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Venatrix

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Veröffentlicht am 08.07.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

Der zweite Reiter
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Alex Beer nimmt uns Leser in eine Zeit des Umbruchs mit, in der nichts mehr so ist, wie es war: nämlich nach 1919. Die Habsburger-Monarchie ist Geschichte. Die Menschen hungern und frieren. Viele der Unterernährten ...

Alex Beer nimmt uns Leser in eine Zeit des Umbruchs mit, in der nichts mehr so ist, wie es war: nämlich nach 1919. Die Habsburger-Monarchie ist Geschichte. Die Menschen hungern und frieren. Viele der Unterernährten sind an der Spanischen Grippe gestorben. Hoffnungslosigkeit herrscht, wohin man schaut. Nutznießer dieses Elends sind skrupellose Verbrecher, die auf dem Schwarzmarkt alles feilbieten, das benötigt wird, aber kaum einer bezahlen kann.

In genau diesem Umfeld muss der Wiener Polizist August Emmerich nun ermitteln. An seiner Seite Ferdinand Winter, ein gutbürgerlicher Jüngling, der im anfangs eher eine Bürde als Hilfe ist.
Eigentlich sollten die beiden einen Schwarzhändlerring dingfest machen, als sie unversehens über eine Leiche stolpern. Mord oder doch Selbstmord? Eine Selbsttötung ist angesichts der tristen Lage keine Seltenheit. Selbst der Pathologe ist sich nicht ganz sicher. Doch Emmerich gibt nicht auf. Der Tote war ein sogenannter „Kriegszitterer“, eines jener bedauernswerten Opfer der Kriegsgräuel, denen Giftgas die körperliche Unversehrtheit und auch den Verstand raubte . Wie sollte ein solcher Versehrter eine Waffe halten können und abdrücken, wenn er nicht einmal den Löffel zum Mund führen konnte?

Trotz anders lautender Befehle ermittelt Emmerich weiter und kommt dem Mörder ziemlich nahe und der nächste Tote wartet schon. Selbst als Emmerich persönlich in Verdacht und Lebensgefahr gerät, lässt er nicht locker. Denn Emmerichs Credo lautet: „Recht und Gerechtigkeit sind zwei Paar Schuhe.“.

Schreibstil/Spannung/Charaktere:

Alex Beers Schreibstil ist eindringlich, elegant und geht unter die Haut. Stellenweise flicht die Autorin Wiener Schmäh und Dialekt in die Handlung ein. Schön ist die politische Lage wiedergegeben.

Das Elend und der tägliche Kampf der Menschen ums Überleben sind ganz starke Elemente dieses Krimis, die allein schon für Dramatik sorgen. Die Spannung ist zeitweise kaum auszuhalten. Der Täter ist Emmerich und Winter immer einen kleinen Schritt voraus.

Die Charaktere Emmerich und Winter haben Ecken und Kanten. Emmerich, der im Waisenhaus aufgewachsen ist, verschweigt einen Granatsplitter in seinem Bein, um seiner geliebten Tätigkeit als Ermittler weiter nachgehen zu können. Sein großer Traum ist, dem Dezernat „Leib und Leben“ anzugehören.
Auch in seinem Privatleben ist nicht alles eitel Wonne. Seit Jahren wohnt er mit einer Kriegerwitwe und deren drei Kindern zusammen, als der Totgeglaubte unvermutet und schwer versehrt wieder auftaucht. Emmerich flüchtet sich in die Arbeit.

Doch auch Ferdinand Winter, das bürgerliche Söhnchen hat sein Schicksal zutragen. Er lebt allein mit seiner Großmutter, die im Gestern lebt und überall Verschwörer wittert, in einer riesigen Villa im sogenannten Cottage-Viertel von Wien.

Interessante Nebenfiguren wie die lungenkranke Minna, die Schwarzhändler und auch die doch-nicht Witwe bilden eine perfekt Umrahmung für die beiden, die beinahe Vater und Sohn sein könnten.

Meine Meinung:

Alex Beer ist es vortrefflich gelungen, den großen politischen und gesellschaftlichen Umbruch nach dem verlorenen Krieg spannend zu erzählen. Viele historische Details sind penibel recherchiert und präzise in die Geschichte eingeflochten.

Als Wienerin kann ich natürlich den beiden Polizisten auf ihren Wegen durch die Stadt mühelos folgen, auch wenn die eine oder andere Straße heute anders benannt ist.

Fazit:

Ein gelungener Serienauftakt, sprachlich und dramaturgisch perfekt ausgearbeitet. Gerne vergebe ich 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

Die rote Frau
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Man schreibt das Jahr 1920. Der Große Krieg ist verloren, Österreich-Ungarn Geschichte und Wiens Bevölkerung hungert. August Emmrich und sein Assistent Ferdinand Winter fristen ein ungnädig geduldetes ...

Man schreibt das Jahr 1920. Der Große Krieg ist verloren, Österreich-Ungarn Geschichte und Wiens Bevölkerung hungert. August Emmrich und sein Assistent Ferdinand Winter fristen ein ungnädig geduldetes Dasein in der Abteilung „Leib und Leben“ bei der Wiener Polizei. Von den Kollegen „Krüppelbrigade“ genannt, müssen sie allerlei Hilfsdienste wie Protokolle tippen, leisten.
Dann geschieht der Mord an Stadtrat Fürst. Doch anstatt hier zu ermitteln, müssen sich Emmerich und Winter auf Befehl ihres Chefs Gonka mit der Schauspielerin Rita Haidrich beschäftigen, die glaubt, ihr aktueller Film sei verflucht.

Der Hilferuf seiner Kollegen aus dem Obdachlosenasyl in dem Emmerich wohnt, dem Peppi, zu helfen, lässt Emmerich aus seiner Lethargie erwachen. Die Polizei verdächtigt den Invaliden, Stadtrat Fürst ermordet zu haben.
Doch warum sollte ausgerechnet der Peppi, der von Fürst zwei Prothesen und einen Job erhalten hat, seinen Wohltäter umbringen?

Gemeinsam mit Ferdinand Winter beginn er auf eigene Faust zu recherchieren und kommt der Suche nach dem Motiv, dem wirklichen Täter gefährlich nahe und Fürst wird nicht der einzige Tote bleiben.


Meine Meinung:

Alex Beer ist es wieder meisterlich gelungen die triste Lage in Wien darzustellen.

»Der Krieg hatte sich tief in das Stadtbild eingebrannt. Schrecklich zugerichtete Invaliden, Witwen in Trauerkleidung, rachitische und tuberkulöse Kinder.“ (Seite 138 )

Während Kriegswaisen, Witwen und Invalide um ihr tägliches Überleben ringen, feiert die österreichische Filmindustrie sich selbst und ihre großen Erfolge. Wir begegnen hier der berühmten „Sascha-Film“ des Filmpioniers Graf Sascha Kolowrat-Krakowsky und erhalten Einblick in die Welt der Illusionen.
Emmerich und Winter, die sich im ersten Band („Der zweite Reiter“) zusammengerauft haben, setzen wieder auf bewährt unkonventionelle Ermittlungsmethoden. Als es ein weiteres Mordopfer gibt, scheint es eine Verbindung zu geben, die Emmerich und Winter zutiefst schockiert. Interessant ist, dass es Bestrebungen gibt, den Gesundheitszustand der Bevölkerung anzuheben. Allerdings ist die Wahl der Mittel, eine höchst unterschiedliche.

Die Autorin versteht es, historische Details geschickt in die Handlung einzubinden.

Die Charaktere sind wieder wunderbar ausgearbeitet. Wir begegnen einer Vielzahl von gestrandeten Existenzen, die ihren Lebensunterhalt mit allerlei Gelegenheitsarbeiten oder kleiner Beschaffungskriminalität bestreiten. Herrlich ist die Zirkustruppe, die auf der Wiese im Böhmischen Prater ihr Zeit aufgeschlagen hat.

Wir erlangen Einblick in August Emmerichs verwundete Seele, der nicht nur mit seinem an der italienischen Front verletzten Knie fertig werden muss, sondern auch mit dem plötzlichen Auftauchen des gefallen geglaubten Ehemanns seiner großen Liebe, Luise. Luise, streng katholisch, bleibt mit ihren Kindern bei ihrem Ehemann, der – wie viel andere Männer – durch den Krieg völlig aus der Bahn geworfen worden ist.

Ich mag den Schreibstil der Autorin: Trockener Humor, Sarkasmus und die Einbindung des Wiener Dialekts ist für mich authentisch gelungen.
Das offene Ende lässt auf einen dritten Band hoffen, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit August Emmerich, Ferdinand Winter und der guten Luise weitergeht.

Fazit:

Ein fesselnder historischer Krimi aus dem Wien nach dem Ersten Weltkrieg! Hier gebe ich leichten Herzens 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Ein nettes MItbringsel

Das große kleine Buch: Heilsalben aus Wald und Wiese
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Jeder verwendet sie, doch kaum jemand interessiert sich wirklich für deren Herstellung: SALBEN. Wegen kleiner Blessuren muss man nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Prellungen, Verstauchungen oder ...

Jeder verwendet sie, doch kaum jemand interessiert sich wirklich für deren Herstellung: SALBEN. Wegen kleiner Blessuren muss man nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Prellungen, Verstauchungen oder leichte Verbrennungen lassen sich durchaus mit aus Naturprodukten selbst hergestellten Salben kurieren.

Die Naturkosmetik-Expertin Gabriela Nedoma hat 25 Rezepte zusammengestellt, die auch von Anfängern hergestellt werden können. Eine kleine Einführung in die Arbeitsweise sowie Materialkund ergänzen dieses kleine Buch der Heilsalben.

Obwohl die originale Salbengrundlage tierischen Ursprungs ist (Schmalz, Lanolin und/oder Bienenwachs) bietet die Autorin für Veganer auch rein pflanzliche Alternativen an.

Die bekanntesten Salben sind die Ringelblumen- und die Johanniskrautsalbe. Beides habe ich (nach einer anderen Rezeptur) schon ausprobiert.

An die Hanfsalbe mit Tollkirsche und Stechapfel sollten sich nur besonders Kundige wagen, sind doch alle Bestandteile nicht ganz ungefährlich. Dieser Salbe wird eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Ob das die berühmte Hexensalbe ist, die angeblich Flügel verleiht? Ach nein, das ist ja ein Getränk, das einen fliegen lässt.

Die Autorin weist nachdrücklich darauf hin, dass dieses Büchlein im Falle des Falles einen Arztbesuch nicht ersetzen kann.

Fazit:

Ein nettes Mitbringsel für Interessierte, die nicht sofort zu hochdosierte Chemie greifen wollen.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Eine Reise in die Vergangenheit

Schwert und Galgen
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Anhand von alten Urkunden, steinernen Überresten von Richtplätzen und Gerichtsprotokollen begeben wir uns mit den Autoren auf Spurensuche.

Warum wurden so häufig Todesstrafen verhängt? Hat sie Verbrecher ...

Anhand von alten Urkunden, steinernen Überresten von Richtplätzen und Gerichtsprotokollen begeben wir uns mit den Autoren auf Spurensuche.

Warum wurden so häufig Todesstrafen verhängt? Hat sie Verbrecher abgeschreckt und die Kriminalstatistik verbessert? Wer waren die Henker?

Nach einem ausführlichen Vorwort und Einleitung tauchen wir in die komplexe Materie der Rechtsprechung Salzburgs ein. In sieben Kapiteln und einen Anhang werden die Themen wie folgt beleuchtet:

1. Strafrecht und Todesstrafe in Salzburg – Ein Überblick
2. Die Richtstätte
3. Von der Gefangennahme bis zur Hinrichtung – Abläufe, Formen und Riten
4. Die Hinrichtung
5. Der Scharfrichter
6. Das 19. Jahrhundert
7. Das 20. Jahrhundert


Ausgehend vom Mittelalter dient die Todesstrafe als Demonstration der Macht des Herrschers. Hochverrat ist immer ein Todesurteil. Das wird sich bis zur NS-Zeit durchziehen.

Jedes Kapitel ist penibel recherchiert und mit Faksimile der Originaldokumente hinterlegt. Tolle Fotos von ehemalige Richtplätzen und Auszüge aus Originaltexten machen dieses Buch zu einem besonderen Juwel.

Schmunzeln musste ich, als ich auf S. 168 die Grundrisse des nun, auf Grund der Bezirksgerichtsreform, leerstehenden Gebäudes des ehemaligen Bezirksgerichtes Saalfelden, entdeckt habe: Genau diese Pläne habe ich unlängst in Händen gehalten, um zu prüfen, ob wir eine unserer Dienststellen dort einmieten können.

Interessant finde ich, dass die Errichtung eines Galgens nicht an einen Handwerksbetrieb vergeben worden ist, sondern dass ALLE Mitglieder der betroffenen Gewerke mitarbeiten mussten. Damit hat man vermieden, dass keiner den anderen als „unehrlich“ bezichtigen konnte. Allerdings, hat sich das gehörig auf die Kosten niedergeschlagen, mussten doch statt einem halben Dutzend Personen fünfzig und mehr entlohnt werden. (S. 46)
Überhaupt werden den Kosten der Rechtsprechung ein breiter Raum eingeräumt. Die Liste der Gebühren, die der Scharfrichter bei der „Peinlichen Befragung“ erhält, sind aus unterschiedlichen Jahrhunderten überliefert.

Im Kapitel 4 „Hinrichtung“ werden die unterschiedlichen Hinrichtungsarten nüchtern aufgelistet. Auffallend ist die Abbildung des Richtschwertes, das keine Spitze aufweist. Es dient ja nicht der Verteidigung, sondern als Fallbeil.

Im Kapitel „Scharfrichter“ werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Scharfrichterclans, die in Salzburg ihres Amtes walteten. Da sie nun untereinander heiraten durften, waren sie meisten miteinander verschwägert.
Interessant ist die Tatsache, dass im 17. Jahrhundert das Amt in Salzburg durchwegs über die weibliche Linie weitervererbt wurde. Im Gegensatz zu einigen historischen Romanen haftet dem Scharfrichterberuf in Wirklichkeit wenig Romantik an. Meist lebten die Familien außerhalb der Dorfgemeinschaft. Allerdings waren nicht alle bitterarm. Auch über einem dilettantischen Scharfrichter wird berichtet, der seine Klienten durch sein Unvermögen unnötige Qualen zugefügt hat.

Sprachlich finde ich dieses Buch sehr gut gelungen. Obwohl jede Menge „Juristerei“ vorkommt, lässt es sich sehr gut lesen. Der Leser kann eintauchen in eine längst vergangene Zeit. Weder werden die den Angeklagten zur Last gelegten Verbrechen noch die anschließende peinliche Befragung oder die Hinrichtungen voyeuristisch ausgeschlachtet. Der sachlich Schreibstil ist einprägend und doch ein wenig distanziert. Dazu tragen auch die vielen Originalzitate bei. Wenn man sich in die alte Sprache eingelesen hat, kann man in den vielen Briefe, Tagebücher und Gerichtsakten die blutige Spur des Salzburger Gerichtswesens gut verfolgen.
Die letzte Hinrichtung fand am 22. November 1949 statt.

Fazit:

Wir erhalten ein Sach- und Fachbuch, das es zu lesen lohnt und an dessen Ende ein Plädoyer gegen die Todesstrafe steht. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Ein imposantes Sachbuch über die Diamanten von Englands Königinnen

Die Diamanten der Queen
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Dieses Buch ist einfach beeindruckend! Nicht nur des Preises wegen, sondern wegen des Inhalts, der Aufmachung, des Formates und des Gewichtes.

Das Buch ist anlässlich des Diamantenen Thronjubiläums von ...

Dieses Buch ist einfach beeindruckend! Nicht nur des Preises wegen, sondern wegen des Inhalts, der Aufmachung, des Formates und des Gewichtes.

Das Buch ist anlässlich des Diamantenen Thronjubiläums von Queen Elizabeth II. erschienen. Es handelt sich hier um Schmuckstücke aus dem Privatbesitz von Englands Königinnen: Fast ausschließlich Diamantschmuck.

Nach einer sorgfältigen Einführung wird die Herkunft der einzelnen Colliers, Tiaren, Ohrgehänge und Armbänder im geschichtlichen Rückblick an Hand Englands Königinnen ab dem 19.Jahrhundert dargestellt.

• Königin Adelaide (1792-1849)
• Königin Viktoria (1819-1901)
• Königin Alexandra (1844-1925)
• Königin Mary (1867-1953)
• Königin Elisabeth (1900-2002)
• Königin Elisabeth II. (geb. 1926)

Ein Stammbaum und Erläuterungen bilden den Abschluss, dieses farbenprächtigen und aufwändig gestalteten Bildband.

Zu jedem Schmuckstück wird (s)eine Geschichte erzählt. Woher die Steine stammen, wer das Schmuckstück geschaffen hat und
zu welchen Anlässen es getragen wird (wurde).

Manche Schmuckstücke werden immer wieder umgearbeitet, weil sich der Geschmack im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat. So wurde Königin Adelaides Strahlen-Collier (S. 29) in eine Tiara (S. 31) umgearbeitet.

Nachdem ich mich mit Schmuck und seiner Herstellung beschäftige, faszinieren mich die großformatigen Fotos, die oft eine ausklappbare Doppelseite groß sind. Bei einigen der prachtvollen Geschmeide ist auch die Rückseite fotografiert. Hier kann man die die aufwendigen Mechaniken erkennen, die es braucht, um die Anhänger des Colliers einzeln oder mit dem kompletten Schmuckstück zu tragen (siehe Dagmar-Collier S. 98-100).

Traurig, dass vom berühmten Cullinan-Rohdiamant, der ursprünglich 3.106 Karat gewogen hat und nach der Spaltung in 9 große und 96 kleine Steine und dem Schleifen, nur mehr 1.055,9 Karat übriggeblieben sind.

Auch die Geschichte so manchen Schmuckstückes klingt abenteuerlich: So hat Queen Victoria zu ihrem silbernen Thronjubiläum von ihrer Dienerschaft eine Diamantbrosche geschenkt bekommen. In Anbetracht der (auch heute noch) schlechten Bezahlung der Bediensteten eine Meisterleistung an Ehrerbietung.

Nochmals muss ich die wunderschönen Fotos hervorheben. Auf einigen davon sieht man ein und dasselbe Schmuckstück an verschiedenen Königinnen (Wladimir-Tiara S. 88/Elisabeth II. und S. 90/Königin Mary). Interessant, wie unterschiedlich die Schmuckstücke bei den Trägerinnen wirkt. Ob das nur an der jeweiligen Haarmode liegt?

Immer wieder verleiht Königin Elisabeth das eine oder andere Schmuckstück an ihre Schwiegertöchter, z.B. die „Liebesknoten-Tiara“ an Diana (S.184).

Fazit:

Ein imposantes Sachbuch, das den privaten Diamantschmuck von Elisabeth II. opulent in Szene setzt. Für Liebhaber von königlichem Schmuck, trotz des hohen Anschaffungspreises (Euro 80,00) eine Empfehlung.