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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2019

Ein toller Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

Der Tote im Schnitzelparadies
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Arno Bussi, ein gut aussehender, charmanter Beamter des Bundeskriminalamtes Wien, wird als Sonderermittler nach Hinterkitzlingen versetzt. Wohin? In das kleine unbedeutende (und fiktive) Dorf Hinterkitzlingen. ...

Arno Bussi, ein gut aussehender, charmanter Beamter des Bundeskriminalamtes Wien, wird als Sonderermittler nach Hinterkitzlingen versetzt. Wohin? In das kleine unbedeutende (und fiktive) Dorf Hinterkitzlingen. Und warum? Bussi hat sich von seinem Oberchef, dem Herrn Innenminister, in flagranti mit dessen Frau erwischen lassen ... Nix ist daher mit einer Karriere und spannenden Ermittlungen bei Europol, in Paris, London oder so. Nein, strafversetzt nach, eh schon wissen - Hinterkitzlingen.

Unmittelbar nach seiner Ankunft erwartet ihn der abgetrennte Kopf des Bürgermeisters von Oberkitzlingen. Nein, nicht als Trophäe an der Wand, sondern in der Tiefkühltruhe des örtlichen Schnitzelparadieses. Noch bevor die Spurensicherung und Verstärkung eintrifft, verlegt ein Felssturz die einzige Zufahrtsmöglichkeit in das Tal und das Unwetter lässt die Stromversorgung zusammenbrechen. Arno Bussi ist auf sich allein gestellt. Als dann noch ein weiterer Mord geschieht, ist guter Rat teuer.

Meine Meinung:

Autor Joe Fischler hat mit der Figur des Arno Bussi einen witzigen Polizisten geschaffen, der durch die verführerischen Frauen in seiner Umgebung immer wieder auf Abwege gerät. Leider ist Arno nicht ganz so weltmännisch wie er es eigentlich gerne sein möchte. So tappt er immer wieder in die Fänge der Liebe oder was er dafür hält. Er muss, wie ein guter Rotwein oder Whisky noch ein bisschen reifen. Im Moment ist er eher der einsame Wolf, der sich auch ein bisschen im Selbstmitleid suhlt. Warum hat der Innenminister auch seine Frau bespitzeln lassen und eine Kamera im ehelichen Schlafgemach montieren lassen? Damit kann doch ein Liebhaber nicht rechnen, oder?
Auch die anderen Bewohner von Hinter- oder Vorderkitzlingen sind ein wenig skurril. Zum Beispiel die Helga Kreuzveitl, die Pfarrersköchin, die das „leibliche Wohl“ des Pfarrers, der in der Umgebung nur „Heiliger Bimbam“ genannt wird, ein wenig zu wörtlich nimmt. Auch die Resi, in deren Schnitzelparadies der Kopf des Vorderkitzlinger Bürgermeisters gefunden wird, hat mehr als nur ein Geheimnis. Damit ist sie nicht die einzige …

Der Schreibstil des Autors ist herzhaft erfrischend. Mehrmals musste ich laut lachen. Allein schon die Ankunftsszene, wie Arno auf seiner geliebten hellblauen Vespa nach stundenlanger Fahrt in Hinterkitzlingen eintrifft und fortan in der abgewohnten, ehemaligen Gendarmerie-Dienststelle leben muss. Herrlich, dass er einen Lada Taiga als Dienstauto zur Verfügung gestellt bekommt. Er wird ihn noch zu schätzen lernen, den Büffel aus Togliattigrad mit dem Zündschloss links von der Lenksäule.

Neben der amüsanten Sprache hält der Krimi einige unerwartete Wendungen für die Leser bereit. Immer, wenn man glaubt, den Täter ausgemacht zu haben, schlägt Joe Fischler einen Haken und Arno Bussi steht in der nächsten Sackgasse. Die Spannung wird, wie es sich für diese „locked room“-Krimis gehört, bis zum Show Down hoch gehalten. Der oder die Täter verstecken sich bereits von Beginn an in der Geschichte, doch bis Arno Bussi seine richtigen Schlüsse vergeht geraume Zeit. Auch auf Hilfe von außen kann er aufgrund des Unwetters nicht hoffen. Hin und wieder kommen nicht nur bei Arno klaustrophobische Beklemmungen zum Vorschein.

Joe Fischler hat nach seiner „Veilchen-Reihe“ einen weiteren witzigen Ermittler-Typ geschaffen, der für eine neue Reihe taugt. Ich denke, Arno Bussi wird nicht lange alleine bleiben.

Fazit:

Ein fulminanter Auftakt zu einer neuen Krimi-Serie. Gerne gebe ich hierfür 5 Sterne und warte ungeduldig auf das nächste Abenteuer von Arno Bussi.



Veröffentlicht am 05.03.2019

Frauen und ihre Rolle im NS-Staat

Hitlers Helferinnen
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Wendy Lower ist eine amerikanische Historikerin und hat sich eines noch ziemlich unerforschten Themas angenommen: Welche Rolle spielten die Frauen im NS-Reich?

In sieben Kapitel geht sie der Frage nach, ...

Wendy Lower ist eine amerikanische Historikerin und hat sich eines noch ziemlich unerforschten Themas angenommen: Welche Rolle spielten die Frauen im NS-Reich?

In sieben Kapitel geht sie der Frage nach, welchen Anteil die Frauen an den Gräueltaten hatten.

 Die verlorene Generation deutscher Frauen
 „Der Osten braucht dich!“
 Augenzeuginnen
 Komplizinnen
 Täterinnen
 Warum haben sie gemordet?
 Was geschah mit ihnen?

Exemplarisch greift sie rund ein Dutzend Frauen, darunter eine Lehrerin, Krankenschwestern, Sekretärinnen und Ehefrauen heraus. Es gibt tausende junge Frauen, die dem Ruf des „Führers“ freiwillig folgen. Was treibt sie an? Was erwarten sie? Karriere, Anerkennung oder schnöder Mammon?

Meine Meinung:

Das Buch heißt auf Englisch „Hitler Furies“ (also „Hitlers Fu-rien“), was ein wesentlich aussagekräftigerer Titel ist, als „Hitlers Helferinnen“. Mit Helferin assoziiert man immer etwas Nettes, Gutes. Doch diese Frauen sind weder nett noch gut. Sie erschießen oder erschlagen Kinder von eigener Hand, lassen Menschen verhungern oder geben tödliche Injektionen. Sie bereichern sich am Schmuck, der Kleidung und wohnen in den Häusern der ermordeten Juden.

Das Buch ist, zugegeben schwere Kost. Allerdings überzeugt mich die Darstellung nicht zur Gänze. Es gibt keine wirkliche wissen-schaftliche Aufarbeitung des Themas. Ist das Sample einfach zu gering? Stehen zu wenige Unterlagen zur Verfügung?

Der Umgang mit den Mörderinnen nach dem Krieg wird erzählt: Kaum eine Frau wird wirklich angeklagt, wenn doch, dann eher frei ge-sprochen als verurteilt. Woran das liegt? Einerseits daran, dass man den Frauen solche Grausamkeiten nicht zutraut und anderer-seits, weil den Belastungszeugen kaum geglaubt wird. Die Aussagen von überlebenden Juden werden geringer gewertet als die Aussagen der Angeklagten. Hier hat sich die Rechtsprechung nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Einen guten Einblick in das Leben der Frauen während des Krieges erhält der Leser durch eine Reihe von Fotos, z.B. Frauen mit Ge-wehr in der Hand. Die Autorin zitiert aus Briefen und Dokumenten. Einige davon sind abgebildet.

Eindeutig widerlegt wird das Vorurteil, dass eine von Frauen re-gierte Welt, weniger grausam sein könnte, auch wenn das die militanten Vertreterinnen der Emanzipation so gerne haben möchten.

Fazit:

Es ist wichtig und richtig, dass sich die Autorin dieses bislang noch nicht erforschten Themas angenommen hat. Allerdings müsste hier noch mehr und gründlicher geforscht werden. Vielleicht gibt dieses Buch ja den nötigen Anstoß.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Hawelka & Schierhuber in geheimer Mission

Das letzte Achtel
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Hofrat Zauner, von seinen Mitarbeitern hinter vorgehaltener Hand immer „Erzherzog“ genannt, schickt Hawelka & Schierhuber nach Retz um inkognito in einem seltsamen Mordfall zu ermitteln. Wieso? Warum? ...

Hofrat Zauner, von seinen Mitarbeitern hinter vorgehaltener Hand immer „Erzherzog“ genannt, schickt Hawelka & Schierhuber nach Retz um inkognito in einem seltsamen Mordfall zu ermitteln. Wieso? Warum? Was hat er für ein Interesse in und an der Weinstadt Retz?

Anfangs wissen die beiden Ermittler nur, dass man einen gewissen Erich Kramer erschossen auf einem Acker gefunden hat. Um ihn herum sind 37 Rohrweihen in einem Kreis drapiert. Die Zahl 37 wird in der Folge noch eine wichtige Rolle spielen. Über das Motiv kann man nur spekulieren. Waren es die ominösen „Jagdfreunde“ oder vielleicht eine späte Rache wegen der Marillengeschichte?

Hawelka & Schierhuber verkleiden sich als Reporter und erhalten nur spärliche Auskünfte. Dafür lernen sie die Erlebniskellerwelt von Retz, jede Menge Wein und Schnaps kennen. Sie machen die Bekanntschaft mit der Witwe Kramer und einer „Gutsherrin“, die es mit jedem Feldwebel aufnehmen könnte.

Die Ermittlungen kommen erst so richtig vorwärts, als sich Herta Berlakovic des Duos annimmt. Die gute Herta glaubt ihren Augen nicht trauen zu können, als sie beim alljährlichen Weinfest den Erzherzog entdeckt.

Was hat der hier zu suchen?

Meine Meinung:

Günther Pfeifer hat mit diesem 5. Fall für die beiden Waldviertler in Wien wieder einen kolossalen Krimi geschrieben, der mit Wortwitz und herrlichen Dialektpassagen punktet. Keine Angst, es gibt Fußnoten, die hier für Übersetzung sorgen.

Die Beschreibung des Weinstadt Retz mit ihrem Erlebnsikeller, dessen Ausmaße die Länge der asphaltierten Straßen der Stadt übertreffen (copyright Fremdenverkehrsverband „Retzer Land“) ist äußerst gut gelungen. Wir machen gemeinsam mit den beiden Ermittlern einen Spaziergang über den historischen Hauptplatz und staunen über das kunsthistorische (Un)Wissen von Schierhuber, der den Stadtbrunnen als „westgotisch“ (S. 39) bezeichnet.

Günther Pfeifers Schreibstil ist herrlich locker und nimmt so manche liebgewonnene Eigenschaft der Österreicher aufs Korn. So lassen sich die Damen in der Kanzlei von Hofrat Zauner „nicht von der Arbeit erwischen“ und so mancher Gast trinkt noch schnell ein „letztes Achterl“, in manchen Regionen Niederösterreichs auch „Fluchterl“ oder „Fluchtachterl“ genannt.

Der Spannungsbogen ist gleich recht hoch gehalten und steigert sich bis zu einem überraschenden Showdown. Hawelka & Schierhuber, die beiden Waldviertler Mordbuben (copyright Herta Berlakovic) lassen auch bei diesen Mordermittlungen wenige Fettnäpfchen aus. Gut, dass die Herta ihren Lieblingsermittlern zu Hilfe kommt. Gemeinsam lösen sie diesen Fall souverän. Dass dann auch der Erzherzog ganz gut (s)eine menschliche Regung zeigt, lässt den Unnahbaren doch ein bisserl netter aussehen.

Fazit:

Ich habe mich wieder außerordentlich gut unterhalten, daher gebe ich diesem Weinviertel-Krimi die Höchstnote 5 Sterne.

Wie heißt es doch so schön:
„..aber mäßig genossen, schadet er selbst in größeren Mengen nicht!“ In diesem Sinne warte ich gespannt auf Fall Nr. 6.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Wortklaubereien

In dubio torero
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Wilfried Ahrens, seines Zeichen Oberstaatsanwalt hat bereits mehrere Bücher mit juristischen Stilblüten herausgegeben. Für mich war es das erste und wird vermutlich nicht das letzte seiner Art bleiben.

Die ...

Wilfried Ahrens, seines Zeichen Oberstaatsanwalt hat bereits mehrere Bücher mit juristischen Stilblüten herausgegeben. Für mich war es das erste und wird vermutlich nicht das letzte seiner Art bleiben.

Die Stilblüten aus amtlichem und halbamtlichem Schriftverkehr sind in 18 Themen eingeteilt.

Über diese sprachlichen Entgleisungen kann man herzlich lachen. Doch, Hand aufs Herz! Niemand ist vor so einem Missgeschick gefeit. Natürlich ist ein abermaliges Durchlesen hilfreich, um solche sprachlichen Missgeburten zu vermeiden, aber wer nimmt sich schon die Zeit dafür?

Einige Fehler scheinen der „Autovervollständigung“ diverser Schreibprogramme geschuldet zu sein.

Mein Favorit ist das Rezept zu den „Schneebälle“ genannten Kokoskugeln (S. 149), in dem die Kokosraspel zu „Koksraspeln“ mutieren. Allerdings, ist der durch Verkokung gewonnene Brennstoff nicht schwarz? Oder, handelt es hier vielleicht um ein weiteres Missverständnis?

Herrlich auch die im Kapitel 16 aufgelisteten Stilblüten, bei denen das Unterbewusstsein und Dr. Freud eine Rolle spielten.

Gut gefällt mir, dass die Stilblüten nicht nur lapidar aufgezählt sind, sondern durch verbindende Sätze und Anmerkungen in ein amüsantes Ganzes gegossen werden.

Fazit:

Ein Einblick in Gerichts- und Polizeialltag, der einen schmunzeln lässt. Gut gegen graue Regentage. Gerne gebe ich für die amüsante Lektüre 5 Sterne

Veröffentlicht am 28.02.2019

Nichts für schwache Nerven - Stockholm im Jahre 1793

1793
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Stockholm 1793 – eine Stadt voller Armut, Militär, korrupten Beamten und über allem schwebt ein Hauch von Revolution. Grund genug für die Ordnungshüter jedwedes Aufmucken im Keim zu ersticken. Es reicht ...

Stockholm 1793 – eine Stadt voller Armut, Militär, korrupten Beamten und über allem schwebt ein Hauch von Revolution. Grund genug für die Ordnungshüter jedwedes Aufmucken im Keim zu ersticken. Es reicht ein unbedachtes Wort, ein neidischer Nachbar und schon ist man in den Fängen der Obrigkeit, die ihre Macht und Willkür weidlich ausnützt. Frauen, die der Hurerei beschuldigt werden, landen im Spinnahaus, aus dem sie selten lebend wieder herauskommen.

Wohltuend anders sind die beiden Ermittler, die die Identität eines Mordopfers, dessen Torso man aus dem, zur Kloake verkommenen Flusses geborgen hat. Zum einen handelt es sich um den verbitterten Kriegsveteranen Jean Michael Cardell, der seine hölzerne Unterarmprothese recht gut einzusetzen weiß, und zum anderen um den „Agenten für spezielle Fälle“ Cecil Winge, einem an Schwindsucht erkrankten Juristen, dessen Lebensziel ist, diesen Mord aufzuklären. Denn eines ist bald klar, dem Mordopfer sind die Gliedmaßen, Augen und Zunge mit chirurgischer Präzision entfernt worden. Besonders auffällig, zwischen den Amputationen hatten die Stümpfe immer wieder Zeit zu heilen. Und genau das Wissen um eine solche Heilung spannt Winge mit Cardell zusammen.

Das zusammengewürfelte Ermittler-Duo passt perfekt zu dieser düsteren Grundstimmung. Es scheint, als wollte niemand dieses Verbrechen enträtseln. So ermitteln die beiden scheinbar völlig auf sich allein gestellt und unbehelligt. Erst nach und nach erschließen sich die Zusammenhänge.
Durch ihre Recherchen kommen sie einem Geheimclub, dem reiche und honorige Mitglieder der Stockholmer Gesellschaft angehören, gefährlich nahe. Wird es ihnen gelingen, den Mord aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen?

Meine Meinung:

Wer hier einen lockeren historischen Krimi vermutet, wird eines Besseren belehrt. Das Setting ist schmutzig, brutal, widerlich und der Zeit angemessen. Das soziale Umfeld ist durch eine dünne adelige Oberschicht, eine Reihe schlecht bezahlter Beamter und einem Heer von mittellosen Menschen geprägt. Da fackeln die Stadtväter nicht lange: Vagabundieren wird nicht geduldet und die Obdachlosen landen in Besserungsanstalten oder Arbeitshäusern, wo sie gedemütigt und geschunden werden sowie der Willkür des sadistischen Personals ausgesetzt sind.

Mehrmalige Perspektivenwechsel erhöhen die Spannung. Die Ermittler landen in Sackgassen, erleiden Rückschläge, werden überfallen und sind dennoch besessen davon, den Fall zu lösen.

Sehr interessant finde ich die Vorgehensweise des Cecil Winge, der in Cardell aufgrund seiner eigenen Amputation, einen Spezialisten für chirurgische Eingriffe sieht. Es ist die Zeit, wo die Chirurgie als Handwerk zählt. Chirurgen sind in den seltensten Fällen ausgebildete Mediziner, häufig Henker, Barbiere und Feldschere. Erst im Laufe der nächsten Jahre, der Napoleonischen Kriege, die ganz Europa überziehen, wird ein Umdenken einsetzen. Übungsobjekte sind ja dann genügend vorhanden.

Die Charaktere sind teilweise recht skrupellos. Selbst das Ermittler-Duo ist nicht gefeit davor, zu ungewöhnlichen Mitteln zu greifen, um der Aufklärung näher zu kommen. Wie zu dieser Zeit üblich, fließt Alkohol in Strömen, wird geprügelt, gestohlen und auf der Straße kommt das Recht des Stärkeren zur Anwendung.

Wir erfahren, warum die Hauptdarsteller so sind, wie sie sind. Immer wieder werden historische Details subtil und unterschwellig eingeflochten. Für diejenigen Leser, die mit dieser Epoche nicht so vertraut sind manchmal schwer fassbar. Doch für mich ist das Buch ein toller Lesegenuss, auch wenn die cloaca maxima und die Armut zwischen jeder Buchseite hervorstinken.

Faszinierend ist auch das Cover: Die ausgesparte Jahreszahl aus der eine Ansicht von Stockholm hervorlugt. Der leuchtend rote Blutfleck suggeriert schon einen blutigen Inhalt.


Fazit:

Ein Thriller, der nichts für schwache Nerven ist, aber denjenigen, die sich auf die Lektüre einlassen, ein bildgewaltiges Meisterwerk der Erzählkunst bescheren.