Spannend, aber historisch ungenau
Operation RomanowDie Ermordung der Zarenfamilie lässt auch noch Jahrzehnte später allerlei Verschwörungstheorien blühen.
So auch in diesem Thriller von Glenn Meade, der für seine fesselnden Thriller bekannt ist:
Rund ...
Die Ermordung der Zarenfamilie lässt auch noch Jahrzehnte später allerlei Verschwörungstheorien blühen.
So auch in diesem Thriller von Glenn Meade, der für seine fesselnden Thriller bekannt ist:
Rund um die forensische Archäologin Laura Pawlow, die unweit der Stadt Jekaterinenburg eine mumifizierte Frauenleiche mit einem Medaillon in der Hand findet, spinnt der Autor eine actionreiche Geschichte: Laura Pawlow meldet den Fund der Kette nicht und begibt sich nach Irland, um eine schier unglaubliche Geschichte von einer, der zahlreichen Anstrengungen, die Zarenfamilie doch noch vor der Ermordung zu retten, zu erfahren.
Meine Meinung:
Wer sich hier eine sachliche, fundierte historische Aufarbeitung dieses Themas erwartet, ist hier falsch. Es handelt sich hier um fiktionale Story. Allerdings weist der Autor schon in der Einleitung darauf hin, dass sich möglicherweise eine solche oder ähnliche Geschichte zugetragen hätte können.
Glenn Meade ist für seine spannenden, aber selten historisch genau recherchierten Thriller bekannt. So wird hier schwarz/weiß gemalt. Hier die Guten (aus dem Westen), die den Zaren und seine Familie retten wollen und dort die bösen Bolschewiki und deren Geheimdienste. Mit einigen Aussagen hat
Der Autor nicht ganz unrecht: Die Geheimpolizei des Zaren, die „Ochrana“, wird durch jene, Lenins und Trotzkis, der „Tscheka“ ersetzt. Häufig sitzen die selben Personen an den Hebeln des Sadismus.
Wer ist nun das Team, das die Romanows retten soll?
Ein kanadischer Abenteurer, ein jüdisch-russischer Spion, eine hübsche, rothaarige irische Freiheitskämpferin, ein von den neuen Machthabern enttäuschter Offizier der ehemaligen Zarenarmee sowie jede Menge mehr oder weniger unscheinbarer Helferleins (Nonnen!) im Hinter- und Untergrund.
Die Rettung gelingt beinahe oder auch doch nicht? Natürlich jagt ein Abenteuer das andere. Natürlich bedient der Autor alle möglichen Klischees: Die sanfte Liebesbeziehung zwischen dem Offizier und der Freiheitskämpferin, den Verlust seines Sohnes durch TBC, den Bruderzwist, die uneigennützige Hilfe der Nonnen, die letztlich auch ermordet werden usw. usw.
Fazit:
Unter der Prämisse, dass es sich hier um einen Agententhriller denn um einen historischen Roman handelt, kann ich dem Buch 4 Sterne für die Spannung geben.