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Venice

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Venezianische Glaskunst

Das Geheimnis der Glasmacherin
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Murano 1468 als der Maestro der Glashütte Rosso plötzlich stirbt, steht seine Familie vor einem Scherbenhaufen. Keines seiner Kinder ist fertig ausgebildet die Glasmanufaktur zu übernehmen. Orsola, die ...

Murano 1468 als der Maestro der Glashütte Rosso plötzlich stirbt, steht seine Familie vor einem Scherbenhaufen. Keines seiner Kinder ist fertig ausgebildet die Glasmanufaktur zu übernehmen. Orsola, die Tochter hat eine Idee und lernt Perlen zu fertigen, das einzige Handwerk das damals auch Frauen ausüben durften. Von ihren Brüdern belächelt hat sie bald erste Erfolge und verkauft ihre Glasperlen an einen Händler.

Die weiteren Kapitel springen in der Zeit voraus, die Welt ändert sich, die Personen auf der bei Venedig liegenden Insel Murano, sind nur unwesentlich älter. Insgesamt erzählt dieses Buch den Zeitraum von 1468 und dem kleinen Mädchen Orsola bis hin zum Jahre 2019 den wechselhaften Verlauf der Geschichte von Venedig und der Glaskunst. Von der Pest die einen Teil der Familie wegreißt bis hin zu Corona.

Der Schreibstil ist sehr lebendig, man merkt die gute Recherchearbeit der Autorin zu Venedig sowie die Beschäftigung über die Fertigung von Glasperlen. Insgesamt ein spannendes und abwechlungsreiches Buch über Venedig und die Glasmacherei.
Das Cover ist wunderschön mit seinem Farbverlauf, die eingestreuten italienischen und venezianischen Begriffe machen das ganze noch autentischer.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Keine Zeit

Hast du Zeit?
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Mit der harmlosen Frage 'Hast du Zeit?' werden Menschen angesprochen und kurz darauf grausam ermordet. Wer tut so etwas. Wer glaubt, als Herr über der Zeit Leuten die Lebenszeit wegnehmen zu dürfen.

Die ...

Mit der harmlosen Frage 'Hast du Zeit?' werden Menschen angesprochen und kurz darauf grausam ermordet. Wer tut so etwas. Wer glaubt, als Herr über der Zeit Leuten die Lebenszeit wegnehmen zu dürfen.

Die Polizei jedenfalls tappt im dunkeln, mit dabei dieses Mal ein junger unerfahrerner Polizist und ein verrenteter Polizeikommissar der von seiner Tochter engagiert wurde ihre Freundin zu überwachen die sich verfolgt fühlt. Doch viel Zeit bleibt ihm dafür nicht bis die junge Frau tot aufgefunden wird. Auch die Tochter des Kommissars verschwindet ebenso wie eine junge Schornsteinfegerin.

Nein, Zeit hat man wirklich keine mehr wenn man einmal mit diesem Buch angefangen hat, muss man es auch fertiglesen. Im gewohnt spannenden Schreibstil von Andreas Winkelmann wird man hier gleich mitten ins Geschehen geworfen und fiebert bis zum Ende mit diesen Fall aufzuklären.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Mathematik mal anders

Pi mal Daumen
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Für Oscar stand es schon seit Kindertagen fest, er studiert später Mathematik. Jetzt endlich beginnt für den hochbegabten aber leicht autistischen jungen Mann sein Studium. Erstaunt über die Fülle der ...

Für Oscar stand es schon seit Kindertagen fest, er studiert später Mathematik. Jetzt endlich beginnt für den hochbegabten aber leicht autistischen jungen Mann sein Studium. Erstaunt über die Fülle der ersten Vorlesungen wird er auf eine Frau aufmerksam die auf dem ersten Blick so gar nichts mit den ganzen jungen Leuten zu tun hat. Sie wird sogar als Putzfrau gehalten. Ausgerechnet Oscar findet einen guten Draht zu der Frau und unterstützt sie bei ihrem Studium.

Zugegeben, Mathematik ist so gar nicht mein Fach und ich war erst mistrauisch ob ich das Buch lesen soll. Die mathematischen Rätsel und die Theorien habe ich nicht nachvollziehen können, war aber auch okay für mich. Der Schreibstil dieses außergewöhnlichen Buches hat etwas fesselndes.

Während man sich manchmal über den besserwisserischen Ton von Oscar ärgert, holt einem die patente Art von Moni wieder zurück. Sie ist einfach eine patente Frau und Oma. Das Buch hat einfach etwas besonderes an sich und ich habe manchmal herzhaft lachen können.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Die letzte Reise

Reise nach Laredo
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Karl der V hat abgedankt und verbringt jetzt seinen Lebensabend in einem Kloster in Yuste, Spanien. Durch seine Freude am guten Essen litt er an Gicht und Wechselfieber. Er beschäftigt eine große Zahl ...

Karl der V hat abgedankt und verbringt jetzt seinen Lebensabend in einem Kloster in Yuste, Spanien. Durch seine Freude am guten Essen litt er an Gicht und Wechselfieber. Er beschäftigt eine große Zahl an Dienern die eigentlich nur darauf warteten dass wieder Abwechslung kam während Karl sich alleine und trübsinnig langweilte. In dem Kloster trifft Karl der V auf seinen unehelichen Sohn Gernonimo durch den der kranke Mann wieder etwas Lebensmut bekommt. Er beschließt mit ihm mitten in der Nacht dem Kloster den Rücken zu kehren und nach Laredo aufzubrechen. Auf Pferd und Maulesel reiten die beiden los was Erinnerungen an Don Qujiote und Sancho Panza aufkommen läßt. Unterwegs treffen sie auf Cagots, Honza und seine Schwester. Karl hilft dem verletzten Honza zu einer Heilerin und nach dessen Genesung brechen sie gemeinsam auf bis zu einem Gasthof wo sie lange verweilen und Karl sein Vermögen beim Kartenspiel verliert.

Der Schreibstil von Arno Geiger ist schon außergewöhnlich, kein Buch das sich so nebenbei lesen läßt sondern literarisch sehr anspruchsvoll. Es ist die Geschichte einer Reise zu sich selbst mit ungewöhnlichen Zeitgenossen. Vermisst habe ich ein Nachwort und Erläuterungen zum Leben der Cagots und von Karl des V. Trotz der überschaubaren Seitenzahl hat das Buch doch einige Längen.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Familiengeschichte auf zwei Kontinenten

Und dahinter das Meer
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Um die 11-jährige Beatrix vor den Schrecken des 2. Weltkrieges in London zu schützen, beschließen die Eltern sie in die USA zu schicken wo sie in der Nähe von Boston bei einer liebevollen Familie aufgenommen ...

Um die 11-jährige Beatrix vor den Schrecken des 2. Weltkrieges in London zu schützen, beschließen die Eltern sie in die USA zu schicken wo sie in der Nähe von Boston bei einer liebevollen Familie aufgenommen wird. Nancy Gregory wünschte sich nach 2 Jungen schon immer ein Mädchen und ist bemüht ihr alles recht zu machen. Auch die beiden Jungen freuen sich auf Gesellschaft und nehmen sie gerne auf. Die Sommer verbringen sie auf einer Insel in Maine wo die Familie ein Ferienhaus besitzt.
Nach dem Krieg kehrt Beatritx wieder nach London zurück. Der Vater ist zwischenzeitlich gestorben und zu ihrer Mutter die inzwischen ein 2. Mal geheiratet hat, findet sie lange keinen guten Draht mehr.

In ruhigen Worten wird die Geschichte erzählt. Jedes Kapitel schildert die Sicht eines der Protagonisten. Lediglich die Benutzung von kursiver Schrift als wörtliche Rede irritiert etwas und läßt das Geschehen eher als Beschreibung anstelle von lebendigem Dialog wirken. Im 2. Teil wird teilweise wörtliche Rede benutzt und macht das Kapitel dadurch viel lebendiger. Allerdings verliert sich das Buch ab dem 2. Teil sehr in kleinteilige Schilderungen des Alltags. Im 3. Teil wird es fast hektisch mit vielen Personen und Geschehnissen.

Ich habe sehr lange für dieses Buch gebraucht weil es mich trotz des interessanten Themas nicht so richtig fesseln konnte.

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