Mondblüte-Lesevergnügen, aber nicht nur ...
MondblüteDas Lesetempo ist zu Beginn sehr zügig und die Handlung abwechslungsreich und sehr unterhaltsam. Der schwelende Konflikt zwischen Breen und ihrer Mutter zeichnet sich schon früh ab und macht dem Leser ...
Das Lesetempo ist zu Beginn sehr zügig und die Handlung abwechslungsreich und sehr unterhaltsam. Der schwelende Konflikt zwischen Breen und ihrer Mutter zeichnet sich schon früh ab und macht dem Leser klar, dass hier noch so einiges im Argen liegt zwischen Mutter und Tochter. Die Autorin bring diesen Konflikt mit einer gelungenen Mischung aus Direktheit und Feinfühligkeit zum Ausdruck und macht so das Lesen für den Leser zum reinsten Vergnügen.
Allein die Szenen mit Marco und Sally sind nicht nur von den köstlichen Dialogen her großartig zu lesen, auch die Art und Weise, wie Nora Roberts die Zwischentöne eingefangen hat, war Genuss pur. Leider bringt die Autorin mit Beginn des zweiten Teils einen Bruch in die Geschichte. Sowohl was den Schreibstil als auch das Genre angeht und es wird stellenweise sehr mystisch und für meinen Geschmack eine Spur zu fantastisch. Das einzige Gute war, dass der Stil von Nora Roberts immer zu erkennen ist und somit dem Plot eine gelungene Balance gibt.
In diesem Buch kommen die unterschiedlichsten Charaktere zusammen und ergänzen sich auch wundervolle Weise zu einem Ganzen. Besonders Sally ist der Hammer. Sie hat zwar nur wenige Auftritte, doch die haben es in sich. Sallys Art zu denken, zu handeln und zu reden, haben mich von Beginn an fasziniert. Da musste ich mir so manche Lachträne aus den Augen wischen. Diese Figur ist einfach herrlich!
Breens innerer Kampf mit sich selbst und dem Verhalten ihrer Mutter wird von Nora Roberts auf beeindruckende Weise dargestellt. Da trifft introvertierte, kühle Mutterliebe auf die Lebendigkeit und Fremdartigkeit zweier Welten vereint in der Tochter, die auf Angst vor dem Fremden verbogen und total auf den Kopf gestellt wird.
Abgesehen von dem Stilbruch nach dem ersten Teil und dem überstürzten Cliffhanger am Ende bin ich vom Rest sehr gut unterhalten worden. Gut, die eine oder andere Schwachstelle hat die Geschichte, etwas, was ich von der Autorin nicht gewohnt bin, aber am Ende wurde ich doch recht gut unterhalten. Nicht das beste Werk der Autorin, aber für einige vergnügliche Lesestunden wird hier durchaus gesorgt.