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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2021

Jeder Schritt zu Dir - Klasse!

Jeder Schritt zu dir
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Marie Force zeigt, dass sie die ganze Palette der Emotionen stilsicher beherrscht. Gut, es gibt die eine oder andere unnötige kitschige Stelle, aber alles in allem ist dieser Roman eine fantastische Lesereise ...

Marie Force zeigt, dass sie die ganze Palette der Emotionen stilsicher beherrscht. Gut, es gibt die eine oder andere unnötige kitschige Stelle, aber alles in allem ist dieser Roman eine fantastische Lesereise durch die grandiose Landschaft Vermonts. Es war einfach großartig, dem leichten, harmonischen Ton und Schreibstil der Autorin zu folgen, auch wenn die Geschichte nicht immer eitel Sonnenschein ist. Da wurde mir beim Lesen stellenweise richtig warm ums Herz.

Der familiäre Zusammenhalt, der hier gezeigt wird, ist schön zu sehen. Gleichzeitig beantwortet die Autorin auch so einige Fragen, die sich beim Lesen der anderen Bände ergaben. Besonders schmunzeln musste ich immer dann, wenn Lincs Kinder klar sagten, dass sie gewisse Dinge aus dem Leben ihrer Eltern gar nicht wissen oder hören wollten. Daraus hat die Autorin so manch köstliche Szene entwickelt, die dem Roman eine besonders schöne Note verleihen. Da gibt es wunderschöne Vater, Sohn Szenen, köstliche Dialoge zwischen Vater und Schwiegervater und stimmungsvolle Begebenheiten zwischen einer Mutter und ihren Kindern.

Die Autorin bringt die unterschiedlichsten Charaktere zusammen, da die ganze Familie Abbott sich hier ein Stelldichein gibt. Und es ist wundervoll zu sehen, wie sich die einzelnen Figuren weiterentwickelt haben.

Es war schön zu erfahren, wie sich die Liebesgeschichte zwischen Linc und Molly entwickelte und wie die beiden mit Zweifeln und Ablehnung umgegangen sind. Mollys feiner Instinkt für die Sorgen und Nöte anderer, besonders die ihrer Familie kommt genauso zur Geltung wie die Überlegungen und Entscheidungen von Linc. Seine Art zu argumentieren ist herrlich und man sieht einmal mehr, dass er seinen Kindern gedanklich oft weit voraus ist.

Ein Roman voller Emotionen, einer kleinen Portion Kitsch und viel Liebe. Einmal mehr hat Marie Force großes Kino abgeliefert. Unbedingt Lesen!

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Die Schönheit des Himmels - War nicht was ich erwartet habe

Die Schönheit des Himmels
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Dieses Buch zeigt den Schmerz, die innerliche Zerrissenheit und die unvollständigen Bruchstücke der Erinnerung einer Vierjährigen, die kurz hintereinander den Tod zweier geliebter Menschen verkraften musste. ...

Dieses Buch zeigt den Schmerz, die innerliche Zerrissenheit und die unvollständigen Bruchstücke der Erinnerung einer Vierjährigen, die kurz hintereinander den Tod zweier geliebter Menschen verkraften musste. Es klingt teilweise schon fast makaber, wie sich die heute erwachsene Sarah mit dem Tod beschäftigt, stellenweise beinahe poetisch darüber sinniert, was wohl wäre wenn, und dann alles mit einem „was solls“ abschließt. Es wird beim Lesen aber auch klar, dass Sarah sich ganz bewusst für ein Leben abseits des Rampenlichts entschieden hat, trotz ihres Schauspielberufs und der Tatsache, dass sie immer die berühmte Tochter der noch berühmteren Mutter sein wird. Dass sie das Bild, das die Öffentlichkeit von ihr hat bzw. sehen will, ganz bewusst bedient und damit bestens leben kann.

Das Buch hat mich teilweise berührt, sehr geschockt und einige Male sehr verblüfft. Die Art und Weise, wie Sarah Biasini sich hier präsentiert, hat mich dabei komplett überrascht. Sowohl im Guten wie im Schlechten. Um ehrlich zu sein, mir war so einiges in diesem Buch viel zu intim, während mir anderes zu verworren geschildert wurde oder einfach unverständlich blieb. Am Ende kann ich nur sagen, vieles aus diesem Buch wäre wohl besser komplett privat geblieben. Als eine Art Tagebuch für die Tochter, aber nicht für die breite Öffentlichkeit. Und wer Französisch beherrscht, dem empfehle ich, dieses Buch in der Originalsprache zu lesen. Die Übersetzung ist doch etwas holprig und liest sich nicht immer harmonisch.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

24 Küsse bis Weihnachten - Nett, aber mehr leider auch nicht

24 Küsse bis Weihnachten
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Ein netter, solider Roman mit zu vielen Wort- und Satzwiederholungen. Leider. Warum Holly bei ihrer Tante ist und was sie dort erreichen will, wurde immer und immer wieder erklärt und das hat mich mit ...

Ein netter, solider Roman mit zu vielen Wort- und Satzwiederholungen. Leider. Warum Holly bei ihrer Tante ist und was sie dort erreichen will, wurde immer und immer wieder erklärt und das hat mich mit der Zeit genervt. Und dann die Szenen und Nebengeschichte mit Beth und ihrer Tochter. Da hatte ich andauernd ein regelrechtes Déjà-vu-Erlebnis. Ständig hatte ich das ungute Gefühl, das schon mal woanders gelesen zu haben.

Donna Ashcroft hat einen sanften Schreibstil und eine nicht immer ganz geglückte Wortwahl. Die Geschichte um Holly und Finn wird zum Großteil sehr feinfühlig erzählt. Es war auch schön zu sehen, dass die Figuren einen gewissen Tiefgang haben. Leider wurde der anfängliche Schwung dann schnell zunichtegemacht. Zum einen durch die vielen unnötigen Wortwiederholungen, zum anderen, weil die Autorin über viele Kapitel die Hintergrundgeschichte von Finn in die Länge zieht und erst gegen Ende damit etwas ungeschickt ans Licht kommt. Das gab dem Ganzen eine unnötige Schwere, die mir nicht gefiel. Sicher, ein bisschen Drama oder ein Streit zwischen den beiden Hauptfiguren ist immer reizvoll, ehe es dann zum Happy End kommt. Aber hier war das einfach zu viel.

Viele unterschiedliche Figuren kommen hier zusammen und bilden eine nette Gruppe, die den Leser stellenweise sehr gut zu unterhalten weiß. Hollys Tante Clara ist eine davon. Die hat Mut, Schwung und geht mit einer Freude durchs Leben, das war einfach nur schön. Sicher, sie hat auch so ihre Probleme und Herausforderungen zu meistern, aber sie weiß, wer sie ist und was sie will. Und das Herz am rechten Fleck hat sie auch. So eine Tante hätte ich auch gerne.

Holly ist für mich schwer zu glauben, die eine Hälfte eines eineiigen Zwillingspärchens. Doch wenn man den Beschreibungen der Autorin glauben darf, dann sieht sie ihrer Zwillingsschwester kein bisschen ähnlich. Und damit meine ich jetzt nicht nur die Kleidung, die sie trägt oder die Farbe, die sie bevorzugt. Nein, ich spreche da von ganz profanen Dingen wie gleiche Gesichtszüge, gleiche Form der Augen etc. Die Autorin hat mit Holly eine Figur erschaffen, die einerseits der Fels in der Brandung ist, andererseits aber durch Unsicherheiten und totale Selbstaufgabe in diesem Roman glänzt. Sie nimmt Dinge für sich in Anspruch, die sie bei Finn nicht gelten lässt. Das kam nicht immer gut bei mir an.

Hier wurde das schöne Potenzial leider nicht genutzt. Der Roman ist nett zu lesen, keine Frage, aber mehr auch nicht. Zu viele Nebensächlichkeiten lassen den Roman stellenweise mehr seicht als schöngeschrieben wirken und die Figuren verlieren im Handlungsverlauf deutlich an Glaubwürdigkeit. Schade, aber von diesem Buch habe ich mir eindeutig mehr versprochen. Traurig, aber vom eigentlichen Weihnachtsfeeling ist dieser Roman meilenweit entfernt.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Zimtsternträume - Sehr emotional aber auch sehr dunkel

Zimtsternträume
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Einerseits ein schöner Roman mit großartigen Figuren, andererseits war er mir teilweise viel zu dunkel, was diverse Probleme anging. Irgendwie mag ich in einem Weihnachtsroman nichts von Essstörungen, ...

Einerseits ein schöner Roman mit großartigen Figuren, andererseits war er mir teilweise viel zu dunkel, was diverse Probleme anging. Irgendwie mag ich in einem Weihnachtsroman nichts von Essstörungen, Alkoholproblemen und Tablettensucht lesen. Als kurz erwähntes Hintergrundthema vielleicht aber nicht so ausführlich behandelt wie hier. Zwar hat die Autorin all diese Themen feinfühlig aufgegriffen, aber für meinen Geschmack über zu viele Kapitel thematisiert. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Sprachlich ist sie Gott Sei Dank ihrem Schreibstil treu geblieben. Das hat mich für so manches von der dunkleren Seite dann entschädigt. Und die Bilder, die Sue Moorcroft hier von Stockholm und dem kleinen Ort Middledip auf das Papier zaubert, die waren der reinste Traum. Egal ob es da gerade dicke Flocken schneite oder es wie aus Kübeln goss, – es war zusammen mit der Geschichte einfach nur schön zu lesen. Das Kopfkino lief auf Hochtouren.

Die Autorin bringt eine ganze Palette unterschiedlichster Charaktere in diesem Roman zusammen. Da ist vom liebevollen Vater bis runter zum eiskalten Arschloch an Freund wirklich alles dabei. Die Unterschiede könnten nicht größer sein.

Ein Roman voller großer Emotionen. Sue Moorcroft bietet dem Leser alles, und auch wenn die Geschichte dadurch die eine oder andere Schwachstelle bekommt, war ich am Ende sehr bewegt und gerührt. Vielleicht nicht die perfekte Weihnachtsgeschichte, aber nah dran. Klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Probe 12 - Schade, aber davon hab ich mir mehr erwartet

Probe 12
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Zu Beginn war ich von der Action und dem zügigen Lesetempo begeistert. Der Spannungsbogen wurde toll aufgebaut und die eine oder andere Schwachstelle damit wieder wettgemacht. Dabei blieb es jedoch leider ...

Zu Beginn war ich von der Action und dem zügigen Lesetempo begeistert. Der Spannungsbogen wurde toll aufgebaut und die eine oder andere Schwachstelle damit wieder wettgemacht. Dabei blieb es jedoch leider nicht. Nach einigen Kapiteln gab es einen Bruch, die Spannung war weg und es ging mit einer Handlung weiter, die einerseits so manche Antwort brachte, aber das gewisse Etwas deutlich vermissen ließ. Das konnte der klare Wort- und Schreibstil der Autorin nicht ausgleichen, auch wenn dieser vieles in der Story verdeutlichte.

Hier gibt es einige Figuren, die auch schon in den Büchern um Faris Iskander, ebenfalls von Kathrin Lange geschrieben, erscheinen. Nicht unbedingt gut, um ehrlich zu sein. Was die Hauptfiguren hier betrifft, da bin ich am Ende mit dem Verhalten von Tom oder Max nicht einverstanden gewesen. Der eine schläft sich einmal quer durch die ihm zur Verfügung stehende Frauenriege, nur um sich dann unentschlossen aus der Affäre zu winden. Während der andere den wohl wichtigsten Moment zweier Menschen verschweigt und stattdessen als Video dann vor einem Saal voller Menschen präsentiert. Alles nur des Geldes wegen.

Eins ist aber sicher. Kathrin Lange hat hier die unterschiedlichsten Charaktere zusammengebracht. Und die unscheinbarste Figur stellt sich am Ende als der eigentliche Bösewicht heraus. Und das mit dem sprichwörtlichen Knall.

Ich bin enttäuscht. Und traurig darüber. Denn ich hätte den Thriller gerne wirklich als begeisternd und durchgehend spannend empfunden. Dieses Buch fing so gut an. Nur um dann Stück für Stück abzubauen. Schön, ich lag mit meiner Vermutung, was Prometheus angeht, richtig. Aber das hat mir bei dem Ende auch keinen Spaß mehr gemacht. Schade, hiervon habe ich mir weit mehr erwartet und erhofft als letztlich geliefert wurde. Leider keine Empfehlung von meiner Seite aus.

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