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Veröffentlicht am 09.10.2021

Mondblüte-Lesevergnügen, aber nicht nur ...

Mondblüte
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Das Lesetempo ist zu Beginn sehr zügig und die Handlung abwechslungsreich und sehr unterhaltsam. Der schwelende Konflikt zwischen Breen und ihrer Mutter zeichnet sich schon früh ab und macht dem Leser ...

Das Lesetempo ist zu Beginn sehr zügig und die Handlung abwechslungsreich und sehr unterhaltsam. Der schwelende Konflikt zwischen Breen und ihrer Mutter zeichnet sich schon früh ab und macht dem Leser klar, dass hier noch so einiges im Argen liegt zwischen Mutter und Tochter. Die Autorin bring diesen Konflikt mit einer gelungenen Mischung aus Direktheit und Feinfühligkeit zum Ausdruck und macht so das Lesen für den Leser zum reinsten Vergnügen.

Allein die Szenen mit Marco und Sally sind nicht nur von den köstlichen Dialogen her großartig zu lesen, auch die Art und Weise, wie Nora Roberts die Zwischentöne eingefangen hat, war Genuss pur. Leider bringt die Autorin mit Beginn des zweiten Teils einen Bruch in die Geschichte. Sowohl was den Schreibstil als auch das Genre angeht und es wird stellenweise sehr mystisch und für meinen Geschmack eine Spur zu fantastisch. Das einzige Gute war, dass der Stil von Nora Roberts immer zu erkennen ist und somit dem Plot eine gelungene Balance gibt.

In diesem Buch kommen die unterschiedlichsten Charaktere zusammen und ergänzen sich auch wundervolle Weise zu einem Ganzen. Besonders Sally ist der Hammer. Sie hat zwar nur wenige Auftritte, doch die haben es in sich. Sallys Art zu denken, zu handeln und zu reden, haben mich von Beginn an fasziniert. Da musste ich mir so manche Lachträne aus den Augen wischen. Diese Figur ist einfach herrlich!

Breens innerer Kampf mit sich selbst und dem Verhalten ihrer Mutter wird von Nora Roberts auf beeindruckende Weise dargestellt. Da trifft introvertierte, kühle Mutterliebe auf die Lebendigkeit und Fremdartigkeit zweier Welten vereint in der Tochter, die auf Angst vor dem Fremden verbogen und total auf den Kopf gestellt wird.

Abgesehen von dem Stilbruch nach dem ersten Teil und dem überstürzten Cliffhanger am Ende bin ich vom Rest sehr gut unterhalten worden. Gut, die eine oder andere Schwachstelle hat die Geschichte, etwas, was ich von der Autorin nicht gewohnt bin, aber am Ende wurde ich doch recht gut unterhalten. Nicht das beste Werk der Autorin, aber für einige vergnügliche Lesestunden wird hier durchaus gesorgt.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Wave of Lies - Konnte mich nicht packen.

Wave of Lies
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Das Buch ist teilweise großartig geschrieben, zeigt aber auch viele Seiten, bei denen ich das Gefühl nicht loswerden konnte, dass die Worte nur Füllmaterial waren. Die psychologische Finesse ist da, daran ...

Das Buch ist teilweise großartig geschrieben, zeigt aber auch viele Seiten, bei denen ich das Gefühl nicht loswerden konnte, dass die Worte nur Füllmaterial waren. Die psychologische Finesse ist da, daran besteht kein Zweifel. Aber ich konnte keine Verbindung zu den Figuren herstellen. Nicht einmal zu Chloe oder Mason, obwohl mir die Autorin, deren wahres Leben hinter der schönen und friedlichen Fassade auf eindrucksvolle Weise zeigt.

Der Schreibstil von Sarah Epstein ist sanft und fast schon langweilig. Zumindest in einigen Kapiteln und Szenen. Die eigentliche Action beginnt auf den letzten Seiten und das war für meinen Geschmack etwas zu spät. Ja, die Autorin zeigt eine auf den ersten Blick wunderschöne und idyllische Landschaft und eine wunderschöne Kleinstadt. Doch das perfekte Bild bekommt schon bald Risse durch kleine Hinweise hier und da. Ein sarkastisches Wort, ein starrer Blick und zwei Männer, die alles andere als Freunde sind. Und neben den aktuellen Figuren in diesem Thriller zeigt eine weitere ihre Macht jede Sekunde, die sie dazu Gelegenheit bekommt.

Eine Gruppe junger Teenager, die zusammen aufgewachsen sind, eine kleine Stadt und genug Probleme, um den ganzen Planeten zu füllen. Für mich sind zwei Figuren aufgefallen. Chloe und Mason. Chloe, weil sie alles wissen muss und alles und jeden wieder „heil“ machen will. Etwas, das sie mehr als einmal in Schwierigkeiten bringt. Sie schlussfolgert Dinge, die nicht der Realität entsprechen und erschwert damit anderen das Leben.

Mason zeigt dem Leser eine Stärke und einen Willen, aus seiner familiären Situation herauszukommen, der mich sehr beeindruckt hat. Zumal er von allen vollkommen verkannt wird. Er fürchtet mehr als alles andere auf der Welt, dass er so schlecht ist wie seine süchtige Mutter. Der Gedanke, dass er so enden könnte wie sie, macht ihn verrückt. Er will ein besseres Leben für sich und etwas finden, worin er gut ist. Einfach eine Chance im Leben.


Dieser Thriller hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Die Geschichte hat mich nicht gepackt. Ich konnte mich nicht mit den Figuren anfreunden und das teilweise sehr langsame Lesetempo konnte mich auch nicht begeistern. Schade, den die psychologische Finesse ist sehr gut kreiert.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Die Studentin - Für mich enttäuschend

Die Studentin
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Ich bin eine solche schwache Leistung von Tess Gerritsen nicht gewohnt. Sicher, dass Lesetempo ist sehr zügig und aufgrund des Plots hab ich das Buch auch sehr schnell durchgelesen gehabt. Der einfache ...

Ich bin eine solche schwache Leistung von Tess Gerritsen nicht gewohnt. Sicher, dass Lesetempo ist sehr zügig und aufgrund des Plots hab ich das Buch auch sehr schnell durchgelesen gehabt. Der einfache Wort- und Schreibstil von der Autorin hat ebenfalls dazu beigetragen, dass ich gut durch die Story kam. Aber sonst? Die Handlung ist nicht neu und sehr vorhersehbar. Von einem gelungenen Spannungsaufbau oder echter Begeisterung für die Handlung oder gar die Figuren kann hier keine Rede sein.

Wie ich schon sagte, blieben mir die Charaktere fremd. Das war, als ob ich denen aus einer gewissen Distanz hinweg zusehe aber überhaupt keinen Zugang zu deren Leben oder Art und Weise bekomme. Einerseits sind die Figuren ansatzweise gut ausgearbeitet gewesen, auf der anderen Seite leider aber auch wenig tiefgründig. Stimmt, das klingt verwirrend und passt irgendwie auch nicht zusammen. Und trifft doch genau den Punkt. Vor allem Detektive Frankie Loomis konnte mich so gar nicht überzeugen. Sie wirkt kraftlos und blass und man erfährt so gut wie nichts über sie als Figur. Außer dass sie Zwillinge hat, Witwe ist und allwissend zu sein scheint. Hat sie nicht sympathischer gemacht.

Taryn, die Studentin, ist eine ehrgeizige, aber naive junge Frau, die verzweifelt versucht ihre High-School Liebe zu retten. Leider verwechselt Taryn die ihr geschenkte Aufmerksamkeit mit Liebe und entwickelt nach jeder entsprechenden Enttäuschung ein mehr und mehr grenzwertiges Verhalten. Mir tat sie einerseits leid, andererseits konnte ich aber schon sehr bald kein Verständnis oder gar Mitleid für sie aufbringen.

Alles in allem zwar ein solider Krimi mit gut gearbeiteten Figuren, doch wirklich packen oder begeistern konnte mich diese Geschichte nicht. Da fehlte mir der Pfiff, die sich aufbauende Spannung. Die Handlung ist leider nicht neu und auch nicht atemberaubend gut aufgemacht. Halt nur solide. Schade, aber das war leider nichts für mich. Keine Empfehlung von meiner Seite.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Montana Hope Flüstern der Sehnsucht-Ich bin enttäuscht

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht
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Der Roman ist eine kraftlose, vorhersehbare und absolut überraschungslose Geschichte. Die Liebesgeschichte zwischen Cord und Shallie einfach nur langweilig. Hier fehlte das gewisse Etwas von Anfang bis ...

Der Roman ist eine kraftlose, vorhersehbare und absolut überraschungslose Geschichte. Die Liebesgeschichte zwischen Cord und Shallie einfach nur langweilig. Hier fehlte das gewisse Etwas von Anfang bis Ende. Sowohl dem Roman selbst als auch in der Beziehung zwischen den beiden Figuren. Von den verunglückten Szenen, wo sich Shallie und Cord dem Matratzensport hingeben, will ich mal gar nicht reden.

Wenn man über bestimmte Dinge wie eine romantische Szene oder eine Sexszene nicht richtig schreiben kann, dann sollte man es lassen. Ich war im negativen Sinne überrascht, als ich eine Szene nach der anderen las, die einfach nur steif, hölzern und mit einer kitschigen und vor Pathos nur so triefenden Handlung versehen waren, die schlicht viel zu viel von allem-wird-gut hatte. Wo bleibt da die Spannung, das Prickeln für den Leser?

Auch bei den Figuren hat mich die Autorin unangenehm überrascht. So steif und hölzern wie hier sind ihre Charaktere normaler weise nicht. Was also ist hier so dermaßen schiefgelaufen? So was bin ich von der Autorin nicht gewohnt. Mich hat das sehr traurig gemacht, denn normalerweise schätze ich Linda Lael Miller für ihre feinfühlige, kreative Art, was ihre Charaktere angeht.

Cord ist ein Mann, der für sein Einfühlungsvermögen bei Pferden berühmt ist. Selbst über die Grenzen Montanas hinaus. Er weiß einfach, was zu tun ist, um selbst eine verletzte Pferdeseele wieder zu heilen. Bei sich selbst sieht es da schon etwas anders aus.

Ich bin enttäuscht. Aufgrund des Autorennamens hab ich mir von diesem Roman eine wunderschöne Geschichte auf einer Ranch in Montana erwartet, wo es neben der zu erwartenden romantischen Beziehung auch einige Herausforderungen für das junge Paar zu meistern gibt. Fehlanzeige. Wer einen anspruchslosen Roman mit vorhersehbarem Ende und eintöniger Romanze sucht, der wird hier garantiert fündig. Für alle anderen nicht zu empfehlen. Schade. Sehr schade.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

The Rules of Magic: Eine zauberhafte Familie-Ich bin etwas enttäuscht

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
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Zu Beginn des Romans war die Geschichte in einem flotten, frischen Schreibstil verfasst. Die Figurenbeschreibungen kurz und auf den Punkt. Im weiteren Handlungsverlauf änderte sich das und der Tonfall ...

Zu Beginn des Romans war die Geschichte in einem flotten, frischen Schreibstil verfasst. Die Figurenbeschreibungen kurz und auf den Punkt. Im weiteren Handlungsverlauf änderte sich das und der Tonfall wurde immer melancholischer und trauriger. Diese Dunkelheit im Text als auch in den Szenen war mir dann schon nach wenigen Kapiteln zu viel. Stellenweise fühlte ich mich während des Lesens so schwermütig, das ich den Roman ganz bewusst auf die Seite legen musste, um etwas anderes zu tun und meine Stimmung wieder aufzuhellen.

Die Geschichte selbst ist abwechslungsreich, oft sehr emotional und mit einigen herrlich amüsanten Szenen und Dialogen versehen. Zwar schafft es die Autorin, dem Leser eine Welt voller Magie zu zeigen, aber ich hab mich beim Lesen immer wie auf Distanz gehalten gefühlt. Als ob die Autorin gar nicht wollte, dass ihre Leser sich mit den einzelnen Figuren identifizieren können oder diesen nahe kommen. Fand ich schade.

Die unterschiedlichsten Charaktertypen hat Alice Hoffman hier mit ihren Figuren kreiert. Eines eint sie aber alle: Sie besitzen eine außergewöhnliche Schönheit. Rein optisch gesprochen. Denn während Franny eine rothaarige Schönheit mit eher düsterer Stimmung und Ausstrahlung ist, ist Jet eine schwarzhaarige Schönheit mit fröhlichem Gemüt. Vincent, der dritte im Bunde, besitzt einen Charme zum Niederknien, der in nicht nur einmal in ordentliche Schwierigkeiten bringt.

Mich hat der Roman sehr an die TV-Serie Die Hexen von East End erinnert. Letztendlich war mir die Geschichte aber zu düster, zu melancholisch und stellenweise auch zu traurig. Sicher, es gibt auch wunderschöne Momente in diesem Buch, und die Gefühle kommen auch nicht zu kurz, aber alles in allem ist das kein Buch für einen vergnüglichen Lesenachmittag.

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