Das Reich der Vampire - Düster, Blutig und einfach Jay Kristoff
Das Reich der VampireDer Roman ist sprachlich herrlich obszön, hat einen dunklen bis düsteren Tonfall und zeigt eine Hauptfigur, die nicht nur voller Überraschungen steckt, sondern auch eine unglaublich dunkle Seite hat. Gut, ...
Der Roman ist sprachlich herrlich obszön, hat einen dunklen bis düsteren Tonfall und zeigt eine Hauptfigur, die nicht nur voller Überraschungen steckt, sondern auch eine unglaublich dunkle Seite hat. Gut, ich bin nicht mit allem in der Handlung einverstanden gewesen, und einige Passagen waren für mich lesetechnisch eher Kampf als Lesevergnügen, aber trotzdem. Die Emotionen, die hier geschaffen werden, haben auch mich nicht unberührt gelassen.
Das Wort „Klosterschwester“ wird hier neu definiert. Auf geniale Weise. Die Figuren tragen ihr Herz sprichwörtlich auf der Zunge und geben so der Geschichte eine ganz eigene Schärfe. Die Hauptfigur ist direkt und komplett desillusioniert und mit so vielen Ecken und Kanten versehen, das es fast schon unheimlich ist. Auch wenn mir Mia aus den „The Nevernight Chronicles“, um einiges lieber war und ist, hat die Figur des Gabriel de León eine Kraft, die man nicht unterschätzen sollte.
Ein dunkler, düsterer, blutiger Roman mit unerwarteten Wendungen. Inhaltlich ein Schwergewicht, das mit einer abwechslungsreichen Handlung und großartigen Figuren den Leser für sich einnimmt. Trotzdem muss ich aber auch sagen, dass mir einige Passagen etwas zu lang waren. Aber abgesehen davon war es durchaus Lesevergnügen mit oft bildgewaltigen Passagen. Und damit meine ich nicht die herrlichen Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die die Deutsche Edition aufweist.