Ausflug in das Venedig um 1500
Lagunenrauner»Komm zu mir. Fürchte dich nicht. Widersetz dich nicht länger dem Flüstern der Lagune. Steig die Treppen der versunkenen Häuser Venedigs hinunter, Stockwerk um Stockwerk. Tiefer. Tiefer. Unten, in der ...
»Komm zu mir. Fürchte dich nicht. Widersetz dich nicht länger dem Flüstern der Lagune. Steig die Treppen der versunkenen Häuser Venedigs hinunter, Stockwerk um Stockwerk. Tiefer. Tiefer. Unten, in der Dunkelheit, wartet etwas auf dich. Ein Geheimnis. Die Rettung. Der Tod.«
»Venedig 1500. Schwarzer Nebel kriecht auf die Stadt zu, schlängelt sich durch die Lagune, füllt die Kanäle mit etwas Finsterem. Und bringt Krankheit und Tod.
Marco, Sohn eines Glasbläsers, und seine Freundin Chiara, die Maskenmacherin, scheinen als Einzige in der Lage zu sein, Venedig zu retten. Doch dabei müssen sie nicht nur gegen uralte Magie kämpfen, gegen Intrigen und Verrat, sondern sich auch dem Flüstern der Lagune ausliefern – und den Fischmenschen, die der Legende nach tief unter der Stadt hausen.«
Soweit der Klappentext, der ein magisches Abenteuer verspricht.
Meine Meinung:
Gunnar Kunz gelingt es sehr gut, seine Leser in den Bann zu schlagen. Die Welt, in die er uns entführt, ist geheimnisvoll und bedrohlich. Neben den Gefahren durch den schwarzen Nebel, der Krankheit und Tod bringt und dabei das Wasser aus den Kanälen absaugen, sind es politische Intrigen, die La Serenissima vor dem Abgrund stehen lassen.
Lange ist nicht klar, wer »die Löwen füttert«, also Marcos Familie denunziert hat. So wird Streit und Zwietracht innerhalb der Familien gesät.
Venedig ist aber auch voll von Sagen und Mythen in denen sich geheimnisvolle Wasserwesen tummeln. Denn,
».. die Lagune: Sie ist nicht Meer, nicht Teich, nicht Fluss .... und doch alles zugleich.«
Neben Marco, Chiara und deren Familien spielt der Florentiner Tausendsassa Leonardo da Vinci eine große Rolle. Er ist nicht ganz von der Rolle der mystischen Wesen überzeugt und versucht deshalb, mit wissenschaftlicher Neugier den unerklärlichen Phänomenen auf die Spur zu kommen.
Der Schreibstil ist dem Genre gut angemessen. Das Cover täuscht ein friedliches Venedig vor.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem magischen Ausflug in das Venedig von 1500 4 Sterne.