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Vanny

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Ich bin im wahrsten Sinn „In Love“ mit diesem Buch

This could be love
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„This could be love“ ist der Auftaktband der neuen New Adult Trilogie „Hawaii Love“ von Lilly Lucas. Ich habe dieses Buch gesehen und war sofort schockverliebt. Das rosafarbene Cover, das blaue florale ...

„This could be love“ ist der Auftaktband der neuen New Adult Trilogie „Hawaii Love“ von Lilly Lucas. Ich habe dieses Buch gesehen und war sofort schockverliebt. Das rosafarbene Cover, das blaue florale Muster, deren Farbe wir auch im Titel wiederfinden und die goldenen Highlights, die auch noch mal das Wort Love hervorheben, sorgen für einen totalen Eyecatcher. Aber das ist noch nicht alles, denn das Buch hat auch noch einen wunderbar abgestimmten Farbschnitt bekommen, der diese Farben und Muster noch mal besonders aufgreift. Dieses Buch ist optisch bereits mein absoluter Liebling aller Bücher der Autorin.

In diesem Buch reisen wir mit der Autorin Lilly Lucas auf die Insel Hawaii und lernen dort den Shootingstar am Tennishimmel Louisa kennen. Louisa ist nach einer schweren Verletzung am Boden zerstört und reist nach Hawaii, um sich dort in der Tennisschule ihrer Patentante Kay voll und ganz auf ihr Tenniscomeback vorzubereiten. Doch bereits nach kurzer Zeit lernt sie dort den attraktiven Surferboy Vince kennen und sei das nicht schon genug, muss sie kurz darauf auch noch erfahren, dass eben dieser attraktive Surferboy mit ihrer Patentante auf Kriegsfuß steht. Den Gegebenheiten zum Trotz und quasi zwischen zwei Stühlen stehend, fühlt sich Louisa immer mehr zu ihm hingezogen und muss sich bald hinterfragen, wer oder was die wahre Nummer eins in ihrem Leben ist?

Als ich in der Programmvorschau vom Verlag gesehen habe, dass wieder eine neue Trilogie von der Autorin Lilly Lucas rauskommen wird, wusste ich einfach, dass ich sie unbedingt lesen muss. Da brauche ich noch nicht einmal den Klappentext lesen, weil ich einfach weiß, dass es nur ein gutes Buch werden kann.

Der Schreibstil war auch in diesem Buch wieder so gewohnt einnehmend und hat mich bereits von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, da konnte man nicht anders als sich in diesen Schauplatz und in diese Geschichte zu verlieben. Die Handlungsschauplätze wurden so detailreich beschrieben und die besonderen Momente einfach so perfekt eingefangen, da merkt man einfach das die Autorin Hawaii schon einmal besucht hat und ihre Eindrücke und Erlebnisse vor Ort, mit in die Geschichte hat einbauen können. Das gibt dem Setting so viel Authentizität. Die Geschichte wird aus der Perspektive der weiblichen Protagonistin Louisa erzählt, die wir die letzten Wochen bis zu ihrem Comeback begleiten dürfen. Die kleinen Zeitungsausschnitte, SMS oder auch Sprachnachrichten haben die Situationen aufgelockert und für eine gelungene Abwechslung gesorgt und haben das Gelesene noch viel realer erscheinen lassen. Eine tolle Enemies to Lovers Geschichte, bei der das Wort Langeweile einem Fremdwort gleicht. Die Autorin hat uns in diesem Buch einfach so viele Facetten aufgezeigt und uns so viele einzigartige und authentische Momente geschenkt. Momente, die mich bewegt haben. Sei es vor Freude oder auch manchmal eben vor Traurigkeit. Alles in allem hatte ich einfach das Gefühl, Teil des Ganzen sein zu dürfen, wie ein Vögelchen, das die Geschichte von weitem aus beobachten darf. Wir dürfen Louisa Herzog-Riggs der Tennis-Shootingstar aus Deutschland, auf dem Weg zu ihrem Comeback begleiten. Bei dem wir sehr viel über sie als Person selbst wie auch über die Thematik Tennis als Sportart erfahren. Ich habe Louisa als Charakter sehr gemocht und ich finde es als Leser auch sehr interessant, dass wir mehr über die Thematik Profisportler erfahren, z.B. was sie dafür tagtäglich entbehren muss und das es eigentlich kein großartiges Privatleben abseits des Sports gibt, da alles nur auf den Erfolg ausgelegt ist. Diese Dinge geben einem noch mal einen anderen Blick auf die Thematik. Aber vielleicht schafft es ja gerade Louisa uns eines besseren zu belehren, dass für die Liebe trotz des gefühlt hundertprozentigen Alltags mit dem Sport noch ein Plätzchen in ihrem Herzen frei ist. Aus Vince, der attraktive Surferboy, wurde ich nicht immer schlau, was Louisa bestimmt auch das ein oder andere Mal so erging. Da reichte es wohl noch nicht aus, dass er mit Louisas Patentante auf Kriegsfuß stand, hat er ihr auch noch lange Zeit ein paar wesentliche Kapitel seines Lebens unterschlagen. Nichtsdestotrotz hat er es geschafft, sich in mein Bookboyfriendherz zu schleichen. Bis zur allerletzten Seite musste ich mitfiebern und hoffen, dass die beiden einfach ihr persönliches Happy End bekommen. Auch wenn die Dinge aus gewissen Gründen irgendwie aussichtslos erscheinen, darf man nicht aufhören zu kämpfen, geschweige den die Hoffnung verlieren. „Denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ oder „wer nichts wagt, der nichts gewinnt“. Ich finde, diese beiden Sprichwörter passen so gut zu der Lovestory unserer beiden Protagonisten Louisa und Vince und wer weiß, wie das Ganze sonst geendet hätte.

Fazit: Ein cosy Handlungsschauplatz und eine packende Lovestory, die mein Herz bis zur allerletzten Seite hat höherschlagen lassen. Mit „This could be love“ hat Lilly Lucas definitiv ein neues Wohlfühlbuch geschaffen und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich die noch so langen Monate aushalten soll, bis wir ein weiteres Mal nach Hawaii reisen dürfen.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Elise, die Prinzessin der Wälder

The Sacred Heart
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„The Sacred Heart : Königin der Wälder“ ist von der Autorin Ryvie Fux, die auch die Katzen-Saga „Caet“ geschrieben hat. Das Cover hat mir auf den ersten Blick gefallen. Die Blätter und Tiere des Waldes ...

„The Sacred Heart : Königin der Wälder“ ist von der Autorin Ryvie Fux, die auch die Katzen-Saga „Caet“ geschrieben hat. Das Cover hat mir auf den ersten Blick gefallen. Die Blätter und Tiere des Waldes sorgen bereits vor dem Lesen für die richtige Atmosphäre. Die harmonische und dezente Farbauswahl rundet das Gesamtbild ab.

Prinz Lyndon möchte seiner schwer kranken Schwester helfen. Doch dazu benötigt er der Legende nach das Herz des weißen Hirschs. Es gibt nur noch ein verbliebenes Exemplar dieser Art und mit der Jagd und dem Wettkampf um Leben und Tod wird auch sein Schicksal besiegelt werden. Kurz und knapp gesagt handelt das Märchen von dem Königssohn und der Prinzessin der Wälder. Aber eigentlich ist es auch so viel mehr.

Der Schreibstil war superangenehm und flüssig zu lesen. Auch wenn es mein erstes Buch der Autorin war, habe ich keinerlei Eingewöhnungszeit gebraucht. Bereits mit wenigen Seiten war ich voll in der Geschichte drin und es hat sich eine regelrechte Sogwirkung entwickelt. Die kurzen Kapitel haben ihr Übriges dazu beigetragen. Die bildhafte und atmosphärische Beschreibung der Handlungsschauplätze hat dafür gesorgt, dass ich sie mir beim Lesen so bildlich in meinem Kopf vorstellen konnte und so das Gefühl hatte, dass das Gelesene wie ein Film vor meinen Augen ablief. Die Geschichte wird aus den zwei Perspektiven der Hauptprotagonisten, dem Königssohn Lyndon und der Hirschkuh Liz erzählt. Die Wechsel der Perspektiven sorgen für eine gelungene Abwechslung und ermöglichen es einem als Leser mehr über den jeweiligen Charakter zu erfahren. Was er erlebt, was ihn bewegt, was er dabei empfindet. So kann man sich besser in den Protagonisten hineinversetzen und gewisse Handlungen besser nachvollziehen. Das Buch war von der ersten Seite an spannend und ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen, denn ich musste doch unbedingt wissen, wie es am Ende ausgehen wird. Langeweile war hier Fehlanzeige. Teilweise hat sich das Ganze so zugespitzt, dass ich echt mal kurz die Luft anhalten musste. Ich habe mit Liz bis zur allerletzten Seite mitgefiebert und mit gebangt und einfach gehofft, dass ihr Plan für sie nicht tödlich enden wird. Da ich Tiere liebe, hat mich der Aspekt, dass sie mit einander sprechen können, besonders fasziniert, das könnte sich im realen Leben auch manchmal als sehr hilfreich erweisen.

Liz (Elise Prinzessin der Wälder) habe ich in mein Herz geschlossen. Sie ist so mutig, hat ihr Herz am rechten Fleck und steht für Dinge ein, die ihr wichtig sind, auch wenn sie dafür gegebenenfalls mit ihrem Leben zahlen muss. Sie spricht anderen gut zu, die an sich selbst zweifeln und stärkt sie, indem sie ihnen das Gefühl gibt, wichtig zu sein, unabhängig von deren Stand. Prinz Lyndon, der Königssohn, hat es auch nicht immer so einfach. Er wird von allen Seiten bequatscht und hat mit Zweifeln zu kämpfen, was denn das Richtige ist. Da kann man nur hoffen, dass er rechtzeitig die Absichten mancher Leute erkennt und in den wichtigen Momenten auf sich und sein Gefühl und sein Herz hört. Wie es mit den beiden letztendlich ausgehen wird, darf man gespannt sein.

Fazit: Ein rundum gelungenes Buch mit so viel Potenzial, dass ich mir hier durchaus noch eine Fortsetzung vorstellen könnte. Vielleicht werden wir von der Autorin ja erhört. Also ich würde es definitiv lesen.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Hackerin meets Literaturnerd

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Ich habe das Buch in der Verlagsvorschau gesehen und wusste sofort, dass ich es unbedingt lesen muss. Die Gestaltung des Buches ist einfach wahnsinnig schön und ich glaube bereits jetzt sagen zu können, ...

Ich habe das Buch in der Verlagsvorschau gesehen und wusste sofort, dass ich es unbedingt lesen muss. Die Gestaltung des Buches ist einfach wahnsinnig schön und ich glaube bereits jetzt sagen zu können, dass mir dieser, sprich der erste Teil aufgrund der Farbauswahl am besten gefällt. Den Bildern nach zu urteilen wusste ich bereits, dass das Buch schön sein wird, aber als ich es dann in den Händen hielt, war es noch so viel schöner als erwartet. Die rosa und lila Töne gehen so wunderbar in einander über und die haptischen Elemente im Reihentitel runden das Ganze noch ab. Aber noch nicht genug. Die Reihe hat auch noch einen fortlaufenden Farbschnitt bekommen, das ist das i-Tüpfelchen auf dem Ganzen. Optisch also definitiv schon mal fünf Sterne. Mal gucken, was das Buch selbst so her macht.

Harlows kleiner Bruder Brax ist todkrank und benötigt eine lebenswichtige Operation. Doch dafür fehlt der Familie das nötige Geld. Harlow scheut keine Mittel und Wege um, die benötigten Mittel aufzutreiben, auch wenn sie sich dafür außerhalb des Legalen bewegen muss. Emotional betroffen macht sie allerdings Fehler, die ihr wahrscheinlich sonst so nicht passiert wären. Sie fliegt auf und steht quasi schon mit einem Bein im Gefängnis. Doch dann trifft sie auf den Leiter des Lakestone Campus of Seattle und es öffnen sich ungeahnte Türen für sich und ihre weitere Zukunft, von denen sie in ihren kühnsten Träumen sicherlich nicht geträumt hätte.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und wurde bisher noch nie enttäuscht. Ich liebe ihren Schreibstil einfach. Er ist so angenehm und bildhaft und ermöglicht es einem als Leser, sich umfassend mit den Handlungsschauplätzen und Charakteren bekannt zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge abläuft und ich somit aktiv am Gelesenen teilnehme. Das Buch wird aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten Harlow „Har“ und Zackary „Zack“ erzählt. Die Perspektivenwechsel sorgen für eine gelungene Abwechslung und ermöglichen es einem als Leser, die Gefühle, Gedanken und Handlungen besser nachvollziehen zu können. Das Buch hat mich einfach aus einer richtigen Leseflaute geholt, denn die Geschichte war spannend von Anfang bis Ende. Einmal mit dem Lesen begonnen, hätte ich am liebsten gar nicht mehr aufgehört. Ich bin nur so durch die unzähligen Seiten geflogen und für meinen Geschmack hätte das Buch gerne nie enden dürfen. Ein wahrer Pageturner, gespickt mit der perfekten Mischung aus Thrill und Romance und wurde zurecht mit einer Triggerwarnung versehen. Wer hier auf Nummer sichergehen möchte, der sollte sich diese besser anschauen, bevor er mit dem eigentlichen Lesen beginnt.

Zwei Hauptprotagonisten, die unterschiedlicher nicht sein können, ich glaube, diese kurze und knappe Beschreibung trifft es hier ganz gut. Doch auch das lässt die beiden so liebenswert und real erscheinen. Harlow die Hackerin mit einer großen Liebe für alles, was mit Zahlen, Mathe und coden zu tun hat. Sie geht ungewöhnliche Wege, die sich zum Teil auch über den Rand des Legalen bewegen, um das Leben ihres kleinen Bruders zu retten. Koste es, was es wolle, ohne dabei die Risiken für sich und ihr weiteres Leben im Blick zu behalten. Das hat mich einfach zutiefst berührt, dass es auch noch Menschen mit einem so selbstlosen Verhalten gibt. Umso schöner, dass sich dadurch auch für sie ungeahnte Türen geöffnet haben, mit einer Perspektive außerhalb von Gefängnismauern und einem Leben als normaler junger Mensch. Harlow hat mich im Laufe der Geschichte einfach immer wieder überrascht und ich habe bis zum Ende einfach mit ihr auf den Showdown und deren Ausgang für sie mitgefiebert. Der männliche Part der Geschichte ist Zack, der Literaturstudent, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Das war für mich eine vollkommen neue Erfahrung, da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Berührungspunkte mit dieser Thematik hatte und deren Form von Kommunikation u. a. die Gebärdensprache hatte. Umso interessanter fand ich dann die Umsetzung in der Geschichte z.B. welche Mittel Zack für die Kommunikation nutzt oder auch wie sein Alltag dadurch gestaltet wird und welche Hindernisse er zu meistern hat. Beide haben einen Rucksack gefüllt mit ihrer Vergangenheit zu tragen und haben Ängste, das ebendiese ans Licht kommt und der jeweils andere davon erfährt. Worum es sich dabei handelt, erfährt man Stück für Stück im Verlauf der Geschichte. Durch diese ganzen Gegebenheiten hebt sich das Buch deutlich von anderen Büchern aus dem New Adult Genre ab und lassen es meiner Meinung nach zu einem ganz besonderen Buch werden. Es zeigt außerdem deutlich auf, dass es immer Mittel und Wege gibt, um miteinander kommunizieren zu können, man muss es nur wollen.

Fazit: Ein rundum gelungener Auftakt der Lakestone Campus of Seattle Trilogie und ich kann es jetzt schon kaum abwarten, bis wir ein weiteres Mal an diesen Handlungsschauplatz zurückkehren und die Bekanntschaft mit neuen Protagonisten, aber vielleicht auch alten bekannten Gesichtern machen werden. Von mir gibt es hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Leser, die Lust auf eine tolle, zum Teil auch Herzschmerz bedeutende Liebesgeschichte mit kleinen Thrillelementen haben.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Packender und herzzerreißender Auftakt

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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„Die Hüter der fünf Jahreszeiten: The Lie in Your Kiss“ ist der erste Band der neuen Dilogie von Kim Nina Ocker, die im Genre Romantasy anzusiedeln ist.

Können wir mal bitte über dieses traumhafte Cover ...

„Die Hüter der fünf Jahreszeiten: The Lie in Your Kiss“ ist der erste Band der neuen Dilogie von Kim Nina Ocker, die im Genre Romantasy anzusiedeln ist.

Können wir mal bitte über dieses traumhafte Cover sprechen. So viel Liebe zum Detail. Die Farben sind einfach perfekt aufeinander abgestimmt und die Jahreszeiten verschmelzen förmlich ineinander. Wenn man mal einen genaueren Blick auf das Cover wirft, wird man erkennen, dass es so aussieht, als würde die weibliche Hauptprotagonistin Bloom diese in Form eines Kleides tragen.

Nach einem tragischen Ereignis tritt Bloom die Nachfolge als Hüterin des Winters an. Eigentlich wollte sie sich aus alledem raus halten und ein davon unabhängiges Leben führen. Ihre erste Aufgabe als Hüterin des Winters ist die Übergabe des Amuletts an den darauf regierenden Frühling. Doch bevor es überhaupt so weit kommen kann, sorgt eine schicksalhafte Begegnung dafür, dass die Welt so wie sie sie kennt, ernsthaft ins Wanken gerät und sie sich am Ende noch nicht mal mehr sicher sein kann, wer eigentlich der Freund und Feind in dem Ganzen ist?

Der locker leichte, angenehme und bildhafte Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich bereits nach wenigen gelesenen Zeilen der Geschichte vollkommen verfallen war. Das Buch hat mich auf Anhieb geflasht und ich konnte mich nur wirklich schwerlich von ihm losreißen. Es hatte einfach eine regelrechte Sogwirkung und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Bloom erzählt. Diese Art des Erzählens vermittelt einem das Gefühl, hautnah dabei zu sein und sie auf ihrer steinigen und schweren Reise als Hüterin des Winters zu begleiten und zur Seite zu stehen. Außerdem erfährt man so viel über ihre Gedanken und Gefühle und es erleichtert einem enorm das Verständnis, warum sie in gewissen Situationen so reagiert und gehandelt hat. Besonders gefallen hat mir hier auch die einzigartige Kombination aus Romance und Fantasy. Eine Liebe und die Jahreszeiten, eine Geschichte, die unmittelbar miteinander verwoben ist. Warum ich die Geschichte als besonders empfinde, weil wir hier nicht von den typischen, uns bekannten und real existierenden Jahreszeiten sprechen. Hier gibt es eine weitere, eine fünfte Jahreszeit. Doch worum handelt es sich eigentlich, welche Bedeutung hat sie für den Verlauf der Geschichte und warum ist sie den Menschen dort ins Vergessen geraten? Die Geschichte war von Beginn an packend und mitreißend und konnte dies tatsächlich bis zum Ende aufrecht halten. Hundertprozentig sicher über den Verlauf und den tatsächlichen Ausgang der Geschichte konnte man sich hier nie sein, dafür haben die unzähligen Plot-twists schon gesorgt und so musste man einfach weiter lesen und lesen. Was ist das bitte für ein Ende. Ein fieser Cliffhanger, der mich einfach mit der Frage zurücklässt, wer am Ende als Sieger hervorgehen wird und was von der Welt, so wie sie war, noch übrig bleiben wird.

Bloom hat sich im Verlaufe der Geschichte gemausert. Aufgrund ihrer Herkunft war sie zu Beginn bei allem außen vor und wurde eher wie das unliebsame Kind angesehen und behandelt. Plötzlich und ungewollt rückt sie jedoch in den Mittelpunkt und ist der „Star“. Als neue Hüterin des Winters steht sie ab jetzt im Rampenlicht und erlebt dabei so vieles auch oftmals nicht so schönes. Diese Erfahrungen sind der Anstoß für ihre weitere Entwicklung. Aus einem unscheinbaren Teenie wird eine tapfere, mutige und starke Persönlichkeit, deren Schicksal der Welt in ihrer Hand liegt und die bis zum bitteren Ende zu kämpfen bereit ist. Sie trägt eine riesige Last auf ihren Schultern und ich selbst würde in keiner Sekunde mit ihr tauschen wollen. Die Liebe in Form des Protagonisten Kevo, hat einen großen Einfluss auf sie, denn es beeinflusst ihr Denken und ihre Handlungen bis zu dem Punk, an dem sie das Gefühl hat, nur noch sich selbst trauen zu können. Da ist auch für eine riesige Portion Herzschmerz gesorgt, die einen als Leser mitleiden lässt und bei der man nur hoffen kann, dass Bloom noch rechtzeitig erkennen wird, welche Seite die richtige ist. Das wir über die anderen Protagonisten nur recht wenige und oberflächliche Informationen bekommen, hat mich nicht gestört, denn ich hatte in keiner Weise das Gefühl, das mir diese Informationen zum Verständnis oder fürs perfekte Leseerlebnis gefehlt hätten.

Fazit: Dieses Buch hatte unglaublich viel zu bieten. Egal ob jung oder alt, hier wird jeder Fantasy Liebhaber auf seine Kosten kommen. Einzig das Ende hat mich traurig zurückgelassen, keinesfalls weil es schlecht war, sondern weil ich jetzt genau weiß, dass ich noch Monate auf die finale Fortsetzung warten muss. Am liebsten würde ich es einfach umgehend weiterlesen.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Die Fahrt des Grauens

Eskalation
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„Eskalation“ ist der Debüt Psychothriller von Nora Benrath. Bereits das Cover lässt erahnen, das uns eine packende, schaurige und nervenaufreibende Geschichte erwarten wird. Es ist dunkel. Eine einsame ...

„Eskalation“ ist der Debüt Psychothriller von Nora Benrath. Bereits das Cover lässt erahnen, das uns eine packende, schaurige und nervenaufreibende Geschichte erwarten wird. Es ist dunkel. Eine einsame verlassene Straße, umgeben von Bäumen. In der Ferne sieht man die Scheinwerfer eines Autos. Die düsteren Farben und das Motiv sorgen für eine unheimliche und gruselige Atmosphäre, so wird der Leser bereits durch diese Gestaltung in die richtige Stimmung versetzt.

Dina Martin ist spät abends allein auf der Autobahn unterwegs. Sie plagen Schuldgefühle, weil sie eigentlich schon längst wieder zu Hause bei ihrer Tochter und ihrem Mann sein wollte. Doch das ist nicht das Einzige, worüber sie sich Gedanken machen sollte, denn sie wird von einem großen Auto verfolgt, dessen Fahrer ihr Kommandos durch die Freisprechanlage gibt. Als sie dann noch in eine Polizeikontrolle gerät, lebt die Hoffnung auf, dass dieser Albtraum ein Ende nimmt, aber da hat sie sich getäuscht, denn der eigentliche Albtraum hat jetzt erst begonnen.

Der Schreibstil ist richtig packend und hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Die gesamte Geschichte ließ sich so flüssig weg lesen, da bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen. Was mich auch sehr gefreut hat, waren die super kurzen Kapitel, die es mir erleichtert haben, zwischendurch auch mal kurze Pausen einzulegen, auch wenn man das Buch am liebsten ohne Unterbrechung gelesen hätte. Die Kapitel werden in zeitlicher Reihenfolge erzählt und die Kapitelüberschriften ermöglichen es dem Leser besser einzuordnen, wie viel Zeit zwischen den jeweiligen Handlungen vergangen ist. Äußerst gelungen finde ich auch die ganzen Perspektivwechsel, die für die nötige Abwechslung gesorgt haben. So kommt keine Monotonie auf und man hat die Möglichkeit, Informationen über die verschiedenen Charaktere zu sammeln. Die Autorin hat sich hier auf das Wesentliche konzentriert und die Geschichte nicht mit überflüssigen Informationen oder Handlungssträngen aufgebauscht, so blieb es wirklich bis zur letzten Seite spannend. Der „Täter“ schien zunächst so offensichtlich zu sein und hätte auch meine Vermutungen entsprochen, doch die ganzen Ereignisse und unerwarteten Wendungen haben am Ende dafür gesorgt, dass alles doch ganz anders kam. Mit dem Ausgang und vor allem auch mit den Motiven hätte ich einfach niemals gerechnet, da es sich null vorher angedeutet hatte und somit völlig überraschend kam. Abgründe haben sich aufgetan, die einfach nur grausam und furchtbar erschreckend waren.

Es wurden hier vielschichtige und facettenreiche Charaktere geschaffen, die die Geschichte erst so real und authentisch haben werden lassen. Die Handlung und die Charaktere sind zwar Fiktion, aber ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass man ähnlich agierende Personen im realen Leben wieder finden könnte. Diese Geschichte ist ein gutes Beispiel dafür, das man dem Menschen immer nur vor und nicht in den Kopf schauen kann, somit bleiben solche menschlichen Abgründe für Außenstehende unentdeckt.

Fazit: ein wirklich tolles und gelungenes Debüt. Ich liebe Bücher, bei denen man nicht sofort den Ausgang kennt. Das war hier so ein Fall, denn die Autorin hat es definitiv geschafft, mich mehrmals auf die falsche Fährte zu führen. So macht lesen Spaß. Weitere so tolle Bücher dürfen gerne folgen.

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