Band nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Mein Fazit:
"Der Hexenzirkel Ihrer Majestät: Die falsche Schwester" ist ein unfassbar gut gelungener zweiter Band, mit dem mich Juno Dawson schnell packen konnte und kaum wieder losgelassen hat. Ich liebe die Diversität, die Story ist unfassbar spannend und ich kann es kaum erwarten, weiterzulesen.

Veröffentlicht am 04.03.2024

Episches Finale

Wie die Nacht entrinnt
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"Am Anfang dieser Geschichte, vor vielen, vielen Jahren, fanden zwei Träumer das Paradies" - Seite 9

Wer mir und meinem Blog oder Instagram-Account schon länger folgt, hat vielleicht mitbekommen, dass ...

"Am Anfang dieser Geschichte, vor vielen, vielen Jahren, fanden zwei Träumer das Paradies" - Seite 9

Wer mir und meinem Blog oder Instagram-Account schon länger folgt, hat vielleicht mitbekommen, dass sich Maggie Stiefvater mit ihren Büchern rund um die Raven Boys in mein Herz geschrieben hat. Ich habe sowohl die vier "Raven Boys" Bücher als auch die ersten beiden Bände der "Dreamer"-Trilogie absolut geliebt. Alles daran. Wirklich.

Es ist also wenig überraschend, dass "Wie die Nacht entrinnt" eins meiner absoluten Must Haves war und ich mich schon unfassbar auf dieses Buch gefreut habe. Meine Erwartungen daran waren sehr, sehr hoch und ich hatte etwas Angst, dass diese nicht erfüllt werden würden, dass der Abschluss der Reihe mir nicht so sehr gefallen könnte, wie alle bisherigen Bücher.

Doch diese Angst war vollkommen unbegründet. Maggie Stiefvater hat meine wirklich astronomisch hohen Erwartungen an dieses Finale nicht nur erfüllt, nein, sie hat sie weit übertroffen und ich bin ehrlich beeindruckt. Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Buch überhaupt rezensieren soll.. ich hoffe also, dass ich meine Gedanken dazu zumindest halbwegs nachvollziehbar rüberbringen kann.

Ich liebe Maggie Stiefvaters Art zu schreiben so sehr. Sie schreibt so besonders, melancholisch, düster, bildgewaltig, einzigartig.

"Wie die Nacht entrinnt" beginnt direkt sehr intensiv. Die Atmosphäre, die Maggie Stiefvater hier erzeugt, hatte etwas von Endzeitstimmung und ließ mich nicht mehr los.
Auch emotional hat mich die Autorin schnell mitgerissen, gefühlsmäßig war es für mich eine Achterbahnfahrt.

Es geht richtig interessant los und ich hatte schon nach den ersten Seiten viele Fragen im Kopf, die nach einer Antwort verlangten. Innerhalb von kurzer Zeit passierte so viel und man bekam so viele Infos, dass man kaum dazu kam, mal Luft zu holen - dabei fühlte es sich aber nicht nach zu viel an, sondern genau richtig. Die Entwicklungen sind so überraschend, ich hätte niemals erwartet, was da teilweise passiert ist, ich war sprachlos und ständig schwirrte mir einfach nur ein begeistertes "WTF" im Kopf herum. Ganz, ganz großes Kino, wirklich.

Man erfährt hier viel über die Lynch Brüder, über ihre Vergangenheit und über ihre Eltern. Die Charaktere sind einfach wunderbar dargestellt, so nachvollziehbar, so mitreißend und wie aus dem Leben gegriffen. Maggie Stiefvater erzählt nicht nur aus verschiedenen Perspektiven in der Gegenwart, sondern springt auch teilweise in die Vergangenheit. Am Ende bleiben keine Fragen mehr offen.

Ich hätte das Buch am liebsten in eines verschlungen, mich danach zusammengerollt und erst einmal eine Runde geheult, weil es das Ende dieser genialen Reihe ist und ich mich nun von dieser Welt und diesen grandiosen Figuren, die mir in diesen 7 Büchern so sehr ans Herz gewachsen sind, verabschieden muss. "Wie die Nacht entrinnt" ist das perfekte Ende und so viel mehr, als ich mir jemals erhofft hatte. Als ich das Buch zugeklappt habe, hatte ich echt ein paar Tränen in den Augen und mir fehlten erst einmal die Worte.

Mein Fazit:
"Wie die Nacht entrinnt" ist einfach ein grandioses Finale, ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll. Ich habe alles an diesem Buch geliebt, habe so sehr mitgefiebert, es war eine emotionale Achterbahn, ich war sprachlos und vor allem eins - beeindruckt von dieser Welt, dieser Geschichte und diesen Charakteren, die Maggie Stiefvater hier erschaffen hat. Davon, wie sie sich mit jedem Buch immer und immer wieder gesteigert und mich immer wieder aufs neue begeistern konnte.

Veröffentlicht am 29.02.2024

Emotionale NA College Romance mit wichtigen Themen

In jedem Atemzug nur Du
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"Lewis, hör verdammt noch mal auf, sauer auf mich zu sein! Ich kann nichts dafür, und das weißt du auch!" - Seite 11

"In jedem Atemzug nur du" klang nach einer emotionalen NA College Romance. Das Buch ...

"Lewis, hör verdammt noch mal auf, sauer auf mich zu sein! Ich kann nichts dafür, und das weißt du auch!" - Seite 11

"In jedem Atemzug nur du" klang nach einer emotionalen NA College Romance. Das Buch hat mich direkt angesprochen und ich war richtig gespannt, wie das Thema Organspende darin umgesetzt wird.

Für Hazel geht mit dem Studienbeginn an der Lullaby University ein Traum in Erfüllung. Es ist ein Wunder, dass sie das erleben darf, denn nur durch eine Lungentransplantation ist sie überhaupt noch am Leben. Die LBU ist die Top Universität für Umweltwissenschaften, doch nicht nur das hat sie dorthin geführt. Bisher hat sie über ihren wahren Grund mit niemanden gesprochen - bis sie Lewis kennenlernt. Durch seine ruhige Art bekommt sie das Gefühl, sich ihm anvertrauen zu können. Sie kommen sich näher, doch auch Lewis hat ein Geheimnis, von dem Hazel bisher nichts ahnt.. und dann machen sie eine Entdeckung, die alles verändert.

Als ich endlich zu "In jedem Atemzug nur du" gegriffen habe, wollte ich eigentlich eine etwas lockere Lovestory lesen.. und dann ist mir wieder eingefallen, welche Themen hier behandelt werden. Hupsi. Da hatte ich dann aber auch schon die ersten Seiten gelesen und Jennifer Wileys Schreibstil las sich so schön flüssig, dass ich trotzdem unbedingt weiterlesen wollte.

Die Autorin gibt die Story aus Sicht von Protagonistin Hazel im Ich-Erzähler wieder. Hazel war mir sofort sehr sympathisch und ich konnte mich wirklich wunderbar in sie hineinversetzen. Sie ist krank, hatte eine Lungentransplantation und ich hatte durch meine eigene chronische Erkrankung so ein bisschen das Gefühl, ihr näher zu sein, auch wenn die Erkrankung von Hazel eine andere ist. Ich mochte sie wirklich sehr.

An ihrer Seite reisen wir zur Lullaby University, die Top Uni für Umweltwissenschaften. Doch nicht nur deswegen wollte Hazel unbedingt an diese Uni.. Es gefiel mir richtig gut, wie die Autorin Themen wie Organspende und Umweltschutz in dieses College Romance Setting eingeflochten hat, das ist wirklich wunderbar gelungen.

An der LBU habe ich mich direkt sehr wohl gefühlt, Hazels Mitbewohner*innen waren mir ebenfalls sehr sympathisch, generell fand ich die Charaktere ganz wunderbar dargestellt, und die Umgebung stelle ich mir einfach herrlich vor! Diese Natur, die Wälder.. das hätte ich ja zu gern selbst gesehen.

Aber es geht nicht nur um Organspende, die Umwelt oder das Uni Leben. Es gibt auch eine schöne Lovestory, die mich sehr überzeugt hat. Lewis fand ich genau wie Hazel ebenfalls direkt sehr sympathisch und ich kann gut verstehen, dass sie schnell das Gefühl hatte, sich ihm anvertrauen zu können. Er selbst hat auch seine Päckchen zu tragen und im Verlauf kommt es dann natürlich zu einem Knall.. und ich war schon etwas überrascht, was da alles ans Licht gekommen ist.

So richtig mitreißen oder begeistern konnte mich "In jedem Atemzug nur du" allerdings nicht, es ist kein Highlight für mich. Es las sich toll, sehr angenehm und konnte mich auch berühren.. aber dieser letzte Funke sprang zu mir einfach nicht über.

Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Dilogie, im zweiten Band stehen aber andere Figuren im Vordergrund.

Mein Fazit:
"In jedem Atemzug nur du" gefiel mir richtig gut. Themen wie Organspende und Umweltschutz wurden wunderbar in eine NA College Romance eingebunden, die sich einfach toll las und mich sehr überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 20.02.2024

Konnte mich nicht so überzeugen wie erhofft

Sangua-Clan 1. Blood Rebel
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"Blutrotes Licht fließt über das Vulkangestein. Fauliger Gestank verbeißt sich in meiner Nase, und die allgegenwärtige Kälte überzieht meine Arme mit einer Gänsehaut." - 1%

Auf "Blood Rebel" war ich sehr ...

"Blutrotes Licht fließt über das Vulkangestein. Fauliger Gestank verbeißt sich in meiner Nase, und die allgegenwärtige Kälte überzieht meine Arme mit einer Gänsehaut." - 1%

Auf "Blood Rebel" war ich sehr gespannt. Das Cover hat mich direkt gefangen genommen und die Story, eine queere NA Vampir Romantasy, klang richtig interessant und hat mich sehr angesprochen.

Gemeinsam mit ihrer besten Freundin landet die 20-jährige Cara auf einer illegalen Party in den Katakomben von Neapel. Dort streift ihr Blick Kisa und sofort spürt Cara die Anziehung zwischen den beiden. Sie tanzen, küssen sich und dann.. beißt Kisa Cara und verwandelt sie in einen Vampir. Cara muss ihr gesamtes Leben hinter sich lassen und schließt sich letztendlich dem Vampirclan an, in dem auch Kisa ist. Cara ist auf Rache aus, doch da ist immer noch diese Anziehung zwischen den beiden.

Hach, was soll ich sagen.. leider hatte ich ein paar Probleme mit "Blood Rebel, obwohl ich das Buch wirklich mögen wollte. Ich wurde bis zum Schluss nicht warm damit.

Ich glaube, das lag hauptsächlich daran, dass Darcy Crimsons Schreibstil nicht so meins war. Das Buch las sich zwar weder besonders schlecht noch holprig, aber mir gefiel die Art zu schreiben der Autorin einfach nicht so gut. Es wirkte auf mich teilweise zu sehr erklärt, als gezeigt, falls das irgendwie Sinn ergibt, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.

Auch mit der Protagonistin Cara, aus deren Sicht im Ich-Erzähler geschrieben wurde, wurde ich nicht warm. Sie war mir nicht direkt unsympathisch, aber auch nicht sympathisch. Sie wirkte auf mich teilweise viel jünger, als sie ist, und sie war für mich persönlich nicht nachvollziehbar.
Insgesamt wirkten die Figuren auf mich auch ein wenig zu blass und ich kann mich schon jetzt an nicht mehr so viel von ihnen erinnern. Sie waren Namen, sie waren da, aber mehr.. irgendwie nicht, zumindest fühlte es sich für mich so an.

Ich war echt oft am überlegen, ob ich das Buch nicht lieber abbreche.. und vermutlich hätte ich das auch tun sollen, aber irgendwie hat mich dann doch interessiert, wie die Story ausgeht.

Die mochte ich nämlich ganz gerne. Cara wird auf einer Party in den Katakomben von Neapel zum Vampir verwandelt und muss danach ihr bisheriges Leben aufgeben. Es war ganz interessant zu lesen, was ihr nach dieser Party passiert und ich war gespannt, wie sie sich durchschlägt und ob und wie sie sich rächen wird. Ich habe mir zwar ein bisschen mehr erhofft, doch insgesamt konnte mich die Handlung gut unterhalten. Der Verlauf war zum größten Teil zu sehr vorhersehbar, aber es gab ein paar Aspekte, die mir echt gut gefallen haben und die ich ganz cool fand.

Dazu gibt es natürlich auch noch eine Liebesgeschichte. Diese fügte sich gut in die Handlung ein, war weder zu viel noch zu wenig präsent und ich fand es cool, mal eine Vampirstory mit einer queeren Lovestory zu lesen. So richtig nachvollziehen konnte ich diese zwar nicht, aber das liegt vermutlich daran, dass ich mit den Charakteren nicht so wirklich warm wurde.

Mein Fazit:
Leider hat mich "Blood Rebel" nicht so überzeugt, wie ich es mir gewünscht habe. Die Story war zwar insgesamt ganz unterhaltsam, aber mit den Charakteren und dem Schreibstil wurde ich einfach so überhaupt nicht warm und ich hatte mir irgendwie mehr erhofft.

Veröffentlicht am 16.02.2024

Spannende Welt, eher ruhige Handlung, sehr interessant

POSTER GIRL - Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?
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"Wenn sie an die Zeit davor denkt, denkt sie an das Fotoshooting. Die Frau, die Sonya schminkte, roch nach Maiglöckchen und Haarspray." - Seite 7

Mit ihrer "Die Bestimmung"-Reihe konnte mich Veronica ...

"Wenn sie an die Zeit davor denkt, denkt sie an das Fotoshooting. Die Frau, die Sonya schminkte, roch nach Maiglöckchen und Haarspray." - Seite 7

Mit ihrer "Die Bestimmung"-Reihe konnte mich Veronica Roth vor einigen Jahren sehr überzeugen. Als ich dann vor einiger Zeit "Poster Girl: Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?" entdeckt habe, ist das Buch schnell auf meiner Wunschliste gelandet, ich war so gespannt, was mich hier erwarten wird.

Sonya Kantor war einst die Vorzeigefigur der Delegation - ein Regime, das die Menschen bei jedem kleinsten Schritt überwacht hat. In der ganzen Megapolis hat man ihr Gesicht auf den Plakaten gesehen. Nun fristet sie ein trostloses Dasein in Gefangenschaft, genau wie alle anderen, die dem gestürzten Regime treu ergeben waren. Doch dann bekommt sie eines Tages ein Angebot, welches sie unmöglich ausschlagen kann: Freiheit. Zurück in die Welt. Doch dafür muss sie ein verschwundenes Kind finden und tief in die düstere Vergangenheit ihrer Familie eintauchen..

Ich muss sagen, dass ich zu Beginn nicht ganz sicher war, was ich von dem Buch halten soll. Es las sich zwar richtig gut und auch die Story war sehr interessant, aber ich wurde irgendwie nicht warm damit.

Veronica Roth wirft den Lesenden direkt ins Geschehen. Protagonistin Sonya lebt in der sogenannten Apertur, ein kleines umzäuntes Gelände mit ein paar Wohnblöcken, in Gefangenschaft, gemeinsam mit anderen Menschen, die wie sie dem Regime treu waren. Alles wirkt so trostlos und irgendwie kalt. Mit Sonya wurde ich nicht warm, sie wirkt so distanziert und fast schon wie eine leere Hülle, die nur sehr langsam Dinge begreift. Sie war mir nicht sehr sympathisch und obwohl sie im Buch langsam eine positivere Entwicklung durchmacht, kam ich ihr bis zum Schluss nicht wirklich näher. Auch die anderen Figuren wirkten auf mich leider ziemlich blass.

Die Welt, die Veronica Roth hier erschaffen hat, ist richtig interessant und gefiel mir sehr. Die Delegation war eine Regierung, die alles und jeden auf Schritt und Tritt überwacht hat. "Poster Girl: Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?" spielt Jahre später, nachdem die Delegation schon lange gestürzt ist. Es ist wirklich spannend zu erfahren, wie diese Welt aufgebaut ist, die ganze Technik und wie es in dieser Welt so zugeht.

Der Fokus liegt auf der Suche nach dem verschwundenen Kind, was an sich richtig interessant ist, aber nur wenige spannende Momente mit sich brachte. Das Buch ist eher ruhiger, womit ich nicht gerechnet habe. Sonya erfährt auf ihrer Suche viel über ihre Familie und die Vergangenheit, sie muss sich einigen schwierigen und dunklen Geheimnissen stellen. Die Entwicklung der Handlung war für mich in einigen Teilen leider ziemlich vorhersehbar, andere Teile hatte ich so zwar nicht direkt auf dem Schirm, richtig überrascht hat mich die Story aber an keiner Stelle. Erst spät konnte mich das Buch etwas mehr packen, so richtig hatte es mich aber nie. Trotzdem war ich die ganze Zeit richtig neugierig darauf, was genau Sonya alles erfährt und was nun am Ende aus ihr wird. "Poster Girl: Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?" ist so weit ich weiß ein Einzelband und auch das Ende passt dazu.

Mein Fazit:
In "Poster Girl: Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?" entführt Veronica Roth den Lesenden in eine echt spannende Welt mit einer eher trostlos wirkenden Atmosphäre. Die Story ist auf der ruhigeren Seite und es gibt nur wenig Action, ist aber sehr interessant. Richtig begeistern und packen konnte mich das Buch zwar nicht, aber ich habe es ganz gern gelesen.