Eine gelungene Fortsetzung
Bleiche ErbenChefinspektor Martin Ruprecht kommt auf dem Heimweg an einer Unfallstelle vorbei, an der ein roter Mustang von der Straße abgekommen ist. Man rettet den schwer verletzten Fahrer aus dem Wrack und die örtliche ...
Chefinspektor Martin Ruprecht kommt auf dem Heimweg an einer Unfallstelle vorbei, an der ein roter Mustang von der Straße abgekommen ist. Man rettet den schwer verletzten Fahrer aus dem Wrack und die örtliche Polizei will den Unfall zu den Akten legen, denn der Fahrer ist als Raser bekannt.
Ruprechts Bauchgefühl meldet sich, als er den Namen des Verunglückten erfährt. Bei einem Millionenerben und Teilhaber einer kleinen, aber feinen Pharma-Firma möchte man doch genauer hinschauen. Und tatsächlich! Der Unfall ist nicht ausschließlich auf deutlich überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Da hat jemand nachgeholfen.
Wer da seine Finger im Spiel hat, lest bitte selbst.
Meine Meinung:
Mir hat dieser zweite Fall für Chefinspektor Martin Ruprecht sehr gut gefallen. Der Polizist ist bodenständig, schätzt gutes Essen, liebt seine Freundin Konstanze sowie Hündin Ella und fährt einen betagten Volvo Amazon, den er liebevoll Amazone nennt. Auch die anderen Charaktere fallen durch eine ungewöhnliche „Normalität“ auf. Keine Junkies, keine Psychopathen - alles ganz normale Leute. Das hebt die Krimis von Ernst Kaufmann wohltuend von anderen Reihen ab.
Wir Leser wissen natürlich von Beginn an, dass das kein gewöhnlicher Unfall war, dennoch finde ich den Krimi spannend. Hier geht es um Intrigen, Gier nach Macht und Profit sowie um gefühlte Benachteiligung beim Verteilen eines Erbes.
Auch Themen wie Bestechung, Korruption, Lobbying, Amtsmissbrauch sowie skrupelloses Durchsetzen von Konzerninteressen sind Teil dieses Krimis, frei nach dem Motto: Die Großen fressen die Kleinen, ob es ihnen gefällt oder auch nicht.
Die Stadt Salzburg und ihre Umgebung darf auch eine kleine Rolle spielen. Das gefällt mir auch sehr gut und ergibt mit den gut authentischen Charakteren sowie einer stringenten Handlung einen gelungenen Krimi. Allzu lange werden wir auf den dritten Fall für Martin Ruprecht nicht warten müssen.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser gelungenen Fortsetzung 5 Sterne und eine Leseempfehlung.